Projekte im Öffentlichen Nahverkehr: Straßen-, S- und U-Bahnen

  • Die Buchenbühler im Nordosten Nürnbergs machen mobil für eine Reaktivierung des Haltepunkts der Gräfenbergbahn in ihrem Stadtteil. Der Verkehr war dort schon in den 70er Jahren eingestellt worden. Damals ging man noch von einer Einbindung der Bahnstrecke auf Nürnberger Territorium in die zukünftige U2 Richtung Flughafen aus, die Gräfenbaergbahn sollte eingestellt werden. Die geänderten Planungen des U-Bahnverlaufs trugen schließlich zum Erhalt der Strecke bei. Nur der Haltepunkt in Buchenbühl war eben da schon Geschichte.
    Derzeit ist Buchenbühl mit einer Busverbindung im 10-20 Minutentakt an den Nordostbahnhof angebunden, der ja auch Endpunkt der Gräfenbergbahn ist.
    Daher stoßen die Forderungen bei der Staatsregierung und der Eisenbahngesellschaft auf Ablehnnung, Kosten und Nutzen stünden in keinem sinnvollen Verhältniss. Der Stadtrat befürwortet wiederum die Reaktivierung.
    Sollte die Durchbindung der Gräfenbergbahn im Nordosten zur Rangabahn im Südwesten im Zuge des NVEP kommen, würde der Haltepunkt wohl noch mehr Sinn machen.

    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=994186&kat=11

    D.

  • Gräfenbergbahn - Haltepunkte in Nürnberg

    Der Vorschlag den Haltepunkt Buchenbühl wiedereinzurichten ist absolut sinnvoll.
    Die Aufgabe des Haltepunkts fiel ja in eine Zeit als es noch keinen Verkehrsverbund gab und die VAG die (damalige) Bundesbahn als unliebsamen Konkurrenten ihrer Busline begriff.


    Über diesen Zustand sind wir aber - gottlob - hinweg und betrachten heute ein Gesamtnetz. Dem Grundsatz folgend, dass im ÖPNV Schiene Priorität vor Straße (Bus) haben muss, ist die heutige Situation, nämlich dass ein Ortsteil separat mit einer Buslinie bedient wird, weil der Zug ohne Halt durchfährt, als absurder Anachronismus angesehen werden.


    Außer dem in den 70ern stillgelegten Haltepunkt N-Buchenbühl, gab es übrigens auch bis Ende der 50er Jahre einen Haltepunkt N-Ziegelstein (beim Bahnübergang am Bierweg gelegen). Auch hier sollte man über die Wiederaufnahme eines Haltes (ggf. auch nur eines Bedarfshaltes auf Verlangen) nachdenken.
    Von Buchenbühl und Ziegelstein aus würde sich damit auch eine attraktive Ausflugsverbindung in die vordere Fränkische Schweiz (Kalchreuther Kirschenblüte, Kloster Weißenohe, Gräfenberger Land) bieten.


    Hier wären im wesntlichen nur überschaubare erinmalige Investitionen nötig. Zusätzliche Betriebskosten entstünden nicht. Im Gegenteil, wegen des kompensativen Angebotes könnte ggf. der Spätverkehr der Buslinie nach Buchenbühl ausgedünnt werden.)

  • Lt. NZ-Artikel würde der Bahnsteig 500.000€ kosten. Gilt allerdings nur wenn DB Netz bzw. DB Station&Service baut.


    Die AVG, http://www.avg.info/, bekannt für das "Karlsruher Modell" (also mit der Straßenbahn in die Region, baut für weniger als die Hälfte.


    Seh-Zeichen und andere
    Ganz ohne Bus ginge es aber vermutlich trotzedm nicht, da viele Bewohner zu weit weg wohnen. D.h. am Ende dürfte es etwas mehr kosten als bisher.
    Und die Konkurrenz ist heute eher größer als früher. Im VGN werden Einnahmen nach Fahrgästen verteilt. D.h. gibt die VAG welche an die Bahn ab, gibt es weniger Geld.

  • Ein Leserbrief wandte sich ganz ausdrücklich gegen den Haltepunkt mit genau dem Argument, daß dessen Fehlen Voraussetzung für das Leben der Buslinie wäre, und auf diese könne man nicht verzichten. Zudem sei es eine Aktion von Politikern, die allesamt selbst nicht in Buchenbühl wohnten.

