Flughafen DTM: Entwicklungen - Chancen - Potentiale

  • Sorry Leute,
    die Airlines hauen reihenweise ab aus DTM. Die Lufthansa hat sich nachdem sie lange Zeit nur nach München geflogen sind komplett zurückgezogen, Germanwings hat sein Engagement eingestellt, Easyjet reduziert den Standort auf ein absolutes Minimum.
    Mit Ausnahme einiger weniger Touristenflüge tut sich am Flughafen DTM nicht viel.

  • Dus-Int
    Aus diesem Grund müssen die Wettbewerbsverzerrungen beseitigt werden!!!
    Der Flughafen wurde ja längst angenommen.
    Gleiche Voraussetzungen für die Flughäfen in NRW und in Dortmund ist eine PAX von 4 Mio. Passagieren realistisch.

  • Dus-Int
    Aus diesem Grund müssen die Wettbewerbsverzerrungen beseitigt werden!!!


    Dann müssten zu erst die (indirekten) Subventionen in DTM verschwinden. Dann wäre es gleich zappenduster um den Flugplatz.


    Anhand welcher Zahlen kommst du zur Erkenntnis, in DTM könnte man potentiell 4 Mio Pax/ Jahr abfertigen?

  • 4 Mio. Pax ist soweit ich weiß die Kapazität für die das Terminal ausgelegt ist, dannach so ab 4,5 - 5.Mio müsste ausgebaut werden.

  • Das Terminal wurde in Richtung Westen bereits erweitert.
    Eröffnung des Neubaues war im Sommer 2008:
    http://www.dortmund-airport.de/1716.html?&L=0*%25252FBENCHMARK(100000000%25252Csha1(%25255C%25255C%25255C%25255C%25255C%25255C%25255C%25255C'te
    Westropolis
    Ich glaube, dass die jetzige Kapazitätsgrenze bei 3,3 Mio Passagieren liegt.
    Der Flughafen kann aber ohne große Kosten erweitert werden ("Module").
    So hat der im Sommer beendete Ausbau gerade einmal 3 Mio. € gekostet.


    Wären diese miserablen Öffnungszeiten nicht, hätte es für EasyJet und Germanwings keinen Grund gegeben Verbindungen zu streichen.
    Ein Flugzeug verdient eben nur Geld, wenn es in der Luft ist.
    Der Flughafen ist mit 2,3 Mio. Passagieren zu Stoßzeiten bereits an seine Grenzen gestoßen, deshalb ja auch die Verlängerung des Terminal-West`.
    d.h. Der Flughafen wurde angenommen.
    Selbst mit einer 2.300 m lagen Piste wäre eine PAX von 3,6 Mio Passagieren locker möglich für 2020.
    In Dortmund waren bis vor einigen Monaten vier EasyJets und zwei Germanwings stationiert.
    Diese 6 Maschinen haben gut 1,8 Mio Passagiere befördert.
    Dazu kommt noch WIZZ-Air, die immer noch stark am Airport expandiert. (ca 0,8 Mio. Passagiere im nächsten Jahr)
    Wenn man die beiden großen in diesem Ausmaß hätte halten können, wären wir schon bei 2,6 Mio. PAX, rechnet man noch Air Berlin und die anderen Fluggesellschaften dazu, wären wir bei über 3 Mio.
    Lufthansa hat sich im Übrigen aus Dortmund zurückgezogen, weil Germanwings ebenfalls München anfliegt. 8 Verbindungen am Tag nach München wären für Dortmunder Verhältnisse zu viel gewesen, zumal der Konzern ja der gleiche ist.
    Germanwings hat sich aber nicht zurückgezogen, sondern hat noch eine Maschine in Dtm stationiert.
    Eine Anmerkung noch.
    Eurowings, die Muttergesellschaft von Germanwings hat ihre Konzernzentrale in Dortmund, denke, dass das auch einer der Gründe war warum Germanwings Dortmund als einen ihrer Stützpunkte gewählt hat.
    Vielleicht geht auch wieder ein bißchen mehr, in der Zukunft, wenn die Öffnungszeiten verlängert werden. Vor 2012 wird dies aber kaum geschehen.
    Die Stadt muß reinhauen, sonst wird das Grab immer tiefer.


