Rheinkilometer 740 (70m; realisiert)

  • Rheinkilometer 740 (70m; Bauphase)

    Das wohl ambitionierteste Wohnhochhausprojekt Düsseldorfs jemals ist einen neuen Thread wert. Ein Bild sagt ...



    Visualisierung: Jürgen Mayer H.


    Wenn ich die Skala richtig lese, soll es etwa 70m hoch werden. Auf 30.000 Quadratmetern sind mehr als 300 Wohnungen geplant. Der Entwurf macht Laune mit seinen Wellenelementen und außergewöhnlicher Begrünung.


    Wohnhochhäuser in Düsseldorf scheinen die graue Theorie schneller zu verlassen als gedacht.

  • Der Entwuhrf sieht echt klasse aus.


    Und das beste ist, dass Jürgen Mayer H. noch 2 weitere Entwürfe gemacht hat.
    (Das neue FOM und Quartier M)
    Die hoffentlich auch so umgesetzt werden.

  • Meinung reloaded:
    Ich finde den Entwurf durchaus gelungen, zeigt er doch, das moderne Hochhausarchitektur mit geschickter Fassadengestaltung durchaus auch ihren Reiz haben kann.


    Ich möchte jedoch anmerken, dass mir persönlich der Standort für ein 70m hohes Bauwerk etwas unglücklich gewählt erscheint, so wie ich das Ende der 60er Jahre erbaute Krankenhaus ebenfalls als starken Kontrast zum nahen Wohngebiet empfinde. Auch wenn architektonische Kontraste oftmals durchaus ihren Reiz haben, halte ich rein subjektiv das Nebeneinander von Wohnturm und dem historischen Stadtkern Heerdts mit Kirche und überwiegend zwei- bis dreigeschossigen Häusern für unproportional.

  • Um wie viel Meter wird dieses Wohnhochhaus das Krankenhaus überhaupt überragen? Das Krankenhaus alleine ist ja schon ziemlich hoch. Dürften nicht viele Meter sein.

  • Heerdt ist ein gestalterisch eher misslungener Stadtteil, der jeden frischen Wind dringend brauchen kann. Schützenswerte historische Bebauung (gerade solche im Zusammenhang) muss man schon mit der Lupe suchen – Bau-Lcfr war da erwartungsgemäß nicht sehr erfolgreich. Dass Hochhäuser aus der übrigen Bebauung hervorragen, ist selbstverständlich und Sinn der Sache. 70m sind – auch für Ddf – kein extremer Wert. Der Standort wurde mit Bedacht und guten Gründen gewählt.


    Düsseldorf hat nebenbei auch eine eindrucksvolle Tradition darin, in historisch gewachsenen Bereiche mit hohem Denkmalwert (zu denen ich Heerdt nicht zähle) gute Hochhäuser zu platzieren: Wilhelm-Marx-Haus, Dreischeibenhaus, Mannesmann-HH. Vor diesem Hintergrund kann man die faktische Beendigung jeder Hochhausentwicklung in Carlstadt/Bankenviertel durchaus kritisch sehen.


    Dass ein Architekt von der Güte Jürgen Mayer Hermanns sich nach Oberbilk auch für diesen Bezirk interessiert, ist Glücksfall und Chance. Für Heerdt wäre Rheinkilometer 740 ein Sechser im Lotto.

  • Tolles Projekt! Schade, dass bei dieser Gelegenheit das Krankenhaus nicht gleich durch einen Neubau ersetzt wird.


    Eigentlich besser so, bei solch einem tollen Entwurf würde doch sonst jeder krank sein wollen ;)


    So zurück zum Thema: Beziehend auf die Kritik, dass die Entwürfe nicht an die Stelle passen, möchte ich mich auch mal zu Wort melden. ich finde gerade auf dem 2. Rendering sieht man doch eigentlich sehr gut, dass sich der Entwurf viel besser in die Umgebung einfindet, als die Bestandsbauten. Sicherlich hat die Perspektive in Kombination mit den Gründächern einen Anteil daran, aber der Höhenverlauf der Gebäude würde sehr homogen wirken, wenn die angrenzende Sportanlage noch durch eine ähnlich hohe Bebauung ersetzt werden würde, selbst mit großzügiger Grünfläche zwischen den einzelnen Gebäuden. Man sollte doch gerade bei steigender Geschosszahl in Richtung der Stadtmitte und nicht in Richtung der Stadtgrenze gucken.