  • Einen etwas merkwürdig anmutenden Streit führt die Stadt Fürth seit längerem mit der Deutschen Bahn. Dabei geht es um die Linienführung der S-Bahn auf ihrem städtischen Gebiet.


    Die derzeitige Planung der DB orientiert sich noch immer an einem nie verwirklichten Gewerbepark der Städte Erlangen, Fürth und Nürnberg im Knoblauchsland. Dazu soll die Strecke auf mehrere Kilometer von der ursprünglichen (und weiterhin für den nicht-S-Bahn Verkehr benutzten) Trasse abweichen.


    Die Stadt Fürth will dies auf jeden Fall verhindern, da die Strecke keine Fahrgäste erreicht und noch dazu die Äcker der Bauern zerschneidet oder zerstört. Derzeit wartet die Stadt ab, ob das Eisenbahn-Bundesamt die Strecke genehmigt.


    Wenn ja, dann könnte die Stadt nur noch vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen. Sollte dies zugunsten der Bahn entscheiden, würde dies wohl der Stadt teuer zu stehen kommen. Wenn es zugunsten Fürths entscheidet, würden die Fertigstellungstermine makulatur, denn dann müsste entlang der Bestandstrecke neu geplant werden.


    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1002432&kat=30&man=4


    D.

  • Die VAG startet nun in die heiße Phase der Verlegung/Umverlegung der Straßenbahngleise der Linien 4 und 6. Bisher fuhr hier die Bahnen nur in Richtung Innenstadt, stadtauswärts nahmen sie eine kurvige Route durch eine Nebenstraße. Das wird nun geändert, man verlegt ein zweites Gleis neben das alte in der Steinbühler Straße. Danach wird es für die Kunden der Straßenbahn wohl schneller un komfortabler zur Sache gehen. eine neue, barierrefrei Haltestelle und teils Rasengleis auf der 850 langen Strecke machen das ganze noch erfreulicher.


    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1021199&kat=10&man=3


    weniger erfreulich:
    die Route in der Pillenreuther Straße wird höchstwahrscheinlich wegen der schwierigen Haushaltslage durch die Finanzkrise verschoben. So war heute auch in einem anderen Artikel zu lesen...


    D.

  • es wird immer grotesker .... (siehe diverse Medienberichte der letzten Tage)


    Der Kämmerer der Stadt will mitsamt seiner Partei SPD den Bau der kürzlich mal wieder beschlossenen Straßenbahn in der Pillenreuther Straße verschieben, weil die Kassen leer sind. Und dass obwohl sich der seit bald 15 Jahren beschlossene Bau innerhalb von einigen Jahren wegen Einsparungen im Betrieb der VAG amortisierte und wegen der Stilllegung der Linie 9 Nord nötig wird.


    Die CSU, die noch vor kurzem gegen diese Trasse im Stadtrat votierte, will sie aber auf jeden Fall wie beschloßen realisieren, um die Bauwirtschaft zu fördern.



    also ich kenne mich nicht mehr aus:
    die jahrenlang größten Gegner (CSU) der Straßenbahn sind auf einmal dafür und die SPD hat kurz vorm Ziel mal wieder die "Hosen voll". Kein Wunder dass bei dieser Lokalpolitik hier soviel nur max. mittelmäßig endet. :nono:


    siehe auch das hin- und her beim Friedrich-Ebert-Platz. Nur das hier die CSU ständig springt...

  • Die Pläne für den Weiterbau des Südwestastes der U3 gehen in die nächste Runde. Der Zirndorfer Stadtrat beschloss, am Tag der Bundestagswahl eine Volksabstimmung zum Anschluss an die Trasse durchzuführen.


    Die positive Bewertung des Projektes in Form einer standardisierten Wirtschaftlichkeitsanalyse bestärkt dabei die Befürworter des Projektes. Im September wolle daher der Nürnberger Stadtrat - in dem vorallem die SPD um die Verlängerung kämpft - eine Informationskampagne in Gebersdorf und den angrenzenden betroffenen Siedlungen abhalten.


