IntercityHotel und Bus-Terminal am Hauptbahnhof (realisiert)

  • ^Da hat also der Bock erklärt, dass er künftig Gärtner sein will.
    Die DB mag ja irgendwas können, Bahnhhöfe zu betreiben gehört aber, wenn man von ein paar Prestigeobjekten absieht, nicht zu den Kernkompetenzen (wenn auch zu den Kerngeschäftsfeldern) des Unternehmens.
    Davon abgesehen ist die Frage, ob bei diesem Betreiber ein diskriminierungsfreier Zugang für alle Anbieter von Fernbusreisen gewähreistet werden kann. Dabei ist auch die Koordination der Bussteigbelegung mit attraktiven Umsteigemöglichkeiten zu berücksichtigen.

  • Das "Khasana-Areal" an der Hbf-Südseite ist meines Wissens im Besitz von CA Immo. Verflechtungen mit der Bahn gäbe es dann nicht (mehr).

  • Nix Genaues weiß man nicht. Nach einem Bericht der BILD-Zeitung soll es Abhilfe geben: die Flächen rund um den Hbf sollen besser für die Fernbusnutzung gestaltet werden (Wegweiser und so). http://www.bild.de/regional/fr…kommen-36481792.bild.html
    Ansonsten liest sich der Bericht so, als ob man keine wirkliche Idee hätte. Wenn der Fernbusbahnhof am Hbf angesiedelt werden soll, bleibt ja eigentlich nur das "Khasana-Areal", was bedeutet, dass man den Busbhf irgendwie in das geplante HH integrieren müsste (mE eigentlich eine reizvolle Idee).

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  • Fehlende Wegweiser ist ja nicht das eigentliche Problem. Ich fahre oft mit dem Fernbus, die aktuelle Situation ist wirklich eine Katastrophe. Wenn das Areal zeitnah nicht zur Verfügung steht, dann soll man das Terminal eben woanders bauen (ähnlich wie bei der Multifunktionsarena auch). Ich komme viel rum, und fast jede Stadt konnte irgendwie eine passende Lösung finden. In Washington DC z.B. hat man einfach ein Parkhaus umfunktioniert, ein ganzes Parkdeck ist jetzt ein Busbahnhof. Nicht sehr modern, aber es funktioniert. Letzten Monat war ich in Glasgow am Busbahnhof. Ähnlich wie in Frankfurt hatte man anscheinend nur wenig Platz zur Verfügung aber das Ergebnis ist wirklich sehr beeindruckend: Wartebereiche, Abfahrgates, Shops, alles überdacht. Das Areal in Glasgow ist mit dem bevorzugten Areal in Frankfurt sehr vergleichbar und nur unwesentlich größer. Hier mal drei Fotos von mir:




  • Ich verstehe nicht, warum man nicht mal eine Entscheidung bezgl. des Areals treffen kann. Genug Entwürfe und Wettbewerbsergebnisse liegen doch vor.
    Es gibt doch auch die Möglichkeit einen Busbahnhof so zu bauen, dass es immer noch möglich ist ein HH später und bei laufendem Betrieb draufzusetzen, wenn die MArktlage das zurzeit nicht hergibt...


    Besser ein Busbahnhof, der wg. einer zweiten (späteren) HH-Bauphase mit einigen Einschränkungen und eingerüstet zu nutzen ist als die nächsten 10 Jahre keiner.


    Auch verstehe ich nicht warum der Parkplatz an der Stelle so erhaltenswert ist, wenn man auf dem Gelände auch einen provisorischen Busbahnho einrichten könnte oder schonmal mit Bauvorarbeiten beginnen könnte... Es gibt doch 50m weiter das nicht ausgelastete Parkhaus Mannheimer Str im Finanzamt.

  • Die Stadt sollte einen Deal dergestalt versuchen, dass das Bus-Terminal in ein zu errichtendes Hochhaus integriert wird und sich die Stadt dafür an den Kosten entsprechend beteiligt oder aber dem Investor anderweitig entgegenkommt. Auch wenn es wahrscheinlich nicht die Wunschvorstellung des Eigentümers ist, einen Busbahnhof in sein Gebäude zu integrieren.

