Dresden: Innere Neustadt

  • CG-Gruppe am Palaisplatz


    Im neuen Magazin des Unternehmens verkündet die CG-Gruppe die Sanierung der ehemaligen Brandversicherungsanstalt am Palaisplatz. Unter dem Titel "Königshöfe am Palaisplatz" soll eine gehobene Klientel mit Penthousewohnungen und Patiohöfen im Dachgeschoss angesprochen werden. Der Altbau wird durch einen Neubau erweitert. Dabei dürfte es sich um die Lücke entlang der Theresienstraße handeln.
    Verantwortlich sind das Pirnaer Büro Seidel Architekten sowie Fuchshuber Architekten aus Leipzig. Vor allem das Portfolio von letzterem weiß durchaus zu gefallen, sodass man hier beim Neubau Grund zum Optimismus haben darf.

  • Alle Projekte der CG-Gruppe, die aktuell in den Startlöchern stecken oder sich schon in der Umsetzung befinden, zeichnen sich nicht gerade durch ansprechende Architektur aus. Von den Mary-Ann-Apartments eventuell abgesehen... Die sind ganz annehmbar. Zumindest auf den Visualisierungen.

  • Hotel Stadt Leipzig: Sanierungsbeginn in Aussicht


    DNN berichten


    Grund, warum es immer noch nicht losgeht, seien u.a. Änderungen an den statischen Plänen, um die Standsicherheit der denkmalgeschützten Fassade zu sichern. Außerdem seien neue Untersuchungen wie z.B. Mauer- und Holzgutachten verlangt worden.


    Derzeit würden Vorbereitungsarbeiten laufen, ein Baustart noch dieses Jahr werde angepeilt.


    Nach der x-ten Erklärung, warum sich nichts tut und es nun aber bald losgehen soll, mag ich an all das noch nicht wirklich glauben...

  • Zitat aus Artikel:

    "Wir sind in ständigem Kontakt mit dem Amt für Denkmalschutz. Das Ziel ist, so viel von der Substanz zu erhalten, wie der Zustand nur ermöglicht."


    Falls diese ganzen Verzögerungen wirklich sind um am Ende eine bessere Qualität zu erzielen auch unter denkmalpflegerischen Aspekten dann sind Sie zwar lästig aber notwendig.
    Ich hoffe hier einfach, dass es bald los geht, wäre einfach zu schade wenn das Projekt kaputt "gegutachtet" wird und am Ende doch nur ein 0815 Objekt rauskäme wie die Hinterhofbebauung!

  • zum Hotel Stadt Leipzig:


    Das Wochenblatt (gratis) hat aufgrund der kürzlichen Schreck-Meldung der Mopo über eine Abrissgenehmigung nachgehakt:
    Dem ist nicht so, ein entsprechender Antrag auf Komplettabriss hätte sowieso keinen Erfolg. Es liegt allein eine Teilabbruchgenehmigung für den Gebäudeteil entlang der Heinrichstrasse vor. Der ältere Gebäudeteil zur Rähnitzgasse muss bleiben. Das wurde bereits mit der Baugenehmigung klargestellt und ein Teilabbruch dieser Form ist ja bereits geschehen. Die Frage ist dennoch, ob entlang der Heinrichstrasse letztlich nur die Sockelfassade (wie schon vorhanden) stehen bleiben wird und alle eh nur noch kümmerlichen Reste dahinter abgerissen werden?


    Die alte Fassade zur Heinrichstrasse muss ja rekonstruiert werden. Den Aussagen aus Warschau zu geplantem Baubeginn noch bis Jahresende kann nicht wirklich getraut werden. Positiv ist lediglich, dass die Vermarktung etwas, aber auch wieder nicht durchschlagend, vorankam. Ich denke, das wird schon was mit dem Stadt Leipzig - die Frage ist nur: Wann (?). Hoffen und Bangen continues.

