Sanierung von Plattenbauten

  • @ klarenbach
    erst mal bedanke ich mich für deine Mühen. Dein Enthusiasmus ist bemerkenswert, auch wenn ich deine Liebe zu dieser Art von Bauten leider nicht nachvollziehen kann.
    mir ist klar, dass aufgrund der Wohnungssituation diese Art von Bauten zum Teil erhalten werden müssen, dennoch sind sie architektonisch eine völlige Sackgasse. Wenn man noch auf mehr Gestaltungselemente verzichten würde, dann blieb wohl nur noch das Weglassen von Fenstern oder Türen. Diese ambitionslosen Bauten sind hinsichtlich Anonymisierung und Fragmentierung die endgültige Sackgasse der architektonischen Entwicklung.
    Die Struktur dieser Bauten leistet sehr problematischen Entwicklungen in einer Vielzahl dieser Bauten Vorschub, diese Bettenburgen haben für mich etwas Menschenverachtendes. Dies gilt übrigens nicht nur für Bauten der DDR, sondern diese Wohnsilos stehen auch überall im Westen, überall sind die sozialen Probleme die gleichen.
    ich wünschte, man hätte diese Art von baulicher Entwicklung ausgelassen, ich hoffe jedenfalls inständig, dass ich in meinem Leben nie in einem solchen Gebäude wohnen muss.

  • Also ich finde Plattenbauten auch nicht toll, nur sollte man jetzt nicht so tun, als sei soziale Verelendung zwingend mit ihnen verbunden. In einer sehr sozialen Gesellschaft wie der DDR waren die Plattenbaugegenden eine schöne Sache.


    Hinzu kommt das quantitative und qualitative Migrationsproblem. Also: Wieviele Ausländer? Was für Ausländer?


    Kurzum: Ich finde manche Plattenbauviertel im Osten sogar richtig gelungen für DDR-Verhältnisse. Ich persönlich träume eher von intelligent gebauten und geänderten Plattenbauvierteln.


    Sie haben auch ihre Berechtigung. Das Problem liegt wohl eher in der Masse und in der konkreten Umsetzung. Ich will damit sagen, daß Plattenbaugebiete durchaus auch ein gelungener und guter Stadtraum sein können.


    Es war eben schlicht naiv, wie man in den 70er Jahren an dieses Problem herangegangen ist. Aber dadurch hat man eben wiederum auch erst gelernt, was man für einen Schatz in den historischen Vierteln hat und wie wichtig die traditionelle Bauweise ist. :)


    Bundesverdienstkreuz für Plattenbauten!

  • Odysseus: Deinem letzten Satz entnehme ich, dass Du bisher selbst nie in so einem Gebäudetyp gewohnt hast. Das meine ich nicht böse (ich hab selbst mal ähnlich gedacht), aber natürlich kann man es dann umso schwerer nachvollziehen wieso Menschen so etwas mögen können. Ich selbst bin da recht pragmatisch, weil für mich ein Wohnort nicht allein durch hübsche Fassaden bestimmt wird. Manche dieser Objekte erscheinen mir rein äußerlich zwar trotz ihrer Schlichtheit recht gefällig, andere finde ich aber auch mal wirklich hässlich. Aber dass man deswegen im Inneren automatisch schlechter oder anonymer wohnt kann ich aus meinen eigenen Erfahrungen heraus überhaupt nicht bestätigen und das sehen viele der alteingesessenen Mieter ebenso. Das von Klarenbach dargestellte Gebiet kenne ich wie meine Westentasche und es hat durchaus seine Qualitäten.


    Gleich das erste Bild etwa zeigt ein weitläufiges Naturband das behutsam zu einer Art Landschaftspark umgestaltet werden soll (wenn es dabei bleibt mit Wildpferden). Der lange Mauerweg entlang des ehemaligen Grenzstreifens führt weit in Richtung Flughafen und lädt zu Spaziergängen oder Radtouren ein oder zum Picknicken, zum Reiten (Reitschulen gibt es genug) usw.... Auch ein Stück alter Forst grenzt direkt an dieses Areal an, welches als "Rudower Wäldchen" oder "Vogelwäldchen" ein Schutzgebiet darstellt. Was ich hier schon alles an Vögeln entdeckt habe! Und auch zwischen den Hochhäusern finden sich viele reizvolle Grünbänder und großzügige Rad- und Spazierwege, Spielplätze, Sportanlagen usw. Man hat hier bei einer Bevölkerungsdichte die der von Nordneukölln entspricht (und die entsprechende Infrastruktur mit sich bringt) unheimlich viel Raum zur Entfaltung und es ist trotz der vielen Menschen ein wenig ruhiger und entspannter zu als bspw. auf dem Tempelhofer Feld (wobei ich letzteres für die Menschen dort sehr wichtig finde). Immer wieder erlebe ich die Menschen hier viel entspannter als weiter innen in der Stadt. Ich vermisse hier eigentlich auch nichts (Schwimmbad, Bib, Theater, Gastronomie, mehrere EKZ uvm. alles in wenigen Minuten fußläufig erreichbar) und wenn doch ist man mit der U-Bahn schnell in der Innenstadt.