  • Oh je - Ich habe mich komplett vertan, ich war immer von der Rheinfront ausgegangen, da ich davon ausging, dass erstens Rheinkilometer 740 auf die direkte Rheinlage anspielt und zweitens niemand so ein solch ambitioniertes Haus und so exklusive Wohnungen an die laute, vierspurige Pariser Straße setzen will. Habe auch immer gezweifelt, was da diesem Hochhaus weichen sollte, war letztlich von dem Fünferensemble rechts des Krankenhauses auf Bild 2 ausgegangen. Deshalb fand ich auch an anderer Stelle die Begründung der Umgebungsfotos mit Bunker und Co. so falsch.


    Entschuldigt.


    Also gut, an dieser Stelle ist das Hochhaus wirklich keine Bedrohung oder ähnliches, zumal die dem Hochhaus folgenden Bauten Richtung Heerdter Kern dies entschärfen. Zudem sieht man sehr schön, wie die zwei- bis dreigeschossigen Häuser der Kribbenstraße wie ein Riegel vor dem ähnlich bebauten Dorfkern liegen.


    Eine kleine Kritik dann doch noch: Mal ehrlich, KEINES der Flachdächer grünt so wie auf dem Rendering, weder heute noch in Zukunft.

  • Auf dieser Webseite kann man die übrigen unterlegenen Wettbewerbsbeiträge bewundern:
    http://www.fsw-info.de/Ergebnis.313.0.html


    Besonders gut hätte mir der Entwurf von Bernd Albers Gesellschaft von Architekten, Berlin, gefallen - ist aber sicher Geschmackssache. Meinetwegen könnten solche Wohnhochhäuser jedoch öfters gebaut werden. Assoziationen mit 70er-Jahre-Platten kommen bei dieser Gestaltung im Gegensatz zu manch anderem Design (damit meine ich nicht den Entwurf von J. Mayer H.) nicht auf.


    Die Seite enthält zudem bisher nicht gezeigte Visualisierungen des Siegerentwurfs.

  • Wenn ich nicht irre, steht hier bisher nichts von einem Baustrart oder ähnlichem. Hat einer Ahnung vom vorgesehenen Zeitplan für das Projekt?

  • B-Plan ausgelegt

    Von uns bisher übersehen - seit Anfang Oktober wurde der B-Plan ausgelegt. Dazu gehört diese Darstellung, auf der das Hochhaus mit 20 Etagen eingezeichnet wurde. Die GH=107,8 bezieht sich wohl auf den Meeresspiegel - die zwei von mir gefundenen Straßenniveau-Angaben liegen zwischen 36 und 37 Meter über NN, was eine HH-Höhe knapp über 70 Meter ausmacht.

  • Die Realisierung scheint wohl von Seiten der Stadt in den Sternen zu stehen.


    Es ist zwar ein Zeitungsartikel über die Wohnhochhäuser im Quartier Central, aber ein Satz bezieht sich wohl auf den Rheinkilometer 740, den ich hier mal verkürzt wiedergebe:


    "Für die Bebauung rund ums Heerdter Krankenhaus ist ebenfalls ein Wohnturm geplant. Hier sieht Bonin die Kriterien aber nicht unbedingt gegeben. Deshalb sei noch gar nicht klar, ,ob dieses Projekt überhaupt realisiert wird' [so Bauplanungsdezernent Bonin]".


    Die Kriterien, die in dem Zitat angesprochen sind, sind Innenstadtnähe, ein Park sowie eine "gute Anbindung". Abgesehen von der Innenstadtnähe sind aber doch eigentlich alle Kriterien gegeben.


    WAZ-Artikel

  • Wenn nicht in Heerdt dann doch bitte in der Innenstadt!


    Das Projekt ist um einiges hochwertiger als die Aktuellen im Quartier Central und würde unsere "Hochhaus"landschaft definitiv bereichern...