  • @ C..84DD: zum Neustädter Markt


    Hier noch eine Antwort auf deinen Vorschlag aus Post 191:


    Gleich ehrlich vorweg: mir sagt deine Idee nicht so richtig zu, dennoch Danke fürs Mitdenken. Im Meisten können wir uns einig werden.
    Hauptkritikpunkt ist nur, dass der Platz in deiner Idee mehr oder minder der Gleiche bleibt wie heute - seine Nachteile würden kaum verträglicher. Du siehts diesen Stand jedoch nur als 1. Schritt - insofern ist das ok. Daher gehe ich mal auf einige konkrete Punkte ein:


    - eine Planung die keine großen Investitionen erfordert:
    das wäre ein wohl richtiger Ansatz, wenn wir eine Nullinvestitionszeit und Schrumpfungsszenarien hätten - also die Situation bis vor paar Jahren. Jetzt größere Investitionen zu umgehen, halte ich nicht für erforderlich - ganz im Gegenteil: wenn der Boom erst vorbei ist (manche sagen schon in 5-7 Jahren), könnte es wieder wesentlich schwieriger werden. Seis drum, in absehbarer Zeit besteht mE keine Erfordernis auf Zurückhaltung. Und es geht hier nicht um irgendeinen Platz, sondern er ist existenziell.


    - größere Investitionen erst sinnvoll und machbar, wenn die 6- bzw 10-Geschosser fallen:
    Nee, das habe ich ja hervorzuheben versucht: man muss nicht "auf die Platte" warten - man kann schon jetzt "loslegen", wenn man will. Dort, wo Platte im Wege steht, kann nach gesonderten Lösungen oder keinen gesucht werden. Du hast Recht, dass man dann auch die Platte erstmal sanieren sollte und ein Durchbruch nicht zwingend nötig ist. Der 10-Geschosser an der Sarrasanistrasse steht auf lange Sicht nicht zur Debatte - deshalb wollte ich von diesem Areal auch völlig absehen, denn es ist nicht wichtig für die jetzige Platzentwicklung. Egal ob der östliche Plattenfächer abgerissen wird oder nicht - die Option auf Quartiere im Innenhofbereich bleibt weiter bestehen oder man kann später weiter anbauen. Beim östlichen Plattenfächer ist ein näherer Abriss durchaus möglich - mal sehen was man mit der Vonovia (Ex-Gagfah) verhandelt. Letztlich gehts wohl nur um Geld, denn das Wohnungsunternehmen wird natürlich nichts tun, was denen irgendwie viel Geld kostet. Also muss die Stadt hier fördern - abwarten. Wenn noch länger kein Abriss kommt, kann dennoch der "halbe Platz" ohne "Zurückhaltung" bebaut werden.


    - Köpcke- und Gr. Meißner Strasse erhalten: ok, kann man festlegen und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Querschnitte nahezu so bleiben, scheint größer als das Gegenteil. Nun kam plötzlich die neue Rahmenplanung in unsere Diskussion geflattert und auch diese belässt die Trasse weitgehend im Bestand. Damit müsste ich nun gucken, was dann nördlich noch möglich ist an Leitbauten - sofern es überhaupt noch sinnvoll ist.


    - dein Rechteckquartier am Carolaplatz würde ich so nicht wollen. Ja, das war mal ein früherer Stand einer Betrachtung, aber die Spitzlösung bringt viele Vorteile - sogar für die Belichtung der 10er-Platte. Ausserdem will man ja diese Diagonale haben, um eine gute Querverbindung vom und zum Barockviertel/Hauptstrasse direkt zum Carolaplatz zu bekommen. Für mich die weitaus attraktivere Variante. Das Quartier am Carolaplatz ist aber schon ausserhalb der akuten Betrachtung am Neustädter Markt.


    - Überbauung Kunsthausplatz und Würfel hinterm "Stadt Leipzig":
    Das Erste ist auf längere Sicht ausgeschlossen, das Letztere wohl für diese Lage und Umgebung nicht gerade pässlich. Würfel gehören auch in Dresden in die Vorstädte - ums mal kurz zu sagen. Den Hof kann man bei entsprechender Baunachfrage sicher besser ausformen, wie es in unserer Modellgrundlage schon sichtbar ist. Der Rahmenplan sieht wohl eine gerade Gasse vor, aber an die könnte dereinst ebenso angebaut werden. Das ist aber jetzt nicht prioritär für die Platzbetrachtung.


