Paris und Île-de-France - Bauprojekte und Stadtplanung

  • Da ich eh kein Mitarbeiter der Woche werde, fasse ich nur Wikipedia: La Défense zusammen:


    Ca. 130 Hektar Gesamtfläche, auf der es rund um eine Fußgängerzone ca. 3 Mio. qm Bürofläche für ca. 150 Tsd. Bürobeschäftigte gibt (zum Vergleich: Düsseldorf hat insgesamt ca. 450 Tsd. Beschäftigte). Dazu kommen ca. 30 Tsd. Einwohner und ca. 2600 Hotelzimmer sowie ca. 25 Tsd. Parkplätze. Die Anzahl der Parkplätze habe man nach diesem Dokument (Seite 2) vom Anfang an bewußt begrenzt; dort wird der Anteil der ÖV-Einpendler bei den Bürobeschäftigten mit ca. 85% angegeben; der Anteil der Autobenutzer bei den Kunden der Geschäften mit 17%. La Défense wird mit der Métrolinie 1 (zwei Haltestellen, darunter die westliche Endhaltestelle), mit der RER A, mit der Strab T2, mit SNCF-Zügen sowie mit einigen Buslinien erschlossen. Darf ich darauf hinweisen, dass eine derartige Ansammlung der Hochhäuser/Bauwerke gar nicht möglich wäre, möchte man sie mit PKWs ansteuern (wg. des Verkehrsflächenverbrauchs).


    Die Grande Arche beherbergt ein Ministerium, weitere Büros und eine Aussichtsplattform.


    Live-Map-Karte


    Rund um La Défense befinden sich in den angrenzenden Stadtteilen weitere Büros, Hotels (in mehreren davon habe ich selbst gewohnt) und Wohnegebiete, die zum Teil wie traditionelle Pariser Vororte wirken, zum Teil aus Bauten bestehen, die oft von den DDR-Plattenbauten kaum unterscheidbar sind. Die städtebauliche Verknüpfung von La Défense mit dem Umland wirkt mangelhaft - nicht zuletzt weil der Boulevard Circulaire eine Zäsur darstellt. Zuletzt wohnte ich westlich von La Défense und kam dort an - auf dem weiteren Wege zur Fußgängerzone wühlte ich mich durch hinterhofartig wirkende Durchgänge und schmale Treppen. Ich muss jedoch feststellen, dass die Fußgängerzone in den letzten Jahren deutlich belebter geworden ist.


    Aktuelle Planungen: Ich fand hier eine Visualisierung; diese und diese kann ich irgendwie nicht ganz ernst nehmen. Die dazugehörigen Photomontagen erklären, warum es (siehe im Wikipedia-Artikel) Befürchtungen gab, die Königliche Achse könne verschandelt werden.


    Das Hochhaus Tour AXA aus dem Jahr 1974 (derzeitige Höhe: 159m) wird umgebaut (künftige Höhe: 225m, ca. 240 mit dem Mast).

  • Bilder vom 23.05.09

    Zuerst zwei Bilder, die ich von der Platte am Fuß der Grande Arche gemacht habe:


    Bild 1 - das Hochhaus mit abgerundeten Formen rechts befand sich vor einem Jahr noch im Bau


    Bild 2 - rechts sieht man die Baustelle des AXA-Hochhauses


    Sieht man die Gesichter auf der Fassade in der Mitte des Bildes 3? Rechts im Bild - die Grande Arche.


