Neues Hertha Stadion [Vision]

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    Zu Absatz 1:


    Ich denke nicht, dass sich der Senat komplett quer stellen wird. Wahrscheinlich wird er der Hertha anbieten ihr Interesse bei einer nächsten Instandsetzung oder eines Umbaus maximal im Rahmen des Denkmalschutzes zu berücksichtigen ohne die Stadionmiete großartig zu erhöhen.
    Hertha geht schon recht offensiv und selbstbewusst zu Werke, aber ich sehe da hinter der Machbarkeitsstudie auch viele große Fragezeichen.


    Zu Absatz 2:


    Müßig darüber zu diskutieren. Das sind fast alles Traditionsstandorte. Ob man die heute nochmal so mitten in der Stadt errichten könnte ist fraglich. Auch das Image dieser Vereine ist in "ihren" Vierteln ein anderes als das der Hertha. Die "fremde" Hertha die auf einmal nach dem WSS oder dem FLJS greift...was meinst du was das für Proteststürme der hiesigen Bewohnerschaft nach sich ziehen würde (gerade in Berlin)?


    17 Bundesligaspiele, ja. Sicherlich soll so ein Stadion aber auch für andere Veranstaltungen w.z.B. Konzerte, Feiern, etc. genutzt werden. Nur für Fußball wirst du kein Investor für eine 150-200 MEURO Arena begeistern können. Die Konkurrenz hierfür ist in der Stadt nicht unbedingt klein und Ludwigsfelde hat einen nicht unbeträchtlichen Standortnachteil.


    Zu Absatz 3:


    Gegenbauer kann viel erzählen wenn der Tag lang ist. Gibt es keine Finanzierungszusagen einer Bank und/oder eines Investors wird man auch 2025 nicht im eigenen Stadion spielen.

  • Die Bundesliga hat für europäische Verhältnisse ungewöhnlich viele Stadion-Geher. Wie lange das so bleibt ist ungewiss. Die Altersstruktur ist problematisch. Und vor allem: Deutscher Fussball wird entweder eine globale Marke (wie die Champions League, die Permier League und einige britische / spanische Vereine) - (....) Von 3,5 Mio Berlinern sind fast 2 Mio zugezogen. Die bringen den Verein ihrer Kindheit mit. Obendrein teilt sich das Interesse womöglich dauerhaft auf 2 Vereine - und eventuell sogar zwei Bundesliga-Vereine, wenn Union am Ball bleibt. Und auf ein in Europa ausser London einzigartiges sonstiges Freizeitangebot.


    Der FC Bayern ist längst diese globale Marke und zwar nicht nur dank Champions League. Das strahlt auf die Bundesliga aus. Das sehen wir dort, wo Investoren freie Bahn haben - Leipzig. In der Investition steckt Erwartung.


    Zu der schwierigen Fanbase sagte ich ja auch schon was, zumal 3,5 Mio Einwohner auch so schon wenig sind, leer wie Brandenburg ist. Berlin fehlt ein großer Ballungsraum mit den entsprechenden Schlachtenbummlern.


    Bzgl Freizeit jedoch, naja. Hier in Südbayern habe ich da doch deutlich mehr zur Verfügung. In kürzester Zeit über die Autobahn im alpinen Hochgebirge oder auch am Mittelmeer, die größte Therme Europas in Erding mit einer Saunalandschaft in der man sich verlaufen kann, Legoland für die Kids, glasklare Voralpenseen... Ändert alles nichts daran, dass die Allianz Arena voll ist. Den Zusammenhang kann ich nicht erkennen.


    Es führt nichts daran vorbei, dass der Verein sexy werden muss. Und sorry bisher assoziiere ich mit ihm eigentlich eher Proleten, die nach einem verlorenen Spiel die eigene Mannschaft ausschimpfen und das Grün stürmen:


    https://youtu.be/JxWDFXVUm8Y


    Vom Image her eher Jogginghose und Dosenbier, als Laptop und Lederhose.

  • ^^ Die Hertha hat ziemlich viele Fans aus Brandenburg, das vielleicht noch zur Ergänzung. Ansonsten schließe ich mich im großen und ganzen der Einschätzung Batos an.
    Hertha wird probieren einen Investor zu finden und einen Teil der Summe wird man auch über die Fans mittels Crowdlending einzusammeln versuchen, so denke ich. Dies hat man ja schon probiert, in Höhe einer Million und nach 9 min. war das Geld gegeben. Aber ob das alles klappt und sich rechnet müssen wir abwarten. Hertha ist jedenfalls dazu entschlossen, so scheint es mir und führt mit potentiellen Investoren Gespräche.


