C++ - das Chemnitzer Stadtgespräch

  • Erfahrungsgemäß ist der Herbst die Jahreszeit mit den meisten Umzügen, was auch, aber natürlich nicht nur mit der Tatsache zu tun hat, dass Schule, Lehre und Uni meist im Sommer enden. Mal sehen, wie die Jahresbilanz bei den Einwohner_innenzahlen im Januar 2017 aussehen wird.


    Den Sinn dieses Rausrechnens von Asylsuchenden und als solche anerkannten Menschen aus der Einwohner_innenstatistik verstehe ich nicht so ganz. Sie wohnen in Wohnungen, ihre Miete wird (zum allergrößten Teil vom Staat) bezahlt, sie kaufen ein, nutzen die Verkehrsmittel, Kinder gehen in den Kindergarten oder zur Schule, ... . Warum "verfälschen" diese Menschen dann die Statistik? Und ja, viele verlassen nach der Anerkennung Chemnitz in Richtung Leipzig oder westdeutscher Ballungsräume. Aber das dauert oft eine geraume Weile, manchmal Jahre. Und wir müssen sehen, ob in Sachsen die Wohnsitzauflage umgesetzt werden soll, die Teil des in dieser Woche vom Bundestag beschlossenen Integrationsgesetzes ist.

  • Hat jemand aktuellere Zahlen?



    Insgesamt wurden im Jahr 2015 2.024 Flüchtlinge aufgenommen. Zum Stand 31.12.2015 lebten damit in Chemnitz insgesamt ca. 1.946 Personen im dezentralen Wohnen I (durch die Stadt Chemnitz angemietete Wohnungen); in Gemeinschaftsunterkünften 295 Asylbewerber und in eigenem Wohnraum (dezentrales Wohnen II) 387 Personen. Für die Unterbringung von mehr als 2/3 aller Flüchtlinge im dezentralen Wohnen wurden insgesamt 601 Wohnungen angemietet, ausgestattet und in die Betreuung von Sozialarbeitern übergeben. Besonderes Augenmerk lag im Rahmen der Unterbringung bei der steten Einhaltung der zielgesetzten Unterbringungsquoten in Gemeinschaftsunterkünften (33%) sowie im dezentralen Wohnen (66%). Dieses Ziel konnte, beeinflusst durch den positiven Faktor des ausreichend zur Verfügung stehenden Wohnraumes, erreicht werden und lag trotz der stark zunehmenden Zuweisungen am Ende des Jahres sogar bei 89% im dezentralen Wohnen.


    Asylkonzept der Stadt Chemnitz als 1. Fortschreibung des Unterbringungs- und Betreuungskonzeptes von Flüchtlingen
    http://session-bi.stadt-chemni…o0050.php?__kvonr=6971834

  • Wie oft soll ich die Frage nach der "verfälschten" Statistik denn noch beantworten? Die Entwicklung der Einwohnerzahl ist das entscheidende Kriterium für die Attraktivität der Stadt. Menschen, die nicht aus eigenem Antrieb, sondern wegen eines Verteilschlüssels nach Chemnitz kommen und die Stadt zum großen Teil früher oder später wieder verlassen wollen und werden, sind vor diesem Hintergrund zwangsläufig herauszurechnen. Bei anerkannten Asylbewerbern, die sich bewusst für den Wohnsitz Chemnitz entscheiden, würde das selbstverständlich anders aussehen, so genau ist die Datenlage aber nicht.


    P.S.: Die aktuellsten bekannten Zahlen übrigens siehe hier, das ist mit Anfang April aber auch nicht mehr auf dem neuesten Stand.

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 ()

  • Wer am Samstag in Chemnitz weilt und noch nichts vor hat, kann zwischen 10 und 18 Uhr für 4,50 Euro eine Führung durchs Cammann-Hochhaus unternehmen. Diese wird von der Freien Presse angeboten, die die Geschichte des expressionistischen Gesamtkunstwerks mit einem sehr ausführlichen Artikel beleuchtet (Link). Das ganze Haus wird begehbar sein, Eigentümer und Denkmalschutz beantworten Fragen. Eine der Details aus dem Inneren sind auch schon bei Wikipedia zu sehen (Link).

