Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • ^ Sehr interessant, dass der Architekt Haus Wiederitzsch in den Ursprungszustand zurückversetzen möchte und er damit auch die Denkmalschützer umstimmen konnte, obwohl der Umbau aus den 1930er-Jahren unter Schutz steht.


    Ich habe bezüglich des Umbaus mal ein bisschen recherchiert. Auf dieser Postkarte von 1902 ist Haus Wiederitzsch im Originalzustand zu sehen, während auf dieser Postkarte, vermutlich von Anfang der 1960er-Jahre, oben rechts der Umbau des einstigen "Bergschlösschen" zu sehen ist.


    So sieht Haus Wiederitzsch bisweilen aus. Ich nahm an, dass der große Schriftzug auch aus den Dreißigerjahren stammt. Aber wenn ich mir die Postkarte oben anschaue, dann müsste er erst nach 1960 angebracht worden sein.

  • Die Nummer 278 an der Prager Straße wurde eingerüstet:


    Prager Straße 264 vorher:


    und aktuell mit tatkräftiger "Unterstützung" von Gegenlicht:


    Die Russenstraße 25 wird saniert:



    Damit sich der Trip in diesen vom Forum wenig repräsentierten Teil der Stadt gelohnt hat hier noch ein paar Bonus-Aufnahmen aus "Downtown" Probstheida:
    Gedenkstein in der Russenstraße:


    Immanuelkirche:


    Russen-Ecke Strümpellstraße:


    Russenstraße 23:


    Russenstraße 15:

    Bilder: LEonline

  • Die Georg-Schwarz-Straße 67 ziert ein EG-Gerüst - k.A. wie lange schon und ob damit eine zeitnahe Sanierung einhergeht aber es steht zumindest mal da:


    Noch nicht lange her da stand das um 1850 errichtete Gebäude Georg-Schwarz-Straße 75 noch:


    ...nun nicht mehr:


    Positiv dagegen die Revitalisierung des Kaufhaus Held!
    alt:


    aktuell:

    Eigene Bilder

  • Die Eutritzscher Str. 10 ist weitestgehend fertig. Für die Lage an einer öden Stadtautobahn ist sie doch recht fein geworden

  • Schönes Ergebnis! Die histor. Ladeneinbauten sind das i-Tüpfelchen! So sah das Gebäude vor der Sanierung aus:

    Eigenes Bild

  • ^^ Verblüffend gut geworden, zumal die Eutritzscher Straße 10 noch nicht mal unter Denkmalschutz steht. Die Nummer 8 rechts daneben sah vor ein paar Jahren auch noch so aus, nur leider wurde hier die Ladenzone (gibt's heute noch Eisenwarenläden?) zu Wohnungen umfunktioniert.


    Vielleicht wird die Nummer 12 links davon auch irgendwann wieder schick.

  • Inzwischen scheint es bei den meisten Projektentwicklern so eine Art Selbstverständlichkeit zu sein, trotz Nachfragemarktes, fehlenden Denkmalstatus' und schwierigem Umfeld, des Beste aus den Häusern herauszuholen.
    Als "traue" man sich gar nicht, eine trostlose Dämmschutzfassade an den Altbau zu pappen und damit Negativwerbung für die eigenen Projekte zu riskieren. Es gibt einfach "zu viele" hochwertige Sanierungen in der Stadt - ich find's gut!


    Der linke Nachbar sieht aus, als mußte er mal eine Neunziger-Jahre-Sanierung erleiden.


    Schön fände ich auch, wenn der Flachbau um die Ecke noch durch einen Mehrgeschosser ersetzt werden würde.

  • ^
    Das Eckhaus (Eutr. 12) gehört Rock Immobilien, die gegenüber in der Eutritzscher Str. 3 sitzen (scheint eine sehr neue Firma zu sein, da die Eutr. 3 vor wenigen Jahren noch leer stand und die Firma mir bis 2017 auch völlig unbekannt war).
    Auch der Bereich des Flachbaus gehört zu der Firma, die darauf einen Neubau plant.


    http://www.rock-immobilien.com…/eutritzscher-strasse-12/


    http://www.rock-immobilien.com/aktuelle-objekte/leipzig/?L=0


    Der Firma gehört auch das imposante ehem. LWB-Eckgebäude (Eisenbahnstr. 129) am Torgauer Platz incl. des Gebäudes daneben (Eisenbahnstr. 131).