    Ansonsten kann man gerne die Meinung vertreten, die Südkante als Grünflächen zu erhalten. Erinnert sei aber auch daran, dass die Grünflächen sich eigentlich der Bebauung elbseitig angeschlossen hatten (damals Gärten). Was ein solches Übermaß an Grünflächen im Herzen der Keimzelle einer Stadt für Sinn machen soll, wo auch nebenan viel Grün bleiben wird, erschließt sich mir nicht.
    Von einer Klärung der Brunnenfrage hängt natürlich auch eine finale Sanierung des östlichen Brunnenbeckens ab – daran wird’s nicht scheitern. In den meisten der anderen Punkten sind die Meinungen eher deckungsgleich. Es wäre ein Verzicht auf "Stadt" im Stadtzentrum. Wozu?


    Meine Hauptfrage bleibt aber: Warum soll sich durch ein paar geringe Korrekturen und die Brunnensanierung ein „lebendiger Platz“ ergeben? Das sehe ich nicht so. Der Platz krankt ja an sich sowie seinem Umfeld (fehlendes Hinterland). Derzeit ist der „Platz an sich“ eine Transitzone zum zügig hinweggehen oder –rollen. Die Frage ist: will man, dass sich die Dresdner(innen) an diesem Platz aufhalten (also nicht nur paar Toruisten) oder nicht? Und was muss der Platz bieten, damit die Dresdner im Alltag auch diesen Platz „beleben“? Das muß m.E. keine Blockbebauung bis vor sein. Und: der Platz bietet bereits gute Ansätze. Warum erscheint er aber eher zugig, weit und sich verlaufend? Was gibt es derzeit interessantes mit Aufenthaltsqualität? Reicht das oder ist es doch arg dürftig?

  • ^@Elli: Danke für dein Kommentar.


    Ich kann mir schon denken das dir die Idee nicht zusagt. Es war auch nur eine Vorschlag einer Minimal Variante um die Achse "Augustusbrücke-Neustädter Markt-Haupstraße-Alberplatz" besser anzubinden.
    Eine Minimalvariante nur deshalb weil ich bei den zu erwartenden Investitionen eher skeptisch bin. Ich denke wenn der Boom noch ein paar Jahre weiter geht werden eher weitere Flächen auf Altstädter Seite in den Fokus rücken. Z.B. Ferdinandplatz, Projekt Lingnerstadt oder die Friedrichstadt. Nicht zu vergessen die großen Flächen am Elbepark oder der Leipziger Vorstadt welche in den nächsten Jahren ja ebenfalls eine Bebauung bekommen sollen.
    Ich halte daher nicht viel von großen Plänen welche massig Investitionen benötigen, denn falls nur ein teil verwirklicht wird siehts am Ende noch chaotischer aus als jetzt.


    Der Neustädter Markt als großen Eingangsbereich kann ich mir schon vorstellen nur bedarf es da einer neuen Gestaltung des Platzes, der Renovierung der Brunnen und es müssen neue Konzepte her. ICh kann mir z.B. vorstellen wenn man die 6-Geschosser an den Rändern des Platzes attraktiv renoviert und im Erdgeschoss Gastronomie unterbringt kann das den Platz an seinen Rändern beleben. Der Mittelteil bleibt einfach der Fußgängerbereich mit Läden, wie er heute ja auch schon ist.


    Ich muss auch ehrlich zugeben bei meiner persönlichen lieblings Maximal Variante würde es auch mehr Bauflächen geben, weil ich ein ähnliches Prinzip wie am Neumarkt verfolgen würde.