  • Einwohner_inneplus von 1.500 im Vergleich zum Juni 2015

    Die MoPo24 will offenbar dem Lügenpresse-Vorwurf durch die Flucht nach vorn begegnen und hat mal wieder knallhart recherchiert:


    23.07.2016
    GEHEIMNIS MELDERECHT: SO JONGLIERT CHEMNITZ MIT DER EINWOHNERZAHL
    https://mopo24.de/nachrichten/…-jongliert-chemnitz-71965


    Zu Jahresbeginn zählte Chemnitz 248.878 Einwohner_innen. Ein halbes Jahr später sind es 246.578, also 2.300 weniger. "Schuld daran ist auch der Rückgang der Asylbewerberzahlen in den Erstaufnahmeeinrichtungen (EAE). Hat das Rathaus sich das Chemnitz-Wachstum bloß schöngerechnet?" Laut Stadtverwaltung müssen „gemäß gültigem Melderecht auch die Bewohner der EAE melderechtlich erfasst werden.“ Basis der Einwohnerstatistik sei dann der Stand des Melderegisters zum jeweiligen Stichtag.


    Im Juli 2015 waren 245.076 Menschen mit Hauptwohnsitz in Chemnitz gemeldet. Die Einwohner_innenzahl wuchs also innerhalb eines Jahres um 1.502 Menschen.


    Warum es allerdings "Jonglage" sein soll, wenn die Stadtverwaltung die Zahlen der kommunalen Statistik bekanntgibt, weiß vermutlich nicht mal Doreen Grasselt selbst. Oder hat der Überschriftentexter noch mal eine Schippe mehr draufgelegt? Egal, Hauptsache, der Hassbürger darf sich freuen und über die Lügenstatistik "mit de Auslendor" schimpfen. "Mier wärn doach sobieso nur bedrochn unn belochn - fertsch Joahre und nuh nochemoal finfzwansch und viel schlimmor als wie frieher."


    Allerdings sehe ich jetzt nicht mehr durch. Auf der Website der Stadt steht eine Bevölkerungszahl von 246.143 mit Stand 31.07.2015 und 242.583 im Juli 2014:
    http://www.chemnitz.de/chemnit…n_bevoelkerungsstand.html

    Zum 31.12.2015 zählte die Stadt wie gesagt 248.878 Einwohner_innen. Zum Jahresende 2014 waren es noch 243.605 und damit 5.273 Einwohner_innen weniger. Gab es da noch ein paar kleine Korrekturen?



    Juli 2014: 242.583
    Dez. 2014: 243.605 + 1.022
    Juli 2015: 246.143/245.076 +1.471
    Dez. 2015: 248.878 + 3.802
    Juli 2016: 246.578 - 2.300


    Die amtliche Statistik des Landesamtes in Kamenz gibt die Einwohner_innenzahl zum 31. Dezember 2015 mit 248.645 an.
    https://www.statistik.sachsen.…B-Bev/Bev_Z_Kreis_akt.pdf

  • Eigentumswohnungen/Mietwohnungen


    Das Sanierungsbedürftige Wohnhaus ist nicht mehr auf der Webseite aufgestellt.
    Vielleicht hat man es weiter verkauft?



    ^ Bei der Kochstraße 43 handelt es sich wohl nur um einen Feinschnitt der Hecken.
    Da man sicher versuchen wird die Wohnungen eventuell Deutschlandweit und darüber hinaus als Eigentumswohnungen zu veräußern,
    kann es durchaus noch etwas dauern.


    Es kann aber auch sein, das gar keine Sanierung stattfinden wird.
    Vier Wohnhäuser wovon man öffentlich weiß, gehören zu Hansa Real Estate.
    Beim Beispiel der Neefestraße 69 im Stadtteil Kapellenberg ist bis dato nicht eine Wohnung verkauft.
    Eine gute Chance hat sicher die Henriettenstraße 45 auf dem Kaßberg.


    Auch wenn ich hier weiter ausschweife..
    Eigentumswohnungen sind hier schwieriger los zu bekommen als in Städten wo es schwieriger ist die passende Traumwohnung zu finden.
    In Chemnitz wird es zwar auch bereits nicht einfach mit gewissen Ansprüchen, doch kann man das eine oder andere noch finden. ( wohl dann oft in den frisch sanierten Wohnhäusern die zur Miete angeboten werden)
    Mietwohnungen die nach einer Sanierung entstehen, werden trotz höherer Kaltmiete angenommen. Bei Eigentumswohnungen tut sich der Chemnitzer noch schwer.


