Alexanderplatz: Diverses

  • Auch wenn ich mich mehr für historisierende Architektur denn für die moderne begeistern kann: Rund um den Alex wünsche ich mir formenreiche, kühne Architektur a là Santiago Calatrava.
    Schon bei der Sanierung des Bahnhofs Alexanderplatz hätte ich mir lieber soetwas wie den Bahnhof Stadelhofen in Zürich gewünscht - oder besseres. :cool:

  • Spreesurfer
    Wobei man noch erwähnen sollte, dass dieser Umstand momentan vor allem durch die Bauarbeiten auf der Karl-Marx-Allee bedingt ist. Mit dem Haus der Statistik, auch wenn nicht schön anzusehen, hat das weniger zu tun.


    ReinhardR
    Stimmt, an der Stelle passt eigentlich nur ein größeres Gebäude; kleiner als das Haus der Statistik, was von der Kubatur eigentlich gut dorthin passt, sollte es nicht sein. Ich hatte mal vor Jahren einen Entwurf, Architekt ist mir entfallen, für einen Ersatzbau gesehen. Mittelmäßige Zweckarchitektur; da kann man dann das HdS am besten gleich stehen lassen. M.E. eignet sich der Ort prima für einen Bau mit Glasfassade ala Weltstadthaus Köln (alternativ) von Renzo Piano.

  • Gut, der Bau gehört sicherlich nicht zu den herausragenden DDR-Bauten. Die Installationen von Fritz Kühn im Eingangsbereich sollten gerettet werden, und in einen evtl. Neubau übertragen werden.!
    An dieser Stelle bin ich auch für ein Hochhaus. Dort darf es gerne etwas spektakuläres werden :)


    Fritz Kühn gehörte zu wichtigsten Künstlern der DDR.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_K%C3%BChn

  • Das sind tatsaechlich mal gute Neuigkeiten, die eigentlich nur noch von der Ankuendigung des Abrisses des "Haus[es] der Elektroindustrie" getoppt werden kann. ;)


    Finde auch, dass hier ruhig etwas "futuristisches" a la Weltstadthaus in Koelle hin kann. Gerne auch mit gleicher Nutzung. Der Peek & Cloppenburg in Koeln ist meiner Meinung nach deutschlandweit der Beste. :D

  • ^
    Einkaufsmöglichkeiten dürfte der Alex nun aber wirklich zu Genüge haben. Vor allem der Standort dürfte einen Retail-Investor abschrecken da ggü. der vorhandenen EKZs nicht besonders attraktiv. Es wird wohl auf Büro-/Praxisnutzung oder dergleichen hinauslaufen.

  • Es gab ja mal vor Jahren einen Plan der dort einen Wolkenkratzer vorsah den ich aber nirgendswo gefunden habe! Wenn man sich aber jetzt das Planbild der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für den Alex anschaut ist nur ein zum Teil kleinerer Bau mit neuer Grünfläche daneben zu sehen wie man auch hier gut sehen kann:
    http://www.stadtentwicklung.be…/realisierung/index.shtml


    Hoffe es findet sich dann nach dem Abriss ein geeigneter Investor der in die Höhe gehen will, aber wenn erst mal Hines baut wird es sicherlich einen Aufschwung geben:daumen:


    Edit:
    Kleiner Service.

  • ^
    Wäre es nicht so langsam an der Zeit, die hochtrabenden Pläne an die Realität anzupassen? Das Park Inn wird in absehbarer Zeit nicht abgerissen und die Türme von Hines bzw. am Alexa werden wohl noch lange auf sich warten lassen.


    Wenn schon Hochhäuser, dann erstmal ein paar kleinere, die sich mit den bestehenden Gebäuden kombinieren lassen. Das Königstadt Carree ist ein guter Anfang... sowas in der Größenördnung könnte man auch anstelle des "Haus der Statistik" bauen. Ich denke das würde ganz gut zwischen das Haus des Lehrers und Haus des Reisens (kann meinetwegen stehenbleiben) passen.

  • Richtig, Kent!
    Angesichts der erheblich überdurchschnittlich breiten Straßenquerschnitte sollte die neue Bebauung mindestens(!) entsprechend dem Planwerk Innenstadt ausfallen.
    Das Olympia in Talinn hat sicherlich die erforderliche Höhe, weist mir allerdings zu wenig Schwung auf. ;)

  • Korrekt.
    Plaene sind ja nun schon per Definition in die Zukunft gerichtet und halt kein einfaches Abbild der Realitaet bzw. der derzeitigen Bebauung. Gerade das Planwerk Innenstadt ist kein Plan, der kurz- oder mittelfristig das Stadtbild veraendern soll, sondern langfristig Anhaltspunkte fuer die Reurbanisierung der Berliner Innenstadt geben soll. Das er nicht 1:1 umgesetzt wird, ist wohl jedem klar, aber er vermittelt zumindest die Richtung in die die Berliner Stadtbildentwicklung gehen soll.


    Wenn man jetzt - nur weil es manchen nicht schnell genug geht - das ganze Planwerk wieder umschmeisst, dann hat man in Berlin 1. seit der Wende nichts kapiert und 2. seit der Wende auch nicht wirklich viel erreicht.

  • Dabei war das Haus der Statistik zu der Zeit als es fertiggestellt hatte, gar nicht so schlimm. Man hatte sich immerhin um eine Gestaltung bemüht, und es ist kein profaner 0815 Bau der DDR gewesen. An das Haus des Lehrers / Haus des Reisens kommt es aber trotzdem nicht ran.