  • ^ Ich glaube nicht, dass es etwas ändern würde, die an den Rändern gelegenen Platten zu sanieren. Gastronomie unterbringen klingt zwar nicht schlecht, nur: Kein Mensch wird den Weg dorthin finden, wenn sich an der Grundstruktur des Platzes (der ja als solcher kaum wahrnehmbar ist) nichts ändert. Alle würden wie gehabt geradewegs die Hauptstraße entlanglaufen. Hier braucht es perspektivisch deshalb zwingend den Durchbruch Richtung Rähnitzgasse und Archivplatz sowie eine Bebauung links und rechts des Goldenen Reiters, um die Passantenströme noch mehr in die beiden Straßen zu leiten.


    Ansonsten stimme ich mit dem überein, was Elly schrieb.


    Ergänzend noch zur Großen Meißner: Ich habe mal die Grafik aus dem Rahmenplan über das aktuelle Luftbild gelegt. Es ist zumindest eine deutliche Verbesserung zu erkennen.



    (c) Google Earth / EIBS Entwurfs- und Ingenieurbüro


    Trotz der schmaleren Gestaltung darf bei dieser Variante natürlich gefragt werden: Lohnt sich ein Millionen Euro teurer Umbau, wenn nur ein paar Meter Ersparnis bei rauskommen? Der Plan krankt daran, es allen rechtmachen zu wollen: Vier Autospuren, separate Gleise und Radwege - und trotzdem soll die Straße auch noch schmaler werden. Entweder schafft man es, einen Teil der Verkehrsströme umzuleiten, sodass zwei Spuren genügen. Oder man gibt die separaten Gleise auf. Die hier vorgeschlagene Lösung tut niemandem wirklich weh, bringt für den Umbauaufwand aber eben auch nicht viel.

  • ^ Danke für die Darstellung. Ich denke ja, dass es nur eine beauftragte Studie ist, die von EIBS ausgearbeitet wurde. Anhand dieser wird eigentlich sofort klar, dass ein Umbau in dieser Weise keinen wirklichen Nutzen bring. Insofern wird man wohl eher alles beim alten lassen und zunächst nur die kleineren Korrekturen vornehmen.
    Die Planung von EIBS würde solch hohe Kosten mit sich bringen, die dann besser in einem kompletten Neubeginn angelegt wären: das heisst, dann sollte man doch grundhaft überlegen, ob ein Nebeneinanderlegen der Verkehrsträger nach herkömmlicher Manier Sinn macht. Das sehe ich nicht. Vielmehr müsste der separate Gleiskörper aufgelöst werden - zumindest partiell. Ich glaube jedoch nicht einmal, dass überhaupt Geld für einen größeren Umbau auftreibbar ist. Daher versuche ich schon länger, mir den Neustädter Markt mit dieser heutigen Verkehrsschneise vorzustellen. Ich denke, es ist dennoch vieles möglich.
    Zunächst scheint wohl auch klar zu sein, dass man letztlich bereit ist, die schönen Platanenhaine links und rechts auf dem Platz zu opfern, denn es ist in der Tat - so leidvoll es in der Einzelbetrachtung auch ist - das geringste Übel. Um voranzukommen, geht es nur über diesen Neuanfang und ein mE sehr gut durchdachtes Versetzen der beiden Brunnenanlagen. Die Brunnenbecken sollten mE künftig auch in einem kleineren Beckenradius wiederhergestellt werden. Das ist möglich, wenn man die Fontainen anders einstellt bzw. Teile davon weglässt. Das tut der Anlage keinen Abbruch und ich sehe auch großes Flairpotential durch eine Platzierung im Platzgeschehen und nicht wie bisher versteckt und separiert an den Rändern des Platzes.
    Damit wird eine bauliche Entwicklung bis an die alten Platzkanten heran möglich. Es wäre nun abzuklären, inwieweit diese neuen "Zwickelquartiere" wirklich dem alten Stadtgrundriss entsprechen - mir ist das noch nicht klar - sie scheinen aber kaum dem alten Grundriss zu entsprechen. Das könnte man auch mal im Bild überlagern (Rahmenplan und Vorkriegszustand). Sollte es Überdeckungen geben, können insofern diejenigen ehem. Bauten als Leitbauten möglich sein, die sich voll in den Quartieren befinden. Vorn zur Köpcke- / Gr. Meissner Strasse müssten logischerweise Neuausformungen stattfinden. Insgesamt dürfte es sich an den Zwickeln um je nur 2 Leitfassaden oder -bauten handeln - der Rest wäre neu. Hinzu kommt das Eckquartier am Narrenhäusel sowie die 2-3 Häuser zwischen Blockhaus und Bellevue-Hotel. Abseits des Narrenhäusels sprechen wir also höchstens von etwa 5-6 Leitbauten. Diese sollen dem Platz den Maßstab, die Optik und die Würde wiedergeben. Mit gelungenen Füllbauten in Neuausformung sollte mE eine sehr ansprechende Platzbebauung entstehen - auch mit einer breiten Verkehrsader. Sollte man dereinst weitere Verkehrs rausnehmen können, kann eine solche "Schneise" dennoch aufgewertet werden - zB durch Baumalleen. Solche Dinge haben andere Städte auch zu bewältigen bzw schon so gelöst.