    Selbst im Zentrum.
    Die Johann-von-Zimmermann-Straße 29 im Brühlviertel, seit guten zwei Jahren keine Wohnung verkauft.
    Straße der Nationen 128... wird noch dauern.
    Kapellenberg 20 & der geplante Neubau an der Ehrich-Mühsam-Straße haben es trotz Bestlagen schwer.
    An der Ulmenstraße wird zwar bereits begonnen zu bauen, aber es sind aktuell nur drei Wohnungen von neun verkauft die im geplanten Mehrfamilienhaus entstehen werden.
    Wobei noch zwei weitere Reserviert sind.
    An der Salzstraße 28 & 30, wo man zwei Mehrfamilienhäuser plant, wurde mit einer Fertigstellung von 2017 auf 2018 verschoben. < Mal sehen ob es dann doch noch etwas wird.
    Am Projekt Zöllnerplatz 12 & 14.. etc./Gescheitert.


    Würde man diese Häuser sanieren und es wären Mietwohnungen, so würden die Interessenten an der Türe stehen, auch wenn die Miete höher ist als Ortstypisch.


    Die frisch sanierten Wohnhäuser, Kanzlerstraße 66 & 68/Kaßberg, waren bereits komplett vergeben, obwohl es noch eine Baustelle war. Die Kaltmiete (für manche ein Traum) liegt bei ab 6,50€.
    Bei der Siedlungsgemeinschaft bei Neubauten über 10 €.
    Beim WCW Neubau in der City bei 8,50€
    Und auch auf dem Brühl sind die Kaltmieten nicht gerade niedrig.


    Ausgerechnet die KPM mit den schönsten aller Neubauten bekommt ihre Wohnungen zügig an den Kunden.
    Aber auch die FASA AG hat einen gewissen Erfolg beim Verkauf von Eigentumswohnungen.


    Zudem erschwert seit März 2016 ein neues Gesetz zur Vergabe für Kredite möglichen Kaufinteressenten.
    Dadurch kann es durchaus sein, das selbst KPM und weitere nicht mehr so rasch ihre geplanten Wohnungen verkaufen können, bzw. es schwerer haben werden.

    8 Mal editiert, zuletzt von (dwt). () aus folgendem Grund: textzusatz

  • Einzelhandel/Innenstadt/Einkaufscenter:


    Im Chemnitzer Neefepark möchte Globus ab Sommer 2017 einen neuen Standort eröffnen, wo einst Toom sich angemietet hatte.


    Wie viele Quadratmeter die einstige Ladenfläche des einstigen Toom Marktes beinhaltet kann man nicht genau erfahren. Klein ist die Fläche aber keineswegs.


    Globus-Pläne sorgen für Frust und Freude


    Heute wurde bekannt, dass man im Rathaus irgendwie die Ansiedlung doch verhindern möchte. Dazu wolle man im Neefepark auch Umbauen, um zum Beispiel auch von außen direkt in den geplanten Globus zu gelangen.
    Solcherlei vorzüglichkeiten möchte man seitens der Stadt nicht unterstützen.
    Auch solle das Sortiment kleiner ausfallen als Globus-Typisch.


    Rathaus will Ansiedlung von Globus verhindern


    Mal sehen was sich da dann so bewegt, oder auch nicht.
    Ende August möchte man das Vorhaben im Stadtrat besiegeln.


    Außerdem lehnt die Stadtverwaltung die Pläne des neuen Neefepark-Eigentümers ab, einen direkten Zugang vom Parkplatz zu dem potenziellen Globus-Markt zu schaffen. In der Ratsvorlage heißt es, "direkte Geschäftszugänge der Kunden von den Stellplatzanlagen aus sind unzulässig". Alle Einzelhandelsflächen dürfen nur von der Ladenstraße aus zugänglich sein.


    Wenn man hier eine Klage einreichen würde, wer würde hier recht bekommen...


    Außerdem war in einen anderen Artikel die Ansiedlung eines Medi Max Marktes im Neefepark in 2017 die Rede.

  • In dem ersten verlinkten Artikel wird ja deutlich, dass viele Chemnitzer sich den Globus wünschen und die Argumente dagegen dünn sind. Ein gewisser Deluxe trifft es denke ich ganz gut: "Es glaubt doch kein Mensch, daß in der Innenstadt auch nur ein Becher Joghurt weniger verkauft wird als bisher, wenn im Neefepark wieder ein Lebensmittelmarkt einzieht. Nach der Theorie hätte der Toom-Markt im Neefepark über die letzten Jahre ja auch die Innenstadt völlig ruinieren müssen...hat er aber nicht."


