ÖPNV: Stadtbahn Ludwigsburg

  • ?
    Vor 1,5 Jahren bin ich noch 17km mit den Rad zur Arbeit gefahren, oder dabei auch nur eine sinnvolle Gelegenheit zu erhalten einen Fußgänger zu grüßen. Von daher ist deine Aussage nicht nachvollziehbar.


    Wenn du keine grüßt ist das doch schon die Beweisführung, die zumindest ich nicht benötige.



    ?
    Das Automatische Systeme zu mehr Sicherheit zulasten der schnelligkeit neigen, sieht man z.B. in der S-Bahn. Auch hier sorgt die automatische Türe eher für verspätungen als zu einen Effizenzgewinn.
    Die Durchsage "bitte machen Sie den Türbereich frei" kennt der Stuttgarter S-Bahn Fahrgast erst seit der einführung der 423er.


    ??? es reicht schon aus das man die Fehler-/Ereigniskaskaden durchbricht, um weniger Chaos auszulösen und damit mehr Autos pro h über die Straßen zu bekommen.


    Beispiel sind Massenkarambolagen, bei denen der Zweite gerade noch bremsen kann und der Dritte dann den Zweiten noch auf den Ersten schiebt.


    Im Klartext auch heute gibt es Zeiten bei denen man besser die Autobahnen meidet, das sind unsere Hauptfeiertage, da versammeln sich dann zu viele die keine Fahrsicherheit haben.


    Fahre ich dagegen am Sonntag Abend fahren so viele Profis dass die Fahrt sehr entspannt ist, egal wie viel Verkehr auf der Autobahn ist, geht es erheblich schneller voran.


    Noch klarer jeder ruhige vorausschauende Verkehrsteilnehmer hilft, dass es kontinuierlich entspannt vorwärts geht.


    Das es Impulse wie ein plötzlich auf die Straße rennendes Kind gibt, ist also keine Ausrede nichts zu Tun, sondern gerade darauf zu setzen, das Assistenzsysteme helfen, hier den häufig durch Handys und sonstiges abgelenkten Fahrer zu unterstützen.


    Sonst gilt deine Argumentation mit freier Schiene natürlich nur dann wenn die Schiene frei ist, da du ja ein Niederflurfan und zumindest bei mir nicht als Tunnelfan aufgefallen bist, widersprichst du dich da etwas.
    Genau das passiert ja gerade in Karlsruhe (freie Schiene).

  • Die LKZ berichtet heute ganzseitig zum Thema mit zwei Artikeln:


    Einmal auch online verfügbar mit dem Titel Stadt wirbt für BRT+Bahn Lösung.


    Der zweite Artikel, leider nicht online verfügbar, unter dem Titel Aktionsbündnis denkt an einen Bürgerentscheid.


    Film zur Niederflurbahn findet großes Interesse beim Bewohnernetzwerk Hartenecker Höhe - Bürgerinfo ohne die Stadtbahn-Initiative.


    Zum Inhalt des zweiten Artikel darf ich hier wiedergeben:

    • Da Schlößlesfeld und Oßweil von einer Hochflurbahn nicht profitieren, wird unter den Anwohnern ganz klar die Niederflurbahn präferiert.
    • Die Kapazität bei den Linienbussen stoße längst an die Grenzen und der Bus stehe im Stau
    • Bei den Anwohnern stößen die Pläne der Stadt auf großen Unmut. Eine wörtliches Zitat einer Anwohnerin: "Eigentlich ist es ja Aufgabe der Stadt, alle Varianten zur Förderung den öffentlichen Verkehrs zu gleich zu werten"
    • Es wird bedauert, das die Stadt keinerlei Initiative für eine Lösung mit Niederflurstadtbahn zeigt.
    • Am 7. April möchte die Stadt über die Pläne berichten ohne die Stadtbahn-Initiative einzuladen.
    • Das Bewohnernetzwerk möchte einen Bürgerentscheid aktiv unterstützten, sofern sich der Gemeinderat gegen die Stadtbahn ausspricht.


    Meine Meinung:
    Zwei Aussagen zeigen mal ganz deutlich, das die Stadtverwaltung unter Spec und Ilk völlig von Realität und seinen Bürgern abgedriftet ist.
    Fragt man die eigenen Bürger, dann sind die Busse im Berufsverkehr übervoll und verspätet (siehe oben).
    Herr Ilk lässt sich am selben Tag in einer reinen Politik-Veranstaltung zitieren: "Es macht keinen Sinn, große Kapazitäten zu schaffen, wo keine Fahrgäste sind".
    Damit widerspricht er nicht nur der Meinung seiner eigenen Bürger sondern auch den vorliegenden Gutachten. Erst fordern die zwei Herren vor einem Gemeinderatsbeschluss müssen alle Gutachten und Zahlen vorliegen und wenn zur Stadtbahn jetzt wirklich alles vorliegt, dann soll das plötzlich ganz egal sein und man spricht sich klar für eine Lösung aus, obwohl für diese, ganz im Gegensatz dazu, noch rein gar nichts vorliegt, außer einer Vision als Power-Point-Präsi der Stadtverwaltung.


