Leipziger Kaffeeklatsch

  • ^ Die Ludwig-Erhard-Straße ist sicher eine gute Wahl - die Erreichbarkeit ist hervorragend und für Wohnbebauung kommt sie ja ohnehin nur eingeschränkt infrage.

  • Klar, der "Leipziger Osten" ist eine aufstrebende Gegend und nebenan werden bekanntlich gleich mehrere und größere Wohnprojekte gegenwärtig realisiert.


    Dennoch fehlt mir dort ein schneller Zugang zur S-Bahn bzw. Zug damit die Umgebung und die Verbindung nach Berlin schneller ginge. In einer unmittelbaren Umgebung zum Hauptbahnhof. Klar ist es mit der Tram oder dem Leihrad ein Katzensprung zum Hauptbahnhof, aber eine schnelle und direkte Einbindung in den Nah- wie Fernverkehr fehlt trotzdem. Da merkt man, dass die Infrastruktur für größere Arbeitgeber im Stadtgebiet immer wieder fehlt. An diesem bestimmten Ort so etwas wie eine S-Bahnstation List-Platz.

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    Vorsicht mit solchen Interpretationen. "Die, die gute Jobs haben, scheinen aber auf dem Land zu wohnen."
    1. Haben die Großstädte viele Studenten, die das Einkommen nach unten ziehen. Leipzig und DD mehr als C.
    2. War Leipzig lange Zeit Armutshauptstadt von ganz Deutschland und deswegen von vornherein weit unten.
    3. Ziehen viele, die keinen Job haben, in Großstädte und versuchen dort ihr Glück und landen dann in Callcentern etc. - wo man bekanntlich wenig verdient. Solche Jobs gibt es auf dem Land kaum. In den Städten gibt es aber trotzdem ne Menge Gutverdiener (Richter, Anwälte, Ärzte, tw. Verwaltung, Uni-Professuren, Forschungsinstitute usw.), auf dem Land ist es eher der Mittelstand.
    4. Wohnen andererseits viele Gutverdiener im Einfamilienhaus im Speckgürtel der Großstädte (Markkleeberg, Taucha, Radebeul, Freital...) und haben auch die höheren Einkommen.


    Bsp.
    Landkreis Meißen und Leipziger Land sind im Verdienst ganz oben - was wohl weniger an den völlig abgelegenen Regionen in der "Pampa" zB an der Landesgrenze zu BRB liegt.

  • Weiterer BGH - Strafsenat in Leipzig

    Ging ja hier irgendwie unter: schon Anfang November entschied der Bundestag einen weiteren Strafsenat in Leipzig zu schaffen. Der sächsische Justizminister Gemkow hatte schon im Sommer angemahnt, dass es aus Karlsruhe immer wieder versäumt wird, die notwendigen Abmachung von 1992 durchzuführen. Jene besagte nach der Abwahl das oberste Deutsche Gericht wieder in Leipzig zu etablieren, für jeden neuen BGH Senat in Karlsruhe einen Strafsenat in Leipzig zu stellen. Diese wurde durch das aufblähen der Senate in Karlsruhe umgangen.


    Seitdem hat Leipzig nur einen Strafsenat, den 5.. Man rechnet mit rund 30-40 Richtern. Zwei Immobilien wurden dafür ins Auge gefasst. Ich rechne stark mit dem ehemaligen Gästehaus der Stadt oder der nebenstehenden Villa, welche der Universität gehört.



    Des Weiteren wird auch angedacht das Bundesverwaltungsgericht zu stärken. Da es mehr Fälle gibt, welche auf dieser Eben verhandelt werden müssen, wird erwägt das Gericht personell zu erweitern. Wie und wann das so sein könnte, ist aber noch offen.



    Zumindest sind beide Fälle eine weitere Stärkung des Standorts in dem administrativen Arbeitsmarkt. Dazu kommt nun auch die Verknüpfung mit der neu geplanten und stark erweiterten juristischen Fakultät der Universität. Welche nach dem Hoschschulbeschluss nun alle Juristen in Leipzig ausbildet. Eine der ältesten juristischen Fakultäten im deutschsprachigen Raum.

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    Bundestag, EU, Gerichte usw. - alles wird aufgebläht und größer und größer, neue Gesetze und Verordnungen sind eine von vielen Ursachen... ob man diese Entwicklung gutfinden muss, nur weil ein paar einkommensstarke Leute in die Stadt ziehen, die die teuren WE sich leisten können ;)? Ich glaube nicht, kostet sie dem Steuerzahler doch hohe Millionensummen, die an wichtigeren Stellen (Bildung, Forschung, Rente, Gesundheit) fehlen.


    Und wenn ich dann noch sehe, wie viele Jura studieren und abbrechen oder nach dem Examen keinen Job (im studierten Fach!) bekommen, ist eh fraglich, ob man nicht endlich beginnen sollte, diese ganze Bürokratie zu entschlacken statt immer weiter aufzupumpen... allein in meinem Umfeld waren es drei von sechs und die waren weder faul noch dumm, es gab einfach viel Konkurrenz.
    Beginnend mit weniger Abgeordneten im Bundestag bis zur Vereinfachung von Gesetzen, Gerichten etc. - es gibt ja hin und wieder Gesetzestexte, die srlbst Juristen dreimal lesen müssen, bis sie den Sinn verstehen.