  • Ich muss gestehen, dass ich das Wohnen in solche Bauten nur aus der BRD kenne. Hier sind die Befunde, insbesondere in den letzten 15 Jahren aber eindeutig.
    zunächst muss man natürlich die architektonische, die städtebauliche und die soziale Komponente voneinander trennen. In allen drei Punkten schneiden diese Wohneinheiten zumindest im Westen nach allem was ich beurteilen kann, sehr schlecht ab. Im Osten mag dies partiell anders sein, weil einfach das Klientel zumindest in Teilen ein anderes ist.


    zu Punkt 1, die architektonische Dimension: ich vertrete immer noch den Anspruch, dass Architektur etwas mit Gestaltung zu tun hat. Dabei bin ich kein ausdrücklicher Verfechter historischer Lösungen. Auch die Moderne zeigt hie rund da gute Lösungen. Die Plattenbauten gehören meiner Meinung zu einer Gruppe von Bauten, wo man den Willen zur Gestaltung beinahe komplett eingestellt hat. Ich weigere mich einfach, mich damit abzufinden, dass das Architektur sein soll, dies hatte nämlich mal etwas mit Kunst zu tun gehabt und zumindest ich sehe das hier einfach nicht mehr. Und manchmal nerven mich diese Glorifizierungen dieser Bauten auch, weil ich fest davon uberzeugt bin, dass man auch im Osten anders gebaut hätte, wenn das Geld da gewesen wäre.


    2. Die städtebauliche Komponente: ich bin absolut gegen den Aufbruch der Blockrandstrukturen in unseren Städte und gegen die Fragmentierung des städtischen Raums. Es zerstört Urbanität und macht den Stadtraum insbesondere in Großstädten völlig kaputt.


    3. Die soziale Komponente: zumindest hier im Westen sind solche Gebiete der Hort von Kriminalität, sozialen Problemen und übermäßigen Migrationstendenzen. Dieses Problem bekommt man hier nicht in den Griff, mit dem Resultat, dass wo man kann, diese Bauten abgewickelt werden.


    Im Osten mag die Durchmischung ja noch besser sein, im Westen ist dieser teils leider sehr ideologisch unterfütterte Ansatz, der ja auch hinter diesem Konzept der Plattenbauten stand, kolossal gescheitert und wird heute eigentlich nirgend wo mehr verfolgt.

  • Naja, so schwarz sollte man diese Siedlungsform mE nicht malen, zumindest lässt sich das aufgrund objektiver Kriterien nicht belegen (weder für Ost noch für West wobei die von Klarenbach hier gezeigte Siedlung übrigens im früheren "Westteil" Berlins liegt). Aber diese Diskussion hatten wir hier schon einige Male, daher möchte ich nur auf diesen Link verweisen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/G…ung#Soziale_Entwicklungen

  • Möchte trotzdem meinen Senf noch dazugeben.


    Ich wohne Nahe Paris. Hier in den Vororten mit solchen Sozialwohnungbauten der 70iger herschen oft schlimme Zustände (armut, gewalt etc.)


    Da man die Häuser seit dem Bau nur heruntergewohnt hat, statt ab uns zu eine Sanierung durchzuführen, werden Sie nun teils grossflächig abgerissen und durch Blockstrukturen mit 5-8 Etagen ersetzt. Die Bewohner sind aber oft noch die gleichen und die sozialen Probleme sind nicht gelöst. Einziger Vorteil: bessere Kontrolle durch die Polizei, da ein kleinerer Hausblock einfacher zu kontrollieren ist, als ein 1.000 EW Block.


