Leipzig: Lindenauer Hafen (Bauphase)

  • Es gibt einen neuen Artikel der LVZ, der berichtet, dass in den letzten Wochen von der Kommune Baugrundstücke im Wert non 2,5 Millionen € verkauft wurden sind. Ab Frühjahr soll dann der Bau von 500 Wohnungen, Kita und Gewerbe beginnen.
    Detailliertere Informationen, was die Investoren geplant haben, soll es hinter der Bezahlschranke geben. Es wird sich wohl um die auf der von DAvE_LE verlinkten Website genannten Bauherren und deren Projekte handeln.


    Falls hier jemand hinter die Bezahlschranke schauen kann, wäre es interessant zu wissen, ob die LVZ tatsächlich etwas Neues in Erfahrung bringen konnte.

  • ^ Im Großen und Ganzen geht es um die Verkäufe der Baufelder, hier "Lose" genannt, i.H.v. 2,5 Mio Euro am Lindenauer Hafen. Letztes Jahr sprang der Hauptinvestor ab, weil er mit den hohen Qualitätsanforderungen der Stadt nicht einverstanden war (hier die theatralische Abrechnung des Investors mit der Stadt in der Bild-Zeitung). Das Baudezernat wich von seinen Qualitätsvorgaben jedoch nicht ab, verpflichtete sich aber gegenüber dem Stadtrat, die Strategie zu überprüfen, falls nicht bis Juni 2016 Grundstücke im Wert von mindestens 1 Mio Euro an bauwillige Investoren verkauft werden könnte. Mit dem Verkaufserlös von 2,5 Mio Euro, der in den letzten Wochen erzielt wurde, braucht es diesbezüglich keine Änderung mehr. Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos): „Mit dem ersten Bauantrag und dem im Frühjahr 2016 definitiv folgenden Start der Hochbaumaßnahmen wird die Entwicklung dieses neuen Stücks Leipzig noch besser sichtbar. Um die städtischen Ziele zur Qualität, Nutzungsmischung und Nachhaltigkeit zu erreichen, hatten wir einen zwischenzeitlichen Rückschritt bei der Vermarktung bewusst in Kauf genommen“. Inzwischen zahle sich die sorgfältige Vorbereitung des ganzen Projekts aber wunderbar aus.


    Los 2 erwarb Otto Heil aus Taucha, die Lose 2 und 4 Eyemaxx Lifestyle Development aus Aschaffenburg und Los 5 die TOK Projektbau GmbH aus Leipzig. Die Lose 1 und 6d seien zwar noch offen, aber auch bestehe Einigkeit mit weiteren Investoren. Karsten Gerkens, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Wohnungsbauförderung (ASW): „Auch dort werden die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs umgesetzt, allerdings zurzeit noch einige Kritikpunkte der Jury durch die Architekten ausgebügelt. Bis Mai oder Juni 2016 haben wir die Flächen des ersten Vermarktungsabschnitts am Hafen komplett verkauft.“


    Das Investoren-Interesse sei im Moment so groß, dass die Vermarktung des zweiten Abschnitts (Lose 7 bis 9) zum Jahreswechsel beginnen wird. Dort soll es mehr Gewerbe und Geschossbauten für Selbstnutzer geben. Für die Kommune sei es besonders wichtig, dass mit dem Lindenauer Hafen nicht nur ein attraktives Gebiet für die künftigen Bewohner entsteht, sondern ebenso für alle Besucher ein einladender Ort mit hoher Lebensqualität, Angeboten für Sport und Erholung.


    Quelle: LVZ vom 29.11.2015

  • Grundsteinlegung für 1. Vermarktungsabschnitt


    Heute Vormittag fand auf dem Lindenauer Hafen die Grundsteinlegung für den 1. Vermarktungsabschnitt statt. Eine zweite Grundsteinlegung wird sicher folgen. Die Kaufverträge für den 2. Vermarktungsabschnitt sollen bis Jahresende abgeschlossen sein. Auf dem 172.000 m² großem Areal können bis 2020 bis zu 500 Wohnungen entstehen.





    Grundsteinlegung mit Burkhard Jung, Oberbürgermeister, Dorothee Dubrau, Baubürgermeisterin, und den Bauherren.




    So soll der 1. Vermarktungsabschnitt in den nächsten Jahren aussehen.