    La Defense bietet Platz für Gärten und Kunst: Bild 4 - aufgenommen einige 100 m weiter östlich als die früheren Bilder. Noch weiter entlang der Königlichen Achse entstanden die beiden Bilder der Baustelle des AXA-Hochhauses:


    Bild 5 - mit einem Nachbarn zum Vergleich


    Bild 6 - hinter einem Skulpturenteich

  • Paris und Île-de-France - Bauprojekte und Stadtplanung

    Das Hôtel du Grand Contrôle mit 1700 Quadratmetern Fläche wurde von Jules Hardouin-Mansart am Südflügel des Schlosses Versailles für die königliche Finanzaufsicht gebaut. Später gehörte das Gebäude dem Verteidigungsministerium und diente als Offizierskantine. Im Jahr 2009 wurde es der Firma Ivy International für 30 Jahre übertragen und danach für 5,5 Millionen Euro umgebaut. Im nächsten Jahr wird in diesem Gebäude ein Luxushotel mit 23 Zimmern eröffnet.


    Quelle: Rheinische Post
    Quelle: Fotostrecke auf www.spiegel.de

  • Free Paris Walks

    Unter freepariswalks.com/downloads kann man drei Pdf-Dokumente mit Beschreibungen der Stadttouren herunterladen, darunter moderne Architektur und Straßenkunst. Die erste führt am Südufer der Seine und beschreibt auf Englisch mit Fotos Objekte wie Cité de la mode et du design, La Bibliothèque Nationale und La Cinemathèque Française von Frank O. Gehry aus den Jahren 1988 bis 1994. Die zweite Route führt zu Wandmalereien im Nordosten der Innenstadt wie M. Chat von Thoma Vuille.

  • Forum des Halles

    Nach dem französischen Wikipedia-Artikel soll der Umbau von 2011 bis 2016 dauern, die Infotafeln verkünden den Umbau des Gartens im Westen des Areals von Februar 2012 bis Dezember 2013. Vorgestern fotografierte ich die Baustelle - leider bereits am Abend, als es dunkler wurde:















    Mich freut, dass der kolossale Steinkopf vor der Kirche St-Eustache erhalten wird, obwohl er zum vorherigen Design gehört. Auf dem letzten Foto sieht man ihn rechts von der Infotafel, mit Zäunen umstellt und geschützt.

  • 08.06.2012

    In der zwei Beiträge zuvor verlinkten Liste belegt das Projekt Tour D2 (171 Meter und 37 Etagen) die vorgestern von mir fotografierte Baustelle:





    Weiter östlich habe ich noch zwei Fotos einer Hotel-Baustelle gemacht:







    Demnach soll das Hotel 20 Etagen mit 369 Zimmern haben und Ende 2014 fertig sein.

  • Umbauprojekte am Place Vendôme

    Wie bereits in den letzten Jahren kann man am Place Vendôme zahlreiche Umbauprojekte sehen, die die denkmalgeschützten Fassaden schonen - diese werden oft während des Umbaus mit Abbildungen des Originalzustands verdeckt. Das erste der von mir am Freitag gemachten Fotos zeigt die kaschierte Anlieferungszone für den Umbau des Hôtel Ritz:









    Zum Ende der vor wenigen Jahren hier errichtete verglaste Eingang zum einen Bürogebäude - hinter den historischen Fassaden:



  • Die Hässlichkeit im Süden

    Um Galerien von Diskussionen zu verschonen zitiere ich es hier:


    Der Süden der Stadt ist allerdings ziemlich gräßlich, gerade im Bereich des 13. und 14. Arrondissements, was man der Stadt dort vor allem in den 1960er und 1970er Jahren angetan hat, sprengt jede Vorstellungskraft.


    Mit den Bildern der hässlichsten Gegenden kann ich nicht dienen - obwohl wir solche von der aufgestelzten Metro gesehen haben - weil keine Kraft der Welt uns zum Flanieren dort bewegen könnte. Dafür drei von mir Anfang Juni gemachte Fotos aus dieser Gegend - das erste zeigt ein gerade errichtetes Gebäude, an dem ich am ehesten die Differenzierung der Fassadengestaltung loben könnte. Statt einer, die mir wenig zusagt, drei - was die Sache minimal interessanter macht:





    Das zweite Foto entstand praktisch am Südeingang zum Jardin du Luxembourg - die variable Etagenhöhe wurde womöglich vor Jahrzehnten als Errungenschaft gefeiert. Das Foto habe ich nur gemacht, weil ich den Kontrast der schönen Skulptur und des öden Hintergrunds spannend fand:





    Etwas von der zitierten Architekturgrausamkeit sieht man am rechten Rand dieses Fotos:



  • Ich möchte eure Aufmerksamkeit mal auf zwei interessante Projekte in Paris lenken, die mir in diesem Thread bei SSC aufgefallen sind und die mir sehr gut gefallen haben:


    1.
    http://ad009cdnb.archdaily.net…ts_in_paris_4_-2-_-2-.jpg
    http://ad009cdnb.archdaily.net…ents_in_paris_10__-2-.jpg


    2.
    http://static.worldarchitectur…24_4_sFlorianedeLasse.jpg


    Das zweite Projekt ist echt mal was Neues: moderne Architektur mit einer angedeuteten historischen Fassade. Fantastisch!

  • Gefällt mir auch sehr sehr gut. DAS ist mal tatsächlich etwas was die abgedroschene Phrase "Bruch zwischen Alt und Neu" verdient (die ja meist nur aus Verlegenheit bemüht wird).

  • Forum des Halles

    Unter #4 habe ich im Juni 2012 den Umbau gezeigt - vor allem des westlichen Teils. Vorgestern habe ich den Umbau des östlichen Teils besichtigt, wo eine geschwungene Konstruktion den öffentlichen Platz in einer Vertiefung überspannen soll. Auf einigen meiner vorgestrigen Fotos habe ich ausgehängte Visualisierungen mit-aufgenommen:













    Eine Animation mit den Visualisierungen findet man unter www.parisleshalles.fr

  • Mai 2013

    Vor einem Jahr habe ich hier eine Hotel-Baustelle gezeigt - Anfang Mai habe ich sie erneut fotografiert. Das Hochhaus gegenüber kriegt eine neue Fassade. Auf dem dritten Foto sieht man in der Mitte noch eine Hochhaus-Baustelle:











  • Les Halles

    ^ Ein schönes Projekt, zumindest was den oberirdischen Teil von Les Halles betrifft. Der war in der Tat etwas in die Jahre gekommen, heute noch gut zu sehen an der dezent schäbigen RER-Station. Schade finde ich es um den Gartenteil. Die neuen Pläne sehen auch gut aus, aber nachdem die vor 30 Jahren gepflanzten Bäume gerade ansehnlich wurden, müssen die Neupflanzungen sich erst wieder entwickeln. Eine etwas ausführlichere Übersicht, auch zur Geschichte des Areals, bietet der ebenfalls auf der Baustellenhomepage bereitgestellte Flyer. Nur auf Französisch, aber dank vieler Bildchen und Grafiken auch so verständlich denke ich :)


    So sehr viel geändert hat sich seit Bau-Lcfrs Fotos nicht, daher nur kleine Ergänzungen. Die nördlich des Projekts verlaufende Rue Rambuteau, wo sich der Neubau bereits deutlich abhebt…



    …und die gegenüberliegende Seite zur südlich verlaufenden Rue Berger (google maps).



    Hier Aufnahmen einer der 12 alten Hallen, die ab 1971 für den Bau der RER-Station abgerissen wurden. Auf dieser Seite gibt es mehr alte Bilder der Hallen.



    Wird auch zukünftig schön zur Geltung kommen: St. Eustache an der Nordseite des Areals im Abendlicht.



    Blickfang im Westen des Gartenteils ist die Bourse de Commerce, die früher unmittelbar neben den Hallen Stand, wie man auf dieser alten Aufnahme gut erkennen kann. Hier die Front Richtung Rue du Louvre.



    -Bilder von mir-

  • ^^ inzwischen ist fast die komplette Fassade dran. Leider eine ziemlich haessliche "modisch"-silbrige Metallplattenfassade, die sich etwas mit den Putz- und Sandsteinfarben der umgebenden Gebauede beisst. Ich laufe dort ab und zu auf dem Weg nach Neuilly vorbei.