    Dein Punkt 3 ist also nicht zutreffend. Die Bauform hat nicht solche Auswirkungen auf die soziale Struktur.


    Siehe auch die Plattenbauviertel nahe Alexanderplatz. Die Bauform ist gleich, aber die Sozialstruktur komplett anders.

  • Nunja, wenn man die Leute, die vorher in den Bauten wohnten einfach wieder da einquartiert, dann ist es folgerichtig, dass die Probleme weiter bestehen. Zudem ist es problematisch, wenn sich in einem Gebiet einer Stadt erst mal solche Strukturen ausgebildet haben, denn logischerweise ist dann nur durch massive Steuerung von außen wieder eine gesunde Durchmischung möglich.
    Daß die Struktur in Teilen Ostdeutschlands eine andere sein mag, hatte ich ja oben bereits angesprochen und mich daher primär auf Westdeutschland bezogen.

  • Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich das pauschale Vorurteil hält, dass Großsiedlungen ein Hort von Armut, Gewalt und sozialem Elend sind. Hier sei denjenigen dringend ein Spazierang durch Hellersdorf, Gropiusstadt, MV usw. angeraten, um ihr Weltbild ein wenig geradezurücken.


    In Einzelfällen gibt es sicher die genannten Probleme, am ehesten noch da, wo kaum oder wenig in die Gebäude und deren Umfeld investiert wird. Problemkieze findet man aber eher in manchen vernachlässigten Altbauquartieren.

  • Odysseus: Neben dem von Backstein vorgeschlagenen Spaziergang kann ich Dir zudem empfehlen mal meinen Link anzuschauen oder etwas in diesem (inzwischen zugegeben recht langen) Strang zu blättern. Wir hatten das Thema wie gesagt schon mehrfach und ich habe meiner Erinnerung nach mindestens an einer Stelle einen Beleg geliefert, dass die Kriminalität bspw. in der Gropiusstadt keinesfalls höher ist als in anderen ähnlich dicht besiedelten Bereichen Berlins mit Blockrandbebauung. Es führt mE einfach nicht weiter, wenn wir immer wieder die selbe Diskussion beginnen und ausführen...

  • Tut mir leid, wenn ich hier jemandem zu nahe getreten sein sollte. Ich kann die Situation für Berlin nicht im Detail beurteilen, sondern nur Aspekte aus NRW einbringen und hier ist die Situation eine andere.
    mir geht es dabei auch mehr um die architektonische und städtebauliche Komponente. Wir sind ja auch in einem Architekturforum. Und ich bin eben ein Freund von Blockrand und Architektur als Kunstform. Daher kann ich mit diesen Bauten einfach nichts anfangen.

  • ^ Deine Ansichten bzgl. Gestaltung, Architektur, Kunst und Blockrand sind ja auch absolut in Ordnung.


    In #544 schreibst du ja selber, dass das "Konzept der Plattenbauten" heute eigentlich nirgendwo mehr verfolgt wird (zumindest in D ist das bis auf Ausnahmen sicher der Fall). Wir haben aber nun einmal einen großen Bestand an Großsiedlungen (Platte und andere Bauformen, in Ost und West) und diese lassen sich nicht einfach durch einen Zauberspruch in "schöne" Blockrandquartiere verwandeln. Die sukzessive Aufwertung (auch gestalterischer Art) dieser Großsiedlungen ist daher sinnvoll, notwendig und bringt oft auch recht gute Ergebnisse. Ein runtergekommendes Altbauquartier ist bisweilen weniger ansprechend als ein saniertes und begrüntes Plattenbauviertel. Und wenn man hier Beispiele von gelungenen oder weniger gelungenen Großsiedlungs-Sanierungen zeigt, hat das doch nichts mit Glorifizierung zu tun. Genauso wenig, wie hier jede zweifelhafte Altbausanierung in einem Grüderzeitquartier beklatscht wird.


    Am Ende gilt es für alle Siedlungstypen: Lässt man sie verwahrlosen, dann bekommt man die beklagten Probleme. Das passiert sogar in Einfamilienhaus-Gebieten, wie man sehr schön am Beispiel Detroit sehen kann.