    Für die Nürnberger SPD-Fraktion im Stadtrat ist klar, das nur die U-Bahn die Pendlerströme in Richtung Nürnberg vom Auto in den ÖPNV ziehen könne. Anzumerken ist dabei, dass erst kürzlich in einer ausführlichen Analyse dargelegt wurde, wie stark die Pendlerströme nach Nürnberg in den vergangenen Jahren angewachsen sind. Die Stadt ist Arbeitsplatz für einen Großteil der Region geworden...
    Ich persönlich bin ausdrücklich für den Weiterbau!


    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1031138&kat=10&man=3


    D.

  • Die neue U-Bahn wird auch ganz gut angenommen, was man zumindest so in der Presse darüber liest. Auch wenn ich immer noch nicht von den U-Bahn losen Führern überzeugt bin.


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    Gesegnet sein jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten! *
    (* Zitat von Oscar Wilde)
    Aufgrund der Rechtschreibreform leidet der Author an einer umfassenden Verwirrung. Daher sind Fehler zu entschuldigen
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  • Hi,


    ich hoffe das mit dem Bürgerentscheid geht nicht in die Hose, so sicher wie man es in der Zeitung rausliest ist die Zustimmung der Zirndorfern nicht.


    Was macht man wenn sie ablehnen, U-Bahnbau im Westen einstellen ?


    In Zirndorf gibt es sehr viele die noch an eine Chance der Biebertalbahn (heißt die so?) glauben.
    Aber meiner Meinung nach ist der Zug abgefahren, entweder U-BAhn oder immer Bus.


    ciao Marco

  • ja, ich hoffe auch dass das nicht nach hinten los geht. aber ich bin zuversichtlich, mit der richtigen Aufklärungsarbeit im Vorfeld könnte es was werden. Zumindest hätte das Projekt dann die richtige Rückendeckung! Und so wie die Sache aussieht, sind ja alle verantwortlichen Politiker für den Bau. aber die Finger will sich an der Sache wohl keiner verbrennen.


    in Fürth ging es nach der Abstimmung zum Weiterbau vor der Verlängerung der U1 über Fürth Hauptbahnhof (ganz knapp aber immerhin) ja dann recht zügig weiter. Und dort gab es wirklichen Gegenwind, sogar vom heutigen Bürgermeister der aber inzwischen einräumt, froh über das damalige Ergebnis zu sein.



    zur Bibertbahn:
    auch wenn es manche nicht akzeptieren wollen, die Bahn wird nie wieder fahren. Nürnberg ist ja sogar dazu übergegangen, die alten Bahnflächen an Anwohner zu verkaufen (das Verfahren ruht aus politischen Gründen allerdings derzeit). Und so Dicht wie das Angebot der U-Bahn (angepeilt ist ein 10 minuten Takt nach Zirndorf und Oberasbach) hätte das dort auch nie ausfallen können.
    Dafür müsste die Strecke Richtung Ansbach, von der die alte Bibertbahn abzweigte, weit stärker ausgebaut werden als sie das in der S-Bahnvariante derzeit wird. Man erinnere sich, dass die selbige S-Bahn nur durch Mühe und Not die Wirtschaftlichkeit erreichte, als man das Überführungsbauwerk am Hauptbahnhof mit Stopp in Steinbühl wieder rausnahm.
    Der Ausbau der Strecke, der dann ja von Bund, Land, Landkreis, Stadt, UND der DB (!!!) bewerkstelligt werden müsste, wäre sicherlich noch teurer und komplizierter als es die U-Bahn dort je werden könnte. Schließlich gilt es dann ja auch wiedermal den Fernverkehr nach Stuttgart zu berücksichtigen. Und eine 10 Minutentakt gibt es bisher bei keiner S-Bahnline, geschweige den Regionalbahnlinie.


    Also Bus und U-Bahn. So sieht es aus.


    D.

  • Der Ubahn Bau ist doch für den Nürnberger Westen und die an grenzenden Vorstädte der absolute Glücksfall! Eine luxoriösere Verbindung in die Stadt kann es meiner Meinung nicht geben! Zudem wird der Bau zur Siedlungsverdichtung in dem Bereich führen!

  • Der Ubahn Bau ist doch für den Nürnberger Westen und die an grenzenden Vorstädte der absolute Glücksfall! Eine luxoriösere Verbindung in die Stadt kann es meiner Meinung nicht geben!



    vermutlich auch keine teurere?


    wichtiger als die luxuriöseste wäre in meinen Augen die zweckmäßigste und vernünftigste, evtl. auch kostengünstigste.