    Als Vermutung im Bezug zu einem Standort würde sich die Situation verändern, wenn der Senat aktiv die Pläne Herthas zu einem Stadionneubau unterstützen würde. Durch Infrastrukturmaßnahmen für An- und Abreise der Stadionbesucher, aber auch aktivem politischen Gestaltungswillen. Die Stadt könnte selber einen geeigneten Standort auswählen und an Hertha herantragen. Ob das gewünscht wäre, solch eine politische Aktivität, ist wohl eine offene Frage. Diese müsste der Senat beantworten. Aber wie die Verkehrsanbindung der alten Försterei zeigt, ist dies keine Stärke der Berliner Politik. Man möge sich das Verkehrschaos in Köpenick mal vorstellen wenn Union noch aufsteigt und ihr Stadion, wie vom DFB gefordert (im Bezug zur Zahl der Sitzplätze) erweitert.
    In anderen deutschen Städten buhlt die Politik mehr um die Fußballvereine als Berlin dies mit der Hertha und Union tut, und zum anderen wird die Gestaltung von Standort und Anbindung des Stadions in den meisten Städten politisch aktiv begleitet, Konzepte erarbeitet, Gespräche miteinander geführt, Gutachten erstellt und Lösungen gemeinsam erarbeitet.


    Zum Beispiel in Darmstadt beschäftigt man sich mit der Frage ob das Böllenfaltor umgebaut oder ein neues Stadion gebaut werden soll. In beiden Fällen würden neue Tramlinien gebaut, engagiert sich die Stadt. Oder in Leipzig! Freiburg! Karlsruhe! Oder damals in Fröttmaning! ...

  • ^^ Die Hertha hat ziemlich viele Fans aus Brandenburg


    Ganz Brandenburg hat trotzdem nur 2,4 Mio. Einwohner. Und diese auch noch vergleichsweise arm, da fährt man nicht zu jedem Heimspiel nach Berlin in's Stadion. Wäre ganz Deutschland so besiedelt wie Berlin und Brandenburg, dann hätte die Bundesrepublik insgesamt ca. 1/4 weniger Einwohner! Trotz des einwohnerstarken Berlins mit in der Rechnung.


    "ziemliche viele Fans aus Brandenburg" sind also offensichtlich trotzdem nicht genug, man sieht ja wie leer das Oly ist. Man sollte beim neuen Stadion jedenfalls nicht den Fehler machen zu denken, dass es einzig an der Tartanbahn zwischen Spielfeld und Zuschauern liegt, dass das Oly als Spielstätte selten voll ist. Man sollte einfach so realistisch sein, dass das Zuschauerpotential derzeit kaum mehr hergibt (und wenn es dann 2 Spiele in der Saison gibt wo die Nachfrage nach Tickets größer als das Angebot ist, so what, das ist beim FC Bayern quasi bei jedem Heimspiel so).


    Also kleiner planen als bisher kommuniziert, so dass man das Stadion auch zuverlässig voll bekommt. Mit möglichst steilen Rängen, so nah am Spielfeld wie zulässig. Möglichst viele, günstige Stehplätze (die Blocks mit den Stehplätzen sind ja auch jene, die am meisten Stimmung machen und die Mannschaften antreiben, gleichzeitig kommt man mit vergleichsweise günstigen Stehplätzen der Kaufkraft in Berlin/Brandenburg entgegen). Ein "Hexenkessel".


    Das könnte das Image der Hertha wandeln und ja, wenn dann dauerhaft eine stark erhöhte Nachfrage vorhanden sein sollte, dann kann man das Stadion ja ausbauen. Es gibt schon reine Fußballarenen, die von Anfang an mit zwei Bauabschnitten geplant wurden, also auf eine vergleichsweise einfache und preiswerte Erweiterungsmöglichkeit hin. Damit behält man dann auch die Kosten im Griff. Wenn dann das neue Stadion von Anfang an zu groß geplant wurde und wieder nicht voll wird, dann hat man kein Problem gelöst aber zusätzliche finanzielle Bürden.

  • Wie kommen denn jetzt manche hier auf einen Olympiastadionumbau? Das steht doch gar nicht zur Debatte. Und selbst wenn, dieser könnte niemals für Hertha befriedigend ausfallen. Die Kapazität würde eher noch größer werden, und momentan schlechte Plätze würden auch nicht besser werden. Zudem ist der Unterring bereits jetzt sehr flach, zu flach für moderne Verhältnisse, ein zusätzlicher Unterring würde also noch flacher werden müssen. Dann wird dort die Sicht auch extrem schlecht. Einzig ein Totalumbau würde für Hertha Sinn machen. Nur das würde die Charakteristik des Stadions total zerstören, die 240Mio € Investition von vor 10 Jahren wären für die Katz, und die bisherige Nutzbarkeit für Leichtathletik und als architektonisch-historische Landmarke wäre auch nicht mehr gegeben. Dann lieber einen Neubau.


    Denkmalschutzprobleme sehe ich bei einem Neubau auf dem Olympiagelände nicht. Bisher wurde dort schon Diverses verändert: die Tennisanlagen abgerissen, neue Verwaltungsgebäude errichtet, diverse Baracken und Schuppen überall, Umbau des Hauses des Deutschen Sports...