  • Ich muss gestehen, dass ich mit Plattenbauten ob der oben beschriebenen Aspekte große Probleme habe. Daher hatte ich vor 10 Jahren an einer dreitägigen wissenschaftlichen Exkursion nach Berlin teilgenommen und ein Professor der Uni hat uns dann durch die östlichen Siedlungen geführt.
    Positiv waren mir damals Teile der ehemaligen Stalinallee aufgefallen. Während ich vor dem Besuch noch für einenAbriss plädiert hatte, bin ich heute strikt für den Erhalt dieser Straße. Als Begründung möchte ich hier die schon oben erwähnten Kriterien anbringen, nämlich dass hier der Wille zur Gestaltung erkennbar war. Allerdings wurde die Allee schon teilweise von Bauten durchbrochen, wo mir damals schien, dass hier frühzeitig das Geld ausgegangen war.
    schlimm wurde es städtebauliche aus meiner Perspektive, wenn man die Straße verließ und sich in die Areale dahinter begab. Hier ließ nicht nur die architektonische Qualität sichtbar nach, die Fragmentierung des Stadtraums ist mir derart negativ aufgefallen, dass ich das Gefühl hatte, mich gar nicht mehr in der Stadt zu befinden. Ich liebe eben dieses Stadtgefühl, die Urbanität und die geht hier leider völlig verloren. Daher kann ich mich neben der künstlerisch doch sehr beklagenswerten Leistung einfach mit dem städtebaulichen Konzept nicht anfreunden, weil es meiner Meinung nach die Idee der Stadt konterkariert. Aber das ist meine persönliche Meinung.
    Natürlich hast du recht, die Bauten sind nun da. Trotzdem muss man sich fragen, ob man Fehlentwicklungen nun weiter zementiert oder sich traut, Heilung zu betreiben.

  • ^ Bei der von die genannte Gegend östlich des Alex kann man den verlorengegangenen Vorkriegszustand in der Tat beklagen, auch befinden sich hier tatsächlich viele unschöne und übergroße Plattenbauriegel.


    Mut zur Heilung gibt es ja, wo es möglich und sinnvoll ist. Aber der großflächige Abriss von (in diesem Fall innerstädtischen) Plattenbauten scheitert meist an den bekannten und in diesem Forum bereits oft aufgeführten Gründen. Der wichtigste sei erneut genannt:


    Die Gebäude sind bewohnt und die Wohnungen i. d. R. sehr beliebt. Hunderte oder gar Tausende von Bewohnern kann man nun einmal nicht einfach so "rausschmeißen."

  • Naja, so einfach kann ich dich dann doch nicht davon kommen lassen. Es gibt natürlich eine Lösung. Man könnte z.B. im Areal östlich des Alex zwei der Riegel abreißen. Lediglich beim ersten Intervall müsste man die Menschen dann woanders unterbringen. Sind die Bauten fertig, könnten dort die Menschen aus den nächsten zwei benachbarten Riegeln einziehen, während man sich dann an den Abriss der nächsten Bauten macht. So könnte man sich durch das gesamte Gebiet arbeiten, ohne dass die Menschen aus der Gegend weg ziehen müssten. Ich glaube auch, dass der Flächengewinn für Wohnungen und die Ausnutzung des Platzes am Ende für mehr Wohnraum sorgen würde.
    Es wird aber wohl am fehlenden Mut und den fehlenden Visionen scheitern. Zudem wird es erst mal Geld kosten und auch habe ich meine Zweifel, ob die architektonische Qualität am Ende zufriedenstellend wäre. Am Ende wird es wohl ein jahrzehntelanger Prozess sein, bis man hier wirklich zu einer zufriedenstellenden Lösung finden wird.

  • ^Das wird aber vermutlich erst dann ein realistisches Szenario, wenn solche Bauten völlig baufällig sind und eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Nur wegen ästhetischem Missfallen oder einem schlechterem Raumgefühl/ urbanen Leben wird keiner die dafür nötigen Summen in die Hände nehmen wollen. Und auch die Mieter werden vorher nicht raus wollen, zumal die Kosten für das Ganze ja auf sie umgelegt werden müssten und sie dann erst den ganzen Stress und dann höhere Mieten zu erdulden hätten...

