Europacity Allgemeines

  • Ich kann mir nicht vorstellen dass die Leute das Gelände nach Fertigstellung 'Europacity' nennen. Dafür ist der Name einfach zu cheezy und pretentious, um mal bei Anglizismen zu bleiben.

  • und genau darum finde ich diese Namensblasen inhaltsleer, irreführend und überflüssig wie ein Kropf...aber backstein du hast natürlich Recht, es ist müßig und nicht zu ändern. Wir werden die Planer mit unseren Diskussionen nicht von ihrer namhaften Wichtigtuerei abbringen... sie sind hoffentlich nur Schall und Rauch...

  • Ich kann mir schon vorstellen, dass der Name Europacity benutzt werden wird. In Hamburg sagen die Leute auch Hafencity. "City" als Ortsbezeichnung ist ja auch schon seit mehreren Jahrzehnten im deutschen Sprachgebrauch üblich.


    Klar, Europacity ist kein besonders kreativer Name, aber halt ein Name der im In- und Ausland verstanden wird. Heidestraßenviertel hätte viel Lokalkolorit, aber wäre alles andere als aufregend. Ich finde man hätte das ganze Hauptbahnhofareal als "Humboldtstadt" vermarkten sollen (wg. Humboldthafen) und die ganzen Straßen und Plätze entsprechend nach Stationen der Entdeckungsreisen Alexanders von Humboldt in Russland und Amerika benennnen können. Das hätte auch eine schöne Ost-West-Symbolik gehabt.

  • Mir geht gerade eine Idee durch den Kopf beim Betrachten dieser ganzen Bebauungspläne und Projekte für die Europacity, Lehrter Straße und teilen von Alt-Moabit. Diese möchte ich hier kurz schildern.


    Man könnte die Bahntrasse überbauen und Fußballfeld, Tennisplätze und Schwimmhalle auf diesen erweiterten Tunnelrohbau vom Poststadion und Umgebung verlegen.


    So könnte man die Flächen optimaler nutzen und die zwei Stadtquartiere auf beiden Seiten der Bahntrasse würden enger zusammen wachsen und ein lebendiges Viertel mit Sportstätte würde entstehen.


    Ob nun auf dem Dach eines Baumarktes, bei der u2 Mendelssohn-Bartholdy-Park oder anderen Orten, ähnliche Beispiele gibt es auch andernorts.


    Gleichzeitig könnte man den Fritz-Schloss-Park verkleinern und verfeinern und die umliegenden Sportstätten wie das Poststadion, das Stadtbad Tiergarten und die weiteren Sportplätze in der Gegend auf den Überbau der Bahntrasse verlegen und die Gegend westlich von der Lehrter Straße weiterentwickeln und ein Masterplan für dieses Areal erstellen. Die Baudenkmäler sollten natürlich integriert werden.


    Eigentlich ist es eh schade, dass man hier die Bahntrasse nicht weiter Richtung Norden noch unterirdisch verlaufen lassen hat. Sicherlich eine Kostenfrage, wo man sich bei Bahn und Senat schnell einig war.


    Soweit nur mal mein Gedankengang. Ich weiß ja nicht, was ihr davon haltet, aber dafür soll ja ein Diskussionsforum wie dieses hier denke ich mal da sein. :daumen:

  • ^^ Bahntrasse vertunneln und dabei eine Parkanlage verkleinern klingt etwas nach S21. ;)
    Von der Frage 'wer soll das bezahlen' mal abgesehen, wäre es m.M. nach eine gute Idee.

  • Viele der Flächen rund um das Poststadion gehören der Stadt. Einige davon könnte man bei einer Umgestaltung verkaufen, bzw. für städtische Wohnungsbaugenossenschaft nutzen. Ansonsten ließen sich vielleicht auch einige Investoren finden für solch einen Überbau, die dort vielleicht anschließend weitere Nutzflächen am Rand des Überbaus errichten dürften.


    Hier müsste natürlich auch die Bahn mitspielen.

