Turley-Barracks, Nachnutzung

  • Mannheim Turley:


    Laut einem Bericht des MannheimerMorgens hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als derzeitiger Eigentümer und Herr des Verfahrens den Verkauf des ehemaligen Kasernenareals im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften bekannt gegeben.


    Hier ein Link, im Exposé sind auch einige Bilder enthalten:
    http://www.bund.de/IMPORTE/Imm…ed=1&formId=1248&nsc=true

  • lässt sich ja gut was daraus zaubern ^^ als Wohngebiet hätte es sicherlich einen ganz besonderen Touch

  • Da soll vor allem irgendeine Internationale Privatschule rein. Sowohl wenns nach der Stadt als auch den möglichen Investoren geht.

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  • In der heutigen Rhein-Neckar-Zeitung ist ein längeres Interview mit dem Geschäftsführer Peter Dohmeier der EGH, jener Gesellschaft, die die Bahnstadt entwickelt, zum Thema "Konkurrenz US-Army-Nachnutzung und Bahnstadt in Heidelberg".


    Die wichtigsten Punkte daraus:


    - Nachfrage bei der Wohnnutzung ist keine direkte Konkurrenz (unterschiedliches Kundenspektrum)
    - Nachfrage um Wohnraum ist nach Einschätzung der EGH genug um sowohl US-Abzug als auch Bahnstadt zu decken
    - Nachnutzung der Kasernen und ähnlichen Standorte eher für gewerblich-industrielle Nutzung (z.B. Handwerks-Gewerbegebiete) - nicht existent in der Bahnstadt-Planung.
    - EGH berücksichtigt den Abzug bei der Planung wann Wohngebiete in der Bahnstadt auf den Markt geworfen werden.


    Obiges deckt sich im wesentlichen mit dem was bereits vorhersehbar war :D
    Seitens der Zeitung wird spekuliert, ob die EGH auch die Vermarktung der US-Flächen übernehmen könnte, womit sich die EGH nach ihrer Aussage "noch nicht befasst hat" und "was frühestens im November zum Thema wird".


    In der Bahnstadt entstehen rund 2.400-2.500 Wohneinheiten sowie ein Büro- und Forschungsschwerpunkt. Durch den US-Abzug werden im Stadtgebiet 500 Privatwohnungen freigesetzt, dazu die Housing Areas Mark-Twain-Village (MTV: 700 WE, 28,4 ha in Südstadt) und Patrick-Henry-Village (PHV: 1600 WE, 101 ha in Kirchheim); bereits freigesetzt sind zusätzliche 200 WE der MTV.


    Insbesondere die MTV wird seitens der Zeitung als mögliche "Konkurrenz" gesehen, da diese aufgelockertes "urbanes Wohnen mit viel Grün- und Freifläche" bietet.


    Die sonstigen Nachnutzungsflächen zur Konversion in Heidelberg etwa für Gewerbegebiete umfassen 10,6 Hektar in Rohrbach (Hospital), 18,8 Hektar in der Südstadt (Campbell Barracks) und 20 Hektar in Kirchheim (Patton Barracks 13 ha, Airfield 7 ha). Dazu kommen 20 Hektar die bereits durch die Bahnstadt selbst verplant sind.

  • Nachgeschoben als Artikel einen Tag später:


    Die Stadt Heidelberg rechnet jetzt definitiv mit einer Truppenreduzierung, jedoch nicht unbedingt mit einem Totalabzug. Hauptsächlich wird wohl auf einen Finanzierungsmangel gehofft, da u.a. im Haushalt 2011/12 in den USA noch keine Mittel für eine Truppenverlagerung vorgesehen sind.


    Eine Integration der MTV in die Bauplanung wird als vollkommen unproblematisch angesehen, da die dortigen 700 Wohnungen laut der Stadt unterhalb dem jährlichen Neubau-Bedarf (!) liegen. Die Stadt plant - allerdings noch nicht im Detail - in den Kasernen Hospital, Campbell und Patton Barracks eher in Richtung familienorientiertem Wohnungs(neu)bau als Gewerbegebiete, wie sie die EGH angesprochen hat.
    Allgemein werden die innerstädtischen Gebiete - d.h. alle außer PHV und eventuell Airfield - in der Flächenentwicklung als "unproblematisch" angesehen.
    OB Würzner möchte daher verbleibende US-Truppen jetzt gerne in der PHV konzentrieren. Entsprechende Pläne wurden im US-Verteidigungsministerium und -Senat vorgetragen und "fanden großen Anklang" (wie immer).

  • Das Problem Truppenabzug wird jetzt "Professionellen" überlassen:


    Die Städte Heidelberg und Mannheim haben zusammen mit der Metropolregion in Washington vor ein paar Wochen eine professionelle Lobbying-Agentur angeheuert. Die sollen jetzt den US-Kongress und die Militärspitze beackern.