    Eine geplante Kapazität von 55.000 für ein neues Stadion erachte ich für vollkommen ausreichend. Die Allianzarena hatte zu Beginn 66.000 Plätze, und Bayern München war zu diesem Zeitpunkt bereits wirtschaftlich und sportlich deutlich stärker als Hertha heute. Wozu ein zu großes Stadion führen kann zeigt 1860 München wunderbar. Also lieber mit 55.000 zufrieden sein, vergrößern könnte man später immernoch. Und Herthas Potenzial sind momentan halt 50-55k Zuschauer, na und, ist halt so. Tolle Ratschläge wie attraktiver werden, besser spielen sind immer so leicht dahergesagt. Ohne solide wirtschaftliche Basis geht das halt nicht. Und dazu trägt ein eigenes Stadion durchaus bei. (Gerade deswegen ist Bayern München den anderen Vereinen in Deutschland so haushoch überlegen. Sie haben als erste erkannt, dass Fußball ein Produkt ist, und der Verein nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt werden muss)



    Die Grundproblematik bei allen möglichen neuen Standorten ist die Verkehrsanbindung. Momentan ist das Olympiastadion durch S-Bahnhof Olympiastadion und U-Bahnhof Olympiastadion über 6 Bahnsteige (12Gleise) zu erreichen. Uns selbst dann steht man in der Bahn eng an eng gepresst, muss zum sehr Teil lange warten, und es kommt vor, dass die Bahnhöfe wegen Überfüllung kurzzeitig geschlossen werden. Von daher sind Standortvorschläge mit nur einem Bahnhof in der Nähe vollkommen unrealistisch und würden zu einem Verkehrschaos par excellence führen. Millioneninvestitionen in neue Bahninfrastruktur stehen wohl kaum zur Verfügung.


    Diverse weitere Zuschauer kommen per PKW ins Olympiastadion. Die Parkplätze direkt am Stadion sind schnell belegt, sodass die umliegenden Wohngebiete vollgeparkt werden. Die Umgebung selbst ist relativ dünn besiedelt und verkehrsarm, sodass sich das Chaos noch in Grenzen hält. Für die Anwohner trotzdem sehr unangenehm. Vorallem nach Ende des Spiels, wenn alle Zuschauer "gleichzeitig" losfahren. Die drei Richtungsspuren der Heerstraße reichen bei weitem nicht aus, sodass diese verstopft. Sämtliche Schleichwege durch kleine Nebenstraßen und Wohngebiete sind natürlich auch dicht. Man stelle sich diesen Verkehrsandrang zusätzlich in der Innenstadt vor. Vollkommen unmöglich, dass das ohne großes Chaos ablaufen könnte. Von daher scheiden im Grunde alle innerstädtischen Standorte aus. Ein direkter Anschluss an der Stadtautobahn wäre schon Voraussetzung, aber selbst diese kommt ja bereits oft an die Kapazitätsgrenze.


    Im Brandenburgpark gibt es keine Anwohner, kein schon vorhandenes großes Verkehrsaufkommen, und in der Fläche wird sich der Verkehr noch halbwegs verteilen können. Über Autobahnen und Landstraßen ist die PKW-Anbindung auch gegeben. Lediglich der Bahnhof ist etwas klein und weit vom Stadion entfernt, deswegen wohl die große Anzahl an geplanten Parkplätzen.


    Von daher halte ich die von Hertha ermittelten Standortergebnisse für absolut plausibel. Das der brandenburgische Standort natürlich entwas Druck auf den Senat ausübt, ist sicher auch gewollt. Letztendlich hat der Senat aber auch dem 1.FC Union geholfen in der Alten Försterei bleiben zu können und ihn nicht gezwungen im Jahnsportparkt zu spielen. Das wäre durchaus auch möglich gewesen und finanziell für den Senat besser gewesen. Ein ähnliches Entgegenkommen erwarte ich gegenüber Hertha dann auch.

  • Ganz Brandenburg hat trotzdem nur 2,4 Mio. Einwohner. Und diese auch noch vergleichsweise arm, da fährt man nicht zu jedem Heimspiel nach Berlin in's Stadion.


    "ziemliche viele Fans aus Brandenburg" sind also offensichtlich trotzdem nicht genug, man sieht ja wie leer das Oly ist.