  • ^^ Für die Frage des (Wohn-)Hochhausbaus in der Innenstadt gibt es diesen Thread, hier die Frage, wieso eigentlich dieses konkrete Hochhaus wenige Kilometer Luftlinie von der City nicht gebaut werden dürfte. Beim Bürohochhaus hätte ich es noch eingesehen - mit dem Gedanken im Hinterkopf, wie ich aus meiner entfernten Vorstadt täglich dorthin fahren könnte.
    Es ist jedoch ein Wohnhochhaus mit in etwa ähnlich vielen Wohnungen wie in den niedrigeren Wohnhäusern auf dem Entwurf. Diese sind genauso gut erschlossen - wieso dürften die gebaut werden und das Wohnhochhaus nicht? Es wird eins in Lörick geplant, fast an der Stadtgrenze.


    Ähnlich fraglich ist übrigens, wieso gerade Hochhaus-Wohnungen dringender als die anderen Parknähe bedürfen - hier bieten der Park gleich auf der anderen Straßenseite und das üppig begrünte Rheinufer genügend Spaziermöglichkeiten.

  • ^ Da in den letzten Tagen Berichte über die Bedenken des Baudezernenten auftauchten (siehe Seite davor), wäre durchaus denkbar, dass die Baunetz-Infos überholt sein könnten. Sie werden jedoch durch diesen heutigen RP-Artikel bestätigt, nach dem die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen und 2017 enden sollen.


    Im gesamten Quartier (auch niedrigere Bauten neben dem Hochhaus) soll es laut Artikel 250 Wohnungen geben: 100 Eigentumswohnungen und 120 Mietwohnungen, von den 65 der Düsseldorfer Rheinwohnungsbau sozial gefördert werden sollen. Die RP scheint die 40 bis 50 WE im Hochhaus separat zu zählen - insgesamt wären es also 100 + 120 + 40-50 = 260-270 Wohnungen im gesamten Quartier.


    Der Artikel erinnert an zwei weitere Düsseldorfer Projekte von Mayer H., wo es ebenso Hochhäuser geben soll - die FOM-Hochschule (dort wurde übrigens diese Woche der erste Baukran aufgestellt) und das Quartier M (wo das Gelände noch vom bisherigen Nutzer geräumt werden muss).

  • Abrissarbeiten, Rodungen

    Die RP berichtete heute, dass die Abrissarbeiten für das neue Wohnquartier fast abgeschlossen sind. Vor wenigen Tagen begannen die Rodungen - insgesamt müssen 45 Bäume gefällt werden, was nur vor dem 1. März geschehen kann.


    Eine Baugenehmigung gibt es bisher nur für das Schwesternwohnheim mit 31 Wohnungen, für den Rest gibt es seit Mitte Februar den Satzungsbeschluss des Stadtrats.


    Die Rheinallee wird dem Artikel nach künftig nur noch von Buslinien befahren.

  • Hochhaus in Sicht?

    Seit einigen Monaten werden niedrigere Bauten errichtet, die letzten Fotos gab es vor knapp zwei Wochen hier. Heute war ich kurz in der Nähe - die Bodenplatte ist komplett betoniert, auf fast der Hälfte der Baustelle erreichten die KG/TG-Wände das Straßenniveau.


    Heute entdeckte ich in der Nähe des Belsenplatzes einen Showroom, in dem exklusiv Hochhaus-Wohnungen verkauft werden - wenn so viel Aufwand betrieben wird, muss der Bau sicher und nah sein? Einige Darstellungen wie das Model dürften unbekannt sein:









    Diese Tafel verwirrt - soll das Hochhaus nicht in Düsseldorf, sondern in einer näher nicht definierten kompakten Weltstadt gebaut werden?





    Es werden zwei Grundrisse gezeigt:





  • November 2014

    Streng genommen, die niedrigeren Wohnbauten gehören zum Projekt genauso wie das Hochhaus, damit ist die Planungsphase vorbei - im nördlichen Block wurde zum Teil das Kellergeschoss überdeckelt. Südlich davon sieht man bereits Baggerarbeiten - für die Punkthäuser, die u.a. die rechte Visualisierung auf dem 3. Foto des Vorbeitrags zeigt?