    Der Grundstein befindet sich an der Aussichtsplattform Höhe Hafenstraße.




    Dorothee Dubrau erläutert den Gästen die Entwürfe.



    Die "TOK Projekt Bau GmbH" hat bereits eine Infobox aufgestellt - hier an der Wassertorbrücke.


    Die einzelnen Entwürfe:








    Die Stadthäuser werden auf der östlichen Seite der Hafenstraße errichtet.


    1. Vermarktungsabschnitt:
    Los 1: reserviert, Abschluss des Kaufvertrags für 2016 geplant.
    Los 2: verkauft an Otto Heil Immobilien Lindenauer Hafen Leipzig GmbH & Co. KG.
    Los 3: verkauft an Eyemaxx Lifestyle Development 6 GmbH & Co. KG.
    Los 4: verkauft an Eyemaxx Lifestyle Development 7 GmbH & Co. KG.
    Los 5: verkauft an TOK Projekt Bau GmbH.
    Los 6a bis c: erste Flächen für Stadthäuser verkauft an selbstnutzer.de.
    Los 6d: reserviert, Abschluss des Kaufvertrags für 2016 geplant.


    2. Vermarktungsabschnitt:
    Am 3. Juni 2016 wurden 32 eingegangene Angebote durch eine Jury bewertet. Nun werden mit den drei Rangträgern je Los Kaufvertragsverhandlungen aufgenommen. Diese sollen bis Ende 2016 abgeschlossen sein.


    Von 13 bis 17 Uhr fand ein kleines Hafenfest statt - mit Livemusik, Gastro und Spiel.

  • Sorry, auf mich wirkt es in seiner Gesamtheit wie "Modernes Plattenbauviertel beim Wasser" - was möglicherweise an den baulichen Vorgaben liegt. Insgesamt hätte man sicher mehr daraus machen und auch einen baulichen Bezug zum Wasser herstellen können. Aus einer bloßen Lage am Wasser entsteht nun mal kein Hafenviertel. Aber vielleicht wirkt es ja später in natura besser...

  • ^
    Man muss dabei aber auch bedenken das dort es sehr schwer war überhaupt Investoren zu überzeugen in den ersten Bauabschnitt zu investieren. ich hoffe auf den Zweiten Abschnitt das dort durch die mehrzahl an Angeboten die Qualität der Entwürfe höher ist.


    Aber ich muss dir schon recht geben, dass die Entwürfe nichts maritimes haben, denn die Gebäude könnten wirklich überall stehen.

  • Sorry, auf mich wirkt es in seiner Gesamtheit wie "Modernes Plattenbauviertel beim Wasser" - was möglicherweise an den baulichen Vorgaben liegt. Insgesamt hätte man sicher mehr daraus machen und auch einen baulichen Bezug zum Wasser herstellen können. Aus einer bloßen Lage am Wasser entsteht nun mal kein Hafenviertel. Aber vielleicht wirkt es ja später in natura besser...


    Volle Zustimmung. Ich würde sogar noch weiter gehen: wirkt schlechter als die besseren der Plattenbauviertel. Aber ja - manchmal täuscht man sich - also vielleicht wirkt es wirklich in natura besser. Auf jeden Fall - absolute Standard-Entwürfe vom Einheitsfließband. - Aber wenn sich wirklich keine Investoren finden konnten - es also eine schlechte Lage ist - ist es für Sozialwohnungen schon o.k. (Polemik aus ;-))

  • Zwei Anmerkungen:


    1 Die von Dave geposteten "Lose" zeigen nirgendwo LE Quartier (ImmVest Wolf), welche aber oben ein Plakat aufgestellt hat, ergo irgendein Los gewonnen haben muss.