  • Natürlich werden die Mieten dann steigen, dies werden sie aber auch, wenn man umfassend saniert.
    auch wenn ich weiß, dass ich hier dafür vermutlich keine Lobeshymnen ernten werde, aber ich habe nie verstanden und dies ist ein eigentümliches Phänomen, welches ich nicht nur in Berlin sondern auch in Potsdam beobachte, wie man einen Anspruch auf sozialen Wohnungsbau in Toplagen in einem derart quantitativen Ausmaß ableiten kann. Ich bin für die gesunde Durchmischung von unterschiedlichen sozialen Schichten, einen Anspruch auf ganze Quartiere von niedrigpreisigen Wohnungen in Toplage kann ich allerdings nicht unterstützen, weil dadurch auch der Wille zu Investitionen sinkt, weil am Ende müssen sich Bauten eben auch rechnen.

  • Mittlerweile abgeschlossen ist die Sanierung der Blöcke Havemannstraße 19-31 und Golliner Straße 1-7. Diese Wohnblöcke des Typs WBS 70 / 11 Geschosse verfügen über 415 Wohnungen. Die Arbeiten umfassten den Anbau eines Wärmedämm-Verbundsystems, den Anbau neuer Loggien, den Einbau neuer Wärmeschutzfenster, den Einbau von Hubliften zwischen dem Straßenniveau und dem Erdgeschoss sowie die Erneuerung der Sanitär-, Elektro- und Lüftungsanlagen. Der Bauherr war die Degewo AG, die Planung stammte von der Ingenieurgesellschaft BBP Bauconsulting mbH (Berlin), für das Farbkonzept war die Centacon Markenimmobilien GmbH (Nürnberg) verantwortlich.


    Das ist der Block Havemannstraße 19-31:









    Die Blöcke Havemannstraße 19-31 und Golliner Straße 1-7:



    Der Block Golliner Straße 1-7:





    Auch hier gibt es schöne Aussichten, wenn auch hier mit dem heranrollenden Gewitter:






    Alle Fotos: Klarenbach

  • ^ Schöne Bilder - das Ergebnis sieht gut aus und ist ganau das, was man unter realistischen Bedingungen optisch aus diesen Kästen rausholen kann. Ein ruhiger Grundton (weiß oder wie hier auch meinetwegen gern hellgrau) und farbliche Akzente an den Balkonen, die wie hier gern kräftig ausfallen dürfen. Wobei ich persönlich die changierenden Farben (Bilder 1 bis 4) besser finde als den kunterbunten Mischmasch in den Bildern 5 bis 7. Das wirkt ein wenig zu wild durcheinander und kindergartenmäßig.


    Die 6-Geschosser auf den letzten 3 Fotos hat man dezenter gestaltet, was prinzipiell okay ist, aber hier wirkt der Gelbbton etwas blass und hätte gern mutiger ausfallen dürfen. Das kann aber auch am Licht liegen, auf den letzten Bild sieht das gelb ja schon wieder etwas kräftiger aus.

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  • Die Sanierungen im Märkischen Viertel oder in der Gropiusstadt zeigen, wies gehen kann. Bei Ost-Plattenbauten scheint die die Losung leider viel zu häufig "klatschbunt" zu sein.

  • Auch in der Gropiusstadt geht die Sanierung weiter. Im Bau befindet sich der Block Walter-May-Weg 2-6. Der Bauherr ist die IRE Objekt 3 GmbH & Co.KG, die Planung stammt vom Büro GPlant Architekten & Ingenieure GmbH (Berlin). Die Sanierung umfasst eine Dämmung der Fassaden und Dächer, neue Fenster, eine Erneuerung der Aufzüge und Innenräume und die Schaffung neuer Eingangsbereiche.









    Bereits fertiggestellt ist der baugleiche Block Löwensteinring 13-19, der vom gleichen Unternehmen saniert wurde.











    Ebenfalls vom gleichen Unternehmen saniert wurde der Block Johannisthaler Chaussee 289-291:



    Hier erkennt man die markanten Eingangsgebäude:





    Zum Vergleich bringe ich noch den baugleichen Block Löwensteinring, der noch unsaniert ist.



    Sehr attraktiv ist auch das Wohnumfeld, es gibt viele autofreie Spazierwege, wie dieses Foto zeigt:



    Ein weiteres Sanierungsprojekt wird an der Goldammerstraße 37-63 realisiert. Auch hier erfolgt eine energetische Sanierung. Der Bauherr ist die Berlin DTE 1 GmbH & Co. KG, die Planung stammt vom Ingenieurbüro Emersleben (Falkensee), das Farbkonzept wurde vom Farbdesignstudio Caparol entwickelt.





    Alle Fotos: Klarenbach