    ... warst Du denn jemals bei einem Hertha Heimpiel ? Ich habe so das Gefühl, dass Du nicht so richtig weisst, von was Du redest.
    Berlin + Brandenburg haben gut 6 Mio Einwohner. NRW hat ~ 18 Mio Einwohner und aktuell fünf Erstligisten.
    Es gibt nur drei richtige Zuschauermagneten in der Bundesliga. Bayern, Gelsenkirchen und Dortmund. Dahinter kommt eine Gruppe von Mannschaften wie BMG, HSV und Hertha. Vereine wie Eintracht Frankfurt oder auch der lange erfolgreiche VfB Stuttgart haben weniger Zuschauerpotential über die Jahre entwickelt, trotz einwohner und wirtschaftsstarkem Ballungsraum im Hintergrund.
    Und ja, es gibt auch jede Menge Zugezogene unter den Hertha Fans. Ich war zuletzt gegen Mainz Ende Oktober im Stadion, die Stimmung war gut, obwohl das Stadion bei weitem nicht voll war. Ich gehe zweimal im Jahr zu Hertha und jedes Jahr zum ISTAF. Man muss halt auch mit guter Laune hingehen.


    Ich halte ein Neubau dem dem Oly Gelände für nicht zielführend, weil es heute schon so ist, dass sich Oly und Waldbühne gegenseitig blockieren. Es gibt keine zwei gleichzeitig stattfindende Großveranstaltungen. Wenn dann noch eine Arena dazukommt, ist nichts gewonnen.

  • Wie kommen denn jetzt manche hier auf einen Olympiastadionumbau? Das steht doch gar nicht zur Debatte.


    Herr Geisel hat diese Option angesprochen. Er sieht die Interessen des Vereins als grundsätzlich legitim an, will aber auch nicht auf einem leeren Olympiastadion sitzen bleiben. Es geht also um die Abwägung von Interessen. Berlin ist ja nicht nur Vermieter sondern müsste zugleich auch bei Alternativen innerhalb der Stadt überzeugt werden. Bei einer Komplettblokade bliebe nur das lose-lose-Szenario einer Abwanderung nach Brandenburg (wo wiederum die Mitglieder des Vereins überzeugt werden müssten)...


    Und selbst wenn, dieser könnte niemals für Hertha befriedigend ausfallen. Die Kapazität würde eher noch größer werden, und momentan schlechte Plätze würden auch nicht besser werden. Zudem ist der Unterring bereits jetzt sehr flach, zu flach für moderne Verhältnisse, ein zusätzlicher Unterring würde also noch flacher werden müssen. Dann wird dort die Sicht auch extrem schlecht. Einzig ein Totalumbau würde für Hertha Sinn machen. Nur das würde die Charakteristik des Stadions total zerstören, die 240Mio € Investition von vor 10 Jahren wären für die Katz, und die bisherige Nutzbarkeit für Leichtathletik und als architektonisch-historische Landmarke wäre auch nicht mehr gegeben. Dann lieber einen Neubau.


    Befriedigend für Hertha wäre zunächst, dass man die bei den Fans etablierte Location und die für die Arbeit des Vereins bewährte Infrastruktur des Olympiageländes wie gehofft weiter nutzen könnte, was bei einer Abfuhr bzgl eines eigenen Baus auf dem Gelände sonst nicht zu realisieren wäre. In Sachen Tradition und Kontinuität wäre es sogar die optimale Lösung.


    Funktional hingegen wäre es erst einmal natürlich ein Kompromiss, der nur Teile der Hoffnungen erfüllen könnte. Für die neuen Ränge gab es schon länger die Überlegung eines abgesenkten Spielfeldes. Dann könnte man unmittelbar drum herum steile und enge Ränge einfügen. Zumindest hier käme man also nah an andere Stadien heran. Für die äußeren bzw oberen Ränge würde das natürlich keine Aufwertung bedeuten. Eher im Gegenteil. Man könnte die besonders peripheren Plätze theoretisch entweder zurück bauen (oder nur für extrem nachgefragte Spitzenpartien einfügen) oder aber sehr billig anbieten. So hätte der Verein gut vermarktbare Tickets für den harten Kern und Lockangebote für weniger ausgeprägte Enthusiasten. Nachteile gibt es wie bei jedem Kompromiss natürlich auch. Nicht nur für den Verein. Was die Leichtathletik und die Ästhetik des Stadions angeht, hätte ich damit auch Bauchschmerzen.


    Von daher halte ich die von Hertha ermittelten Standortergebnisse für absolut plausibel. Das der brandenburgische Standort natürlich entwas Druck auf den Senat ausübt, ist sicher auch gewollt. Letztendlich hat der Senat aber auch dem 1.FC Union geholfen [...]. Ein ähnliches Entgegenkommen erwarte ich gegenüber Hertha dann auch.


    Im Sinne des Vereins gibt es somit eigentlich nur eine günstige Lösung (der Neubau neben dem alten Stadion) und in der Tat kommt es dabei auf Senat und Denkmalschutz an. Ich hoffe, dass man hier zusammen findet.

