HGHI Leipziger Platz (ehem. Wertheim Areal) [realisiert]

  • sind das eigentlich neue visualisierungen auf der hghi webiste?


    Die letzten, die ich kannte waren ja so eine mischung aus historismus und modern.
    Vor allem die Rückseite zur Voßstrasse hatte so eine furchtbare, pseudomoderne rückseite über die sich viele zu recht aufgeregt haben.


    Auf den derzeitigen visualisierungen auf der hghi website ist das gesamte projekt von allen seiten durchgehen "klassisch" und mit sandstein verkleidet.


    http://lep.hghi.de/plaeneansichten.html


    Sollte das echt so kommen, wird das ein richtiges Schmuckstück!!!!!!

  • Wie wird dann eigentlich mit den (Fernwärme?)Rohren umgegangen die derzeit noch so unschön die Straße / den Platz überspannen?
    Werden die unter die Erde gelegt?

  • Mir sagen die letzten Visualisierungen ebenfalls mehr als zu.
    Mutet sich in meinen Augen klassisch und hochwertig an; kurzum ich hoffe das der Leipziger Platz mit diesen Plänen vollendet und ihm somit wieder Leben eingehaucht wird.

  • @ GIGI DAG: Korrektemento. Ulkigerweise denken viele Besucher aus den westlichen Bundesländern, im Osten würde die Fernwärme noch in oberirdischen Rohren quer durch die Stadt gejagt. In Leipzig habe ich das beim Bau des Citytunnels auch desöfteren gehört.

  • Danke für die Aufklärung ;) Somit werden die Rohre mit Beginn des Hochbaus vermutlich sowieso verschwinden.


    Um nochmals auf den Entwurft zu sprechen kommen. Den allerersten Entwurf der "Patzschke & Partner Architekten" finde ich bis dato noch immer den gelungensten.
    Falls es jemanden interessiert: Entwurf der Patzschke & Partner Architekten


    Leider wurde dort seid 2003 die Homepage nicht mehr aktualisiert, gibt es dieses Architektenbüro überhaupt noch?


    Ja. Interessant wäre noch von dir zu erfahren, warum dir der Patzschke-Entwurf besser gefällt.
    Bato

  • Das war definitiv der beste Entwurf, einfach weil Patzschke für mich als Retro-Fan eh der Beste ist :lach: - von mir aus kann der ganz allein in Berlin alle Baulücken schließen ;)
    Aber mit dem aktuellen Entwurf, auch sehr klassisch, kann ich mehr als gut leben...

  • @Freeak gibt es von Patschke von Visualisierungen zur Frontansicht. Ohne diese kann ich mich selber noch nicht entscheiden. Beide Entwurfe sind gut, wenn sie denn so umgesetzt werden. Ich finde die angedeuteten Verzierungen von patschke sehr schön.


    Und ja, gibt es diesen patschke noch, denn die Website scheint nicht mehr aktuell zu sein.

  • Was mir an den alten Entwürfen (als das Areal noch im Besitz der TLG war - bis Ende 2006) immer etwas besser gefallen hatte war die Aufteilung der zum Leipziger Platz gewandten Seite in 3 Parzellen. Wirkte irgendwie aufgelockerter (von links nach rechts):


    [...]

  • Danke, Bato, für die Zusammenstellung. Richtig schlecht finde ich die neuen Entwürfe nicht, allerdings habe ich den Eindruck, dass da irgendwas mit den Proportionen nicht stimmt. Vor allem die Fassade zum Leipziger Platz wirkt arg gedrungen, weil die unteren Stockwerke durch das viele Glas recht leicht, die oberen mit dem höheren Steinanteil aber wuchtig und schwer wirken. Gegenüber dem Bundesrat fehlt mir der Platzcharakter, die Verbindung zur Voßstraße gefiele mir als Straße besser denn als Glaspassage und die Voßstraße gefällt mir eigentlich ganz gut, obwohl ich auch dort Patzschke besser fand. Dessen Entwürfe wirken zwar alle ein bisschen wie Moskau 1937, zur Umgebung mit dem Leipziger Platz hätte es aber gut gepasst - und die Voßstraße hat ja schließlich durchaus Tradition, was imperiale Showarchitektur angeht, nicht wahr... ;)


    Um keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen: Ich finde, der Entwurf hat durchaus seine Qualität und wird sich gut in die Umgebung einpassen. Ich freue mich, dass da endlich mal was passiert.