  • Ich halte einen Überbau auch generell für eine gute Idee, um die anliegenden Stadtquartiere stärker zu verbinden. Die Trasse der Bahn und S-Bahn ist immer noch seeeeehr breit, auch wenn das gesamte Gebiet eigentlich gar nicht benutzt/gebraucht wird, sodass die neue Döberitzer Straße das letzte verbindende Moment darstellt. Die eine Fußgängerbrücke reißt es da auch nicht mehr heraus. Ich denke, dass ein Überbau bis zu den Rampen im Norden Sinn machen würde, wenn die Bahn das überhaupt für erstrebenswert hält (Stichwort: Sperrung der Nord-Süd-Trasse für den Fernverkehr für lange Zeit) und irgendwer die benötigten Geldmittel dafür auftriebe. Es wäre ja auch nicht nur der Überbau, sondern wie beschrieben die Umverlegung und der Neubau von Sportstätten notwendig. Meines Wissens wurde das Poststadion im Fritz-Schloß-Park erst aufwendig saniert, also stehen die Chancen sowieso schlecht.

  • Nochmal zu der Namensdebatte vom Anfang dieser Seite: Meiner Beobachtung nach setzen sich Namen für Stadtviertel nur dann auch im Volksmund durch, wenn sie tatsächlich einen Bezug zu dem Gebiet haben. Ein Viertel einfach nur Europacity zu nennen und in der weiteren Planung keinen weiteren Bezug zum Thema "Europa" aufzugreifen halte ich für sinnlos (ok, dort siedeln sich europäische Firmen an, aber wo ist das bitte nicht der Fall?). Man könnte beispielsweise (wie von damar im Kontext Humboldtstadt vorgeschlagen) mit den Straßennamen anfangen. Den Europaplatz gibt es dort ja schon, die anderen Straßen könnte man nach europäischen Städten benennen (die im Repertoire der Berliner Straßennamen noch nicht enthalten sind), bspw. Bratislavaer Straße, Barcelonesische Straße, Athener Straße usw. oder auch nach Orten und Personen mit besonderer Bedeutung für die europäische Geschichte, beispielweise Schengener Straße, Lissabonner Straße, Robert-Schumann-Straße oder Jean-Monnet-Straße. Auch ein kleines Museum mit einer Dauersaustellung zur europäischen Einigung wäre denkbar. Eventuell könnte man auch bei der zukünftigen Platzgestaltung des Europaplatzes das Thema "Europa" aufgreifen, beispielsweise ein Mosaik aus Pflastersteinen, das die Umrisse des europäischen Kontinents abbildet o.ä. So wäre der Name mehr als nur eine leere Hülle um Investoren anzulocken und das Viertel würde auch eine eigene besondere Identität erhalten.


    Ein Beispiel für das Durchsetzen von Namen, die Bezug zu ihrem Stadtviertel haben, wäre das Westfälische Viertel in Moabit mit Essener -, Bochumer -, Elberfelder Straße etc. Der Name Westfälisches Viertel wird durchaus im lokalen Sprachgebrauch verwendet, auch wenn das Quartier vielleicht Berlinweit nicht so bekannt ist.

  • @ Tilmensche, ja das wäre natürlich auch noch die Frage, ob und wie lange man die Bahnstrecke dafür sperren müsste. Ich wollte nur mal meine Idee hier einbringen, da ich es immer schade finde, dass solche Flächen nicht kreativer genutzt werden. Wohnungen wären hier sicherlich nicht möglich, aber die zahlreichen Sportplätze nebenan könnten hier sicherlich auf einer Art Überbau genug Platz finden.


    mescha, ja eine Namensgebung wie im Skandinavierviertel erscheint durchaus passend, auch für die Europacity. Wobei es glaube ich an der Heidestraße nur 3-4 Seitenstraßen zu bennen gäbe, da die meisten als Halbkreis zur Heidestraße verlaufen.

  • Ich denke, dass ein Überbau bis zu den Rampen im Norden Sinn machen würde, wenn die Bahn das überhaupt für erstrebenswert hält (Stichwort: Sperrung der Nord-Süd-Trasse für den Fernverkehr für lange Zeit) und irgendwer die benötigten Geldmittel dafür auftriebe. Es wäre ja auch nicht nur der Überbau, sondern wie beschrieben die Umverlegung und der Neubau von Sportstätten notwendig. Meines Wissens wurde das Poststadion im Fritz-Schloß-Park erst aufwendig saniert, also stehen die Chancen sowieso schlecht.


