Baugeschehen: Johannisplatz

  • ...so nun..
    Ein volles Programm...


    zunächst aber erst einmal der Neugestaltete Wall,
    welcher den Zentralen Umsteigeplatz (ÖPNV) hier mit dem
    Johannisplatz in Richtung Straße-der-Nationen verbindet.



    ..in gleich beschriebener Richtung folgen die Bilder....






    Viel ist es nicht mehr was erledigt werden muss....



    Oktober2013

  • ..Als ich gelesen habe..
    so irgendetwas von Laternen auf dem Dach..
    Musste ich lange nachdenken, ob das nur ein Scherz war,
    und wenn nicht, was man wohl damit meinte..


    Ja nun..kommt die Ernüchterung zu Tage..
    Die Sonne schien heut sehr Intensiv,
    Von daher sind die Bilder eben so wie sie sind..




    ..in Tatsächlichkeit..:nono2:





    Dazwischen




    ..Was wären die Mehrkosten einer Farbe im Ergebnis gewesen?
    Man kennt es ja..
    das Weisse Büro..mit seinen Grauen und Blass Farbenen Möbeln,
    die nur den Zweck erfüllen..
    ..die Zimmerpflanze, an die man sich zwanghaft erinnern muss
    Schon allein reicht es, wenn man statt dem Weiss, einen Farbton mischt und abgibt..
    So ist ein gleiches Büro, eine ganz andere Welt.
    Ein ganz anderer Aufenthalts Moment.








    Oktober2013

  • Eine Schande, dass eine Stadt der Größe Chemnitz' Grundstücke in zentralster Premiumlage mit solchem Müll bebauen lässt. Das ist architektonisch ein Rückfall noch vor spätsozialistische Zeiten. Mein Mitgefühl gehört dem Altbau und natürlich meiner bedauernswerten Namensvetterin Saxonia, die sich nun auf unbestimmte Zeit dieses Elend anschauen muss.


    Was hat es mit diesem riesigen Spalt auf sich? Das kann man doch unmöglich so belassen, allein aus Sicherheitsgründen. Von den Müllbergen die sich dort ansammeln ganz zu schweigen.

  • Das mit den Lampen auf dem Dach ist der Hammer.


    Heute Abend bin ich am Eckgrundstück Reitbahnstraße/Sparkasse vorbeigelaufen. Das sieht doch sehr danach aus, als würde dort ein Parkplatz gebaut.

  • Also um den Schaden wieder zu Regulieren, müssen die Late:verboten:rnen wieder weg.
    Es gibt so viele Möglichkeiten..
    Was hat man sich dabei bloß gedacht?


    Da fehlen mir auch ein wenig die Worte..


    Insgesamt: :90: durchgefallen.

  • Ich zitiere noch mal die Aussagen vor Baubeginn:

    Nach Überarbeitung des ursprünglichen Planentwurfs durch den Chemnitzer Architekten Koch soll das Gebäude nun eine Fassade aus Terracottastein und Glas erhalten, so der Investor: "Mit seiner Natursteinfassade und Architektur fügt es sich harmonisch in die Umgebung der wertvollen Nachbargebäude - der ehemaligen Sparkasse und der alten Bundesbank - ein." Kellnberger hat sich bei der Verblendung an den Wünschen von Stadträten, Stadtverwaltung und des Kuratoriums Stadtgestaltung orientiert. Sie hatten sich gegen die ursprünglich vorgeschlagene transparente Gestaltung aus Metallgeweben ausgesprochen. Stattdessen soll jetzt eine Fassade aus naturnahen Baustoffen entstehen.


    Und was genau sehen wir jetzt auf den Bildern? Doch nicht etwa eine transparente Gestaltung aus Metallgeweben? Hier wird die Stadt vorgeführt und reagiert darauf nicht einmal. Nachdem das schon bei dem gegenüberliegenden Zwischenbau geklappt hat, der statt einer viergeschossigen Ausführung einfach nur mit zwei Geschossen gebaut wurde, lügen Herr Kellnberger oder die Stadtverwaltung den Bürgern inzwischen offen ins Gesicht. Wahrscheinlich hat er deshalb auch den Änderungen des Bebauungsplans für das Contiloch nicht widersprochen, weil er am Ende dann sowieso das baut, was er von Anfang an bauen wollte. Wie so oft noch der Hinweis, dass diese Lügen auch der Freien Presse bisher nicht eine Zeile wert waren.


    Einen wirtschaftlichen Erfolg mit diesem Ding kann ich jedenfalls nicht wünschen, immerhin werden wir dank der transparenten Fassade genau sehen, wie viele Autos in dem Parkhaus stehen. Irgendwo habe ich vonb 90 Euro pro Monat für einen Dauerparkplatz gelesen. Man beachte übrigens auch die unverputzten Betonplatten in Richtung Markt.