    Also noch offensichtlicher kann man seine eigenen Bürger nicht verarschen.


    Da kann man sich schon vorstellen, wie einseitig die öffentliche Info-Veranstaltung am 7. März 19 Uhr in der MHP-Arena ablaufen wird...


    Ergänzend der Link zum Bericht der STZ: Viel Kritik am neuen Verkehrskonzept

    2 Mal editiert, zuletzt von luchs () aus folgendem Grund: Ergänzung STZ

  • Im Klartext auch heute gibt es Zeiten bei denen man besser die Autobahnen meidet, das sind unsere Hauptfeiertage, da versammeln sich dann zu viele die keine Fahrsicherheit haben.


    Auf den zur geplanten Stadtbahn paralellen Straßennetz sind fast vollunfänglich alle möglichen Verkehrsarten erlaubt. Von daher ist es vollkommen egal was auf Autobahnen passiert.
    Der einzige Abschnitt der für deine Betrachtung relevant sein dürfte ist der Autobahnbahnzubringer zwischen AS-LB-Süd und Waldäcker (das ist meine ich eine Kraftfahrstraße).


    Das es Impulse wie ein plötzlich auf die Straße rennendes Kind gibt, ist also keine Ausrede nichts zu Tun, sondern gerade darauf zu setzen, das Assistenzsysteme helfen, hier den häufig durch Handys und sonstiges abgelenkten Fahrer zu unterstützen.


    Soso.
    Würde sich aber der Autoverkehr zu 100% an die Verkehrsregeln halten (was ein Automatischens Auto schon allein aus Haftungsgründen tun müsste) dann würde es deutlich langsamer zugehen:
    - Nicht noch mal schnell bei gelb über die Ampel
    - Den Radfahrer schön mit 1,5-2m Abstand überholen
    -...


    Und da dann immer noch ein Spielverderber mit einen Normalen Auto dazuwischen schwimmt, wird die geringe Kapazitätserweiterung die sich durch die Automatischen Autos ergibt durch das sture regelkonferme Fahren eben dieser wieder ausgeglichen. Am Schluss bleibt alles beim alten. Nur der Parksuchverkehr im Zentrum kann wahrscheinlich reduziert werden.


    Sonst gilt deine Argumentation mit freier Schiene natürlich nur dann wenn die Schiene frei ist, da du ja ein Niederflurfan und zumindest bei mir nicht als Tunnelfan aufgefallen bist, widersprichst du dich da etwas.


    Wieso?
    Eine Stadtbahn in Doppeltraktion im 10min Takt bringt in etwa so viel Kapazität wie die Fahrspur die daneben liegt.
    Da zumindest in der Ralation Markgröningen - LB nur an wenigen Stellen überhaupt in den MIV eingegriffen werden muss, ist eine Kapazitätserweiterung nicht wegzudiskutieren. Und das auch, wenn man nur mit 30m Zügen im 15min Takt fährt.

  • In der LKZ heißt das dann "Erst BRT, dann die Stadtbahn?".


    Nicht online verfügbar sind die Bürger-Aussagen unter der Überschrift "Kurz Berichtet": Der letzte Punkt gibt ganz klar die Stimmung wieder: "Anscheinend sind viele Bürger gekommen die der Stadtbahn anhängen".


    LKZ berichtet in weiterern Artikel: "Kreishandwerker positionieren sich mit großer Mehrheit pro Stadtbahn".
    Mein Fazit: So langsam kippt die das Gewicht der Unterstützter eindeutig immer weiter zur Stadtbahn.


    Sowie in einem weiteren Artikel "Ein Express-Bus fürs Gewerbegebiet West" wird berichtet über einen gemeinsamen Antrag aller großer Gemeinderat-Fraktionen (CDU, SPD, Grüne, Freie Wähler) mit einem Vorschlag einer neuen Ring-Buslinie durch den Ludwigsburger Westen. (Vom Bahnhof-Westportal, entlang der Schwieberdinger Straße, auf Waldäcker zur Mörikestraße und dort zurück über Gänsefußalle und Hoferstraße zum Westportal. Nicht im Antrag steht etwas von Elektrobussen - aber es wird wohl daran gedacht. Ist das dann die Kompromiss BRT-Light Lösung für Spec und Co zusätzlich zur Stadtbahn?