    1) Dies Poststadion müsste gar nicht verlegt werden und könnte weiterhin als Spielstätte genutzt werden.
    Um das Poststadion herum befinden sich aber 6 Fußballfelder, von denen einige über der Trasse errichtet werden können.
    Die zu überbauende Strecke ist gut 750m lang. Ein Fußballfeld hat gute 100m. Also passt erst einmal.
    Aber ich würde nicht nur Fußballfelder errichten.
    Tennisfelder, Minigolfbahn, Skaterpark, Rollschuhbahn (im Winter Eisbahn), Spielplätze, Kletterpark.
    Also alles was Freizeitwert hat und leicht ist.


    2) Die Bahntrasse bräuchte m.E. dafür nicht gesperrt werden bzw. nicht langfristig. Die Seitenwände können während des Betriebes gegossen werden. Die Tunneldecke würde ich aus vorgefertigten Elementen Nachts aufsetzen.
    Ähnlich ist man bei der Überbauung des Kölner Ringes A1 vorgegangen.
    http://www.ksta.de/region/ein-…hn,15189102,13650746.html
    Auch in Berlin hat man ähnliches bei der UBahn am Postdamer Platz gemacht. http://www.youtube.com/watch?v=Hhhyyja3g0o

  • Genau so könnte ich mir die Nutzung auch vorstellen. Platz könnte durch einen Überbau mehr als genug entstehen. Das frisch sanierte Poststadion könnte natürlich dort bleiben. Bei Bingmap sieht man aber sehr gut, wie es rundherum noch weitere zahlreiche Sportfelder für Tennis, Fußball und co. gibt.


    Bezahlen könnte dies teilweise die Stadt, mit Erträgen die durch den Verkauf der anderen Flächen entstünden. Das ganze könnte man mit einem Investor vielleicht gemeinsam stämmen, sodass dieser am Rande Nutzflächen in den Überbau integrieren dürfte. Vielleicht würde sich auch ein Investor finden lassen, der das ganze allein stämmt und anschließend betreibt als großen Freizeit und Sport Park.


    Das gesammte Areal nördlich des Hbf könnte somit deutlich urbaner und lebhafter werden. Momentan habe ich eher die Befürchtung, dass die Europacity eine leblose Wohnsiedlung im Herzen Berlins wird.

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    Ich habe mir mal den Image-Film der Senatsverwaltung in dem Youtube Kanal angesehen.
    Zitat darin: "eine Verwaltung die über Jahre in die Zukunft..."


    Hallo?
    Besonders bei der Europa-City kann ich gleich mal ein Beispiel nennen.
    Die S21 die gerade gebaut wird, sie erhält in unmittelbarer Nähe der Europa-City keinen S-Bahnhof Perleberger Brücke, weil sich der Senat die Kosten dafür sparen möchte.


    Der Herr Müller ist der schlechteste, tatenloseste und schwächste Stadtentwicklungssenator den Berlin in den letzten Jahren hatte.

  • Ausbau Heidestraße

    Im Zuge der Entwicklung der Europacity wird die Heidestraße erneuert und verbreitert. Die Ausmaße werden fast schon autobahnähnlich... Auf der gesamten Länge vom Tour Total beim Hbf bis zur Nordhafenbrücke ist der östliche neue Straßenteil bereits fast fertig.


    Standort Höhe Döberitzer Str., rechts die 50hertz-Baustelle. Blick nach Norden:






    Blick zurück nach Süden zum Tour Total:



    Standort Höhe Total-Tanke:





    Hier die Anbindung der Heidestraße an die Nordhafenbrücke:


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    Zu bequem den zugehörigen Artikel zu erwähnen?


    Dieser gibt einen kurzen Abriss über die aktuellen Projekte im Viertel. Man rechne mit einer Fertigstellung des gesamten Quartiers in 2025. Dann soll es dort auch "wirklich urbanes Leben" geben.
    Unklar sei die Zukunft des „Kunst- und Gewerbehof“ der wie eine Konservation der alten Heidestraße wirke.
    Allerdings scheint mir der Jounalist auch ein wenig uninformiert zu sein. Denn die Edel AG wird keine Repräsentanz im Viertel errichten.


    Fraglich ist auch, ob die angestrebte Urbanität mit langgestreckten und teils überdimensionierten Quadern in der Heidestraße erreicht werden kann. Im LSQ hat das ja schonmal nicht geklappt.

  • Was soll denn der Unsinn. Man doch wohl schlecht die städtebauliche Qualität eines Platzes beurteilen, der längst nicht fertig ist?!