  • Ich hatte ja schon immer ein ambivalentes Verhältnis zu den Kellnberger-Projekten, aber das schlägt dem Fass echt den Boden aus. Es ist schon schlimm, wenn die Stadtspitze meint, dass man sowas im Zentrum braucht und auch genehmigt. Was ich aber viel schlimmer finde, ist das von lguenth1 bereits angesprochene offene Belügen über die tatsächliche Projektausführung. Bis vor wenigen Wochen stand noch die Bautafel mit der überarbeiteten Fassadengestaltung, welche dann von heute auf morgen klammheimlich verschwunden ist. So hat man es geschafft, bis zum Schluss über die tatsächliche Gestalt zu täuschen. Daumen hoch dafür. Ein neuer Tiefpunkt in Sachen Transparenz.


    Man muss ernsthaft befürchten, dass es in Zukunft nur noch mit derartigen "Projekten" weitergeht. Mierbachs geplantes Parkhaus an der Waisenstraße wird man sicher auch irgendwann genehmigen. Am Moritzhof baut man anscheinend nicht mal mehr ein Parkhaus (welches m. E. im Entwurf noch um Welten besser aussah als die Kellnbergergaragen) sondern gleich nur einen Parkplatz. Und am Contiloch würde mich nicht wundern, wenn nur die Tiefgarage entsteht und der Rest gleich mal vergessen wird. Im Gegenzug werden städtebaulich wichtige Projekte, wie die Erweierung der Stadthalle oder das von der WCW geplante Wohnhaus in der Aue nicht vorangetrieben und auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Man hat irgendwie auch nicht das Gefühl, dass sich die Stadt überhaupt intensiv um die Suche nach engagierten Investoren für die Vielzahl von Freiflächen im Zentrum bemüht, weswegen ich mir z. B. auch für eine hochwertige Bebauung zwischen Schocken und Johannisplatz keine große Hoffnungen mache.


    Irgendwie entsteht m. E. sogar ein immer größeres Gefälle zwischen den hochwertigen - und hier immer fleißig vorgestellten - Neubau- und Sanierungsprojekten in anderen Stadtteilen, insbesondere Kassberg und Schloßchemnitz, und dem was im Zentrum gebaut wird. Während auf z. B. auf dem Kassberg immer weniger Bauflächen vorhanden sind, werden im Zentrum immer Flächen aufgegeben oder mit Provisorien (Parkflächen, Ein- bis Zweigeschosser) oder gar nicht bebaut. Aber bei der Stadtspitze, die sich maximal noch auf ihr Prestigeobjekt Brühl konzentriert, scheint das entweder niemandem aufzufallen oder, was schlimmer ist, zu stören. Wozu gab es gleich nochmal das Kuratorium Stadtgestaltung? Nicht ein einziger der dortigen Vorschläge wurde bislang umgesetzt, geschweige denn ernsthaft in zukünftige Planungen einbezogen. Die vorgeschlagene Parkhausfassadengestaltung ist ja nun auch ad acta gelegt. Echt arm...

  • Ich hatte ein persönliches Gespräch mit Frau Wesseler. Die Oberbürgermeisterin hätte dem zugestimmt. Über alle Gremien hinweg. Das ist natürlich Schade für unsere Stadt.

  • Ich habe mich mal erdreistet Herrn D. Müller, seines Zeichens Mitglied im Bauausschuss, eine E-Mail zu schicken. Vielleicht sollten das noch andere tun, um dem Ganzen mehr Gewicht zu geben.


    Andererseits kann man nur hoffen, dass die Kastanien vor dem Gebäude sehr schnell sehr groß werden um das Elend zu überdecken.

  • Laut Chemnitzer Morgenpost ist das Parkplatzaufkommen in der City noch immer mangelhaft.


    So wirbt man offen für noch mehr Parkplätze, Dauerparkplätze.
    Auch kann man heraus lesen, das der große Parkplatz am Johannisplatz/Bahnhofstraße wohl nicht aufgegeben wird.



    Bild/Morgenpost Chemnitz


    Es werden mit dem Contiloch, also in Zukunft weitere Stellflächen gebaut werden..
    Zumindest lässt sich das erahnen.
    Aktuell soll es genau 4014 Stellplätze in der City geben..


    Wenn der Mangel wirklich so schlimm ist, sollte man am Johannisparkplatz ebenso eine Tiefgarage bauen..
    Meinetwegen auch drei oder Vier Etagen..
    Und darauf könnte man ein neues Wohn und Geschäftskarree bauen.
    Oder gleich alles zum Parkplatz erklären..so wie es wohl schon geschieht.

