Der Hochhäuser-Spekulierstrang

  • [FONT=&quot]Josef will Hochhaus-Bau beschränken [/FONT][FONT=&quot]


    Der Hochhäuser-Spekulierstrang

    Mike Josef will zunächst einmal sich selbst mit seinen diversen Äußerungen ins Spiel bringen und sich als neuer Macher
    im Planungsamt profilieren.
    Da wir aber keinen Gestaltungsbeirat in Frankfurt haben, ist er zunächst in all diesen Dingen auch der neue
    “Geschmacksminister“, dessen “Experten-Meinung“ von den Stadtverordneten ein gewisses Gewicht beigemessen wird.
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  • FraSpa Hochhaus

    Laut der FNP habe man aus gut informierter Quelle erfahren das die Frankfurter Sparkasse tatsächlich ernsthaft mit dem Gedanken spielt das bereits 2001 geplante Hochhaus für das seitdem ebenfalls eine Baugenehmigung vorliegt in die Tat umzusetzen.
    Grund dafür seien wohl ua. Die nach dem Brexit zu erwartenden umziehenden Großbanken, desweiteren schriebt man weiter das die Frankfurter Sparkasse mit ihrem Grundstück an dieser Stelle überaus zufrieden ist und es quasi täglich an Wert gewinnt.


    Hier der Link zum klicken :Klick

  • Am Ende des Artikels ist ein "ganz anderes Problem" erwähnt, das die Frankfurter Sparkasse habe. Jene dort nicht benannte "Nachfolgebank ihres früheren Partners" ist die berüchtigte Hypo Real Estate mit Sitz in München (#74 im Projektstrang), die 2009 während der Bankenkrise verstaatlicht wurde. Man wird davon ausgehen können, dass dies ein erhebliches Hindernis für die Realisierung darstellt.

  • Ohje. Ein "Konkursverfahren" gegen die Württembergischen Hypothekenbank AG bzw. deren Rechtsnachfolger HRE gibt es nicht. Schön wär's!
    Konkursverfahren gegen Banken dieser Größe waren bis dato gar nicht möglich, deswegen mussten die HRE ja zwangsverstaatlicht werden. Genau darum dreht sich doch die politische Diskussion ("to big to fai l " etc.) der letzten 10 Jahre... :nono:



    Spekulation: Das Grundstück ist aller Wahrscheinlichkeit nach wohl auf die ppb übergegangen. Die ppb ist die Rechtsnachfolge für die guten Assets der HRE-Gruppe. Da - hypothetisch - das Grundstück vermutlich einer SPV gehört und beide Eigentümer (JV aus pbb und Sparkasse) selbst nicht ein "Konkursverfahren" am laufen haben, sehe ich keinen Grund, warum man nicht alsbald mit der Entwicklung des Grundstückes anfangen könnte.

  • Den Projektpartner als Hinderungsgrund hielte ich nur für vorgeschoben, wenn der FraSpa das Grundstück alleine gehört und keine gemeinsame Projektgesellschaft existiert, der das Projekt gehört. Ich denke, hier ist bloß typisch deutsche Zaghaftigkeit im Spiel. Die FraSpa könnte ja einen der beiden Türme als Wohnturm konzipieren (die Umplanungskosten würden sich wohl lohnen) und damit das Risiko senken...aber bei der FraSpa handelt es sich wohl (wie beim Marienturm ja auch) um einen Investor der ganz alten Schule (aus dem letzten Jahrhundert)...allerdings bin ich auch nicht derjenige, der hier hunderte Millionen Euro auf den Tisch legen muss.

  • Ich nehme mal an, dass ich gemeint bin...die Freude der Sprecherin der FraSpa klang so, als sei dies ihr Grundstück. Da ich mir dabei aber nicht sicher war, habe ich den Satz im Konjunktiv formuliert.

  • [...] für das seitdem ebenfalls eine Baugenehmigung vorliegt [...]


    Das Vorliegen einer Baugenehmigung kann ich dem Artikel aber nicht entnehmen. Lediglich von einem rechtsgültigen Bebauungsplan wird geschrieben.
    Eine Baugenehmigung ist stets auch zeitlich befristet und wäre - wenn sie aus dem Jahr 2001 stammt - längst abgelaufen.