  • Ich halte es für schwer, andere Standorte zu finden, die die Kriterien erfüllen, die ein neues Stadion auf dem Olympia Gelände erfüllt:


    1. exzellente Abbildung an den öffentlichen Verkehr (auch wenn das hier der eine andere andere Kommentator noch unzureichend findet) in Verbindung mit:


    2. Nähe zu vorhandener Sport-Infrastruktur (zB Verwaltungsgebäude von Hertha, die sonst neu gebaut werden müssten) in Verbindung mit:


    3. Nähe zum Olympia-Stadion (für die wenige Male im Jahr, wo der Neubau nicht ausreicht) und der Möglichkeit, Infrastruktur zu teilen (zB Zugangssysteme) in Verbindung mit:


    4. Prinzipielle Machbarkeit eines Grunderwerbs - und das zu bezahlbaren Preisen - in Verbindung mit:


    5. Beherrschbarkeit von Lärmschutz und Lärmschutzklagen - ohne völlig abseitig in der Pampa gelegen zu sein.


    Ein Umbau der Olympia-Stadions zu einem für Hertha funktionierenden Fussballstadion ist dagegen aus sehr vielen Gründen unrealistisch. Zum einen wegen der Risiken, die mit der Über-Grösse verbunden sind (jemand erwähnte die Katastrophe, die sich 1860 München mit einer halbeeren Allianz-Arena einbrockt hat). Zum anderen wegen Umständen wie dem, dass Hertha schon seit Jahren mit Versuchen scheitert, dem Olympiastadion eine heute unabdingbare elektronische Infrastruktur zu verpassen.


    Dazu zählen elektronische Zugangssysteme und WLAN. Mit einem modernen Zugangssystem kann man zum Beispiel per App-Push jedem ein Bier spendieren, der 1 Stunde vorher kommt - oder 30 Minuten nach Abpfiff da bleibt. Es ist sehr viel billiger so den Verkehr zu entzerren - statt eine vierte Fahrspur auf der Heerstrasse oder ein weiterer Bahnsteig am S-Bahnhof. Aber leider ist Berlin an bestimmten Punkten dramatisch provinziell und stur (in diesem Fall va der Denkmalschutz, die eine Verschandelung durch WLAN-Router befürchtet ;-))

  • Absenkbares Spielfeld, klappbare Tribünen, das würde alles Unsummen kosten, und dazu auch noch Unterhalt jedes Jahr. Dann wäre das Dach natürlich auch noch viel zu kurz, also das auch noch ausfahrbar nachrüsten? Das wird doch nichts. Alles Rumgedoktore ohne die wirklichen Probleme zu lösen und einen befriedigenden Zustand herzustellen.


    Für einen Umzug der Hertha-Geschäftsstelle, des Trainingsgeländes, Jugendzentrum etc. sehe ich bei einem Neubau überhaupt keine Veranlassung. Spiele sind maximal einmal pro Woche, dann fahren die Profis halt einmal mit'm Auto woanders hin. So funktioniert das seit eh und je auch bei Bayern München (Säbener Straße).

  • "SPD lehnt Stadion-Neubau auf Olympiagelände ab" So titelt BILD-Berlin heute in seinem Sportteil. Allerdings muss man den Artikel genau lesen, um zu erfahren, dass die Überschrift so dann noch nicht stimmt. Denn es ist zunächst einmal der SPD-Kreisverband Charlottenburg Wilmersdorf, der diesen Standort ablehnt. Allerdings wird in dem Artikel betont, dass dieser eine enorme "politische Reichweite" habe, weil der Vorsitzende der Sportstaatssekretär Christin Gäbler sei und sein Stellvertreter ebenfalls ein Vertrauter vom Regierenden Bürgermeister ist.


    Conclusio von BILD: Hertha wird zum Wegzug aus der Hauptstadt "gezwungen".

  • "So wie es aussieht, wird der Bundesligist von der Politik zum Wegzug aus der Haupstadt gezwungen."
    Haha, genau das habe ich erwartet. Man schmeißt einfach zwei Standorte in den Raum. Einen Standort A den man unbedingt haben will und einen Standort B der gar keinen Sinn macht. Wenn A dann abgelehnt wird (aus vielen rationalen Gründen), hat man mit B so eine schlechte Alternative, dass medialer und gesellschaftlicher Druck erzeugt wird. und die Stadt der Buhmann ist.


    Daher beleibe ich dabei: Diese Standortsuche geht nur mit der Stadt zusammen. Die einseitige Standortsuche von AS+P und Hertha ist so tendenziös, so durchschaubar, dass es wirklich nicht weiter kommentiert werden muss. Hertha will am Olympiastadion bleiben und lässt es so aussehen, als ob die einzige Alternative ein Umzug nach Brandenburg ist um die Stadt unter Druck zu setzen.
    Ich kann Hertha verstehen (die brauchen ein Druckmittel), aber diese einseitige Machbarkeitsstudie kann nur der Startschuss für eine Debatte sein. Jetzt müssen sich alle Partein (Stadt und Hertha) an einen Tisch setzen und man muss gemeinsam suchen. Alles andere ist Käse.