    Ohne Globus hat der Neefepark keinen USP mehr, abgesehen vom IKEA, aber der hat ja auch seinen eigenen Zugang und eigenes Parkhaus. In ein paar Jahren, wenn dann wie im VitaCenter die Hälfte der Läden leer steht, wird dann die Fassade nach außen geöffnet (wie kürzlich im ACC), wogegen man sich jetzt sträubt, um ja Globus nicht reinzulassen. In jenem ACC wird übrigens auch im Modepark Röther auf einer gigantischen Verkaufsfläche Mode verkauft, die es sonst nur im Kaufhof gibt. Das schädigt die Innenstadt nicht?


    Ist ja aber nicht die erste blöde Entscheidung des Rathauses. Der ALDI durfte auch nicht an die Reichenhainer Straße ziehen. Mal sehen, wann man sich aus dem Gelände des ehem. Praktikers zurückzieht und dann heulen wieder alle, dass es an Einkaufsmöglichkeiten fehlt.


    Einen weiteren MediMax braucht es aber im Neefepark wirklich nicht. Die ziehen immer nur dort hin, wo es sich für Saturn und MediaMarkt nicht mehr lohnt. Wie sich diese Kette überhaupt halten kann, ist mir ein Rätsel.

  • Ich sehe keinen Grund, Globus entgegenzukommen. Ohne mich jetzt zu tiefgehend mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen zu wollen, könnten die sicherlich sofort unter den jetzigen Bedingungen auf die Toom-Fläche ziehen. Es wäre aber kontraproduktiv, eine weitere Steigerung der Attraktivität der Einkaufszentren am Stadtrand zu ermöglichen. Die überzählige Einzelhandelsfläche in Chemnitz muss endlich reduziert werden. Globus hat auch nichts im Angebot, was es anderswo nicht auch gibt.

  • Globus, Aldi

    Ohne Globus hat der Neefepark keinen USP mehr […]


    Da Du gerade bei den Wünschen der Chemnitzer warst: Das finde ich gut.


    Genau als „USP für den Neefepark“ wäre er problematisch. Es würde die Chancen für sonstigen Handel im Neefepark verbessern und das wäre schlecht für alle anderen Standorte vom Westen bis zur Innenstadt. … eben auch für die erwünschten städtebaulich integrierten Standorte, bei denen Chemnitz recht schlecht da steht.


    Nahversorgung für Stelzendorf – das ist zwar gut, aber definitiv nicht Hauptwirkung des Neefeparks.


    Der ALDI durfte auch nicht an die Reichenhainer Straße ziehen.


    Ach so? Ich hatte mich bis jetzt nur gewundert, warum die Bauarbeiten noch nicht angefangen haben. War das Ding nicht sogar schon im Stadtrat? Warum ist es von wem letztlich abgelehnt worden?


    Mal sehen, wann man sich aus dem Gelände des ehem. Praktikers zurückzieht und dann heulen wieder alle, dass es an Einkaufsmöglichkeiten fehlt.


    In diesem Fall wird kaum jemand heulen. Dieser Aldi ist ja wirklich … wohngebietlich als Lebensmittelversorger gesehen … irgendwo im Nirgendwo.

  • Globus im Neefepark?

    Ich sehe keinen Grund, Globus entgegenzukommen.


    Das sehe ich auch so. Dass man es früher mitunter anders gehalten hat – bspw. bei Erweiterungen des Chemnitz-Centers – heißt nicht, dass man diese „Strategie“ fortsetzen müsste.

  • ^ Eine Genehmigung das Aldi an der Reichenhainer Straße bauen wollte, hat man wieder zurückgezogen, bzw. gar nicht erst vergeben.


    Aber wie und was nun, wenn es keinen Einzelhandel in Form eines Lebensmittelhändlers im Neefepark geben wird?


    Darf die Stadt einen Center vorschreiben wer darin sich einmietet? Ja, wenn es um nicht passendes Gewerbe in einem festgelegten Umfeld geht. (Spielhallen, etc.)
    Wenn gewisse Flächen zur Vermietung stehen und man diese Vermieten möchte, dürfte der Stadt eigentlich die Hände gebunden sein. Es ist ja Einzelhandel der in so einem Center gehört.
    Da dürfte die Stadt eigentlich den kürzeren ziehen, wenn man dagegen klagt.