    2 Die bauliche Qualität ist gelinde gesagt bescheiden, auswechselbar. Es hat nichts von einem HAFENviertel. Es ist zwar nicht Hamburg, aber dort ist wenigstens Vielfalt - farblich wie architektonisch. ALLE Gebäude sind im Lind. Hafen mehrheitlich weiß, weiß, weiß. Ist das Vorschrift oder ist weiße Kiste als Massenware jetzt in jedem Architekturprogramm vorgegeben und alle anderen Farben wurden gestrichen? Wenn man sich Gründerzeit, DDR-Bau oder Zwischenkriegszeit oder selbst 1990er-Bauten ansieht... nirgendwo sind so große zusammenhängende Gebiete so eintönig weiß. Dass diese Fassaden relativ schnell ergrauen können, ist auch nichts neues.
    Das macht das Gebiet noch auswechselbarer, als wenn wenigstens ein paar Farbnuancen eingebaut wären oder mal ein Haus Klinker bis ganz oben hätte etc. - es gibt so viele Möglichkeiten, modern zu bauen ohne nur weiß + Fenster zu entwerfen...


    Unverständlich ist für mich nebenbei noch, warum die Stadthäuser nicht zum Wasser hin stehen, sondern auf der Rückseite des Areals, d.h. man vom Wasser abgestuft die Gebäudehöhe ansteigen lässt.


    Frank - die WE werden wohl auch wieder um die 10 Euro kalt kosten, frühestens im 2. Abschnitt könnte man für 6,50 € preisgebundenen Wohnraum bekommen. Wobei das auch keinen einzigen Arbeitslosen o.ä. anlocken würde, bekommen diese <5 Euro kalt pro qm.

  • Ihr müsst mal genauer die Plakate lesen, Herrschaften. Da steht klar drauf:

    Anspruchsvolle Architektur


    und

    Architektur mit neuen Maßstäben


    Kann also gar nicht sein, dass es da was zu meckern gäbe! :nono:


  • 1 Die von Dave geposteten "Lose" zeigen nirgendwo LE Quartier (ImmVest Wolf), welche aber oben ein Plakat aufgestellt hat, ergo irgendein Los gewonnen haben muss.


    Jupp, Altbaufan, da hast du recht. Los 1 und Los 6d sind ja noch offen. Könnten also LE Quartier und Baywowbau bekommen.

  • Mal abwarten, so schlecht sind die Bedingungen für den Lindenauer Hafen ja nun doch nicht. Es kommen nicht nur verschiedene Projektentwickler, sondern auch verschiedene Architekturbüros zum Zuge. Von Plattenbau 2.0 kann einmal mehr überhaupt gar keine Rede sein.


    Auf den von Dave gezeigten Bildern ist offenbar noch einiges an Baumassenstudie dabei. Gesetzt sind meines Wissens dieser Entwurf, der wie bereits geschrieben ab August realisiert wird, sowie die Entwürfe von Fuchshuber Architekten (Otto-Heil-Immobilien), die Entwürfe, die auf dem Bild der Baywobau zu sehen sind sowie die geplanten Reihenhäuser von Martin Faßauer.

  • Die BILD hat eine hilfreiche Übersicht zum Anklicken erstellt:


    Grundstein für Leipzigs neues Stadtviertel gelegt
    Wer baut was am Lindenauer Hafen?
    http://www.bild.de/regional/le…-hafen-46381600.bild.html


    Übrigens: Die EYEMAXX Real Estate AG hat das Leipziger Großprojekt „Lindenauer Hafen“ bereits vor Baustart an einen renommierten deutschen Investor verkauft.
    http://www.eyemaxx.com/news/ey…terem-verkaufserfolg.566/

  • Ich kann die teils harsche Kritik nicht so richtig nachvollziehen. Man sollte nicht vergessen, dass es sich bei den zu bebauenden Grundstücken um Flächen am Karl-Heine-Kanal und nicht am Hafen handelt - die Gründerzeitgebäude im weiteren Verlauf desselben zeichnen sich nun auch nicht gerade durch eine besonders "maritime" Gestaltung aus. Das eigentliche "Hafenflair" wird am eigentlichen Hafen mit den Speichergebäuden sowie dort anzusiedelnden wassernahen Nutzungen wie Anlegestegen samt Bootsverleih, Bootsbauern etc. entstehen. Unabhängig davon schlägt natürlich der Vergleich mit Hamburgs Hafencity fehl, weil es sich dort um ein Erweiterungsgebiet der Innenstadt handelt, sich die Diversität auch durch die dort entstandenen Firmenzentralen bzw. Bürokomplexe speist und für die Mieten dort im Durchschnitt knapp 17 Euro kalt aufgerufen werden - bei den beliebten Flächen zwischen 40 und 80 m² sogar 19 Euro.


