Das Fleetviertel

  • Es wäre doch schön, wenn auf dem Burchardplatz ein schöner Platz mit ein paar Bäumen, vielleicht einem Brunnen oder einer schönen Skulptur in der Mitte und einer Tiefgarage darunter entstehen würde. Dort könnte dann auch der von der Handelskammer angedachte Markt stattfinden.


    Weiß eigentlich jemand, ob einige der in dem Konzept von der Handelskammer gemachten Vorschläge umgesetzt werden sollen? Alles in allem macht für mich dieses Konzept - mit einigen kleineren Kritikpunkten - einen sehr guten Eindruck.

  • Neugestaltung Bereich vor dem Spiegelhochhaus

    Der unwirtliche Parkplatz wird hoffentlich gleich mit verschwinden. Wenn nicht bin ich mir sicher das man die Situation heute besser lösen wird. Fußgänger hatten in diesem Bereich bisher das Nachsehen. (Rechts angeschnitten das Spiegelhochhaus)

    Bild von gestern


    Auch auf der anderen Straßenseite wird gearbeitet. Gerade der Bereich vor dem italiensichen Lokal war bisher wirklich schildbürgerhaft gelöst: Der Bereich liegt ca. 30cm unter dem Straßenniveau, die Ampeln erreicht man folglich nur über Stufen. Zusätzlich wurden alle Zugänge vorsorglich mit Schutzgeländern ausgestattet, sodass man beim zweifachen überqueren der Kreuzung vor den Schutzgeländern direkt an der Straße vorbei muss.

  • Öffentliche Diskussion

    In der Reihe "Anhören & Mitreden" gibt es eine weitere Veranstaltung:


    Bebauungsplan-Entwurf Hamburg-Altstadt 42
    Katharinenquartier - Wohn- und Büronutzungen auf dem Schulgrundstück "Bei der Katharinenkirche"


    Dienstag, 28. April 2009, 18:30 Uhr
    Aula der Schule "Bei der Katharinenkirche"
    Katharinenkirchhof, 20457 Hamburg


    Zugang von der Seite Willy-Brandt-Straße
    Eingang Grimm 1, an der Ecke Neue Gröningerstraße



    Anschauungsmaterial kann ab 18:00 Uhr vor Ort eingesehen werden


    Veranstalter: Stadtplanungsausschuss der Bezirksversammlung-Mitte

  • Ich dachte da waere schon alles in trockenen Tuechern? Hatten wir hier nicht schon irgendwo hier im DAF die Siegerentwuerfe der Schweizer Architekten? Ich will nicht hoffen, dass an den m.E. sehr guten Entwurfen jetzt um des Konsens' Willens doch noch herumverschlimmbessert wird!

  • Katharinen verschwindet

    als Neuer hier kurz einige wenige Informationen aus erster Hand:


    Im Siegerentwurf wird die Bebauung an der Willy-Brandt-Straße als 7-geschossig (abgesehen von der NO-Ecke) dargestellt, ebenso auch der Riegel entlang des Grimm (rechts). http://www.darlingtonmeier.ch/hamburg-2.html..


    Die aktuellen Pläne zeige allerdings entlang der Willy-Brandt-Straße jetzt 8,5 Geschosse...


    Inzwischen gibt es - nachdem dies in langwierigen Gesprächen mit der Politik eingefordert werden musste (Hochtief hat sich hier gar nicht bewegt) - seit letztem Mittwoch (15.04.) eine "Sichtbarkeitsanalyse".
    Diese zeigt, dass schon die damaligen Visualisierungen nicht gepasst haben können... der Büroriegel verdeckt Katharinen vollständig, nur in der Lücke am Grimm kann man noch ein wenig Kupferhelm des Turmes sehn... nichts von der Uhr - wie dargestellt....


    Andere im Architekturwettbewerb zeigen das übrigens auch ehrlich (z.B. Coido: http://www.competitionline.de/3010989/)... dort passen nur fünf Geschosse unter die Turmuhr....


    Die Gespräche mit HOCHTIEF und den Bezirkspolitikern haben gezeigt, dass einzig die BGF zählt... die Sichtbarkeit und Präsenz nicht nur einer der fünf Hauptkirchen Hamburgs, sondern eines der ältesten Kulturdenkmale der Stadt wird dem Kauferlös, den die FHH machen will, untergeordnet...