    Einmal editiert, zuletzt von luchs () aus folgendem Grund: Grammatik

  • "L'état c'est moi!"

    Specs Plan scheint klar:
    Mit der neuen Sprachregelung erstmal die Stadtbahn-Anhänger ruhigstellen.
    Dann "seine" Busse einführen und damit vollendete Tatsachen schaffen:
    Stadtbahn wird jetzt nicht mehr benötigt/kein Platz mehr/kein Geld mehr o.ä.
    Des isch Politik auf höschdem Nivoh!

  • Wow, toll. Jahrelange Planung und am Ende kommt eine neue Buslinie dabei raus. So geht Fortschritt :daumen:

  • Bericht in den StN. Sieht leider sehr knapp aus, jetzt ist knapp die Hälfte des Gemeinderats für ein schienen-gebundenes System und gegen Busse. Wäre sehr ärgerlich wenn das so knapp zugunsten dieser bescheuerten BRT-Lösung ausgehen würde.
    Falls Lubu die Bus-Lösung haben will bin ich auch gespannt was die umliegenden Gemeinden machen - Stadtbahn um Lubu herum planen?

  • ^
    Das kann man jetzt positiv oder negativ interpretieren:


    Positiv:

    • schnelle reaktivierung der Strecke nach Markgröningen mit Gebrauchtfahrzeugen
    • Umstellung einiger Stadtbuslinien in LB auf Gelenker (insbesondere den 425er)
    • einzelne Angebotsverbesserungen im Bussektor
    • Ausweisung einiger Busspuren
    • sofortiger Beginn der Detailplanung der Niederflurvariante (Hochflur halte ich nach der Kehrwende des Landrats für politisch Tod) so dass in 5-10 Jahren wenn die Gelder da sind mit den Bau begonnen werden kann.


    Negativ:

    • Man wartet noch mal 10 Jahre bis der Brennstoffzellenzug wirklich vorhanden ist
    • Man baut eine halbgare BRT-Lösung mit teuren Designbussen
    • Man wundert sich, dass keiner mitfährt und begräbt daraufhin die Stadtbahn
  • Ich sehe da eigentlich nichts positives....
    Vor allem bedeutet das doch auch den Tod der SSB-Stadtbahn via Pattonville, oder?

  • Auch Remseck schwenkt um auf die Niederflurbahn:
    http://www.stuttgarter-nachric…05-b244-08260851b4ba.html


    Hier die Website der künftigen (?) Tram mit Vergleichsmatrix der verschiedenen Modelle:
    http://www.stadtbahn-ludwigsburg.de/


    Und hier noch die sehr ausführliche pdf-Präsentation aus der Bürgerinfoveranstaltung vom 7. April:
    https://www.ludwigsburg.de/sit…_070417_Praesentation.pdf


    Zuletzt der Wiki-Eintrag:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_Ludwigsburg

  • Ich hoffe, die Niederflurbahn kommt. Bei meinen Besuchen in Straßburg bin ich immer wieder beeindruckt von der dortigen Straßenbahn, welche urbanen Mehrwert dies dieser schönen Stadt beschert hat. Die futuristische Bahn passt dort wunderbar in die historische Altstadt und auch weiter draußen wurden die durchfahrenen Straßenzüge aufgewertet.


    Die Stuttgarter Stadtbahn kann das nicht, sie wirkt meist eher Stadtbild-zerstörend, wenn sie nicht im Tunnel geführt wird.