  • Ich sage es mal bewusst etwas provokant. Warum soll Berlin als Stadt Hertha bei der Suche nach einem Standort und beim Stadion unter die Arme greifen? Ehrlich gesagt, was hat die Stadt Berlin von Hertha? Wie hier mehrfach festgestellt wurde, gilt Hertha nicht als besonders sexy, cool, hip usw., der sportliche Erfolg ist mäßig und die überregionale Strahlkraft sehr überschaubar. Kein Tourist und kein Investor kommt nach Berlin wegen Hertha. Der Werbeeffekt durch Hertha für die Stadt Berlin ist somit eher gering.


    Die Einnahmen durch Hertha für die Stadt dürften sich ebenfalls in Grenzen halten. Maximal 20 x pro Jahr (mit Pokalspielen) kommen vielleicht ein paar tausend Auswärtsfans nach Berlin, konsumieren Dosenbier und Currywurst, vielleicht schläft der ein oder andere von denen auch mal eine Nacht im Hotel.


    Dem steht der immense Aufwand und die Kosten für das obligatorische Polizei-Großaufgebot entgegen, außerdem überfüllte Busse und Bahnen, teilweise mit Vandalismusschäden, zugeparkte Straßen und Dauerstau rund um Stadion, was alles zu genervten Anwohnern und genervten anderen Fahrgästen führt.


    Wenn Hertha einen Stadionneubau an irgendeinem Standort in Berlin alleine auf die Reihe kriegt, dann soll es gern so sein. Und wenn sie in die brandenburgische Pampa ziehen wollen, dann sollen sie es doch tun, auch wenn sie sich meines Erachtens dabei ins eigene Knie schießen. Hier sehe ich es genauso wie einige andere, der Standort Ludwigsfelde ist nichts als ein leere Drohung. Und wenn sie es nicht alleine hinbekommen, was soll Hertha denn dann tun? Dann werden sie brav auch weiterhin das Olympiastadion mieten, weil es einfach keine Alternative gibt. Es sei denn, sie spielen in einigen Jahren wieder in der dritten Liga und können dann in ein kleineres bestehendes Stadion umziehen (Mommsenstasion). Ein Szenario, das sicher nicht wünschenswert, aber auch nicht 100 %ig auszuschließen ist. 😉


    Berlin sollte sich also nicht unter Druck setzen lassen und muss es auch nicht. Hertha ist die Partei, die etwas will und nicht die Stadt Berlin.


    Sollte Hertha in einigen Jahren einen Stellenwert haben wie der BVB für Dortmund oder Bayern für die Stadt München, dann sähe die Sache sicherlich anders aus. Im Moment ist dem aber nicht so.


    Wie gesagt, das soll bewusst provokant sein und ist sicherlich ein klein wenig übertrieben. 😎 Aber man kann die Sache schon so sehen: Hertha will was, und nicht unbedingt Berlin.

  • Sprotte: Ich fürchte Deiner Einschätzung liegt eine völlige Fehleinschätzung der politischen Verhältnisse Berlin und insbesondere der R2G-Senats zugrunde. Die Berliner Politik wird sich in Sachen Hertha nur unter Zwang - oder nur mit Erpressung - bewegen. Aus Einsicht oder aus Ambition passiert nur wenig - ganz generell und auch im Fussball. Zumal hier die Stadt etwas zu verlieren hat (Auslastung Olympia-Stadion direkt und Proteste von Nimby-Bürgern bei jedem neuen Standort indirekt).


    Es gibt kaum eine deutsche Stadt in der - historisch und strukturell bedingt - das Verantwortungsbewusstsein, der Bürgersinn und die Gestaltungsambition bei den lokalen politischen Eliten so gering ist wie in Berlin. Hertha wird keinen Zentimeter vorankommen - ohne massiven Druck - ohne mehr oder weniger unverhohlene Erpressung.


    Der Alleingang mit der Standortanalyse erfolgte nur deshalb, weil die Stadt seit langem ihren politischen Hintern einfach nicht bewegt hat. Das war in München ganz anders. Hier hat herrschte in der Stadt Konsens, dass der FCB ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist und Perspektiven braucht. Dem politischen Personal in Berlin - von linksliberal bis ganz links - geht das am Popo vorbei. Hertha hat jetzt schon 100 Mio Umsatz. Wieviele Betriebe haben in Berlin 100 Mio Umsatz? Das kann man getrost mit Faktor 3 oder 4 multiplizieren - Effekt auf Hotels, Gastgewerbe, Tourismus. Nur in Berlin kann man Aussagen lesen wie die von Backstein, dass so etwas zu vernachlässigen sei. Und das in einer Stadt, die nach wie vor jeden Euro dringender braucht als München. Krass.

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  • Es gibt kaum eine deutsche Stadt in der - historisch und strukturell bedingt - dass Verantwortungsbewusstsein, der Bürgersinn und die Gestaltungsambition bei den lokalen politischen Eliten so gering ist wie in Berlin.