    Von der - sogar schon in der Jurybeurteilung geforderten - altstadtgerechten Kleinteiligkeit gar nicht zu reden...


    Hamburg fügt der Wunde "Ost-West-Strasse" jetzt eine weitere Bausünde zu, wenn Katharinen zugemauert wird...


    Oder soll das gleiche passieren wie am Michel? Wer vom Millerntor kommt, weiß was ich meine: Das KPMG-Gebäude verdeckt mit seinem Eckturm exakt den Turm des Michels....


    Insofern bitte ich alle Hamburger und insbesondere die Hamburger Architekten um Unterstützung und Engagement in dieser Sache.
    Denn - so bestätigen es alle Politiker - das Ding wird politisch abgestimmt weit BEVOR es zur Bürger"beteiligung" kommt....
    Jetzt muss die Öffentlichkeit reagieren...

  • Termin

    Der Termin am 28.04. (nächsten Dienstag)
    beginnt übrigens schon um 18.00 Uhr mit der Möglichkeit, die Pläne einzusehen.......

  • Ich muss kvcd8 voll zustimmen, was dort als "katharinenquartier" vermarktet wird ist völlig unwürdig!! Wie kann man an dieser bedeutenden Stelle nur so einen Mist bauen- die Renderings sehen schon häßlich aus (und man weiß ja, dass die noch geschönt sind), übelste Anlehnung an 50er Jahre Mief, völlig überdimensioniert, von Stadtreparatur kann hier wahrlich nicht gesprochen werden. Kann man nicht einen zeitlosen klassischen Büroriegel an der Ost-West-Straße planen und auf dem dahinter liegenden Grundstück die alte Parzellnstruktur aufnehmen, kleinteilig bebauen und somit auch wieder Leben ins Viertel bringen?! Muss es immer um Profit gehen? Kann man nicht auch Stadtplanung subventionieren, um FÜR DIE BEWOHNER bestmögliche Lösungen zu finden?
    Ich hoffe seeehr, dass hier noch reichlich überarbeitet wird! Hat jemand vll Kontakt zu Herrn Schmidt, der hat sich ja auch beim Domplatz erfolgreich zu Wort gemeldet, und St. Katharinen ist und darf nicht weniger bedeutend sein!!

  • Ich kann nur hoffen, dass er Entwurf wie geplant realisiert wird. Ausserdem denke ich, dass hier massiv eine "Idealiserung" von eigentlich voellig unhaltbaren Ist-Zustaenden stattfindet.


    Die Katharinenkirche steht (leider) seit dem 2. Weltkrieg und besonders seit dem Bau der Ost-West-Strasse in einer staedtebaulich sehr unbefriedigenden Situation. Die bisherige Nachkriegsbebauung (Schule) ist baulich, architektonisch und stadt-strukturell in jeder Hinsicht minderwertig. Nun wird nach 60 Jahren endlich die Wunde im Stadtgefuege geheilt und alle Welt hat nichts anderes zu tun, als angeblichen Sichtachsen hinterherzutrauern. Dabei findet eine Debatte statt, die m.E. mit der tatsaechlichen Situation kaum etwas zu tun hat.


    Das beispiel mit dem Michel und der Bebauung nebenan zeigt das sehr gut. Besonders schoen finde ich das den Neubau neben dem Michel an der Ost-West-Strasse auch nicht. Aber er schuetzt das dahinterliegende Quartier durch seine Trennwirkung zur Ost-West-Strasse. Das Argument, dass der Michel verstellt wird war damals schon fadenscheinig: Ja. Die Sicht auf den Michel wird fuer all die jenigen verstellt, die ausgerechnet auf der Kreuzung Ost-West-Strasse / Holstenwall picknicken wollen, oder wert darauf legen den Michel ueber ihrer Motorhaube und durch die Windschutzscheibe zu sehen. Ich wage zu behaupten, das war eine reine Sommerloch-Diskussion. Warum hat sich 55 Jahre lang niemand ueber einen matschigen Parkplatz mit Gebrauchtwagen-Handel direkt neben dem Michel beschwert, aber dann ploetzlich ueber das Gebaeude?