  • die Abfahrtsterminal könnte man ohne weiteres an eine der Längsseiten des Blockrands einfügen, das hiesse das die Busse zB. nicht direkt unter einem evtl. Hochhaus fahren würden, sondern nur zB. die Abfertigung dort stattfinden würde, bzw. die Wartebereiche lägen. Siehe letztes Foto von Eagle1.


    zB. wie hier zu sehen ist:




    Bild: Lageplanausschnitt, südlicher Vorplatz, © TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin/Hoffmann_Leichter Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin

  • Ich vermute, dass die Stadt einfach abwartet, wie sich die Sache mit den Fernbussen entwickelt. Momentan ist einfach nur ne Goldgräberstimmung, es fahren dutzende Firmen Busse durch die Gegend und man könnte 20 Busteige oder Mehr gebrauchen. Aber in ein oder zwei Jahren wissen wir erst wirklich, ob der Run auch nachhaltig ist, und ob der Bedarf überhaupt da ist und auf lange Zeit da sein wird.

  • Ich verstehe nicht, warum man nicht mal eine Entscheidung bezgl. des Areals treffen kann. Genug Entwürfe und Wettbewerbsergebnisse liegen doch vor.
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    Auch verstehe ich nicht warum der Parkplatz an der Stelle so erhaltenswert ist, wenn man auf dem Gelände auch einen provisorischen Busbahnho einrichten könnte oder schonmal mit Bauvorarbeiten beginnen könnte


    Die Stadt kann sich viel ausdenken, aber ohne die entsprechenden Grundstücke gehts halt nicht; und die gehören nicht der Stadt, ergo: der Eigentümer muss schon mit ins Boot. Das kommt in den offiziellen Stellungnahmen des Magistrat hinreichend zum Ausdruck.


    Erschwerdend kommt hinzu, dass die Fernbusbranche sich gegen jede Kostenbeteiligung nach Kräften wehrt in der Befürchtung ihre Preise erhöhen zu müssen. Es soll halt alles ganz zentral und schick sein, nur kosten darfs nichts. Die Busunternehmen finden es ganz schick, dass sie für ihre Haltestellen derzeit nichts zahlen müssen.


    Der Parkplatz ist natürlich nicht erhaltenswert, aber bevor man die Fläche leer lässt, kann man sie auch als Parkplatz vermieten.

  • Aber in ein oder zwei Jahren wissen wir erst wirklich, ob der Run auch nachhaltig ist, und ob der Bedarf überhaupt da ist und auf lange Zeit da sein wird.


    Ich denke man muss kein Prophet sein, um sagen zu können, dass der Run weitergehen und sich auch noch verstärken wird. Nur die Anzahl der Anbieter wird sinken, nicht aber die Anzahl der Fahrten bzw. der Busse.

  • Auch die FNP berichtet über das Thema. Der "Busbahnhof" wird als peinlich für die Willkommenskultur angesehen. Hoffnung auf baldige Besserung kann auch dieser Artikel nicht machen. Interessant ist der Hinweis auf Kassel, wo die Bahn den Busbahnhof auch für Drittbetreiber betreiben will (Modell für Frankfurt?) und dass die Stadt es begrüßen würde, wenn das Gelände bebaut und das Busterminal darin intergriert werden könnte. http://www.fnp.de/lokales/fran…-Busbahnhof;art675,906170

  • Ich glaube, ein bisschen Wahrheit liegt auch in der im ^ Artikel erwähnten Aussage des Offenbacher Unternehmens DeinBus: "„Die Situation ist nicht einfach“. DeinBus ist bereits auf den kleinen zahlungspflichtigen Busbahnhof gleich neben dem Bahnhof-Haupteingang ausgewichen, wo auch die Fernbusse von Touring abfahren.


    Ich interpretiere daraus auch, dass potentielle Bauträger die Entwicklung am Markt abwarten: Wie "Risiko-Bereit" sind Bus-Unternehmen um die Komfortwünsche der Kunden vs. Preis umzusetzen und wichtiger noch, was setzt sich am Ende durch.


    Als "Lokalpatriot" würde ich auch für einen tollen Busbahnhof mitsamt Integration in ein HH befürworten, aber ob es jemand finanziert ist wieder eine andere Frage.


    Ich habe übrigens sehr oft den Busbahnhof unterhalb des Scandic Hotels in Helsinki genutzt um nach Espoo zu fahren. Er deckt sich ziemlich mit den oben gezeigten Glasgower Bildern, außer dass unter einem HH kein Tageslicht zu sehen ist. Natürlich war es auch kein reiner Fernbusbahnhof, von dem ich rede. Er bot Platz für beides, Nah- und Fernverkehr. Zum Zug-Bahnhof Helsinki war allerdings der Abstand größer als das in Frankfurt der Fall wäre, aber immer noch in walking-distance.