    Klassische Billigbauten werden aber auch hier nicht entstehen, insgesamt erinnert mich das Geplante eher an die Stralauer Halbinsel in Berlin (dort dominiert auch weiß), allerdings mit einer besser ausdifferenzierten Nutzung. Allerdings wirkt die Hafenstraße auf der Visualisierung doch unnötig eng. Auch als verkehrsberuhigte Zone wird es bei Nutzung durch Busse, motorisierten Individualverkehr und Radfahrer auf Dauer wohl zu unnötigen Konflikten kommen.


    Und ja, insgesamt hätte man etwas mutiger sein müssen, ich denke, eine Erschließung per Tram (gern mit Weiterführung im Norden zur jetzigen Gleisschleife Grünau-Nord) hätte dem ganzen Areal nochmal einen ganz anderen Schub gegeben.

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    Leider ist es dort schon der Hafen den der fängt ja mit der alten Kaimauer an.
    Ich hätte mir neben dem ganzen Weiß mehr Klinker und Ziegel gewünscht. Aber wie schon gesagt dies ist der erste Abschnitt, die Stadt war froh das überhaupt dort jemand investiert hat, so dass man damit leben muss das nicht die beste Architektur dort entstehen wird. Ich finde es nicht häßlich dort aber für meinen Geschmack nehmen die Gebäude zu wenig die Lage am Hafen auf.

  • Die LVZ weiß zu berichten, dass sich der Baustart einiger Projekte verzögert, da die Projektentwickler noch auf Unterlagen und Genehmigungen warten. Da betrifft das Projekt von TOK Projektbau und Otto Heil. Nur bei den stadthäusern der Selbstnutzer geht es voran. Hier werden bis Ende des Monats von 20 Grundstücken 18 verkauft sein, bei vier Stadthäusern wurde Richtfest gefeiert und bei weiteren 3 die Bodenplatte gelegt. (Quelle LVZ)

  • Hier ein paar Bilder von dieser Woche. Außer den ersten Stadthäusern der Selbstnutzer ist es was Bauaktivitäten angeht ruhig um den Lindenauer Hafen.

    Richtung Norden.


    Hier ein Blick auf die ersten Stadthäuser.

    Entlang der Hafenstraße Richtung Süden. Die linke Seite wird bald komplett mit Stadthäusern bebaut sein.

  • Nördlicher Teil des Geländes um den Lindenauer Hafen

    Zwei Fragen im Zusammenhang mit der Zukunft des weiteren Geländes rings um den Lindenauer Hafen:


    1.) Wie schätzt ihr die mittel- bis langfristige Zukunft des Gewerbegebietes Plautstraße (zwischen Plautstraße und Verlängerung der Saalfelder Straße bzw. Merseburger Straße, Bienertstraße und Schomburgkstraße - http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=1751&mt=4&zoom=15) ein. Selbstverständlich können wir nicht immer mehr Gewerbegebiete in Misch- oder reine Wohngebiete umwandeln. Aber hier scheint mir der Besatz mit Gewerbe und Produktion/Industrie doch recht überschaubar zu sein, wohingegen es eine Reihe (Einzel-)Handel gibt sowie Pensionen, Schulgebäude, eine "Kindergärtnerei" etc. Und viele freie Flächen.


    2.) Gibt es Überlegungen und Pläne, das Viertel mittelfristig besser an den ÖPNV anzuschließen, indem z.B. die Straßenbahn in der Plautstraße über die Wendeschleife hinaus nach Nordwesten verlängert wird? Laut der Website von Henning Uhle wurde die Trasse dafür extra freigehalten:
    http://www.henning-uhle.eu/all…senbahn-in-leipzig-weiter


    Wenn man mal weiterspinnen möchte: Wäre langfristig eine Weiterführung bis Rückmarsdorf denkbar, um auch diesen Ortsteil besser an den Nahverkehr anzuschließen? Könnte ein ähnlicher Übergangspunkt zwischen Straßenbahn und Eisenbahn/S-Bahn (https://de.wikipedia.org/wiki/…E2%80%93Gro%C3%9Fkorbetha) geschaffen werden, wie es schon an mehreren anderen Stellen geschehen ist (Leutzsch, Plagwitz, ...)? Über einen Straßenbahnanschluss des Löwencenters habe ich nichts geschrieben. :D

