Amerikanische Fehlplanung

  • Die Grosssiedlung Steilshoop in Hamburg ist auch ein Beispiel fuer Verwahrlosung (gewesen) und war sogar im Erdkunde-Lehrbuch fuer die gymnasiale Oberstufe zu finden.


    jo, daran kann ich mich auch erinnern. 11te klasse erdkunde :) hochhauswohnungen sind an sich auch nicht so schlecht. ich persönlich finde manche 70er jahre wohnung schöner geschnitten als die altbauten. das image machts einfach, deswegen wohnt da nichts "vernünftiges"

    Was mir beim Video über Pruitt-Igoe in St. Louis sofort aufgefallen ist, es gibt nirgendwo auf diesen Gebäuden, trotz aller Verwahrlosung auch nur ein Graffity.


    ich kenn mich mit der sprayerszene nicht so aus aber liegt das vielleicht an der zeit? pruitt-igoe wurde ja schon zu beginn der 70er abgerissen und ich(!) sag jetz mal graffities wurden erst ende der 70er populär.

    Ich muß da AeG Recht geben, es ist wohl weniger ein Problem der Architektur, als vielmehr der gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Architektur ist aber wiederum in der Verantwortung, diese gesellschaftlichen Entwicklungen in ihren Entwürfen zu berücksichtigen. Es werden solche Entwürfe funktionieren, welche aufgrund ihrer geringen Größe die soziale Kontrolle noch ermöglichen. Bei größeren Gebäuden wird es darauf ankommen, den öffentlichen Raum weitestgehend zu reduzieren oder soweit als möglich kontrollierbar zu gestalten.


    also ist es ein zusammenspiel von architektur UND management?!

  • ^^^
    Haaaallo, Beitrag gelesen?
    Das ist mir schon klar, daß damals die Sprayerszene noch nicht existiert hat. Schließlich bedurfte es ja auch der gemeinten Wandlung der Werte, um eine Sprayerszene als solche hervorzubringen. Wobei gegen die Sprayerszene im ursprünglichen Sinn nichts einzuwenden ist. Bemerkenswert ist nur, wie das Sprayen als Kunst durch massenhaften Ge(Mis)brauch immer weiter entwertet wird und zunehmend dem Markieren des Reviers, dem Ausdruck des Frustes oder dem sinnfreien Entwerten von Dingen dient.


    Ob es nun eines Zusammenspieles zwischen Architektur und Management bedarf oder ob Architekten und Stadtplaner sich freiwillig und überzeugt im gesellschaftlichen Kontext bewegen weil sie eine angemessene Lebensdauer und Akzeptanz ihrer Entwürfe anstreben, sei mal dahingestellt.