    Die Fläche des ehemaligen Toom ist aber schon jetzt riesig.
    Da sollte es keine weitere Vergrößerung geben.
    Aber ob es wirklich unzulässig ist einen weiteren Eingang aus nichtigen gründen nicht zu genehmigen? Auch hier denke ich dass das Argument nicht ausreicht.
    Das ACC hat sich ja auch Baulich verändert.


    In der Ermafapassage hat es keinen gekratzt und nun Konkurrieren zwei Fitness-Studios miteinander. Da fragt man sich auch was das soll.


    Was wirklich zum Zentrum Konkurriert ist das Chemnitz Center und die Sachsen Allee.
    Da gibt es alles und für den Autofreund auch kostenloses Parken.
    Da kommt mir der Gedanke...
    Wenn die Stadt sich schon so derart ins zeug legt um ein Ziel zu erreichen,
    warum führt sie nicht eine Zwangsparkgebühr in den Centern ein?
    Es könnte durchaus unzulässig sein kostenloses Parken anzubieten.
    Abschaffen ist eh unrealistisch.


    Unrealistisch sehe ich auch das eines der Center die Türen schließen wird.
    Zwar geht es dem Vita Center wohl doch nicht so gut, aber das man ein Einkaufszentrum verriegelt ist unwahrscheinlich.


    Meiner Meinung nach spricht nichts gegen einen Einzelhandel mit Lebensmitteln im Neefepark.
    Aber vielleicht würden 2000 Quadratmeter statt ca. wie aktuell über 6000 Quadratmeter ausreichen und so die Gemüter beruhigen.
    Ich denke mit einer kleineren Verkaufsfläche ist allen zu genüge gedient und schadet auch nicht den Rest der Stadt, gibt den Geschäften im Neefepark Stabilität und es arbeiten ja auch nicht wenige Menschen dort.

  • Neefepark und andere

    Aber wie und was nun, wenn es keinen Einzelhandel in Form eines Lebensmittelhändlers im Neefepark geben wird?


    Darf die Stadt einen Center vorschreiben wer darin sich einmietet? Ja, wenn es um nicht passendes Gewerbe in einem festgelegten Umfeld geht. (Spielhallen, etc.)


    Wenn ich mich nicht irre, können durch die Baugenehmigung bestimmte Nutzungen gestattet oder nicht gestattet sein. Das, was genehmigt ist, hat Bestandsschutz. Ein Lebensmittelhändler könnte auf jeden Fall einziehen.


    Für bauliche Veränderungen ist auf jeden Fall eine Baugenehmigung erforderlich. Die Stadtverwaltung muss keineswegs jeden Bauantrag genehmigen, vor allem dann nicht, wenn ein Bebauungsplan existiert. Genau da versucht die Stadtverwaltung anzusetzen, mit dem Bebauungsplan 16/13, am 23. August als B-192/2016 im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss des Stadtrats.


    Was Arbeitsplätze und Geschäftserfolg angeht, stellt sich die Frage, ob es Handel mehr dort im Neefepark gibt oder mehr anderswo. Es läuft vor allem ein schlichtes quantitatives Verschiebespiel. Der - keineswegs neue – Ansatz der Stadtverwaltung, den Neefepark in Richtung Gewerbegebiet zu entwickeln, ist m. E. unterstützenswert. Das ist übrigens kein einzigartiges Vorkommnis. Beispiele für eine Entwicklung Richtung ‚Fachmarktzentrum‘ oder Umnutzung für sonstiges Gewerbe gibt es viele, auch in Chemnitz.


    Noch zur Lebensmittelversorgung der umliegenden Bevölkerung:
    Stelzendorf, der einzige Stadtteil, für den kein anderer Lebensmittelmarkt näher als der Neefepark liegt, hat weniger als 1500 Einwohner. (Gut, ein Teil von Schönau hat ebenfalls den Neefepark als nächsten Handelsstand, aber andersrum liegen Teile von Stelzendorf ganz woanders – übern Daumen gepeilt ein Nullsummenspiel, bleiben wir also bei 1500.) Kapellenberg, wo es auch keinen Lebensmittelmarkt gibt … wo nur für Teilbereiche Norma in Kappel, Netto in Altchemnitz oder die Kappel-Kaufhalle halbwegs nahe liegt … hat über 5000 Einwohner.


