Verwaltungszentrum ÖP (fertig)

  • :lach: Da hast dur recht. Wir könnten es ja direkt im Rathaus auslegen und die erste Seite für herrn Föll reservieren.

    Zitat von Wagahai

    Willkommen, Gehring :). Wegen des Verwaltungszentrums könnten wir ja schon mittler Weile ein Kondoleszenz-Buch einrichten...

  • Katastrophe

    Bei diesem Wettbewerbsergebnis darf man schon Schlimmeres annehmen.


    Eine Clique von Möchtegern-Stadtentwicklern zieht solange sie im Amt ist, schnell alle absehbaren Wettbewerbe der Stadt durch.


    Wie muß eine Jury ticken, die bei diesen Plänen einstimmig zu folgendem Urteil kommt:
    „löst auf bestechende Weise die dort herrschende, schwierige städtebauliche Situation“


    Der Gipfel aber ist, keinen zweiten Preis zu vergeben. Wie müssen sich die anderen Wettbewerbsteilnehmer da vorkommen?


    Und noch schlimmer: Welche Signalwirkung geht von dieser Entscheidung aus?
    Nur wenige Architekten werden künftig so dämlich sein, ihre besten Ideen für öffentliche Bauten in Stuttgart zu vergeuden, das wäre Perlen vor die Säue geworfen.


    Der Effekt auf die weitere städtebauliche Entwicklung dürfte katastrophal sein.

  • Verwunderlich, daß die Stadt auf ihrer Internetpräsenz, den vielgelobten und laut Presse einstimmig mit großem Abstand zum Sieger bestimmten Entwurf nicht präsentiert.


    Da hat man extra eine Wettbewerbsseite aufgebaut und dann fristet diese ein derart kärgliches Dasein :(. Gut, die bisher dort ausgestellten Wettbewerbsergebnisse waren allesamt etwas langweilig Marke Stuttgart; bis auf den einen (Campus Killesberg), der jetzt nachgearbeitet werden soll, bis er wohl ebenfalls dem kaputtgartigen Weissenhofhorizont des lokalen Syndikats passabel scheint.


    Hähnchen, Krönchen und Bleibbeideinenleisterchen könnten ruhig etwas offensiver mit ihren Ausbrütungen umgehen. Es gehört eigentlich schon zu einer authentischen Stadtchronik, diesen Wettbewerb mit all seinen Details festzuhalten. Nicht daß wenn die nächste Generation fragt, ob die Informationsgesellschaft um Stuttgart einen Bogen gemacht habe, man wieder mit der besonderen Provinzialität durch die Enge des Kessels antworten muß.


    Mir ist natürlich klar, daß unsereins die genialen Gedankengänge, die zur Auswahl solcher Entwürfe führen, wegen Laienhaftigkeit nicht nachvollziehen kann. Deshalb geht es mir ja auch um kommende Generationen.

  • StZ 15.03.06:
    "Gegenwind" vom Bezirksbeirat Süd: Das Stadplanungsamt hat die Enwürfe von D'Inka und Scheible den Bezirksbeiräten Mitte und Süd vorgestellt. Mitte nickte ab, Süd hingegen: "Fassade fantasielos, der gesamte Bau geradezu preußisch streng".
    Morgen wird das Bauprojekt in öffentlicher Sitzung (16:30) entschieden. Neubau soll Ende 2007 bezugsfertig sein.

  • "Fassade fantasielos, der gesamte Bau geradezu preußisch streng"


    Och ja, jetzt müssen mal wieder die pösen pösen Preußen herhalten. Ohne die wilhelminische Architektur wären Deutschlands Stadtbilder jedenfalls noch weitaus öder und häßlicher.

  • ^
    Nicht zu wörtlich nehmen ;)
    Mit Preußen hat die Fassade nicht so viel zu tun, eher mit streng praktizierter Einfallslosigkeit.

  • Na klar, vor Wilhelms ähnelten deutsche Städte ja dem nach dem Krieg rekonstruierten Zustand ;)


    Wahrscheinlicher ist, daß ohne preußisches Vormachtstreben und Geisteshaltung Deutschlands Stadtbilder weitaus schöner aussähen. Gründe sind als bekannt vorauszusetzen.


    Dem Bezirksbeirat Süd gelten all meine Unterstützung, Liebe, Hingabe, Kraft und Beistand.

  • Zur Trauer des Tages und als kleine Erinnerung an schwäbische Großgeister in Gedichtform:


    So soll nun heut das Machwerk werden
    das niemand wirklich freuen tut
    Gibt es, Himmel, nichts auf Erden!
    daß die Sache werde gut?


    (Max BGF, namenloser Stuttgarter, 2006)

  • ^
    Was uns bleibt, ist die kleine Hoffnung, dass das Gebäude in natura (vor allem die Fassade) besser wirkt als auf den Entwürfen. Das Nachbargebäude scheint mir auch stark abrisswürdig...

  • Hinzu kommt, dass nicht mal eine Tiefgarage unter dem Gebäude gebaut wird. Dieser Bau ist also insgesamt eine miserable und kaum schlimmer realisierbare tatsache. Die Anwohner wirds freuen :nono:

  • Klar, hier baut ja auch die Stadt. Erst wenn Land oder Private zahlen, wird anspruchsvoll und damit teuer gebaut sowie Stellplätze vorgeschrieben :D

  • Nöö, die U-Bahn Station ist bei den (nördlich des Neubaus liegenden) Treppenausgängen zuende. Es dürfte wohl einfach unmöglich gewesen sein, an diesem Verkehrsknotenpunkt eine vernünftige Zufahrt zu einer Tiefgarage einzuplanen.