    Ich finde es absehbar, dass die Bebauung an der Katharinenkirche die Raumsituation um die Kirche entscheidend verbessern wird. Hamburg war NIE (!) eine Stadt der Sichtachsen. Hamburg ist nicht Paris, wo die Boulevards und Stadtfluchten auf die Grossbauten der Stadt zulaufen. Ein Blick von einer 6-Spurigen Stadt"autobahn" durch eine mit Nachkriegspavillions notduerftig (und unter dem Motto der autogerechten aufgelockerten Stadt) bebaute Bombenluecke ist eben keine Sichtachse, sondern eine Zahnluecke im Gebiss der Stadt die endlich geschlossen gehoert.


    Nebenbei finde ich die Anlehnung der Neubauten an die schlichte 50er-Jahre moderne sehr gelungen, wenn man davon ausgeht, sie qualitativ hochwertig erstellt werden (wo ich mir bei diesen Architekten sicher bin). Kaum baut mal jemand nicht die "trendigen" versetzten Festerraster die in 10 bis 20 Jahren peinlich aussehen, da wird auch schon ueber die Architektur gemeckert und nach Helmut-Schmidt gerufen... (Ueber die konstant abnehmende Qualitaet dessen Aeusserungen in den vergangenen Jahren ich mich jetzt nicht auslasse, man frage mal seine eigene Partei).


    Die einzige Sorge die ich tatsaechlich verstehen kann, ist wenn der vorgestellte Entwurf nachtraeglich noch verandert wurde um mehr BGS zu schinden. Das faende auch ich in der Tat nicht gut.


    PS: Nichts gegen kvdc8, aber ich bin allgemein immer etwas skeptisch, wenn ich den Eindruck habe, dass jemand sich nicht hier registriert weil er/sie ein allgemeines Interesse an Architektur und Staedtebau hat, sondern ein singulaeres Interesse um z.B. ein bestimmtes Projekt zu verhindern oder "Stimmung" zu machen. Wenn dem nicht so ist, entschuldigung fuer die Unterstellung und wilkommen im Forum.

    2 Mal editiert, zuletzt von Midas () aus folgendem Grund: Typos

  • Die Veränderung des Entwurfs ist tatsächlich ein sensibles Thema:


    Gegenüber "Bei der alten Börse" soll (im Mönckedammfleet/Nikolaifleet) ein Nachbau eines historischen Schiffes (Ever) festmachen und eventuell auch ein alter Ladekran nachgebaut werden. Mit einem gut sichtbaren Turm von St. Katharinen kann dort eine stimmige "Hommage" an die Geschichte der Hansestadt Hamburg entstehen (Pläne der Handelskammer).

    Einmal editiert, zuletzt von Donjon05 ()

  • schummeln gilt nicht

    wer die beiden Bilder (oben gepostet) vergleicht, sieht selbst, dass da was nicht stimmt..... 1x passen 7 Geschosse unter der Uhr und 1x passen 5 Geschosse unter die Uhr.... wer recht hat zeigt die Sichtbarkeitsanalyse die am letzten Mittwoch (15.) im Stadtplanungsausschuss des Bezirks Mitte gezeigt wurde (ich war da)...


    Im Juryprotokoll wurde dem Sieger aufgegeben, die Sichtbarkeit als wichtigen Punkt zu bearbeiten..... bisher hat Hochtief diesbezüglich auf Zeit gespielt.... der Versuch, den B-Plan in trockene Tücher zu bringen bevor die Öffentlichkeit was merkt wird nicht gelingen...


    Und warum berichten Hamburg Journal, 90,3 , Die Welt, Mopo und Bild und bald auch das Abendblatt, wenn hier nicht ein wichtiges Thema für GANZ Hamburg wäre?.....

  • Und warum berichten Hamburg Journal, 90,3 , Die Welt, Mopo und Bild und bald auch das Abendblatt, wenn hier nicht ein wichtiges Thema für GANZ Hamburg wäre?.....


    Was ist das denn bitte fuer ein albernes Kriterium? Die genannten Medien berichten ebenso ueber den aktuellsten Zickenalarm bei Deutschland-sucht-den-Superstar, die Verdauungsstoerungen von Bundesligafussballern und ueber die leckersten Rezepte zur Spargelzeit - womit "bewiesen" waere, dass das alles wichtige Themen fuer GANZ Hamburg sind - oder?