    Unrealistisch sehe ich auch das eines der Center die Türen schließen wird.
    Zwar geht es dem Vita Center wohl doch nicht so gut, aber das man ein Einkaufszentrum verriegelt ist unwahrscheinlich.


    So mitten im Heckert-Gebiet liegend wird das Vita-Center wird bestimmt nicht einfach geschlossen werden. Aber einen Teil abtrennen oder eine Etage schließen ist schon denkbar – generell bei Einkaufszentren und insbesondere beim Vita-Center. Auf Jahrzehnte wird der Besitzer diesen verteilten Leerstand kaum haben wollen.

  • Aber vielleicht würden 2000 Quadratmeter statt ca. wie aktuell über 6000 Quadratmeter ausreichen und so die Gemüter beruhigen.
    Ich denke mit einer kleineren Verkaufsfläche ist allen zu genüge gedient und schadet auch nicht den Rest der Stadt, gibt den Geschäften im Neefepark Stabilität und es arbeiten ja auch nicht wenige Menschen dort.


    Die Stadt will doch den zusätzlichen Eingang nicht ablehnen, weil sie Eingänge blöd findet. Sondern das Ziel wurde ganz klar formuliert: Man will Globus nicht. Sicher geht es auch ohne, aber wer weiß, was man sich noch einfallen lässt. Bin gespannt, wie weit das Unternehmen da mit geht.


    Noch zur Lebensmittelversorgung der umliegenden Bevölkerung:
    Stelzendorf, der einzige Stadtteil, für den kein anderer Lebensmittelmarkt näher als der Neefepark liegt, hat weniger als 1500 Einwohner. (Gut, ein Teil von Schönau hat ebenfalls den Neefepark als nächsten Handelsstand, aber andersrum liegen Teile von Stelzendorf ganz woanders – übern Daumen gepeilt ein Nullsummenspiel, bleiben wir also bei 1500.) Kapellenberg, wo es auch keinen Lebensmittelmarkt gibt … wo nur für Teilbereiche Norma in Kappel, Netto in Altchemnitz oder die Kappel-Kaufhalle halbwegs nahe liegt … hat über 5000 Einwohner.


    Aus meiner bisherigen Erfahrung hat so ein Markt eine regionale, nicht nur lokale Zielgruppe. Soll heißen: Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die autobahnnahe Lage auch Bewohner aus Stollberg, HOT etc. angesprochen werden sollen und vllt. gerade Pendler auf dem Heimweg den Einkauf erledigen, da in den Dörfern selbst nicht immer vergleichbar große Märkte vorhanden sind.



    Dass es einen Betreiberwechsel gab, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.

  • Globus im Neefepark?

    Aus meiner bisherigen Erfahrung hat so ein Markt eine regionale, nicht nur lokale Zielgruppe. Soll heißen: Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die autobahnnahe Lage auch Bewohner aus Stollberg, HOT etc. angesprochen werden sollen und vllt. gerade Pendler auf dem Heimweg den Einkauf erledigen, da in den Dörfern selbst nicht immer vergleichbar große Märkte vorhanden sind.


    Ja, natürlich ist der Betreiber so orientiert! Seitens der Lebensmitteldiscounter, Super- und Verbrauchermärkte ist das eventuelle Anführen einer Bedeutung für den Nahraum normalerweise nur vorgeschoben.


    Raumplanerisch ist die Frage: Wo sollen die Bedürfnisse der Region degeckt werden? Auf der anderen Seite der Autobahn oder in städtebaulich integrierter Lage? Zwischen einem Supermarkt in dichten Mitte eines Gründerzeitviertels und einer ausschließlich autoorientierten, nur über Fernstraßen und Trampepfade erreichbaren Lage ist reichlich Spielraum.* Insofern ist es vollkommen korrekt, als Stadtverwaltung den Neefepark als Auslaufmodell zu sehen.


    * Beispielhaft sei das E-Center an der Ecke Südring/Stollberger Straße genannt – nichts supertolles, aber auch längst nicht so problematisch wie ein Einkaufszentrum auf der ehemals grünen Wiese.

  • Ja, natürlich ist der Betreiber so orientiert! Seitens der Lebensmitteldiscounter, Super- und Verbrauchermärkte ist das eventuelle Anführen einer Bedeutung für den Nahraum normalerweise nur vorgeschoben.