    This image was provided to Wikimedia Commons by the German Federal Archive (Deutsches Bundesarchiv) as part of a cooperation project. The German Federal Archive guarantees an authentic representation only using the originals (negative and/or positive), resp. the digitalization of the originals as provided by the Digital Image Archive. Quelle: http://commons.wikimedia.org/w…,_Haus_der_Gesundheit.jpg

    This image was provided to Wikimedia Commons by the German Federal Archive (Deutsches Bundesarchiv) as part of a cooperation project. The German Federal Archive guarantees an authentic representation only using the originals (negative and/or positive), resp. the digitalization of the originals as provided by the Digital Image Archive. Quelle: http://commons.wikimedia.org/w…22Haus_des_Lehrers%22.jpg



    Das hier scheint die Arbeit von Fritz Kühn zu sein ? : http://www.abrissberlin.de/pic…aus%20der%20Statistik.JPG


    So fanatisch wie die Leute von Abriss Berlin bin ich dann doch nicht, dass ich in dem möglichen Abriss wieder einen Kultur Frevel sehen müsste: http://www.abrissberlin.de/

  • Das von Samuel verlinkte Kissen ist nur ein Teil einer großen Kollektion von Klamotten, Beuteln, Innenausstattung und Accessiores. Da ich nicht dran beteiligt bin darf ich mir die Werbung hoffentlich erlauben, für Architekturfans gibts da nämlich ne Menge toller Sachen zu holen. Dabei gehts nicht nur (wie ich vermutete) um ostalgisches, sondern auch um West-Berliner Originale. Ich bin heute zufällig in der Brunnenstraße vorbeigekommen, da ist der Laden (Nr.191). Wer in der Gegend ist, sollte unbedingt mal reingucken!
    Nebenbei, die Verkäufer stammen auch aus "unserer" Zunft...

  • Auf der Homepage Luise Berlin ist eine kleine Bilderstrecke der Arbeiten von Fritz Kühn am Haus der Statistik zu finden. Es handelt sich dabei um Darstellungen aus Metall, die die Entwicklung der Mathematik erklären sollen. Leider sind gerade die Wandbilder so klein geraten, dass man sie kaum erkennen kann. Ist einer von den Berlinern mal in dem Gebäude drin gewesen, und hat die Bilder evtl. fotographiert?


    Beispiel einer Tafel:
    http://www.luise-berlin.de/abb…_der_Statistik_047078.jpg


    Wandbild:
    http://www.luise-berlin.de/abb…_der_Statistik_025028.jpg
    http://www.luise-berlin.de/abb…_der_Statistik_025025.jpg


    alles zu finden unter:
    http://www.luise-berlin.de/lex…/h/haus_der_statistik.htm


    Und wenn ein T-Shirt, dann dieses:
    http://image.spreadshirt.net/i…/png/width/280/height/280
    http://www.balkon-garten.de/kn…ick/inhalt/statistik.html


    Der jetzige Zustand des Hauses ist recht schlecht.
    http://www.panoramio.com/photo/23369533

  • ^^ nur keine falsche Bescheidenheit, bloß nicht irgendwelche Zwischenlösungen, die dann eh wieder 40 Jahre stehen, dann kann man auch das Haus der Statistik stehen lassen.


    Wieso Zwischenlösung? Kollhoffs Masterplan sieht hier mehrere 150m hohe Türme vor - es stellt sich hier die Frage, ob die Berliner Wirtschaft jemals eine ausreichende Dynamik entfesseln kann, um solche Projekte überhaupt rentabel werden zu lassen. Denn nur dann werden sich auch Investoren finden, die hierfür dreistellige Millionenbeträge auftreiben können.


    Wenn man sich die Entwicklung in Berlin bzw. ganz Deutschland ansieht (unabhängig von der aktuellen Krise), dann ist es unwahrscheinlich dass wir in den nächsten Jahrzehnten irgendeine Hochkonjunkturphase erleben werden. Dazu kommt die Struktur der Berliner Wirtschaft, deren Stärke eher in ihrer Kleinteiligkeit zu finden ist, aber weniger bei Großunternehmen liegt, die sich hier Denkmäler setzen lassen.


    Anders gesagt: Der Masterplan für den Alexanderplatz ist zwar schön, passt aber nicht zur wirtschaftlichen Realität Berlins - nicht jetzt und auch nicht in absehbarer Zukunft.

  • Diese Diskussionen sind mir alle bekannt. Und ich habe seit dem ich mich damit beschäftige jede Auffassung schon mehrfach gehört. Natürlich ist die wirtschaftlichste Variante die, das Haus der Statistik zu renovieren. Flexible Grundrisse ermöglichen vielfältige Nutzungen.


    Aber ein prominenter Stadtinnenraum braucht auch mal andere Lösungen! Die Frage ist doch, ob am Alex diese städtebauliche Transformation gelingt. Warum sollte es nicht Wohnhochhäuser geben, die auch eine Größe von über 100 M aufweisen?

  • ^Versteh mich bitte nicht falsch, ich befürworte die Transformation des Alexanderplatzes! Ich habe nur den Eindruck, dass die Erwartungen des Masterplans zu hoch gesteckt sind - getreu dem Motto: Entweder richtig oder gar nicht.


    Warum den Plan nicht etwas mehr differenzieren? Die 150m-Planungen können zum Teil durchaus bestehen bleiben... gleichzeitig kann aber doch Raum geschaffen werden für Projekte, die den Berliner Maßstab nicht gleich sprengen.