    Ich habe die Rahmenplanung (Horizont 2025) mal von abseitigen oder noch weit entfernten Ersatzneubauten befreit, sodass die Überschaubarkeit der Bauaufgabe etwas deutlicher wird. Ergo: es ist gar nicht so viel, was neuzuerrichten ist.

    ^ das Baufeld am Bellevue habe ich geschmäcklerisch auf die Bauflucht des Blockhauses eingekürzt.



    Noch kurz vor Tobschi hatte ich schon mal die wohl aussichtsreichste Variante einer kleineren Korrektur der Köpckestrasse im Bestand malerisch verdeutlicht. Dabei kam heraus, dass die beabsichtigte Einordnung von Radstreifen sogar fast ohne jedglichen baulichen Eingriff möglich ist. Ich hoffe, das Stadtplanungsamt hat längst eine dahingehende Vorlage vorliegen. Es sind hauptsächlich nur einfache Ummarkierungsarbeiten nötig. Nur einzelne wenige Bordabschnitte sind zu versetzen - was wegen der auch zu versetzenden Strassenentwässerung auch zu entsprechenden wachsenden Kosten führen kann. Dieser Eingriff ist alleridngs um ein vielfaches günstiger als ein Umbau gemäß EIBS-Studie. Und so könnte es in einer billigsten Variante aussehen:

    ^ Luftbildgrundlage bingmaps

  • ^ Danke für die spannenden Gedanken. Man kann der EIBS-Studie insofern auch keinen Vorwurf machen, weil sie nur das berücksichtigt, was der Stadtrat kürzlich beschlossen hat. Im Antrag der Grünen zum Umbau/zur Aufwertung des Neustädter Marktes war ja festgehalten, dass die Straßenbahn ihr separates Gleisbett behalten soll - was einer schmaleren Großen Meißner/Köpckestraße natürlich völlig zuwider läuft. Schön wäre einmal visualisiert zu bekommen, wie der Straßenzug nach der EIBS-Studie und mit Aufgabe des separaten Gleisbetts ausschauen würde.


    Zu den Kosten für den Umbau mal naiv gefragt: Würde der Flächenverkauf für die beiden neuen Quartiere west- und östlich des Goldenen Reiters nicht schon einen beachtlichen Teil in die städtische Kasse spülen, der dafür verwendet werden könnte?


    Die Gesellschaft Historischer Neumarkt hat übrigens bei Facebook angekündigt, nächste Woche mit einem Stand in der Altmarktgalerie für den Wiederaufbau des Narrenhäusels zu werben (vom 12. bis 17.10. jeweils 10 bis 21 Uhr). Dafür werden noch Helfer gesucht, die den Stand besetzen (Kontakt über buero@neumarkt-dresden.de oder 0351-496 51 54).