    Raumplanerisch ist die Frage: Wo sollen die Bedürfnisse der Region degeckt werden? Auf der anderen Seite der Autobahn oder in städtebaulich integrierter Lage? Zwischen einem Supermarkt in dichten Mitte eines Gründerzeitviertels und einer ausschließlich autoorientierten, nur über Fernstraßen und Trampepfade erreichbaren Lage ist reichlich Spielraum.* Insofern ist es vollkommen korrekt, als Stadtverwaltung den Neefepark als Auslaufmodell zu sehen.


    * Beispielhaft sei das E-Center an der Ecke Südring/Stollberger Straße genannt – nichts supertolles, aber auch längst nicht so problematisch wie ein Einkaufszentrum auf der ehemals grünen Wiese.


    Würde man genannte Zielgruppe erreichen, wenn sie sich erst ewig durch die Stadt quälen müsste? Zudem erwarten Anwohner eines geschlossenen Wohnviertels gehobenere/passendere Architektur als bisweilen üblich, und selbst der Kaufland-Neubau in Leipzig, der sich alle Mühe gibt, stößt auf viel Ablehnung.


    Der von dwl. angesprochene Punkt trifft aber denke ich ein Kernproblem: Ein weiterer Ausbau der Stadtrand-Einkaufszentren ist nicht wünschenswert. Aber sie langsam oder abrupt sterben zu lassen kann auch keine Lösung sein. Da etwas auf neue Ankermieter zuzugehen und dadurch auch Kompromisse (wie die 10%-Regel) einfordern zu können, ist der für alle in meinen Augen verträglichste Weg und zielführender als alles konzeptlos zu blockieren.

  • Globus im Neefepark?

    Würde man genannte Zielgruppe erreichen, wenn sie sich erst ewig durch die Stadt quälen müsste? […]


    Ich glaube nicht, dass Du verstanden hast, was ich geschrieben habe.


    Ich habe von einem weitem Spielraum geredet – vom Neefepark als negativem Extrem und vom E-Center Raebiger in Chemnitz als eher brauchbarem Beispiel für Erreichbarkeit für Durchreisende bei prinzipieller Stadtkompatibilität.

  • Ich glaube nicht, dass Du verstanden hast, was ich geschrieben habe.


    Ich habe von einem weitem Spielraum geredet – vom Neefepark als negativem Extrem und vom E-Center Raebiger in Chemnitz als eher brauchbarem Beispiel für Erreichbarkeit für Durchreisende bei prinzipieller Stadtkompatibilität.


    Das mag schon stimmen, aber das e Center hat ca. 2.500 qm, Globus wird irgendwo zwischen 6.300 qm (so groß war der toom, meine ich) und 10.000 qm (Globus in Plauen) landen. Das dürfte eher die Größe des Edeka c+c sein. Viel Spaß mit den Bürgerprotesten ;)

  • Globus im Neefepark?

    Das mag schon stimmen, aber das e Center hat ca. 2.500 qm, Globus wird irgendwo zwischen 6.300 qm (so groß war der toom, meine ich) und 10.000 qm (Globus in Plauen) landen. Das dürfte eher die Größe des Edeka c+c sein. Viel Spaß mit den Bürgerprotesten ;)


    Ich habe keineswegs E-Center und Globus gleichgesetzt. Dass die in unterschiedlichen Kategorien laufen, ist mir sehr wohl bewusst.


    Ich habe lediglich eine Aussage zu möglichen Prinzipien der Platzierungen von Einzelhandelseinrichtungen gemacht – und dabei die Einordnung des E-Centers als Beispiel gebracht. Die Möglichkeiten, die grundsätzlich bestehen, in Betracht ziehend: Eine Struktur wie der Neefepark ist nicht etwa nur von irgendeinem reinen städtebaulichen Ideal her unschön, sondern auch unter Abwägung aller Bedürfnisse planerisch nicht wünschenswert.


    Was Globus in Chemnitz angeht:


    Generell glaube ich, dass so große Verbrauchermärkte nicht unbedingt gebraucht werden. Aber das sei mal dahingestellt.


    Märkte, die so groß sind, wie der Globus, der in den Neefepark einziehen könnte, gibt es hier jedenfalls schon mehrere – auch in ähnlich gut überregional erreichbarer Lage. Von daher ist es gar nicht nötig, darüber zu reden, ob es einen anderen brauchbaren Platz für Globus gibt.