Fellbach: SLT 107 (107 m) und Fromm-Areal

  • Barebone Apartment

    ^^ Nennen wir es doch "Barebone Apartment", so wie beim Barebone PC. Alles was innen rein soll, muss man selber besorgen.

  • Eben. Hemdsärmel hoch und los geht's. Was der Bar Esel kann, können die Wohnungskäufer schon lange. Im Hintergrund Geier Sturzflug spielen.

  • "urban Raw-Style für Individualisten". Kannst grad nochmal 2.500€ draufschlagen pro qm. Bitteschön, gerngeschehen. Für den Tipp hätte ich gerne Provision um auch mal ne Sansibar-Wurst kaufen zu können.

  • Ich bin heute vorbei gefahren.


    Und ich hab das Gefühl, dass einige Fenster eingesetzt wurden.

  • update 14.05.2017

    Und ich hab das Gefühl, dass einige Fenster eingesetzt wurden.


    Sicher nicht. Vor etwa 2 Wochen wurden aber die Gerüste beim runden Sockelbau für das Hotel entfernt. Darauf beruht sicher dein Gefühl Veränderungen vernommen zu haben.


    Zeit das sich was dreht.







    Bilder: Silesia

  • Vor etwa 2 Wochen wurden aber die Gerüste beim runden Sockelbau für das Hotel entfernt.


    Was dann zeigt, dass auch der Gerüstbauer nicht von einem Weiterbau überzeugt werden konnte, denn um die Kosten des Ab- und (Wieder-)Aufbaus kann man so ein Gerüst lässig auch 3 bis 5 Jahre rumstehen lassen!


    Für das Hotel ließe sich die Fertigstellung auch sicherlich rechnen, in Fellbach werden derzeit für unrenovierten 60iger Jahre Siedlungsbau mit einfachster Ausstattung schon über 3.000 €/m² gezahlt, stattdessen reißt das Ding aber den ganzen Turm noch tiefer in die Grütze, wenn es keiner rauslösen lassen will. Das übliche Spiel, real ist es zwar unsinnig das Ding vor sich hingammeln zu lassen, ein Einzelverkauf schreibt den vorhandenen Verlust dann aber in die Bücher, in denen das Türmchen bislang noch zum ursprünglich projektierten Wert steht. Deswegen wird das Teil die nächsten Jahre auch nicht zu einem realistischen Preis verkauft, zu dem eine Fertigstellung wirtschaftlich machbar wäre und wenn das Insolvenzverfahren irgendwann abgeschlossen wird sind soviel Kosten und Gebühren aufgelaufen, dass vermutlich auch keiner der Gläubiger mehr durchpfänden wird um dann mehr an Pfändungskosten vorzustrecken als dabei raus kommen wird.


    Würde mich als Fellbächer aber sehr freuen, wenn ich falsch liege und der Vertikal-Fromm doch noch ansehnlich wird anstatt dann in 15 Jahren auch noch meine Steuern für das Abtragen des Dings zu verbrennen.

  • Zeitungsartikel

    Neues aus Fellbach. Ein Artikel in der StZ schreibt über einen neuen Vertreter der Anleihegläubiger. Dazu gibt es noch 2 Investoren die den Turm (aktualisierte Gesamtkosen: 63 Millionen €) für 13,5 Millionen € bzw. für 15 Millionen € kaufen wollen. Beide wollen weiterhin anonym bleiben. Beide Angebote sehen einen harten Schuldenschnitt von 20 Millionen € vor. Der Gesamtwert der Anleihe würde von 35 Millionen € auf 15 Millionen € sinken.


    Dazu ein neuerer Artikel aus dem gleichen Haus mit ergänzenden Informationen. Angestrebt wird ein Verkaufspreis von 16 Millionen €. Für die Anleihegläubiger ist der Preis unannehmbar. Die Situation bleibt verzwickt. Momentan gibt es nicht mal Geld um den Turm zumindest komplett mit Fenstern auszustatten, um Schäden durch Starkregen zu verhindern. Ohne den Verkauf des Hochhauses drohe der Totalverlust der Anleihe.

  • ... Ohne den Verkauf des Hochhauses drohe der Totalverlust der Anleihe.


    Da liegt der Hase im Pfeffer, für institutionelle Anleger kann der Totalverlust lukrativer sein, denn durch die Grundbuchbesicherung wird der erst in den Büchern realisiert, wenn der Turm niedergerissen und das Grundstück verkauft wird! Das kann sich 20 Jahren ziehen, solange nichts abzubröseln droht und bis dahin könnte ja höchsttheoretisch doch noch jemand den Turm ohne Vergleich zu Ende bauen, kann man der Anleihe also volle Rückzahlung unterstellen.