  • Setzt die Chemnitzer Stadtplanung eigentlich ausschließlich auf die Segnungen der längst überwunden geglaubten autogerechten Stadt??? Andernorts werden Parkhäuser abgerissen und Parkplätze verschwinden unter die Erde. Es ist mir unerklärlich, wie man attraktive Innenstadtgrundstücke mit Parkkästen zupflastern kann. :nono:


    Übrigens wurde vor kurzem der Staatspreis für Sächsische Baukultur in Form einer Anerkennung u.a. nach Radebeul-Ost vergeben. Auch dort beglückt die Menschen nun ein eintöniges Parkhaus, das dem Chemnitzer Exemplar am Johannisplatz frappierend ähnlich sieht: http://www.baunetz.de/meldunge…tml?source=nla-04.10.2013

  • Wie ist das eigentlich möglich? Hieß es nicht, dass die bestehenden Parkhäuser nicht mal voll ausgelastet sind? Hier wird ein völlig falsches Konzept verfolgt. Es gibt bald mehr Parkplätze im Zentrum als Einwohner. Momentan wohnen dort etwa 11.500 Leute wo aber auch Wohngebiete im Norden und Südosten miteinfließen, die von diesem Parkplatzwahnsinn sicher nichts haben werden.

  • Laut Artikel gibt es in der City immer mehr Arbeitsplätze.
    Viele Parken sogar auf dem Kaßberg und laufen dann den Rest.


    500 oder 600 neue Tiefgaragenplätze wird es in naher Zukunft im Contiloch geben..oder sogar noch mehr.
    Es sollte in der City nun kein weiteres Parkhaus entstehen, stattdessen nur noch Tiefgaragen.


    Die Stadt wird sich eines Tages über ihre Bausünden selber ärgern.
    Da es ja meist Privatbewirtschaftete Häuser sein werden.
    Und ob es so sein wird, nach kurzer Zeit einen anderen Neubau zu weichen?
    Erst einmal müssen die Kosten wieder gedeckt sein um dann wieder neu zu Planen.
    Das muss man heute machen und nicht erst wenn es nicht mehr möglich ist.
    Es ist schon so schlimm genug.

  • Inzwischen haben auch Freie Presse und Stadtrat gemerkt, dass das Parkhaus nicht so aussieht wie angekündigt (Link). Laut Stadtverwaltung habe der Bauherrr im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens "von einer Natursteinfassade aus Kostengründen Abstand genommen". Dies sie nicht zu beanstanden, handle es sich doch um ein privates Bauvorhaben auf einem Privatgrundstück, auf dem auch der Bebauungsplan keine gestalterischen Festsetzungen trifft. Laut Kellnberger habe er sich für die silberfarbene Fassade entschieden, weil sie besser aussehe und besser zum nebenstehenden Objekt, dem früheren Sparkassengebäude, passe. Dass auch die Oberbürgermeisterin in diese Argumentation einstimmt, ist unverständlich. Wenigstens sind laut Freier Presse die Baukosten auch so von 3,8 auf 6,3 Millionen Euro gestiegen.


    Eine sehr treffende Stellungnahme zum Bauvorhaben gibt es auf www.stadtbild-chemnitz.de zu lesen, wo auch großartige historische Aufnahmen des Johannisplates zu sehen sind.

  • Da läuft die Kommunikation zwischen den Stadträten und den obersten Entscheidungsträgern ja geradezu hervorragend. Ich weiß grad gar nicht, was unverschämter ist. Das Gebäude entgegen vorhergehenden Veröffentlichungen und Aussagen so durchzudrücken, wie es jetzt da steht oder nun auch noch ernsthaft zu behaupten, so passe das Parkhaus besser zur alten Dresdner Bank. Ich mag etwas kurzsichtig sein aber wie wohl die meisten Chemnitzer bin ich nicht blind oder blöd.

  • Eine sehr treffende Stellungnahme zum Bauvorhaben gibt es auf www.stadtbild-chemnitz.de zu lesen, wo auch großartige historische Aufnahmen des Johannisplates zu sehen sind.


    Treffender als in diesem Kommentar kann man die ursprünglichen Erwartungen an die Bebauung des Johannisplatzes und die nunmehrige Enttäuschung über das Entstandene nicht beschreiben. Der Nagel wurde voll auf den Kopf getroffen.


    Wenn ich mir den Johannisplatz so anschaue, muss man fast hoffen, dass Herr Kellnberger noch von einer Bebauung des Conti-Loch Abstand nimmt. Wenn schon bei kleineren Projekten (Parkhaus, Zwischenbau etc.) nicht mal die Minimalerwartungen erfüllt werden, was droht uns dann dort? Auch wenn es schwer fällt, aber dann schaue ich mir lieber die nächsten Jahre weiter das Biotop an...

  • Dieser Zwischenbau ist ja im Grunde wirklich die Krönung des städtebaulichen Diletanttismus der dort betrieben wird. Könnte man sich deratiges in irgendeiner Stadt ähnlicher Größenordnung vorstellen? Mit solchem Schotter hat man im Berlin der Nachkriegszeit notdürftig Bombenlücken geflickt.