ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Bin ich zu dumm oder übersehe ich einfach etwas. Warum wird der Bau von Stamm2 an Olympia gekoppelt? Von der Infrastruktur her wird Stamm2 für Olympia nicht gebraucht und bei einer möglichen Verzögerung der Baumaßnahmen bis 2018 hinein kann man den Marienhof bereits längst wieder begehen und begrünen.

  • Ohne Olympia kein Sondertopf mit Geld. Kein Sondertopf mit Geld, kein Geld vom Bund. Kein Geld vom Bund, keine 2. Stammstrecke mit Baubeginn in den nächsten Jahren.

  • Mal ehrlich, zweifelt hier irgendwer noch an Olympia 2018 in München?


    Selbst wenn der Rückhalt in der Bevölkerung schlechter wäre als er momentan tatsächlich ist, die beiden anderen Bewerber können München doch nicht annähernd das Wasser reichen, was die Pro-Argumente für die Austragung der Spiele angeht.
    Und nur weil ein paar geldgeile Großgrundbesitzer versuchen dabei den großen Reibach zu machen, das wird in einem demokratischen Staat ganz sicher keinerlei Einfluß auf unsere Bewerbung für Olympia haben!

  • Ob die Olympischen Winterspiele 2018 in München stattfinden werden ist mir relativ gleichgültig - jedenfalls bin ich ein Gegner der 2. Stammstrecke.


    Um die Probleme wirklich zu lösen, wäre eine grundlegende Änderung des Betriebskonzepts der S-Bahn in Verbindung mit einem Ausbau von U-Bahn und Tram an bestimmten Verkehrsknotenpunkten wie z. B. Laim und Pasing notwendig.


    Desweiteren sollte sich die DB ihre Konkurrentin MVG zum Vorbild nehmen, um die Pünktlichkeit zu verbessern. Bei den U-Bahnen werden seit einiger Zeit die Fahrzeugtüren nach ca. 20 Sekunden automatisch geschlossen. Diese simple Maßnahme wäre doch problemlos durchzuführen!


    Abgesehen davon könnte man langfristig auch einmal den Einbau von Drehkreuzen und eine Einführung sog. "Pay-as-you-go"-Karten in Erwägung ziehen. Solche Karten werden im Londoner Underground verwendet: Die Fahrtkosten werden nach Abschluss der Fahrt abgebucht, die Drehkreuze sind dafür mit Sensoren ausgestattet. Hierbei wäre jedoch eine grundlegende Überarbeitung des Tarifsystems erforderlich, die ich ebenfalls für dringend notwendig halte. Das jetzige Stempel- und Ringsystem ist vollkommen unübersichtlich und nur schwer verständlich, besonders für Fremde.

  • Ob die Olympischen Winterspiele 2018 in München stattfinden werden ist mir relativ gleichgültig - jedenfalls bin ich ein Gegner der 2. Stammstrecke.


    Alternativen? Alles x-mal durchgekaut. Man sollte ab einem gewissen Punkt in der Projektplanung nicht schon wieder Grundsätzliches hinterfragen. Das verspätet und macht das Projekt unnötig teurer. Natürlich ist die Projektplanung nicht perfekt. Gerade in der Öffentlichkeitsarbeit gab und gibt es Mängel. Ich vermisse ferner immer noch ein Betriebskonzept, welches man sich VOR einer Baumaßnahme überlegen und den Menschen schmackhaft machen sollte.



    Um die Probleme wirklich zu lösen, wäre eine grundlegende Änderung des Betriebskonzepts der S-Bahn in Verbindung mit einem Ausbau von U-Bahn und Tram an bestimmten Verkehrsknotenpunkten wie z. B. Laim und Pasing notwendig.


    Irgendwelche ausgearbeiteten Konzepte dazu? Was will man in Laim machen? Was in Pasing? Was soll die U-Bahn in Germering leisten? Was eine Straßenbahn nach Haar? Die Probleme Münchens liegen an seiner extremen Zentrumslastigkeit und dem starken Entkoppelung des Wachstums: Wohnraum ist nur noch im S-Bahn Bereich bezahlbar. Zum Einkaufen, für Kultur und ins Büro muss man dennoch zum Marienplatz. Tja, falsche Strukturpolitik.



    Bei den U-Bahnen werden seit einiger Zeit die Fahrzeugtüren nach ca. 20 Sekunden automatisch geschlossen.