  • Bei der Konversion des Depots Friedrichsfelds klappt anscheinend alles wunderbar.


    Mittlerweile wurde die Neuerschließung des Geländes abgeschlossen, die Spedition Dachser kann nun seinen Standort ausdehnen. Die strittige Schützengesellschaft wurde nach Seckenheim umgesiedelt.


    An den restlichen 30 Hektar nach der Dachser-Erweiterung sind laut Stadt Mannheim "zwei Großunternehmen" stark interessiert, so daß auf dem ehemaligen Depot in Zukunft bis zu 1.750 neue Arbeitsplätze entstehen könnten.

  • Gibt es eigentlich schon neues zu der Ausschreibung für die Turley-Barracks? Habe noch nichts neues gefunden. Fahre aber öfters mal an dem Grundstück vorbei, aber es sieht nicht so aus als würde da etwas voran gehen.

  • Vermutlich werden sich nicht so besonders viele Investoren finden (wobei 1,2,3 ja genügen würden). Vorgegeben ist ja der Betrieb einer Internationalen Schule mit 1.000 Schülern - das ist selbst für entsprechende Träger ein ganz schöner Brocken.


    Einzige vergleichbare Schulen dieser Größe in Südwestdeutschland sind die FIS in Oberursel und ISW in Wiesbaden (selber Verein), die ISF in Frankfurt und die ISS in Stuttgart. FIS und ISW haben zusammen 1.800 Schüler, ISF und ISS jeweils um die 1.000.

  • Laut einem Artikel des Mannheimer Morgen ist ein Investor gefunden worden.
    Die Bundesagentur für Immobilienaufgaben in Stuttgart hat das ehemalige Kasernenareal an eine Frankfurter Immobiliengesellschaft und ihren eigens gegründeten Projektentwickler, die Projekt-Kaiser-Wilhelm-Residenzen GmbH, verkauft.
    Die Stadt nimmt nun Gespräche auf.

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  • Da wirs in diesem Thread von hatten, pack ichs hier mit rein... gestern war Spatenstich für das neue Logistikzentrum von Dachser auf dem ehemaligen Depot Friedrichsfeld. Investition: 40 Millionen.


    Neubauten:
    - Umschlaghalle Industriegüter (9100 m²)
    - Umschlaghalle Kühlgüter (3750 m²)
    - Lagerhalle (12.600 Palettenplätze)
    - Photovoltaik-Anlage (600 kW)
    - Verwaltungsgebäude für Dachser Air & Sea Logistics


    Bei Bedarf wäre eine Erweiterung der Umschlag- und Lagerhallen in einem zweiten Bauabschnitt möglich.

  • Nachdem die "Hochschule der Wirtschaft für Management" sich wohl nicht mit der BIMA einigen konnte, haben sie sich mit der Triwo Immobilien AG geeinigt und beziehen jetzt das ehemalige Vögele Areal beim Neckarauer Übergang.


    Ein gutes Beispiel wie man eine wilhelmische Militär-Anlage nutzen kann sind die Kaisergärten in Leipzig.


    http://www.kaisergaerten.com

  • Nachdem die "Hochschule der Wirtschaft für Management" sich wohl nicht mit der BIMA einigen konnte


    War das je wirklich im Gespräch?


    Die Privathochschule ist schon ein paar Monate auf dem Vögele-Gelände. Bild siehe entsprechender Thread.

  • Wer Zeit mitbringt kann sich das frisch veröffentlichte "Weißbuch Konversion" der Stadt Mannheim zu Gemüte führen, das auf 182 Seiten die erste Phase der Bürgerbeteiligung und den aktuellen Entwicklungsstand zu den Einzelflächen vorstellt. Dieses lässt sich hier herunterladen.

  • Im Rahmen der Langen Nacht der Museen am 21.4. wird Turley erstmals für die Öffentlichkeit geöffnet und zu besichtigen sein - neben Lichtinstallationen wird es auch Ausstellungen zur Geschichte des Geländes geben sowie einen Stand der Geschäftsstelle Konversion der Stadt Mannheim zu möglicher Nachnutzung von sowohl Turley als auch den anderen Konversionsflächen in der Stadt; Diskussion erwünscht.

  • Heute war im Mannheimer Morgen zu lesen das der Oberbürgermeister dem Arabisches Zentrum in Turley eine Absage erteilt hat.


    Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz hält nichts von einem arabischen Viertel auf dem Gelände der ehemaligen Turley-Kaserne. "Das ist für die Stadt überhaupt kein Thema", sagte der OB gestern auf "MM"-Anfrage.

  • Meinen letzten Informationen nach soll dort ein Zentrum für darstellende Kunst entstehen. Eine Machbarkeitsstudie ist momentan in Bearbeitung, das Theaterfestival der freien Szene "Schwindelfrei" findet bereits dort statt.