    Die Baustelle besteht aus drei, oder genaugenommen sogar vier Teilen:


    Links auf Deinem Bild entsteht ein 8-stoeckiges Buerohaus. Rechts ein 10-stoeckiges Hotel der Mariott Gruppe. Beide Baukoerper sind in etwa gleich hoch, da die Hotelzimmer-Etagen niedriger sind als die Bueroetagen. Noch weiter rechts entsteht eine neue Sporthalle fuer die Schule. Die drei Bauten komplettieren zum Periph hin diesen Blockrand.


    Die alte Sporthalle die jetzt in der Mitte des geschlossenen Blocks steht wird seit Montag (mit viel Staub bei der Hitze!) abgerissen.


    Gleichzeitg werden alle Spuren des Peripherique in dem Abschnitt vor dem Neubau seit gut einer Woche mit 'Fluesterasphalt' neu gedeckt.


    Die fiesen Bauten links um Bild und der eher 'maessige' Neubau geben nicht grade ein schoenes Eingangsbild ins doch sehr edle und schoene Neuilly sur Seine! Nur ein paar Meter weiter sieht es schon ganz anders aus.

  • Bunt ist die Zukunft

    Es handelt sich "nur" um neue Fassadenverleidung, dennoch halte ich sie für wert zu zeigen - da es in Deutschland immer noch Architekten gibt, die "Farbenreduzierung" zu den obersten Prämissen zählen. In den Metropolen dieser Welt erlebe ich ganz gegensätzlich eine Farbenfülle der Neubauprojekte - oder auch wie hier werden graue Fassaden (wie die noch rechts sichtbare) mit bunten Fassadenplatten verkleidet. Auf dem ersten (vorgestern gemachten) Foto sieht man mehr von den grauen (Sichtbeton-)Fassaden wie sie einst in längst vergangenen Brutalismus-Zeiten errichtet wurden. Man sieht auch einiges von der damals populären Verkehrstrennung - schmale Fußgängerbrücken über verkehrsreichen Autostraßen, ein Großteil von La Defense wurde auf mehrstöckigen Parkhäusern errichtet. Während die große Platte in der Mitte durchaus zum Verweilen einlädt, derart knappe Verbindungen mit der Umgebung wirken stark isolierend.


    Rechts vom Verkleidungsprojekt sieht man das fast fertige Hotel-Hochhaus, das ich vor einem Jahr im Posting davor gezeigt habe - es soll im dritten Quartal 2014 eröffnet werden:





  • Forum Les Halles

    Den letzten Bericht gab es vor einem Jahr unter #9 - inzwischen kann man recht viel von der großen überspannenden Struktur über dem künftigen Forum sehen:











    Selbst die Zäune und die Baucontainer sind schön farbig:





    Westlich von der Struktur wurden nette Gärten eingerichtet. Das letzte Foto zeigt die Struktur und die am Boden eisgebreiteten Elemente in großer Auflösung:


  • Hôtel Ritz

    Ein besonders prominentes Umbauprojekt - das legendäre Hôtel Ritz wird gerade umgebaut. Das erste Foto zeige ich unskaliert, damit man die Baustellenschilder besser sieht - von den über 27.300 Qm Fläche sollen fast 800 Qm abgerissen werden, einige 100 Qm werden angebaut, der Rest umgestaltet:



    Es fällt auf, dass die Baustelle mit Abbildungen der Fassaden des Place Vendôme komplett abgedeckt wurde - wie ich es bereits früher am Platz gesehen habe wie auch zuletzt auf der anderen Platzseite, wo es ebenso Umbaumassnahmen gibt. Hinter der Abdeckung können sogar LKWs be- und entladen werden:









    Auf dem letzten Foto sieht man das benachbarte Justizministerium mit zusätzlicher Fassadenkunst - die zum Glück leicht abnehmbar zu sein scheint.