    Das ist mir noch zu differenziert, kannst Du das nicht noch etwas vereinfachen? Sowas wie "Alle doof außer ich"? :nono:

  • ^ Na ja, im Bezug zur Hertha ist die Neigung der Stadt hier aktiv mitzugestalten bisher recht überschaubar, um beim Topic zu bleiben, auch wenn mir hier andere Beispiele überschaubarer Gestaltungsambitionen des Senats in der Vergangenheit einfallen, wie die schon jahrelang vertraute Verkehrssituation in Köpenick bei Heimspielen von Union, als nicht so fernes Bsp. vom Topic.


    Und lieber Backstein, selbstverständlich ist es Aufgabe der Politik mit Hertha nach Lösungen zu suchen. Bis zur Standortanalyse von Seiten des Vereins war ja nicht viel mehr konstruktives von Senatsseite als selbstgefällige Kommentare a la "Hertha soll im Oly bleiben und wir unterstützen nichts anderes". Das habe ich als Gutsherrenart wahrgenommen.


    Und nun hoffe ich für die Zukunft, dass sich der Senat und die Klubführung zusammensetzen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.


    Denn, lieber Backstein, Hertha und die Besucher der Spiele sind Teil der Stadt, sie sind keine Bittsteller, die etwas von der Stadt wollen. Deine Aussage "Hertha ist die Partei, die etwas will und nicht die Stadt Berlin" ist inhaltlich völlig verzerrt, finde ich. Der größte Verein der Stadt (!), 35.000 Mitglieder, ich fasse es nicht, für was wählt man denn Kommunalpolitiker? Es geht ja nicht darum, dass der Senat nicht eine andere Haltung als Hertha einnehmen kann, vielleicht muss, aber die Schlüsselwörter sind dabei Dialog und lösungsorientiert, mit einem guten Willen mitzugestalten. Der Senat ist auch der Senat der Hertha, für die Anliegen des Vereins zuständig und beauftragt.

  • Ich dachte mir schon, dass eine etwas provokante These hier in ein Wespennest sticht. 😎
    Für Berlin wäre es sicher am besten, wenn Hertha Mieter im Olympiastadion bleibt UND zunehmend sportlich und von der Ausstrahlung her attraktiver bleibt.
    Aber im Ernst, was soll denn negatives passieren, wenn Berlin nicht bei der Standortsuche hilft? Entweder baut sich Hertha tatsächlich mit Investoren ein neues Stadion an einem Standort in Berlin (schwierig, aber nicht ausgeschlossen), oder tut ebendieses irgendwo in Speckgürtel - oder bleibt halt längerfristig im Olympiastadion.
    Meinetwegen kann Berlin gern moderierend unterstützen, mehr muss nicht sein.
    Mir persönlich ist es übrigens relativ egal. Ich bin durchaus fußballinteressiert, aber kein großer Fan von einem speziellen Verein. Als Berlinbewohner würde ich Hertha aber durchaus mehr Erfolg und Attraktivität gönnen.


    Der Kommerz im Profifußball mit Millionengehältern, TV-Rechte-Geschacher und all den Missständen nervt mich zunehmend. Aber das ist ein anderes Thema. Nur zur Erklärung, warum ich mal bestimmte Gedankengänge einwerfe.

  • Die beste Lösung ist und bleibt ein Verbleib im Oly. Dann muss man halt mit dem Denkmalschutz nach Kompromissen suchen. Das Oly ist bestens angeschlossen und braucht einen großen Nutzer wie die Hertha. Ohne steht es quasi leer und Denkmäler einer ständigen Nutzung zuzuführen ist eines der Ziele von modernem Denkmalschutz. Auch ist absehbar, dass der Senat das Oly nicht dauerhaft sanieren und erhalten wird, wenn die Einnahmen der Hertha wegbrechen. Siehe zB Flughafen Tempelhof, der langsam verfällt. Denkmalschutz hin oder her. Auch ist es bereits stark verändert worden, siehe nur die extreme Veränderung des Äußeren durch das Dach. Man war also schon sehr "inkonsequent" was puristischen Denkmalschutz betrifft, da drängt sich mir kein Grund auf, wieso man nicht zu weiteren Zugeständnissen bereit sein sollte.


    Da muss der Denkmalschutz halt Entgegenkommen zeigen, der Senat kann dahingehend auch durchaus auf seine Landesbehörde einwirken. Wieso nicht das Spielfeld dauerhaft absenken, auf die Laufbahn ganz verzichten? Man kann das ja so baulich ausführen ("Haus in Haus"-mäßig), dass alles rückbaubar wäre (nicht optisch im Sinne eines Provisoriums, sondern "hinter den Kulissen", in der Baubsubstanz). Auch bzgl. des Dachs wird man Lösungen finden, wenn man möchte. Beispielsweise indem der Ring mit einer möglichst transparenten Glasfassade geschlossen wird und man zB wie beim Stadion in Frankfurt ein Leichtbaudach nachrüstet, das mit einem Seilsystem geschlossen werden kann, so dass das ganze eine geschlossene Arena ist, wenn man möchte und aufjedenfall nicht mehr so "zugig".