    Bitte etwas weniger Stimmungmache und etwas mehr achtitektonische und staedtebauliche Diskussion. Parolen sind keine Argumente.

  • Deine Ortsangabe, lieber kvcd8, ist in diesem Falle so lieb gemeint wie verräterisch. Lustiger Zufall, dass das Projekt an der Hauptkirche St. Katharinen (Katharinenkirchhof 1,20457 Hamburg)liegt . Vermute aber eher nicht.


    In diesem Zusammenhang halte ich es wie Midas, der ja ganz treffend schrieb:
    [...], dass jemand sich nicht hier registriert weil er/sie ein allgemeines Interesse an Architektur und Staedtebau hat, sondern ein singulaeres Interesse um z.B. ein bestimmtes Projekt zu verhindern oder "Stimmung" zu machen.
    Ich werde mich sicher irren und noch viele weitere interessante Beiträge in den anderen Themengebieten lesen, nehme ich an.


    In gespannter Erwartungen auf die Realisierung des Quartiers.


    1x passen 7 Geschosse unter der Uhr und 1x passen 5 Geschosse unter die Uhr


    Ohne Direktlink wird es mir nicht klar. Das zurückliegende Gebäude erscheint, Perspektive sei Dank, natürlich kleiner. Die anderen Entwürfe zeigen auch andere Perspektiven.-> Daher der selbe Effekt.
    Da du aber schreibst:

    Andere im Architekturwettbewerb zeigen das übrigens auch ehrlich


    Wirst du sicher Letzteres meinen. Allerdings kann ich dein Problem auch hier nur bedingt verstehen. Natürlich sollte eine Visualisierung einen tatsächlichen Eindruck des späteren Gebäudes liefern. In diesem Fall scheint die Kritik ein wenig überzogen. Da gibt es deutlich bessere Beispiele, gerade bei Hochhäusern (Horrorhaus statt Horrorhaus). Letztlich werden hier 2 oder 3 Meter an der Wirkung wenig ändern. Als Architekt weißt du das sicher.

  • Fakten

    Ich habe mein Büro in 20457.
    Ich bin engangiert vor Ort - zusammen mit anderen Kollegen und das ist auch gut so.... genauso wie die Diskussion hier!
    Wer mag, kann mich gerne per PN kontaktieren und wir treffen uns vor Ort.


    Gerade heute biete sich eine Ortsbesichtigung an, denn zur Zeit sind Luftballons auf die geplanten Traufhöhen aufgestiegen.
    Fotos dazu würde ich hier gerne einstellen, nur wie (welche URL hat ein Foto auf meiner Festplatte??)...


    Es zeigt sich, dass auch die letzte Woche im Stadtplanungsausschuss gezeigte "Sichtbarkeitsanalyse" falsch ist, ob bewusst oder unbewusst (was ich mir schwer vorstellen kann) sei dahingestellt.


    Und von einem Ewer im Nikolaifleet an der Commerzbank aus wird sowieso leider nicht viel zu sehen seien... da ist der Robert-Vogel-Bau davor (der ja auch höher als sein Vorgänger ist...).


    Es wird immer wieder - nicht nur hier - gesagt, dass die heutige Sichtbarkeit nur eine Kriegsfolge ist und daher auch problemlos wieder verbaut werden könnte.
    Mit dieser Argumentation würde ich gerne schon morgen beantragen, dass auch die WBS baldmöglichst hoch bebaut wird, um diese Lücke im Stadtgefüge zu schließen. Diese Argument negiert die fortschreitenden Stadtentwicklung und nimmt dazu die WBS als gegeben und richtig hin.


    Hamburg ist nicht Paris, das ist richtig.
    Aber Paris hat auch keine Hafencity und in Hamburg ist - seit der Zollzaun gefallen ist - die Dringlichkeit höher denn je, in Verbindungen zu denken.
    Verbindungen zwischen Innenstadt und Hafencity, Verbindungen über den Graben der WBS hinweg und, ja, damit auch in Sichtverbindungen.


    Die Wettbewerbsausschreibung hat 21.000 m² BGF vorgegeben.
    Aktuell werden 24.000 m² angegeben.
    Der Riegel entlang der WBS hat je Geschoss ca. 1000-1300 m², damit wäre schon ein Drittel der Mehr-Fläche geschafft.
    Denn Gewinn dabei hat nicht der Investor, sondern die Finanzbehörde.