    Ob da die U3, die ja im Landkreis eher S-Bahncharakter hat was Takte, Erschließungswirkung etc. angehen wird, die richtige Lösung ist?

  • Also ich fände gut wenn die U4 von Zerzabelshof (Am Tiergarten) nach Erlangen fahren würde, also über Tennenlohe, Röthelheimpark, Zollhaus und weiter zum Bahnhof. Dann sollte von Erlangen eine S-bahn nach Herzogenaurach und Weisendorf fahren. Sowie eine über Büchenbach, Dechsendorf nach Höchstadt an der Aisch. Eine S-bahn nach Neunkirchen am Brand und Eckental wäre natürlich auch nicht schlecht obwohl ich da am ehesten schwarz sehe. Ich denke aber die Stadtbahn von Nürnberg nach Erlangen wäre wichtig sowie eine Zugverbindung nach Büchenbach und Dechsendorf vom Erlanger Bahnhof aus.

  • Eine U4 nach Erlangen wird niemals gebaut werden! Da wäre sogar ich dagegen. Die S-Bahn Verbindung und die hoffentlich zu bauende Stadtbahn, die sich in Erlangen als Tram weiterführen lassen würde, denke ich genügen voll und ganz!

  • Naja mit U4 meinte ich ja ne Stadtbahn. In Stuttgart gibts ja auch keine "richtige U-Bahn" aber sie fährt unter der Erde zumindest da wo Häuser und Straßen sind. Also ich meinte damit eine Bahn die durch Erlangen fährt und logischer weiße unter der Erde. Und das würde sich ja anbieten von Zerzabelshof bis Thon unter der Erde dann auf der Oberfläche was billiger und schneller zu bauen wäre und ab Tennenlohe wieder unter der Erde. Ich hab mal einen Artikel in der Erlanger Zeitung gelesen dass überlegt wird eine Tram nach Gräfenberg zu bauen, aber weiter unten im Artikel war dann die rede von einer Stadtbahn da bin ich nicht mehr ganz durchgestiegen.

  • Hi,


    meiner Meinung nach bleibt eine Stadtbahn nach Erlangen bei der jetzigen politischen Situation in Erlangen ein Wunschtraum.


    Die einzige Möglichkeit die ich mir vorstellen könnte.
    Nürnberg baut die Wegfeldtram weiter Richtung Tennenlohe und Erlangen springt irgendwann mal auf.


    Aber bei der jetzigen finanziellen Situation der Stadt Nürnberg, bin ich mir nicht mal sicher ob die Wegfeldtram in absehbarer Zeit kommt.


    Momentan ist der Gedanke einer Tram in Erlangen völlig illusorisch.

  • Die Verlängerung der U3 nach Zirndorf ist das Thema eines Artikels in der "nn":

    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1049028&kat=27&man=3

    darin wird die derzeitige Lage recht auführlich beschrieben.


    - die Politkerfraktion in Zirndorf sei nicht bereit, Stellung bezüglich des Baus zu beziehen. Befüworter und Skeptiker gäbe es quer durch alle Parteien vor Ort.
    - es würden sich inzwischen so manche fragen, ob die Entscheidung über den Bürgerentscheid bezüglich der Großinvestition richtig gewesen wäre.
    - den Wirtschaftlichkeitsberechnungen wären 2700-3000 Neubürger auf dem bisherigen Naherholungsgebiet Altfeld (seit den 60ern als Bauland vorgesehen) zu Grunde gelegt worden, die CSU spricht offen von Schönrechnerei.
    - die Baukosten würden für Zirndorf und Oberasbach zusammen 52 (oberirdisch in Oberasbach) bzw. 70 Millionen (unterirdisch in Oberasbach) betragen.
    - Zirndorf wollte sich erst kürzlich für 280 000 Euro pro Jahr in den 200er Tarif des VGN einkaufen, konnte das aber im Haushalt nicht unterbringen.
    - Die U-Bahn würde einen jährlichen Zuschuss der Stadt von etwa 400 000 oder 500 000 benötigen. Das Geld könne nur durch Sparmaßnahmen an kulturellen Einrichtungen, die sehr üppig finaziert seien, aufgebracht werden.

    na dann wird der Entscheid am 27. September spannend.

    D.