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    das sehe ich anders! Gerade das Bundesverwaltungsgericht ist das demokratischste aller Gerichte, da hier die Bürger das Handeln der Verwaltung beklagen können. Ein wichtiges Korrektiv in narrativer Zeit.


    Dass es in allen Fachbereichen Studienabbrecher gibt, steht in keinem Zusammenhang mit der Notwendigkeit des gelehrten Inhalts.

  • Laut LVZ schließt der "Coffe Baum" in der Kleinen Fleischergasse Ende des Jahres (temporär), da die derzeitigen Pächter in den Ruhestand gehen und das Gebäude anschließend an geltende Standards angepasst werden muss. Die Stadt rechnet mit einer Dauer der Maßnahmen von eineinhalb Jahren.

  • Noch eine Ergänzung aus dem Amtsblatt (hatte ich beim ersten Überfliegen übersehen):


    Für das Grundstück Göschenstr. 2/4 - Flurstück 280e (das ist das ganze Karree ) wurde eine Bauvoranfrage bezüglich der Errichtung mehrerer MFH mit Tiefgarage positiv beschieden. Da wird mittelfristig wohl mit Abrissen zu rechnen sein - in dem Fall mal kein Verlust, wie ich finde.

  • Amtsblatt 23/2018:


    Baugenehmigungen gab es für:
    Neubau von 13 WE im Geschosswohnungsbau plus 2 Stadthäuser Nürnberger Straße 24
    LWB-Neubau Shakespearestraße
    Sanierung Gohliser Straße 38 - HH und VH incl. Umwandlung der Ladeneinheiten in Wohnungen und Errichtung eines Staffelgeschosses im Vorderhaus.


    Danke für die Infos!
    Bildmaterial für die Gebäude/Grundstücke:


    Nürnberger Str. 24:


    Karree (Göschenstraße 2-4) Reichpietsch- Ecke Crusiusstr.:


    Karree (Göschenstraße 2-4) Täubchenweg:


    Gohliser Str. 38:

    Eigene Bilder

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    Das kann dem Viertel eigentlich nur gut tun. Wenn das aber so aussehen wird, wie auf der gegenüberliegenden Straßenseite ....


    War das nicht ein Umbau eines DDR-Verwaltungsgebäudes? Bei dem in Frage kommenden Areal ist ja von der "Errichtung" mehrerer MFH die Rede. In meiner Übersetzung hieße das Abriß nebst Neubau.


    Aber Du hast Recht: das war in der Tat eines der eher seltsamen Projekte in Leipzig

  • Stötteritz, Papiermühlstraße

    Ich bin mir nicht sicher, ob das schon mal dran war. Für diese Baulücke in der Papiermühlstraße in Stötteritz gibt es Planungen für eine Schließung. Entstehen sollen drei Gebäude mit 2865 qm Bruttogeschossfläche für Gewerbe, Wohnen sowie einen Kindergarten. Exposé

  • Neues aus dem Amtsblatt:


    Die Stadt vergibt das Grundstück Grimmaischer Steinweg/Nürnberger Straße/Johannisgasse im Erbbaurecht.
    Wohnnutzung ist ausgeschlossen, ebenso reiner oder großflächiger Einzelhandel. Angestrebt wird die Ansiedlung oder Erweiterung eines Unternehmens.
    Gebaut werden darf fünfstöckig plus Staffelgeschoss. Parkplätze (auch für die umliegenden Unternehmen) sind bereitzustellen.

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    Muss denn eigentlich jede Lücke jetzt zwanghaft bebaut werden?


    Mir fehlt in der Stadt wirklich ein Konzept zur GrünERHALTUNG. Man pflastet jede Lücke zu und vergisst, dass dichtere Bebauung auch mehr Wärme bedeutet, weil es weniger kühlende Grünflächen oder Frischluftschneisen (je nach Größe und Lage der Flächen) gibt.
    Nur, weil Leipzig bis vor dem 2.WK so dicht bebaut war, muss man doch jetzt nicht zwanghaft alles wieder genauso zubauen.
    Lücken auch mal frei lassen und begrünen ist keine Schande, da es an einigen Stellen sinnvoll ist. Dass brachgefallene Baulücken genutzt werden (bspw. Nürnberger Str. 24, siehe oben oder die Lücken der unnötigen Abrisse - F.-Ebert-Str.), alles wichtig.
    Aber dort, wo für teilweise zehntausende Euro aufwendige Grünanlagen angelegt wurden (bspw. Czermacks Garten ehem. Thiemes Hof, Leopoldstr. Connewitz, Seeburgstr. usw.), sollte man in Einzelfällen auch über den Erhalt nachdenken - wohnungsnahes Grün ist kein unwichtiger Faktor. Aber damit gibt es halt keine Rendite - so jetzt warte ich wieder aufs Bashing, wie dumm und ahnunglos ich doch wäre und dass der Wegfall all dieser Grünflächen toll sei ;-).


    Schön ist das jedenfalls nicht mehr...