  • Zwei Fragen im Zusammenhang mit der Zukunft des weiteren Geländes rings um den Lindenauer Hafen:


    2.) Gibt es Überlegungen und Pläne, das Viertel mittelfristig besser an den ÖPNV anzuschließen, indem z.B. die Straßenbahn in der Plautstraße über die Wendeschleife hinaus nach Nordwesten verlängert wird? Laut der Website von Henning Uhle wurde die Trasse dafür extra freigehalten:
    http://www.henning-uhle.eu/all…senbahn-in-leipzig-weiter


    In der neu gebauten Hafenstraße wurden zwei BUS-Haltestellen angelegt. Eines Tages soll die Buslinie 60 von ihrer aktuellen Endhaltestelle Lindenau, Dr.-Hermann-Dunker-Straße zur Luisenbrücke verlängert werden. Dafür wurde 2015 die Endhaltestelle im Dunkerviertel ausgebaut und die Aus- und Einstiegshaltestellen getauscht. Eine Verlängerung der Straßenbahn ist mir nicht bekannt. Die Wendeschleife Plautstraße wurde vor allem bei Störungen in Grünau bzw. für einen Pendelverkehr in Grünau erhalten. Meiner Meinung nach würde eine Verlängerung zum Lindenauer Hafen keinen Sinn machen. Wenn, dann nur in Verbindung mit Rückmarsdorf. Von der Haltestelle Saarländer Straße, die in Zukunft vielleicht mal einen passenden Namen trägt, und mit der Linie 60-Verlängerung ist das Gebiet ausreichend angebunden.

  • Hallo Dave, dass eine Straßenbahn heute noch nicht benötigt wird und der 60er Bus das Dunckerviertel ausreichend anbindet, darin sind wir uns einig.


    Nur wird eine neue Straßenbahntrasse so denn überhaupt nicht in einem Jahr geplant gebaut und erst recht nicht gebaut. Mir geht es um die Erschließung des erweiterten Viertels am Lindenauer Hafen in etwa zehn Jahren, wenn den aktuellen Prognosen zufolge 100.000 bis 120.000 Menschen mehr in der Stadt wohnen werden (http://www.leipzig.de/fileadmi…vorausschaetzung_2016.pdf). Das ist die Größe von Städten wie Jena, Trier oder Göttingen.


    Im ersten Vermarktungsabschnitt des Neubauviertels am Hafen entstehen rund 500 Wohnungen für etwa 1000 Menschen. Zumindest habe ich das so verstanden, dass der zweite Vermarktungsabschnitt mit den Losen 7 bis 9 hier noch dazu kommt: http://www.lesg-leipzig.de/zen…vermarktungsabschnitt.php. Doch selbst wenn das die Gesamtzahl sein sollte - das dürfte nur der Anfang sein.


    In dem benachbarten Dunckerviertel und Neulindenau insgesamt wird es wie in der ganzen Stadt Nachverdichtung und Lückenschließungen geben. Neubaupläne oder -ideen gibt es bei der LWB bereits für das noch vor einigen Jahren abgebrochene Karree zwischen Saalfelder Straße und Holbergstraße.


    Das ganze wilde Geraffel an der Plautstraße und zwischen dieser und der Beckerstraße wird sich nicht ewig halten können, wenn der Investitionsdruck größer wird. Entsprechende Planungsänderungen vorausgesetzt werden auch hier mittelfristig Mehrgeschosser mit Wohnungen und hoffentlich weiterhin Gewerbe/Dienstleistungen/Büros entstehen. Das ist in etwas noch einmal die Fläche des Neubaugebietes am Lindenauer Hafen, eher etwas mehr.


    Parallel wird in den nächsten Jahren im Dunckerviertel ein Generationswechsel stattfinden. Ich gehe fest davon aus, dass danach viele Bewohner_innen ein anderes Mobilitätsverhalten haben und häufiger unterwegs sein werden (Arbeitswege, Kita und Schule, Ausgehverhalten etc.).