    Dus-Int
    Hier noch ein Artikel aus der WR mit einer Übersicht. Die Lage ist echt verzwickt:
    http://www.derwesten.de/nachri…news-35811676/detail.html

  • Danke für den Artikel. Ich kenne die Umstände am Flugplatz Dortmund und denen in NRW. Die Betriebszeiten sind aber nicht nur ein kleines Problem dass sich eben bewältigen lässt. Wenn das so einfach wäre, wäre eine Ausweitung der Stundeneckwerte in Düsseldorf die sinnvollere Lösung.


    Ich frage mich trotzdem, wo du diese hypotetischen Werte her nimmst.

  • Also ich denke die Betriebszeiten sind in der Tat eher unwichtig, das die Billigfluglinien ja selten Nachts starten oder landen.

  • Nein, unwichtig nicht.
    Es darf nur bis 22 Uhr gelandet werden. Eine weitere Stunde wäre essentiell um einen Umlauf mehr pro Tag einplanen zu können. Abgesehen davon dass verspätete Flüge nur sehr schwer bis gar nicht eine Ausnahmegenehmigung bekommen.


    Kurz gesagt: Die Betriebsgenehmigung am Flughafen DTM ist äußerst unattraktiv für die Airlines. Aber das ist nicht das Einzige, was die Airlines aus DTM fern hält. Die Nähe zum Flughafen Düsseldorf ist des weiteren ein großes Manko.

  • Dus-Int
    Sind ein bißchen viele Werte.
    Sag mir welche du meinst, kann dann genauer drauf eingehen.
    Die "Nähe" zu Düsseldorf ist relativ. 70 Kilometer ist schon ein Stückchen.
    1,2 Mio. Menschen wohnen alleine im Westfälischen Ruhrgebiet.
    Gib denen eine gute Verkehrsanbindung, wichtig ist ein Anschluss ans DB-Streckennetz, und schaffe Voraussetzungen für möglichst viele Flugziele, dann läuft das schon.
    Die Rhein/Ruhr-Region verträgt 3 Flughäfen, London hat in etwa die gleiche Einwohnerzahl.
    Ja, ich weiß, London ist nicht die Rhein/Ruhr-Region, London hat aber auch 5 Flughäfen, darunter auch noch drei der größten Flughäfen in Europa und sogar weltweit.

  • Naja eigentlich sind es 5 wenn du bedenkst, dass die Leute im Norden des Ruhrgebiets auch nach Münster fahren und bis Essen auch Weeze ein sehr Attraktiver Flughafen ist, den aber zu 50% auch die Holländer nutzen.

  • @Dortmund


    London hat aber auch nur seine Flughaefen bekommen, weil Heathrow nicht mehr expandieren konnte. Die restlichen Flughafen waren dann einfach Ueberlaufflughaefen. Wenn man in Heathrow noch richtig expandieren koennte, saehe es bei den anderen Flughaefen weit weniger rosig aus. Und da derzeit DUS noch etwas Wachstum vertraegt, wird es wohl auch v.a. dort stattfinden.

  • @Dortmund NEU


    "1,2 Mio. Menschen wohnen alleine im Westfälischen Ruhrgebiet."


    Hast Du dich da nicht etwas verrechnet?


    Dortmund ca. 600.000
    Bochum ca. 400.000
    Gelsenkichen ca. 250.000
    Hagen ca. 200.000
    Hamm ca. 200.000
    Herne ca. 150.000
    Kreis Recklinghausen ca. 650.000
    Kreis Unna ca. 400.000
    Ennepe-Ruhr-Kreis ca. 350.000


    Sind bei mir etwa 3,2 Mio Menschen wenn ich niemanden vergessen oder mich selbst verrechnet habe....


    "70 Kilometer ist schon ein Stückchen."


    Naja. Klappte bisher immer ohne Probleme.
    Ist (abgesehen von der A40) irgendwas ständig dem Kollaps nahe durch Überlastung?



    "Die Rhein/Ruhr-Region verträgt 3 Flughäfen, London hat in etwa die gleiche Einwohnerzahl."

    Aber London ist auch eine der 3 wichtigsten Städte weltweit.


    -Das Ruhrgebiet hingegen ist selbst für deutsche Verhältnisse zurückgeblieben.
    Ein Problem dabei ist auch, dass die Leute sich hier in ihrer Erbärmlichkeit so "wohl fühlen".
    Sie stehen (bis auf einige Ausnahmen) Grossprojekten generell feindlich gegenüber.
    -Das liegt irgendwie an ihrer "einfachen" Natur.