  • Das hoffe ich auch. Gute Entscheidung von Remseck. Von der Befürchtung seitens der "Stadt" Remseck bezüglich der dann 2 Systeme (Hoch- und Niederflur) halte ich nichts. Dies sollte im Falle Remsecks kein Problem darstellen, selbst wenn die 2 Linien sich einst tangieren sollten.
    Für Ludwigsburg wünsche ich mir einen baldigen Baustart. OB Spec sollte jetzt auch nicht mehr querschießen, im Sinne der Stadt und der beteiligten Nachbargemeinden. Das Niederflursystem ist die beste Lösung für Ludwigsburg & Co. Es ist ausgereift, nachhaltig und zuverlässig. Ich frage mich ob sich OB Spec mal kritisch mit den neueren BRT-Systemen nebenan in Frankreich und in Spanien auseinander gesetzt hat, da gab/gibt es einige Pleiten und Probleme. Auch Fragen darüber, ob Ludwigsburg denn genügend Einwohner hat sind müßig. Ludwigsburg ist eingebettet in einen dicht besiedelten Pulk nördlich von Stuttgart. Die Stadt selbst prosperiert und könnte mühelos binnen weniger Jahre in den sechsstelligen Bereich vorstoßen (so man denn wollte). Und schließlich machen Einwohnerstarke Nachbargemeinden mit. Dazu lassen sich die Siedlungsschwerpunkte der Städte und deren Stadtteile in logischen Korridoren erschließen. Natürlich könnte man einige Gegenbeispiele mit ähnlicher Einwohnerzahl aufführen, wo die Tram unter Druck steht. In Deutschland etwa Halberstadt und Cottbus. Die Gründe dafür sind dort aber woanders gelagert. Es gibt aber ebenso viele Beispiele, bei denen es ziemlich gut funktioniert, z.B. Jena. Beim Blick nach Frankreich und auch Spanien gibt es ebenso zahlreiche Beispiele ähnlicher Größe. Bei Ludwigsburg sehe ich auf Grund der Siedlungsstruktur, der Erschließung, der Lastverteilung und v.a. des Potenzials absolut keine Gefahr des Scheiterns.


    Weil ma-frey Straßburg anspricht, hier wurde kürzlich die Verlängerung der Tramlinie D, auf die deutsche Seite, nach Kehl verlängert (Eine weitere Verlängerung ins Stadtzentrum steht noch aus). Hierzu wurde eine tolle neue Brücke über den Rhein errichtet. Leider wird die neue Brücke auf beiden Seiten von einer Straßenbrücke bzw. einer Eisenbahnbrücke ziemlich in die Zange genommen. Hier einer von zahlreichen Artikeln mit Informationen sowie Bildern. Ich war am Eröffnungswochenende dort, leider erst bei Anbruch der Dunkelheit.


    Am Eröffnungswochenende wurden kostenlose Schnupperfahrten angeboten.



    Allerhand Banner und Plakate hingen in der Stadt. Dazu fanden natürlich Festlichkeiten statt.





    Blick auf die Brücke Richtung Straßburg.


    Widmung


    Am Eröffnungswochenende wurde die Brücke toll illuminiert.




    Bilder: Silesia

  • Teil 2

    Blick Richtung Kehl.





    Wieder der Blick Richtung Straßburg.





    Leider ist es nicht vorgesehen die kombinierte Tram- und Fußgängerbrücke dauerhaft so toll zu beleuchten. Grund dafür ist denke ich die in Sichtweite gelegene "Pasarrelle des Deux Rives".



    Bilder: Silesia

  • Hallo Silesia,


    leider würde ich da ja nicht sagen, hat ja die Dunkelheit doch zu sehr schönen Bildern geführt.


    Wir waren am 25 Juni dort, bei Tag und sind die neue Strecke fotografierend entlang gelaufen. Es gibt dort noch eine zweite schöne Brücke. Nochmals ein Link zu unseren Aufnahmen.


    Ich träum ja immer noch von einer Straßenbahnstrecke von Ludwigsburg nach Waiblingen, dort könnte man diese dann in die Trabantensiedlung Korber Höhe und gar weiter nach Korb führen um auch dieses Gebiet an den Schienenverkehr anzubinden.

  • Also weder Gewichtsreduktion noch Elektromobilität ändern an den Städtebaulichen Problemen des MIV auch nir das geringste bischen. Der Flächenverbrauch bleibt für ein Stadtzentrum zu gross, da hilft nur die transportsichte des ÖV auf längeren Strecken etwas.
    Selbsstfahrende Elektrische Minibusse könnte etwas bewegen, da diese ebenfalls eine recht hohe Dichte je benötigtem m2 bringen. Das ist aber weder vorhanden noch in der Diskussion.
    Aber die Haupsache scheint das verhindern vernünftiger Lösungen zu sein, die den OB in Ludwigsburg antreibt. Wozu auch immer.

  • Hat jetzt nichts direkt mit der Stadtbahn in Ludwigsburg zu tun.
    Aber so eben wurde entschieden, das die Marbacher Straße in Ludwigsburger von derzeit 4 Spuren auf 2 Spuren zurück gebaut wird um dort einen Fahrradweg zu bauen.
    Schon jetzt haben umliegende Straßen das Problem das in der Hauptverkehrszeit wo es täglich zu Stau kommt, es ein höheres Verkehrsaufkommen gibt.


    Für mich unverständlich, warum es nicht vorher eine Testphase wie gefordert gab.


    So braucht man sich auch nicht wundern, wie man auf so schachsinnige Ideen wie das BRT kommt.