    Das ist mir komplett neu. Hast du dazu eine Quelle?



    Abgesehen davon könnte man langfristig auch einmal den Einbau von Drehkreuzen und eine Einführung sog. "Pay-as-you-go"-Karten in Erwägung ziehen. Solche Karten werden im Londoner Underground verwendet: Die Fahrtkosten werden nach Abschluss der Fahrt abgebucht, die Drehkreuze sind dafür mit Sensoren ausgestattet. Hierbei wäre jedoch eine grundlegende Überarbeitung des Tarifsystems erforderlich, die ich ebenfalls für dringend notwendig halte. Das jetzige Stempel- und Ringsystem ist vollkommen unübersichtlich und nur schwer verständlich, besonders für Fremde.


    Eine Änderung hier, insbesondere in der Technik halte ich für komplett überflüssig. Einzig die Streifenkarte oder die Kurzstrecke würde ich abschaffen und dafür die Zone 1 nochmal unterteilen. ÖNPV in München würde mit der Änderung im System, wie du es vorschlägst, schlagartig gehörig teurer werden. Welche Anreiz hätte sonst die gewinnoptimiert zu arbeitende MVG?

  • @ Isek:


    1.) Da ich von Anfang an gegen eine 2. Stammstrecke war, kann ich gar nicht Grundsätzliches nach einem gewissen Fortschritt der Planungen hinterfragen. Selbstverständlich stimme ich dir aber zu, das es erhebliche Versäumnisse bei der Öffentlichkeitsarbeit gab und gibt.


    2.) In der gestrigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung war dazu ein interessanter Artikel zu finden.


    So hieß es dort, dass die Münchner Verkehrsplaner derzeit hauptsächlich auf die Tram setzen, um Lücken im Netz zu schließen und Umsteigepunkte besser zu verknüpfen. Geplant sei laut Stadtbaurätin Elisabeth Merk der Bau einer Tram-Westtangente durch die Fürstenrieder Straße sowie die Verlängerung der Linie 19 nach Freiham.


    Neue U-Bahn-Linien werde es in Zukunft aufgrund der hohen Kosten und geringen Rentabilität wohl nicht mehr geben, wovon die Verlängerungen der U5 (Pasing - Engelschalking) sowie der U6 (Martinsried) aber nicht betroffen seien.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/mue…-trend-zur-tram-1.1054328


    3.) Während des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs habe ich jedenfalls diese Beobachtung gemacht. Dass sich durch zeitgleiches Schließen der Zugtüren die Pünktlichkeit verbessert, steht außer Frage. Aus diesem Grunde wäre ich dafür, dass die S-Bahn diese Maßnahme von der U-Bahn übernimmt.


    4.) Über die Einführung von Drehkreuzen lässt sich diskutieren. Fakt ist aber, dass das derzeitige Tarifsystem sehr kompliziert ist und auch das Stempelsystem umständlich und undurchsichtig ist.

  • Laut einer Auswertung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) geht etwa jede zweite Störung der Münchner S-Bahn auf Mängel im Schienennetz zurück.
    Die Statistik zeigt beispielsweise, dass die Pünktlichkeitswerte mit unter 50 Prozent ihren absoluten Tiefpunkt im Dezember 2010 erreicht haben.


    Zwar verhängt die BEG in solchen Fällen Strafgelder gegen die S-Bahn, doch der Netzbetreiber, namentlich die DB Netz AG, wird dafür nicht belangt.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…t-verspaetungen-1.1054596


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    Per Dringlichkeitsantrag wollen die Grünen im Landtag erreichen, dass die Deutsche Bahn AG ihre Planungen für die 2. Stammstrecke in Hinblick auf Sicherheit, Brandschutz und Rettung verbessert.


    Kritisiert wurden die derzeitigen Planungen für eine mögliche Evakuierung im Falle eines Unglücks, die langen und komplizierten Rettungswege, die mangelhafte Löschwasserversorgung und allgemeine Punkte zum Thema Brandschutz im Tunnel. Unterstützung erhielten die Grünen dabei von der CSU sowie der Münchner Branddirektion.


    http://www.merkur-online.de/lo…eitsmaengeln-1107917.html

  • Stammstrecke

    Lärm, Straßenschäden, Staub, Gestank und Todesopfer? Wahnsinn?!? Ich glaube du übertreibst etwas in der Schilderung des deutschen Baustellenalltags.