    Vor allem geht es mir aber um den Bereich des Gewerbegebietes Plautstraße zwischen Plautstraße und Verlängerung der Saalfelder Straße bzw. Merseburger Straße, Bienertstraße und Schomburgkstraße. Das ist mindestens 5 mal so groß wie das Gebiet Lindenauer Hafen. Sollte hier wie oben vorgeschlagen in den nächsten 10 Jahren ein neues Mischgebiet entstehen, dann brauchen die neuen Bewohner_innen Nahverkehrsanbindung über den Bus und den S-Bahn-Haltepunkt Lindenau hinaus.


    Hinzu kommt der Verkehr mit dem Ziel Lindenauer Hafen: Naherholung im Schönauer Park und Schönauer Lachen, Wassertourismus nach Fertigstellung des nördliches Teiles des Lindenauer Hafens, eventuell Anbindung an das Kanalstück ... .


    Daher die Idee, die Straßenbahn mittelfristig in der Plautstraße zu verlängern, um sie nach Rückmarsdorf weiterzuführen und auch dort an die S-Bahn anzubinden und/oder sie an der Schomburgstr. oder parallel, etwa in Höhe der Pansastra oder irgendwo dazwischen abknicken zu lassen und dann (irgendwie) nach Leutzsch durchzuführen, entweder zum Rathaus Leutzsch und der Rathenaustraße/Hans-Driesch-Str. oder zum (neuen) Bahnhof Leutzsch (und dann vielleicht irgendwann weiter nach Norden): http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=539221. So könnte auch die von C.S. vorgeschlagenen Bauflächen im Bereich des Gleisbogens Leutzsch mit angebunden werden: http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=537837

  • Die LVZ weiß zu berichten, dass sich der Baustart einiger Projekte verzögert, da die Projektentwickler noch auf Unterlagen und Genehmigungen warten. Da betrifft das Projekt von TOK Projektbau und Otto Heil. Nur bei den stadthäusern der Selbstnutzer geht es voran. Hier werden bis Ende des Monats von 20 Grundstücken 18 verkauft sein, bei vier Stadthäusern wurde Richtfest gefeiert und bei weiteren 3 die Bodenplatte gelegt. (Quelle LVZ)


    Hier mal der Link zum Artikel:


    LVZ, 16. September 2016
    In Leipzig
    Baustart am Lindenauer Hafen verzögert sich immer mehr
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…erzoegert-sich-immer-mehr



    Der Baustart für ein neues Wohnviertel am Lindenauer Hafen verzögert sich immer mehr. Nach LVZ-Recherchen ist nicht mal sicher, ob überhaupt noch in diesem Jahr einer der großen Investoren zur Tat schreitet.


    TOK Projektbau (baut 24 Wohnungen und Bäckerei-Café), Tilo Kalisch, Chef der Leipziger Firma: „Wir warten auf einen Nachtrag zur Baugenehmigung. Je nachdem, wann uns alles vorliegt, fangen wir im November oder erst im Februar 2017 vor Ort an.“


    Tauchaer Baufirma Otto Heil (66 Wohnungen und eine Gewerbefläche), André Dietsch: „Uns fehlen noch Genehmigungen vom Bauordnungsamt. Im September wird es deshalb nichts mehr, aber wir sind drauf und dran, im Oktober oder November zu starten.“ Einen verlässlichen Termin könne er freilich erst nennen, wenn wirklich alle Papiere „vorliegen und sortiert sind“.


    städtische Entwicklungsgesellschaft LESG, Sebastian Pfeiffer, zum Verkauf des Projekt mit 89 Wohnungen durch Eyemaxx aus Wien an einen „renommierten deutschen Investor“: „Das ist für das künftige Viertel sogar vorteilhaft, weil der neue Eigentümer die Qualität der Bauten, die Eyemaxx nun für ihn schafft, noch etwas erhöhen will.“ Dafür seien Umplanungen nötig, die Zeit kosten. Bei den übrigen Investoren sei der Start ohnehin erst ab kommendem Jahr vorgesehen gewesen.


    Pfeiffer zum zweiten Vermarktungsabschnitt: Die LESG habe bereits Ausschreibungsangebote ausgewertet und sei mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Für jedes dieser drei Lose wurde eine Reihenfolge der Bieter festgelegt, mit denen wir nun konkrete Verhandlungen führen.“


    Die Ausschreibung zum Bau einer Kita – eventuell mit anderen Nutzungen in den Obergeschossen – soll Anfang 2017 auf den Weg gebracht werden.