  • Zudem ja noch der Hochhaus-Neubau der DB geplant ist. (hoffentlich nicht mit diesen hässlichen kleinen Twins). Das alles in einem Wisch wäre perfekt und man hätte das Problem des fehlenden Busbahnhofs nicht mehr.
    Für mich ist aber fakt das er auf der Südseite des HBFs kommen muss, da es keinen besseren Ort dafür gibt.

  • .....das er auf der Südseite des HBFs kommen muss, da es keinen besseren Ort dafür gibt.


    Da stimme ich Dir vollends zu Adama. Frankfurt hat hier eine Steilvorlage, in der Bauzeit für den Busterminal, und ggf. HH, bekommt man auch noch einen überdachten / untertunnelten Übergang HBF / Bus-BF hin.


    Ich sehe auch kein Problem darin, dass der Busbahnhof in der Innenstadt liegt und nicht direkt an einem Highway. Erstens im Bezug auf die Gesamtstrecke mit Staupotential und zweitens auf andere, zentral gelegene Busbahnhöfe bezogen.


    Am Rande. Der mal angedachte P+R hinter/an der A5 Raststätte Taunusblick, um Pendlern den Zu-/Ausstieg in die S5 zu ermöglichen hat sich auch nicht realisieren lassen.

    2 Mal editiert, zuletzt von MathiasM () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Aus den begrenzten Platzverhältnissen an der Hbf-Südseite folgt, je mehr der Fernbusverkehr boomt, desto geringer wird die Chance den Fernbus-Bhf dort zu realisieren; nicht nur wegen der Grundstücksgröße, sondern auch wegen der Verkehrsverhältnisse im Umfeld.

  • Ich denke man muss kein Prophet sein, um sagen zu können, dass der Run weitergehen und sich auch noch verstärken wird. Nur die Anzahl der Anbieter wird sinken, nicht aber die Anzahl der Fahrten bzw. der Busse.


    Ich komme aus der Verkehrs-Branche und weiss daher, dass ein Großteil der Firmen nicht kostendeckend arbeitet, sondern auf mehrere Jahre von großen Muttergesellschaften oder Kapitalgebern geplant subventioniert wird. Momentan sind die Preise grob halb so teuer wie sie es sein müssten, um nachhaltig wirtschaftlich zu sein.


    Es ist keine Frage, dass es einen Verdrängungs-Wettbewerb gibt und in drei Jahren nur noch ein Viertel der Anbieter noch da sein wird. Aber wird es auch nur ein Viertel der Busse und Passagiere sein? Fahren die Leute immer noch mit dem Bus nach Köln wenn das Ticket dann statt 19 Euro 39 kostet, und wenn die Bahn es für den selben Preis schneller schafft?


    Daher denke ich es wird einfach abgewartet. Frankfurt ist hervorragend an das nationale und internationale Flug- und Bahnnetz angeschlossen. Fernbusse werden sicher Lücken schließen, aber wird der Run anhalten?

  • Ich sehe auch kein Problem darin, dass der Busbahnhof in der Innenstadt liegt und nicht ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Ich stimme auch zu. Der ideale Standort ist in der Nähe des Hauptbahnhofes zu finden. Zudem ist der Standort ja nicht so weit von der Autobahn. Über die Friedensbrücke entweder am Ufer längs zu Ausfahrt Niederrad, über die Kennedyallee Richtung F-Kreuz, Gutleutstraße Auf- in und Ausfahrt aus Richtung Norden, durch den Hafentunnel und Europaviertel oder Messeausfallstraße Richtung F-Westkreuz. Da kenn ich schlechtere Anbindungen.

  • Ihr verkennt alle die Situation am Hauptbahnhof. Wie bereits in dem Post (ff.) geschrieben ist die verkehrliche Situation rund um den Hauptbahnhof schon ohne die Fernbusse äußerst prekär. Seitdem nun auch noch vermehrt (innerdeutsche) Fernbusse unterwegs sind ist es nnoch übler geworden.


    Außerdem dürfte es für die Unternehmen dauerhaft attraktiver (kürzere Fahrzeit) und damit auch wirtschaftlicher sein, einen Busbahnhof anzufahren, der näher an einer Autobahn liegt und weniger mitten durch die Innenstadt führt.


    Natürlich muss gewährt sein, dass man gut hin und wieder wegkommt, aber ich sehe nicht, dass der Hbf der einzig wahre Standort ist (Kaiserlei, Flughafen wären zwei von mehreren Alternativen).

  • Zu den Fahrzeiten zwischen den Autobahnkreuzen und dem Hauptbahnhof siehe #19.
    Da ist der Busbahnhof am Hauptbahnhof nur zweite Wahl.