  • ^ Extern beauftragte Büros sind idR kaum zu kritisieren, denn sie erarbeiten etwas aus klaren Rahmensetzungen, die die Verwaltung vorgibt - hier allemal.
    Eine Umlagefinanzierung durch Flächenveräußerung sehe ich auch, nur wo wurde solches mal in Dresden praktiziert? Das hätte ich ja auch gerne am Kulturpalast gesehen, wo man eine höhere Summe hätte einnehmen können, als ein Konzertneubau gekostet hätte. Die Zeit für eine Aufgabe des Kulti war eben noch nicht reif. Hier am Platz scheint ein Weiterbestand der heutigen Köpckestrasse viele Probleme zu umgehen und fast das alleinig Mögliche zu sein. Die wesentlichen Platz- und Umlandentwicklungen sind ja dennoch in einem annehmbaren Maß möglich, wie ich deutlich machen wollte.
    Das Thema der refinanzierenden Flächenveräußerung kann somit eher entlang der Transittrasse der Altstadt stattfinden - wenn mal daran gedacht wäre.



    Königshöfe am Palaisplatz (CG-Gruppe)


    nachdem Tobschi darauf in Post 205 hinwies, habe ich nun auch bei Seidel Architekten einen Eintrag gefunden. Das Büro war wohl schon zum damaligen Hotelprojekt beauftragt (seit 2012) und wurde nun wohl aufgrund erarbeiteter Altbauexpertise vor Ort in das Projekt für CG zeiteinsparend eingebunden.


    letzen Montag Nacht war mE bei der SäZ-Nord kurz ein Artikel eingestellt, der aber am nä. Morgen wieder verschwunden war und seitdem entbehrt bleibt.
    Kurz zusammengefasst:
    ca. 135 Wohnungen gehobenen Standards sollen entstehen
    67 Mill. Euro Gesamtinvest
    in den oberen Etagen Penthouse- und sog. Patiowohnungen
    mit der Anschlussbebauung (Neubau) ist mE nahezu das ganze größere Hofareal gemeint



    Der damalige Noch-Archi-Student F. Jäkel hatte schon vor Jahren eine Entwurfsidee für das Hofareal geliefert - klick - wenngleich er sich an der damaligen "Wenigbauzeit" sowie eher an den niedrigeren Altbauten nördlicherseits orientiert hatte. Ich gehe nunmehr eher von einer gleichhohen direkten Anschlussbebauung ans Brandversicherungsgebäude aus sowie einer generellen höheren Verdichtung bis in den Hof.
    Wichtig fände ich eine Verlängerungsgasse vom Wallgässchen zum Hainpark.
    Dort steht letztlich auch noch ein ältlicher 3-geschossiger leerer Gewerbebau, der aber vermutlich nicht zum Projektumfang zählt.
    Es ist eine sehr spannende Bauaufgabe und ich bin noch nicht so voreilig pessimistisch bezüglich des Endresultats.
    Den einstigen Studenten, welcher mal kurz die Ideen für die Pirnaische Vorstadt wachrüttelte, soll es inzwischen doch nach Berlin verschlagen haben - Schade.

  • Wie die SäZ (gesperrt) schreibt, startete die GHND gestern eine Bürgerbefragung.
    Was allerdings gefragt wird, ist nicht angegeben.
    Auf der GHND-Seite ist auch noch nichts bekanntgegeben - seltsam.