  • Entscheidend ist in diesem Artikel aus meiner Sicht das Zitat (und in fett die Kernaussage) der FraSpa Sprecherin Julia Droege-Knaup: „Es gibt von unserer Seite nichts Neues zu dem Grundstück. Wir fühlen uns mit dem Grundstück in bester Innenstadtlage sehr wohl und gehen davon aus, dass es praktisch täglich weiter an Wert gewinnt.“


    Mit anderen Worten: macht uns doch mal ein schickes Angebot.
    Denn hier gibt's was zu verteilen; gemäß diesem Motto: „Ob ein so hohes Gebäude heute noch realisiert werde, sehen Fachleute jedoch eher skeptisch“.

    3 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Ein hypothetisches Insolvenzverfahren würde ich auch nicht als unbedingtes Hindernis ansehen. Denn dann gäbe es doch wohl einen Insolvenzverwalter, der eigentlich ein Interesse daran haben müsste, das Gelände zu verwerten.

  • Cascada-Wohnturm 60m im Europaviertel

    Der Casacada-Wohnturm im Europaviertel scheint wahrscheinlicher geworden zu sein, bzw. könnte ein baldiger Baubeginn bevorstehen!?
    In der heute erschienenen Ausgabe des JOURNAL-Frankfurt ist eine ganzseitige Anzeige von Bauwerk.CAPITAL mit der Überschrift "Coming soon" zu sehen und dem Hinweis auf "200 hochwertige Wohnungen und Apartments auf 21 Etagen". Auf der Website http://www.bauwerk.de/ffm kann man sich jetzt registrieren lassen. (Ich meine allerdings, daß hier im Forum vor einiger Zeit schon einmal auf diese Site verwiesen wurde. Wie dem auch sei, immerhin wird jetzt auch großflächig geworben...)


    Bekanntlich hatte die Immofirma 6b47 das Projekt an ein Joint Venture aus Bauwerk Liegenschaften/München und Red Square verkauft, wie vom Immobilienmanager a n d i e s e r S t e l l e berichtet wurde.


    @Mod: Kann gerne entsprechend verschoben werden, war mir nicht ganz sicher...

    2 Mal editiert, zuletzt von skyliner ()

  • Ich versteh das immer noch nicht. Seine "Fantasien" ergeben in etwa so viel Sinn wie Öl ins Feuer zu gießen um es zu löschen. Ich hoffe ja, dass es bald etwas Konkretes zu den Plänen geben wird, in denen dann auch dargelegt wird warum und wieso Herr Josef auf seine ganzen Schnapsideen kommt. Vielleicht kann man diese dann nachvollziehen, oder wenigstens begründet angreifen. Bisher kann man ja einfach nur fassungslos den Kopf schütteln.

  • Seine Gedankengänge bezüglich Spekulation sind ja durchaus nachvollziehbar. Und natürlich sollte die Stadtplanung sehr genau darauf achten, dass kein Wildwuchs von Hochhäusern außerhalb der Cluster entsteht. Da sind die viel zu oft anzutreffenden furchtbaren Bausünden der 60er und 70er (nicht nur die Plattenbausiedlungen sondern vor allem auch die Solitäre) die es schaffen selbst das schönste Viertel nachhaltig zu entstellen, ein mahnendes Denkmal. Trotzdem ist auch der HHRP nicht unfehlbar. Daher sollte auch das Amt in keinster Weise davon entbunden sein, jeden Hochhausvorschlag auf den man bei Aufstellung des HHRP noch nicht gekommen ist, vorurteilsfrei zu prüfen, und falls zu bestehenden Clustern zugehörig und stadtbildverträglich eben auch zu genehmigen.
    Bei den in diesem Kontext angeführten Investorenwünschen für Hochhäuser am Ostbahnhof bin aber auch ich gegen jegliche Hochhausbebauung.

  • ^^
    Was genau ist denn das Problem?
    Wenn ich mir den entsprechenden Artikel aus der FAZ durchlese, steht darin:

    • Es soll in Zukunft nicht mehr einfach vom Bebauungsplan abgewichen werden, damit solle auch Klarheit für die Investoren geschaffen werden, und Spekulation (biete mehr Geld für ein Grundstück als es eigentlich wert ist in der Hoffnung, die Stadt später zu höherer Ausnutzung zu überreden) zu unterbinden.
    • Es sollen neue Standorte ausgewiesen werden, ggf. aber auch einfach nur Zonen, in denen Hochhäuser grundsätzlich zugelassen werden.
    • In diesen Zonen soll dann bei konkretem Bauinteresse die Eignung des Stadtorts geprüft.