    Hier ist kein wirkliches Geschäftszentrum vorhanden. Ebenso kein Tourismus.


    Im Endeffekt heisst es hier:
    Weltstadt gegen bewohnte Industriebrache...

  • Tut mir leid, habe mich ein bißchen unglücklich ausgedrückt:
    Ich meine den direkten Ballungsraum von Dortmund und selbst dieser scheint, nach deiner Auflistung, größer zu sein.
    Ist also ein Argument für den Flughafen.


    Zu den 70 km: Ich selber bin früher immer ab Düsseldorf geflogen.
    Das letzte Mal so um 2005 rum.
    Seitdem gar nicht mehr. Ähnlich sieht es bei Verwandten und Bekannten aus.
    Das Potential ist also da.
    So ist mein Vater früher immer von FMO nach Frankfurt und dann nach Asien geflogen, von Dortmund über München nach Asien, ist es seiner Aussage nach, viel angenehmer.

  • Die Frage ist auch wie der Flughafen auf den RRX-reagiert, wenn man mit dem in weniger als einer Stunde am Flughafen Düsseldorf ist, wird Dortmund wohl kaum die Chance haben vom Billigfluglinien Flughafen wegzukommen.

  • Ich habe nichts gegen Billigfluglinien.
    Die Entwicklung der Flughäfen in Köln/Bonn, London-Stansted oder selbst die Düsseldorfs, wäre ohne Billigfluglinien nie in diesem Ausmaß möglich gewesen.
    Ein dichtes europäisches Streckennetz sollte das Ziel sein. Wer mich dann letztendlich von A nach B bringt ist sekundär und spielt für die darauf angewiesene regionale Wirtschaft keine Rolle.

  • Ich habe nichts gegen Billigfluglinien.
    Die Entwicklung der Flughäfen in Köln/Bonn, London-Stansted oder selbst die Düsseldorfs, wäre ohne Billigfluglinien nie in diesem Ausmaß möglich gewesen.
    Ein dichtes europäisches Streckennetz sollte das Ziel sein. Wer mich dann letztendlich von A nach B bringt ist sekundär und spielt für die darauf angewiesene regionale Wirtschaft keine Rolle.



    Köln und London Stansted, Flughäfen die sich lediglich auf ein Segment, hier den Billigfluglinien konzentrieren, sind jetzt die Flughäfen mit den größten Pax Einbrüchen (Köln im November -10%, DTM -13%; DUS vergleichsweise nur -2,3%).
    Firmenangestellte fliegen in der Regel mit einer Airline, wahlweise Airlines aus der Star Alliance aufgrund der vielen Boni, Lounges und Vielfliegerprogrammen. All das kann kein Billigflieger bieten. Schon deshalb wird DTM im Biz-Segment nicht mitspielen können.


    BTW: Das Umsteigen via München ist ohne erneutem Check In in München nicht mehr machbar, seitdem Lufthansa den Standort Dortmund aufgegeben hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Dus-Int ()


  • Firmenangestellte fliegen in der Regel mit einer Airline, wahlweise Airlines aus der Star Alliance aufgrund der vielen Boni, Lounges und Vielfliegerprogrammen. All das kann kein Billigflieger bieten. Schon deshalb wird DTM im Biz-Segment nicht mitspielen können.


    Nicht ganz richtig, siehe Germanwings.
    Und was wie einen Standort hat die Lufthansa in München geschlossen?!
    Gerade für Lufthansa ist der Standort München ungemein wichtig.
    München ist der 2. Hub von Lufthansa neben Frankfurt.
    Germanwings dockt im Übrigen am neuen Terminal 2 an.

  • Wohnklotz: -Das Ruhrgebiet hingegen ist selbst für deutsche Verhältnisse zurückgeblieben.
    Ein Problem dabei ist auch, dass die Leute sich hier in ihrer Erbärmlichkeit so "wohl fühlen".
    Sie stehen (bis auf einige Ausnahmen) Grossprojekten generell feindlich gegenüber.
    -Das liegt irgendwie an ihrer "einfachen" Natur.


    So einen Kommentar kann man sich auch einfach mal sparen.