    All das wäre möglich. Und ich sage mal so, wenn man die Tickets für die oberen Ränge, von denen man umgekehrt ja auch keine so geile Sicht hat, deutlich billiger abgeben würde, auch mit mehr Promos (Gewinnspiele in Lokalmedien usw. - muss man halt kreativer sein als bisher), dann bekommt man den Kessel auch voll. Und dann hat man 70.000 Leute in einer geilen Fußballarena, was das erst für eine Stimmung ist, der Großteil davon wird aus Berlin/Brandenburg kommen und die Hertha anfeuern. Solch ein "Hexenkessel" kann eine Mannschaft weiter tragen, als teuer eingekaufte "Starspieler". Und trotz der sicherlich aufwändigen Umbauten wäre das garantiert alles billiger, als eine komplett neue Arena aus dem Boden zu stampfen.


    Das wäre die Art von Kooperation zwischen Hertha und Senat, die für mich Sinn ergibt. Müssen halt beide Seiten auch wollen. Aber für Ausländer, die sich mit unsere deutschen Seltsamkeiten noch nicht auskennen, muss diese ganze Debatte geradezu absurd erscheinen. Da hat man ein riesiges Stadion und schlägt u. a. direkt daneben einen Neubau vor, weil manche es als indiskutabel bezeichnen, das Oly weiterhin am Leben zu erhalten indem weitere Umbauten vorgenommen werden, stattdessen bewahrt man es lieber zu Tode, indem man mit der Hertha den einzigen nennenswerten Nutzer zum Auszug zwingt. Wo sonst in der Welt wäre solch eine Absurdität möglich? Bürgermeister Müller, übernehmen Sie!

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    Der AS Rom baut auch sein eigenes Stadion und wird das Römische Olympiastadion verlassen ..

  • Die SPD fährt laut Tagesspiegel jetzt großes Geschütz auf und will partout einen Stadionneubau in Berlin verhindern. Dazu soll ein Beschluß auf dem Landesparteitag der SPD am 20. Mai herbei geführt werden.


    Wobei die SPD schon lustig ist:


    1. Ein Neubau neben dem Olympiastadion kommt nicht in Frage.
    2. Die Hertha wird ultimativ aufgefordert "Ludwigsfelde" fallen zu lassen.
    2. Das Olympiastadion soll "fussballgerecht" umgestaltet werden. Leichtathletikveranstaltungen in einem renovierten Jahn-Sportpark durchgeführt werden.


    ...denn alle drei Punkte sind illusorisch:


    1. Warum? Wer die Bilderserie im Tagesspiegel anschaut, kann ein Stadionneubau an der gewünschten Stelle nur befürworten. Heute ist da mehr oder weniger Ödnis. Und der Dekmalschutz wäre bei weitem weniger betroffen als bei einem radikalen Umbau des Olympiastadions.
    2. Ist die Hertha ein "Staats- oder Parteiverein", den man dazu zwingen kann dort zu spielen, wo die SPD es möchte?
    3. Wie soll das unter Einhaltung des Denkmalschutzes gehen? (Es wird ohnehin nicht möglich sein wie in Leipzig eine reine, moderne Fußballarena ins historische Olympiastadion zu integrieren) Und wer soll das, sowie den Ausbau des Jahn-Sportparks bezahlen? Der Steuerzahler???


    Wenn das, was die SPD-Wilmersdorf da angezettelt hat, tatsächlich Regierungsmeinung werden sollte, höre ich die Sektkorken in Ludwigsfelde schon knallen.:lach:

  • ^Herr Geisel schien da bislang weitaus kompromissbereiter. Er ist eher für einen Umbau des Stadions, wollte diesen aber neben einem möglichen Neubau diskutieren. Hier wurde nun wohl zunächst auf Bezirksebene vorgeprescht (aber scheinbar mit Rückendeckung bzw stellvertretend für Herrn Müller). Wenn Hertha tatsächlich bald einen zweiten Investor findet (die Signale sind wohl positiv) und Brandenburg den roten Teppich ausrollt, könnte sich das rächen. Denn dann wird es auf die Mitglieder des Vereins ankommen. Und die mobilisiert die SPD nun voll gegen sich. Das könnte alles sehr zäh werden und mit vielen Verlierern enden. Generell hat die Berliner Politik mE aktuell einen recht gewöhnungsbedürftigen Stil. Obwohl ich einiges inhaltlich ähnlich sehe, ist man irgendwie auf Krawall gebürstet bzw. zeigt sich sehr herablassend statt souverän oder konsensfreudig. Mal sehen, wie lange das so gut geht....