    Die Großstadt sollte einer stetigen Wandlung unterworfen sein. Dazu gehören halt mal Baustellen. Wer sich's leisten kann der zieht dann in gewachsene Viertel, die sich voraussichtlich nicht mehr stark ändern werden. Alle anderen leben mit dem Risiko, dass sich einmal vor ihrer Nase eine Baustelle über 2-3 Jahre auftut. Wie eben LugPaj schon sagte, der Tunnelvortrieb mit sehr intensiven Massentransport stellt nur einen Bruchteil der gesamten Bauzeit dar.


    Wenn man aber zusätzlich zum jahrelangen Baustellenalltag eines Neubaugebietes noch eine dermaßen umfangreiche Baustellenstraße für ein Jahrhundertprojekt vor die ohnehin überteuerte Wohnung mit einem Quadratmeterpreis von 5000 € hingeknallt bekommt, dann dürften der Verzweiflung über die Kaufentscheidung keine Grenzen mehr gesetzt sein.


    Zudem werden manche Neubauviertel scheinbar nie fertig. Die Parkstadt Schwabing halte ich für so einen Kandidaten. Ausgerechnet dort, wo der Autobahnlärm zu den bezogenen Wohnhäusern schallt, findet sich kein Investor für einen schalldämmenden Bürobau. Nur so als Beispiel.


    Ich denke aber nach wie vor, dass die Zweite Stammstrecke dieses Jahr beerdigt wird. :sensenman


    --

  • Ausgerechnet dort, wo der Autobahnlärm zu den bezogenen Wohnhäusern schallt, findet sich kein Investor für einen schalldämmenden Bürobau.


    Der Investor ist lange da, aber anscheinend unfähig oder nicht flüssig um das Geld vorzuschiessen. Bis auf dem Investor, der zwischen dem Ibis Hotel und Highlights bauen will, ist die Parkstadt doch schon ziemlich weit.

  • Barrierefreie S-Bahnhöfe

    An den Bahnhöfen Donnersbergerbrücke und Mittersendling wird 2012 mit dem Bau eines Lifts begonnen, 2014 sollen sie in Betrieb gehen. Für die Bahnhöfe Leuchtenbergring und St.-Martin-Straße gibt es noch keine konkreten Pläne – sie würden laut Artikel frühestens 2013 überhaupt in die Überlegungen einbezogen


    http://www.tz-online.de/aktuel…-muenchen-tz-1119733.html

  • ..wegen der zu befürchtenden Lärmbelästigung geklagt..


    Wie bauen die eigentlich in Madrid, Barcelona oder Paris ihre U-Bahnen? Wird sich auch in Wien gegen alles gestemmt? Diese Leute haben doch einfach keine Probleme und sind steinreich - nur so kann man diese Haltung erklären?

  • Nach einem Bericht in der gedruckten Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom Freitag hat der Stadtrat diese Woche eine geänderte Linienführung der geplanten Verlängerung der 19er-Tram nach Freiham durchgesetzt:


    Pasing Marienplatz - Pasing Bahnhof - Pasing - Haberlandstraße - Westkreuz - Ravensburger Ring - Mainaustraße - Hagenbacher Straße - Altenburgstraße - Wiesentfelser Straße - Riesenburgstraße - Pretzfelder Straße - Friedhof Aubing - Freiham Nord - Freihamer Weg - Freiham Bahnhof


    Bereits nächste Woche will der Planungsausschuss des Stadtrats die Ausschreibung auf den Weg bringen, damit in Zukunft bis zu 20.000 Freihamer über eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel verfügen.

  • Das Stellwerk am Ostbahnhof, das für viele Pendler, die den öffentlichen Nahverkhr benutzen schon traurige Berühmtheit erlangt hat, soll nun für über zwei Millionen Euro modernisiert werden. Wenn man sich das Bild in dem angehängten Beitrag aus dem Münchner Merkur ansieht, kann man sich vorstellen, dass eine Modernisierung hier durchaus angebracht scheint.


    http://www.merkur-online.de/lo…aufgeruestet-1171950.html


    Bestätigt wird man in dieser Meinung wenn man sich im Anschluss folgende Bilderstrecke anschaut:


    http://www.merkur-online.de/ak…hn-foto-meta-1171480.html