    BTW: Was passiert eigentlich mit den beiden Grundstücken, auf denen diese potemkinsche Zelte stehen? Ist da auch was konkretes in Planung?

    Einmal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Neuplanungen

    An und für sich sind die Neuplanungen nicht schlecht, aber bei den meisten Entwürfen gefielen mir die früheren besser. Vor allem der alte Entwurf Leipziger 13 ist besser als der neue. Finde, dass es besser es ist, das Gelände für drei Gebäude aufzuteilen als für zwei. Denn obwohl die Gebäude so kleiner geworden wären, so sahen sie doch irgendwie imposanter aus, was wahrscheinlich an der etwas stärkeren Betonung der vertikalen loiegt, während der neue Entwurf mehr die Horizontale betont. Schade das das Haus von Patzschke nicht gebaut wird. hab aber nicht ganz verstanden, ob die Torhäuser in der Form gebaut werden. Könnte mir da jemand helfen?

  • Mir gefällt die platzseitige Gestaltung beim neuen Entwurf mit Ausnahme der coolen geschwungenen Passage des alten Entwurfs sehr viel besser, da vor allem der langgezogene, "schräggestellte" Bau eher an die Vorkriegssituation erinnert (hier stand auch nur EIN Haus) und weil er m.E. sehr großzügig großstädtisch wirkt. Die Fassaden zur Leipziger Straße gefallen mir nicht besser oder schlechter als die alten, Manko ist, wie hier schon erwähnt wurde, der fehlende kleine Platz ggü vom Bundesrat. Naja und für die Voßstraße hätte ich mit Gewissheit die alte Planung favorisiert (wenn auch nicht ganz so gelb). Der neue Entwurf hat an dieser Seite etwas sehr "Arcaden"-mäßiges, also einen leichten "Ich-geb-mehr-vor-als-ich-bin"-Touch. Fazit: Der alte Entwurf war m.E. in der Summe etwas besser. Bisher - vielleicht wird dafür die Bundesratpassage richtig schick (?)

  • Wo man grade mal alle bisherigen Entwürfe zusammengefasst sieht finde ich, dass der aktuelle Entwurf zu sehr nach "aus einem Holz geschnitzt" aussieht. Falls mich meine Erinnerung jetzt nicht täuscht wäre dann der gesamte Leipziger Platz allein von der Gebäudefarbe in ein und demselben weiß-grau Ton gehalten.


    Das gelb/beige (wahrscheinlich Sandsteinfassade?) des Eckhauses des alten Entwurfes gefällt mir von der Farbgebung außerordentlich gut (Visualisierung 2&3 in Bato´s Beitrag) und bringt etwas Abwechslung rein. Zudem lockert das Gebäude mit den Schaufenstern im romantischen Stil (Visualisierung 1 in Bato´s Beitrag) den Gebäudekomplex etwas auf, so wirkt nicht alles so starr und kantig wie im aktuellen Entwurf. Das liegt wahrscheinlich aber auch genau daran, dass alle 3 Gebäude aus der Feder verschiedener Architekten stammen. Warum ist man eigentlich von diesem Plan abgekommen?



    Ich finde es auch sehr schade, dass man anscheinend von dem Plan abgewichen ist die Vossstraße wieder auszubauen. Allein der Blick auf den Bundesrat wär es wert!



    (Ich hoffe ich verstoße mit dem Zitieren von Bato´s Beitrag gegen keine der Forenregeln, Falls doch dann weist mich bitte darauf hin ;) )


    Hab nur das Bild geurlt. Ansonsten ists okay.
    Bato

  • Ich finde es auch sehr schade, dass man anscheinend von dem Plan abgewichen ist die Vossstraße wieder auszubauen. Allein der Blick auf den Bundesrat wär es wert!