  • ^ ich bin mal wieder zu lahm...


    Ich vermute mal, es fehlt vor allem noch ein Käufer/Investor... Da kann vielleicht die um die Ecke geplante Studentenwohnanlage auch noch Impulse geben. Von Vorteil wäre es dabei natürlich, wenn man mal etwas über die große Brache zwischen Berliner und Erich-Weinert-Straße wüsste.

  • Sanierungsupdate aus dem Osten und Südwesten:


    Eisenbahnstraße 15 (Zweitsanierung):


    Jonasstraße 2:


    Hermann-Liebmann-Straße 48:


    Pfeilstraße 1 (Großzschocher):


    Klarastraße 33 (Zweitsanierung):


    Der Bahnhof Knauthain ist eingerüstet. Im Netz hab ich auf die Schnelle nichts gefunden hinsichtlich einer Revitalisierung:


    Eingerüstet wurde derweil auch die Dieskaustraße 210. Hier eine ältere Aufnahme:


    Windorfer Str. 39 alt:


    aktuell:

    Eigene Bilder

  • ^ Schön, dass das Ensemble revitalisiert wird - das Projekt macht einen guten Eindruck. Ob allerdings der "Gated Community-Charakter" für das dörflich geprägte Umfeld so das Richtige ist....

  • ^Der "Gated-Community-Charakter" ergibt sich nur daraus, dass das Gut um einen zentralen Innenhof gebaut ist und dadurch der Zugang leicht begrenzt werden kann - auch ohne bewaffneten Pförtner. Ein Vierseithof mit zwei Familien wäre so gesehen auch eine "gated community", wenn man das Einfahrtstor zumacht. Dass ein solches Objekt in der Lage erst jetzt saniert werden soll, kann ich gar nicht ganz glauben.

  • Ich denke, der Projektentwickler meint das ernst:


    Nach der Fertigstellung wird dieses Gebäudeensemble den Charakter einer Gated Community besitzen:
    Aufgrund seiner geschlossenen Bebauung und elektronischem Zugang für Bewohner und deren Gäste wird ein Zugang fremder
    Personen auf das Gelände eingeschränkt


    Quelle: www.l-konzept.de (Seite 53)

  • Cowboy hatte letztens einige Eindrücke rund um die Emmauskirche in Sellerhausen präsentiert - ich komplettiere mal um ein paar Sanierungsmeldungen.


    Die Wurzner Str. 146 wird zweitsaniert und bekommt nun Dachgauben spendiert:


    Sanierung Portitzer Str. 12:


    Die Eisenbahnstraße 187 hat zumindest mal neue Fenster erhalten:


    Neu eingerüstet ist auch die Wurzner- Ecke Zum Kleingartenpark:



    Sanierung Zweenfurther Str. 1:


    Die beiden Eisenbahnbrücken über die Cunnersdorfer Straße werden demnächst im Zuge des staatl. geförderten Antiästhetikprogramms der Deutschen Bahn durch Neubauten ersetzt:


    Zum Abschluss noch eine Zweitsanierung in der Engelmannstraße (Nr. 11):

    Eigene Bilder

  • ^ Danke für die zahlreichen Updates!


    Auffällig finde ich, dass bei Zweitsanierungen oft und teilweise auch nur das Dach angefasst wird. Entweder versucht man, die vermietbare Fläche zu vergrößern oder die Wohnqualität in DG-Wohnungen zu verbessern - die können ja bei unzureichender Isolierung im Sommer durchaus mal gefühlte Backofentemperaturen erreichen.

  • Da werden sicher oft noch die letzten Dachböden in Dachwohnungen umfunktioniert. In WEG-Objekten werden teilweise ja sogar sogenannte Dachgeschossrohlinge verkauft, die die Käufer dann selbst ausbauen.

  • Hatten wir schon Visualisierungen für die ehemalige Schule in der Engertstraße 14? (zuletzt hier)


    Das Projekt geht jetzt in die Vermarktung - es entstehen 37 Wohnungen, nahezu alle mit Quadratmeterpreisen über 4000 Euro.


    Ergänzung - das Projekt hat auch eine eigene Website.