    Mit einem Vergleich hingegen steht der Verlust gleich in den Büchern und kostet unter Umständen den Vorstand seine Jahresprämie.


    ...nur für den Fall, dass die beiden ominösen Interessenten wirklich Interesse hätten das Teil fertig zu stellen und nicht auf anderem Weg ziehbare Kohle wittern, so wie deren vorgeschlagenes Konstrukt aussieht. Im Endeffekt wollen die das nämlich erstmal ohne jeden Kapitaleinsatz kaufen und dann mit Abschlagszahlungen der Wohnungskäufer weiterbauen, während die Anleihegläubiger den Vergleichswert auch erst nach Verkauf sämtlicher Wohnungen ausbezahlt bekommen. Seeeehr abenteuerlich.

  • Die wichtigsten Anleger haben sich offenbar in Sachen Verkauf an Investor geeinigt.


    Nö, Du musst das schon richtig lesen und hinter der üblichen Schönfärberei eines Insolvenzverwalters nehmen was da wirklich steht:


    Die "Wortführer" (wohlgemerkt NICHT "Vertreter" oder "Bevollmächtigte") der Anleihe-Gläubiger sind sich einig, dass der Verkauf an einen Investor mehr einbringen dürfte als das Ding vor sich hin verfallen zu lassen. Na das ist doch mal eine Erkenntnis.


    Mehr steht da nicht, außer dass selbst die Anleihegläubiger in dem Finanzierungskonstrukt der beiden "Investoren" (ja was investieren die eigentlich?) "zentrale Unsicherheiten" sehen.


    Denke schon, dass der Deal mit Hilfe des "Besserungsscheines" zustande kommen kann (Gier frisst ja bekanntlich Hirn und der Insolvenzverwalter schmatzt dabei auch über ne halbe Million Eurönchen für seine Bemühungen), fürchte nur, dass das Türmle davon auch nicht fertiggestellt wird und "der Investor der nix investiert" andere "Verdienstmöglichkeiten" dabei sieht.

  • Sapperlott, glaub mir, mir ist bekannt, was "Wortführer", "Vertreter" oder "Bevollmächtigte" bedeuten. Nehme auch gleichzeitig Deine sichtlich steigende Nervosität zur Kenntnis. Relax. Don't do it.

  • Nehme auch gleichzeitig Deine sichtlich steigende Nervosität zur Kenntnis.


    Nervosität nicht im geringsten, da ich weder Kohle dort reingestopft habe, noch vehement für oder gegen das Türmle war.


    Es nervt mich jedoch durchaus, dass man unter gehabten Bedingungen so ein windiges Projekt genehmigte und jetzt eine noch windigere Fortsetzung in Betracht zieht, damit der Vertikal-Fromm da erst recht 10 Jahre als Ruine rumsteht und am Ende beim Abriss noch mehr Steuergelder verschlingt, während ein paar gewitzte Typen sich die Taschen füllen.


    Für mein Dafürhalten sollte die Stadt da beschließen: Fertigstellung in 2019 oder Enteignung und Abriss (dafür gäbe es durchaus juristische Kniffe), das würde die Chancen auf einen seriösen Investor mit seriöser Finanzierung durchaus steigern und wenn der sich nichtmal finden lässt um den Rohbau lastenfrei für 1 Euro zu kaufen, dann ist das Ding ohnehin nichtmehr zu retten! Das ist doch die Crux an dem Ganzen: außer den beiden Investoren die keinen Cent investieren wollen und keine seriöse Finanzierung anzubieten haben, lies sich trotz Immobilienboom und Niedrigstzins kein einziger Interessent auftreiben. Sind die seriösen Bauträger alle zu doof Geld zu verdienen und mit "kreativer" Finanzierung kann man den Anleihegläubigern sogar über 40% auszahlen (irgendwann natürlich, nicht gleich) und verdient immer noch? Das ist doch wieder einmal so was von eindeutig!

  • Ein paar Impressionen.



    Im Licht der aufgehenden Sonne (29.07.2017):




    Im Vordergrund in Nahaufnahme ein kleinerer Bruder (28.07.2017):




    Hinter einem Sonnenblumenfeld und zwischen kleineren Wohngebäuden (27.07.2017):


  • Tolle Bilder.


    Einst wurden absichtlich engliche Gärten mit Ruinenensembles angelegt.
    Vielleicht wäre dies auch ein Weg für Fellbach. Noch ein paar mehr Hochhausentwürfe umsetzen, gerne Kopien aus Manhattan, und das Budget einfach auf 50-75% des Solls stutzen. Mal sehen was dabei rauskommt. Dürfte richtig spannend werden.