    Dies alles ganz ohne Stimmungsmache, die ja auch andere beherschen...


    Den Hinweis auf die Medien hätte ich mir sparen können, da hast Du Recht, Midas.


    Herzlicher Gruß!



    P.S.: Ich habe das Gefühl hier etwas "schräg angemacht" zu werden, weil ich mich vor Ort konkret engagiere, weil ich mich tief ins Thema eingearbeitet habe und weil ich meine Meinung kund tue, dass Hamburg gerade die Chance hat einen Fehler zu vermeiden.
    Ich kann dabei als Newbie hier nicht beurteilen, wer hier welche (und wessen) Interessen wiederholt vertritt und es wäre für mich sehr nachvollziehbar, wenn auch die Vertreter der anderen Interessen hier aktiv sind....
    aber ob dies hier redlich ist oder nicht, hängt nicht von der Anzahl der Beiträge in diesem und in anderen Foren ab... ich zumindest tue dies hier aus freien Stücken, nicht für Geld, sondern als Bürger Hamburgs.

  • Midas, vielen Dank für die Hilfe, hier das Bild von Heute.



    Die beiden rechten Ballons stehen in Windstille gerade senkrecht und markieren die Traufkante des zurückgerückten Riegels entlang des Grimms.
    Die Turmuhr ist schwer zu sehen, dort wurde aber zur besseren Orientierung das Gerüstnetz geöffnet.


    Da es leicht windig war, sind die Ballons links etwas vom Wind getrieben und deswegen nicht auf volle Höhe aufgestiegen. Demzufolge gilt so ca. die mittlere Höhe.


    Aus der gleichen Position ist in der Sichtbarkeitsstudie ein Bild gemacht worden: dort soll man die Uhr vollständig sehen können.

  • Engagement ist nie verkehrt und wenn sich jemand auf demokratischem Wege für seine Interessen einsetzt, habe ich davor Hochachtung. Ferner vertreten hier die wenigsten irgendeine Gruppe, sondern wohl vielmehr sich selbst. Was so verkehrt nie sein kann.


    Die Studie ist interessant, das Ergebnis entspricht hierbei deinen Erwartungen. Wenn man die Uhr sehen könnte, wäre es dann "ok"? Verstehe das Problem leider immer noch nicht.


    Der Nachbarbau (rechts im Bild) wird doch viel höher, wieso gibt es damit kein Problem? Polemik: Aus irgendeiner Persepktive X wird auch dieses Gebäude die Uhr verdecken und auch das Rathaus, die Speicherstadt und selbst die Katharinenkirche selbst versperren bisweilen den Blick auf die Uhr. Abreißen?


    M.E. hätte man über die Baumassenverteilung auf dem Grundstück selbst diskutieren können. Hätte man eine Passage durch das Quartier eingeplant in Richtung Kirchenschiff, würde selbst die Domstraße zu einer fußgängerfreundlichen Innenstadt/Hafencity Achse werden.


    PS: Habe das Bild über imageshack.de verkleinert.

  • Es waere sehr schade wenn der Siegerentwurf nun doch noch zerredet wird. Fuer mich ist er mit klarem Abstand die beste und ansprechendste Loesung fuer das Viertel. (Wie ich ja schon vor etlichen Postings hier sagte - siehe einige Seiten weiter vor die Bilder vom Wettbewerb.) Es entsteht m.E. eine sehr wuenschenswerte Hofsituation um die Kirche herum mit Oeffnung nach Sueden zum Kanal, zur Hafencity, und mit einer klaren Raumkante gegen die Ost-West-Strasse.


    Fuer mich die optimale Loesung.


    Ohne ketzerisch klingen zu wollen: Die Ballons auf dem Foto illustrieren sehr schoen, wie endlich eine innenstandgerechte Bebauung auf dem Grundstueck entstehen wuerde. Wenn die Protestler den Hamburgern und sich selbst einen Dienst erweisen wollen, dann sollten sie den Entwurf nicht durch die Gremien jagen wo er ggf verwaessert wird, sondern sich lieber fuer einen Abriss und eine Neubebauung des Parkhauses bzw. des Grundstuecks an der Neuen Groeningerstrasse einsetzten. Das ist neamlich in der Tat furchtbar und der Situation und Lage voellig unangemessen. (Wie uebrigens eine ganze Reihe andere 60er-Jahre-Parkhaeuser mitten in der City auch!)