    Primär geht der Artikel ums Narrenhäusel, wo sich nun schon einige Stadträte für den Wiederaufbau positionieren. CDU und die kleine SPD sind schon dafür, ich denke dass Dank Herrn Löser auch die Grünen mit ins Boot hüpfen und dann sollte mal kräftig gegen das Stadtplanungsamt getrommelt und beschlossen werden.
    Wie ich auch schon zuletzt erfuhr, steht tatsächlich Max Wiessner bereit, um das kleine Narrenhäusel in alter Schönheit wieder aufzubauen. Der SPD-Baupolitiker spricht von einem Lockvogel für Touristen, doch mehr über die Elbe zu gehen.
    Die Zeitung schreibt allerdings von einer Überlappung des Baufleckens mit einem dort geplanten größeren Baukörper. Dabei meinten die Leute in der GHND, dass das Narrenhäusel so klein sei, dass es eben noch nicht auf dem im Rahmenplan abgebildeten Quartier liegt - naja, mal sehen.
    Das Dumme hier ist tatsächlich, dass allein das SPA amtsintern über die bauliche Entwicklung bestimmen kann. Allerdings ist das bei entsprechendem Stadtratsbeschluss pro Narrenhäusel wohl nicht mehr ganz so. Kürzlicher Beschluss zur Rahmenplanung (Entwurf) sollte nicht hinderlich sein, denn der Rahmen bleibt eben nur ein Rahmen. Wie man dann tatsächlich und auch abweichend bauen kann, zeigt die Entwicklung am Postplatz. Das Narrenhäusel passt auch ohne nennenswerte Änderungen in die Rahmenplanung - also weiter gehts!



    Noch ein Nachtrag zum Blockhaus:
    letzte Wiedergabe einer zunächst glaubwürdigen Aussage des erwähnten Blockhaus-MoMA-Studenten, das heutige Blockhaus des DDR-Wiederaufbaus hätte zuvor so nie bestanden, ist zumindest für das Äussere nicht korrekt. Es sah schon mal so aus - und zwar vor dem Umbau 1892 durch den Architekten Weißbach. Bildlink
    Die DDR sah sich damals wohl nur in der Lage, den einfacheren Vorzustand zu rekonstruieren. Ob angesichts der Opulenz des späteren Zustandes das SIB für eine diesbezügliche Reko Freudensprünge vollführt, muss abgewartet werden.



    Desweiteren möchte ich auf einen Umstand hinweisen, der anhand des folgenden Bildes deutlich werden soll: passt ein Goldener Reiter mehr zu einer historischen Bebauung, wie durch den alten Mittelteil des Hotel Bellevue im Hintergrund dargestellt, oder passt er auch in eine moderne Kulisse, wie es die Neubauflügel des Bellevue als Hintergrund des Reiters darstellen? Hier wird mE doch deutlich, dass das bedeutende Reiterstandbild mit einer filigranen Altstadtkulisse lebt, während die eher gesichtslose Neubaufraktion die Situation herabwürdigt.



    Am Neustädter Markt muss man sich letztlich entscheiden. Das gilt auch für die Platzleuchten. Wo einstmals prächtige Bischofsstäbe mit Verzierungen standen - übrigens die historische große Leuchte entlang vieler Hauptstrassen Dresdens - stehen seit paar Jahren "moderne" Laternenmasten. Letztere Leuchten passen sogar zur Plattenbauumgebung - aber ob das künftig noch reicht, wird sich zeigen. Hier das Bild heute:



    und noch ein paar Blicke vom Ständehaus auf das Betrachtungsgebiet


  • ^ Schön, dass die Narrenhäusl-Sache an Fahrt aufnimmt! Heute Vormittag findet dazu eine Pressekonferenz der GHND statt, wo u.a. auch der potentielle Investor Frank Wießner dabei ist. Wir dürften also spätestens morgen weitere Informationen bekommen.

  • Das Narrenhäusel wär ja schon deshalb wichtig, weil es zumindest etwas den Blick auf die gruseligen Platten verstellt.


    Am Neustädter Markt muss man sich letztlich entscheiden. Das gilt auch für die Platzleuchten. Wo einstmals prächtige Bischofsstäbe mit Verzierungen standen - übrigens die historische große Leuchte entlang vieler Hauptstrassen Dresdens - stehen seit paar Jahren "moderne" Laternenmasten. Letztere Leuchten passen sogar zur Plattenbauumgebung - aber ob das künftig noch reicht, wird sich zeigen. Hier das Bild heute:


    Ich glaube, da muss man nicht groß diskutieren. Die derzeitigen Leuchten sind ein Witz, schlechtere Ausleuchtung für einen Großparkplatz .