    DenBlick auf den Bundesrat hat man aber nicht durch die Voßstraße, sondern durch die Verbindung zwischen Voß- und Leipziger Straße, die im aktuellen Entwurf durchaus vorgesehen ist - nur eben nicht als offene Straße, sondern als verglaste Passage. Lässt sich hier auf dem EG-Grundriss ganz gut erkennen.


    Ich hatte oben schon erwähnt, dass ich eine offene Bauweise auch schöner gefunden hätte; ein bisschen Blick auf den Bundesrat sollte es aber auch so geben.

  • ^^
    Weil es sich bei den alten Entwürfen nur um ein Gutachterverfahren handelte welches als Grundlage zur weiteren Entwicklung des Areals dienen sollte. Damals war das Grundstück noch im Besitz der TLG die es dann jedoch an Orco weiterverkaufte. Von Orco ging es ja dann bekanntlich an die HGHI über. Weder Orco noch die HGHI griffen die alte Planung wieder auf. Für mich insofern verständlich, da deren eigene "aus einem Holz geschnitzt"-Planung um ein Vielfaches günstiger ausfallen dürfte.


    Edit: Nicht die TLG verkaufte das Areal sondern die Wertheim-Erbengemeinschaft die es in einem Rechtstreit von der TLG wieder zurückbekommen hatte. Wer weiß was passiert wäre, wenn es im Besitz der TLG geblieben wäre...

  • @ Freeeak: Die Voßstrasse führt parallel zur Leipziger, meinst du eventuell die Verlängerung der Gertrud-Kolmar-Straße, die dann als Querachse zur Voßsstraße auf den Bundesrat zuführt? Es gibt hier ja weiterhin die Sichtachse, nur jetzt eben überdacht.


    Bei der Kritik an den aktuellen Entwürfen sollte man bedenken, dass das ursprüngliche Projekt Orco neubeplant wurde und die jetzigen Entwürfe im Prinzip nichts weiter als eine historisierende, aber strukturell sehr ähnliche Variante der Orco-Entwürfe sind. Gerade wenn man diesen Aspekt mit einbezieht, sind sie sehr gelungen und teilweise sogar den ursprünglichen Planungen, die dann doch an einigen Stellen arg ins kitschige (bzw. meinetwegen romantische) Abdriften, überlegen. Hinzu kommt, dass ein Entwurf bzw. Architekt natürlich weitaus kostengünstiger ist als diverse Einzelbauten.

    3 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN () aus folgendem Grund: Doppelt gemoppelt, aber was solls :)

  • Ja ich meine die Gertrud-Kolmar-Straße.
    Ich finde die neuen Entwürfe auch keineswegs schlecht. Allerdings finde ich die alten Entwürfe abwechslungsreicher und sie beinhalten Aspekte die dem Leipziger Platz gut tun würden. Auf mich wirkt der Leipziger Platz derzeit doch sehr monoton.

  • ^
    Monoton finde ich ihn eigentlich gar nicht. Im Gegenteil, trotz der vorgegebenen oktogonalen Struktur sind die einzelnen Parzellen abwechslungsreich und mehr oder weniger ansehnlich bebaut. Was dem Leipziger Platz halt fehlt ist Leben in Form von höherer Passantenfrequenz. Mit dem HGHI-Projekt wird sich das nun hoffentlich ändern.

  • Nicht zu vergessen sind die Entwürfe von Jan Kleihues, die ja letztes Jahr die alte Planung - von Bato vorgestellt -ersetzen sollten. Diese waren m.E. nach die schlechtesten von den insgesamt drei Planungen (vier, wenn man den uralt Rossi-Entwurf des Investorenehepaars Kottmair mitzählt). Im ganzen ein recht erfreuliches Ende dieses Ewig-Dramas.