    Nebenbei verstehe ich nicht, wieso es ein Kriterium ist ob von einem voellig willkuerlich gewaehlten und staedtebaulich keineswegs bedeutsamen Punkt (in diesem Falle der Parkplanz an der Commerzbank) irgendeine Turmuhr sichtbar ist oder nicht?!? So kann man zum Beispiel vom Moenckebrunnen kaum die Jacobikirche sehen. Sollten wir jetzt deswegen fordern, dass das Rappolthaus durch einen zweigeschossigen Pavillion ersetzt wird? Und wenn das Rappolthaus 1945 weggebomt waere - muessten wir dann die Brache wegen des nun freien Blickes auf die Jacobikirche auf ewig brach lassen? Sicher nicht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • @ kvcd8: Mir ging es nicht darum, dass man den Turm von der Wasseroberfläche des Fleets (Ewer) aus sehen kann. Ich bin dafür, dass der Turm vom Vorplatz des Fleets gut sichtbar ist (Bei der Alten Börse/Ecke Zollenbrücke). Das entspricht in etwa der Position der Sichtbarkeitsstudie bzw. des Ballonfotos. Vielleicht kann der Bauherr auf eine Etage verzichten...


    @ Samuel: Eine Passage von der WBS zum Kirchenschiff würde zur Verlärmung führen. Das Abschotten des Geländes vom Verkehrslärm durch einen Büroriegel ist eine sinnvolle Planung.


    @ Midas: Es steht nicht der Entwurf an sich zur Diskussion, sondern die Höhe. (Die filigrane und dezente Fassade gefällt mir.) Die Reduzierung der Gebäudehöhe um eine Etage - nur an der Straße Grimm - halte ich für wünschenswert. So kommt der Turm besser zur Geltung.


    Das Beispiel Mönckebergstraße/Rappolthaus passt hier nicht. Es handelt sich einerseits um eine gebaute Tatsache, andererseits ist es die Haupteinkaufsstraße in Hamburg.

  • Hier geht es nicht darum einen Siegerentwurf zu zerreden.
    Der Entwurf hat schon zum Zeitpunkt des Wettbewerbs in den Augen der Jury wichtige Anforderungen nicht erfüllt und Überarbeitungen aufgegeben bekommen.
    Diese sind bis heute nicht abgearbeitet.


    Die Hofsituationen an der Kirche wären schön, wenn Hochtief die ursprüngliche Planung mit Gewerbeflächen auf Platzniveau beibehalten hätte.
    Hier ist inzwischen Wohnen geplant (am Platz am Nordschiff) und das Erdgeschoss ist nun ein Hochpaterre. Da ist es vorbei mit Gewerbefläche die ja auch barrierefrei sein müssten....
    Wenn niemand vor Ort darauf achten würde, würde also vom Investor selbst der Entwurf
    verwässert...


    Und nun bitte ich um weniger Stimmungsmache mit Worten wie "Protestlern" und "Wegbomb-Vergleichen"....
    Ich frage mich wirklich langsam, ob Paris nicht ganz in der Nähe von Essen liegt...


    Und auch der Oberbaudirektor möchte sicher gerne ernster genommen werden, denn die fraglichen Standpunkte sind nicht "voellig willkuerlich gewaehlt und staedtebaulich keineswegs bedeutsam" sondern von Herrn Walter schon zu Wettbewerbszeiten herausgestellt worden.


    Es geht im Übrigen nicht nur um ein Geschoss am Grimm.
    Wer den Wettbewerbsentwurf in der Überarbeitung ernst nimmt, muss davon ausgehen dürfen, dass wesentliche Teil des Turms auch noch über den Büroriegel von der WBS aus zu sehen sind.... da aber die Darstellung geschönt war und jetzt auch noch ein Geschoss mehr drauf kommt, sieht man dann ...... gar nichts mehr!
    Wie Herr Mathe im Stadtplanungsausschuss bei der Präsentation sagte:


    "Wie Sie sehen, sehen Sie nichts."

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