    Also schon noch Flexibilität, aber eben nicht mehr überall, sondern in bestimmten Zonen und somit etwas klarer definiert als jetzt, auch wenn natürlich ein gewisser Widerspruch zwischen der Idee, durch feste Vorgaben Spekulation zu unterbinden und der Einzelfallprüfung innerhalb der Zonen besteht. Aber wenn man sich den alten Vorschlag mit den Zonen der SPD von 2008 anschaut, die Zone ggf. an der einen oder anderen Stelle etwas anders denkt (z.B. würde ich auch die Südseite der Mainzer mit aufnehmen), ist es doch gar nicht so schlimm, was er da vorschlägt, oder? Insbesondere die Westseite der Taunusanlage in Gänze als potentielle Hochhausstandorte auszuweisen ist m.E. überfällig.

  • Es ist überhaupt! nicht klar dass sog. Zonen kommen, ich bezweifle dies sehr stark.
    Zumal die 2 Hauptcluster nicht ewig Platz bieten werden und man bereits jetzt sagen kann das es schon jetzt mehrere Cluster gibt.


    Der SPD "Zonen-Plan" ist ja mehr als unsinnig, da dieser oftmals Gebiete tangiert, die sowieso niemals mit Hochhäusern bebaut werden könnten. Alleine die Messehallen in diesen zu implementieren. Kopfschüttel.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Das stimmt. Eigentlich ist überhaupt nicht so viel klar, außer dass Mike Josef gesagt hat, dass man sich in Zukunft mehr an den Plan halten wolle. Von daher: abwarten und Tee trinken. Dass die Stadt jetzt den Hochhausbau stark beschränken wird in Zukunft halte ich dann doch eher für Panikmache...

  • Ich würde das erst mal auch entspannt sehen. Was Josef bisher wörtlich gesagt hat, würde auch eine Ausweitung der Hochhausflächen möglich machen. Insofern sehe ich erst mal keinen Grund für die Befürchtungen und bin gespannt, was man im nächsten Jahr zu hören bekommt, wenn die Überarbeitung des Plans wirklich anläuft.


    Und selbst wenn die Hochhausflächen reduziert würden: Ob das gut oder schlecht für "die Stadt" ist, hängt natürlich immer damit zusammen, wen und was man unter "die Stadt" versteht und was man als "gut" oder "schlecht" bewertet.

  • Es spricht ja nichts dagegen den Plan zu aktualisieren, inwieweit man damit Spekulation verhindern kann und bei welchen Flächen es sinnvoll ist von vornherein jegliche Hochhausbebauung auszuschließen ist die Frage. Dabei sollte man auch nicht über das Ziel hinaus schießen.


    Den völligen Wildwuchs der 60-80er Jahre, wo Hochhäuser in bestehenden Wohngebieten hochschossen und eine Verdrängung noch bestehender Wohnbebauung stattfand, dürfte vorbei sein. Es ist viel zu attraktiv in diesen Viertel mit der bestehenden Bebauung Rendite zu erwirtschaften, als dass die Herunterwirtschaftung und der weiträumige Abriss von bestehender Wohnbebauung zwecks Hochbebauung drohen könnte.


    Fast alle größeren Flächen im Innenstadtbereich, die sich für eine Hochhausbebauung eignen, befinden sich bereits in der Entwicklung und Planung und sind für Hochhäuser schon vorgesehen. Hier kann es natürlich immer wieder vorkommen, dass Investoren an im bestehendem Rahmenplan möglichen Hochhausstandorten erstmal eine Revatilisierung des Bestandes bevorzugen, statt eine maximale Flächenausnutzung anzustreben. Andererseits kann es immer mal wieder vorkommen, dass unerwartet mögliche Standorte in der Nachbarschaft frei werden. Hier wäre es daher richtig eine Einzelfallprüfung vorzunehmen.


    Aber wie schon erwähnt dürfte die Zahl möglicher Standorte im zentralen Bereich begrenzt sein. In Frankfurt ist keine Millionenmetropole, bei denen im Kernbereich auch exorbitante Preise gezahlt werden. Für Büroflächen wird man zur Not eher in die umliegenden Städte abwandern.


    Insofern sollte man auch dafür offen sein, wenn Gewerbeflächen an den Ausfallstraßen oder in Randbereichen frei werden und Investoren dort zu Hochhausbebauung tendieren. Bestehende Wohnbebauung dürfte dabei ja nicht verdrängt werden. Und da inzwischen vermehrt Wohnhochhäuser gebaut werden, muss hier auch keine grundsätzliche Konkurrenz zur möglichen Wohnbebauung herrschen. Um auch preiswerten Wohnraum (bzw. überhaupt Wohnraum sicher zu stellen) kann man entsprechende Quoten vorschreiben.


    Natürlich kann man aber auch Standorte grundsätzlich ausschließen, wenn man etwa Sichtachsen frei halten möchte.