VAI Campus Stuttgart (Ex-IBM)

  • Umso dringender ist es für Stuggi und die Region in die Höhe zu gehen, wenn Einwohner und Wirtschaft gehalten werden sollen und wollen.


    Grundsätzlich ja, aber wieso gerade hier? Wenn man auf die erste Threadseite zurückblättert, liest man Klagen, was für ein mieser Standort es hier ist zwischen einem Autobahnkreuz und einem Wald, sehr viele Kilometer von der City weg. Die Google-Karte findet als Erschliessung gerade mal zwei Buslinien, keine Stadtbahn oder S-Bahn. Kein Wunder, dass IBM weg wollte - wieso sollte aber dann irgend jemand unbedingt dorthin wollen, so sehr um höhere Mieten in einem Hochhaus zu zahlen? Mich wundert, dass man nicht einfach ein Gewerbegebiet mit Lagerhallen, Autohändlern und einem Baumarkt plant.

  • ^Ganz einfach weil hier in direkter Nachbarschaft keine Nimby´s wohnen die gegen Hochhäuser klagen könnten, wie es z.B. im benachbarten Gebiet "Lauchäcker" der Fall war. Du darfst nicht vergessen das es in Stuttgart eine sehr breite Schicht gibt die es sich im Einfamilienhaus gemütlich eingerichtet hat und alles torpediert was an Wohnungsbau und Infrastrukturverbesserungen geplant ist. Dummerweise sind genau diese eher priviligierten Bürger die Hauptwähler der Grünen, weshalb in Stuttgart Politik vor allem für die gemacht wird, denen es ohnehin schon gut geht, während normale Arbeiter immer schneller abgehängt werden. Ich bin mal sehr gespannt wie die Preisstruktur im Garden Campus einmal aussehen wird. Bei Eigentumswohnungen wird man hier wohl von 5000 - 6000 € pro m² ausgehen können.

  • ...Kein Wunder, dass IBM weg wollte - wieso sollte aber dann irgend jemand unbedingt dorthin wollen, so sehr um höhere Mieten in einem Hochhaus zu zahlen? Mich wundert, dass man nicht einfach ein Gewerbegebiet mit Lagerhallen, Autohändlern und einem Baumarkt plant.


    Die IBM ist weg weil sie 10 Jahre vorher das Areal verkauft hatte mit 10 Jahre festgeschriebener Miete. Als Neuverhandlungen anstanden konnte man sich wohl nicht mehr auf die Miete einigen. Man zog nach Ehningen, dass bestimmt nicht besser angebunden ist.


    Das Areal hat übrigens bereits einen See, da muss keiner erst angelegt werden. Es liegt nicht nur an der Autobahn, es ist umrundet von Wald, es ist sehr vergleichbar mit dem Asemwald. Sonst ist die bestehende Busverbiindung leicht auszubauen, würde man den Maßstab ansetzen keine Stadtbahn kein Wohnen, müsste man z.B. auch Birkach, Schönberg, Asemwald, Hohenheim ... abwerten.


    Komme ich zurück auf den Vergleich mit dem Asemwald, dort hätte man eine Aussicht auf Natur, ein Teppich Wald... zeigt doch dass besser als eine Abschottung man mit diesem Pfund hätte spielen können/sollen.

  • Der See befindet sich aber an einer anderen Stelle als der jetzige, und ist auch rund doppelt so groß. Es ist überhaupt immer wieder Interessant zu sehen, dass offensichtlich viele denken das üppige Grün- und Freizeitflächen in Wohngebieten vom lieben Gott gesponsort werden. Bei uns in der Hausgemeinschaft sind viele aus allen Wolken gefallen als sie bemerkt haben, dass ein großer Abenteuerspielplatz für das komplette Neubaugebiet sich zum Teil auf dem Grundstück unseres Hauses befindet, und wir für den kompletten Unterhalt samt Sanierung und Neubau des Spielplatzes aufkommen müssen. Diese belaufen sich vermutlich auf bis zu 50.000 € in 10 Jahren. Nur mal so nebenbei.

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  • Der Bezirksbeirat über alle Parteigrenzen hinweg, will wohl fast einstimmig keine weiteren Gebäude dort. Was besonders verwundert, dass man so was fabuliert wie das war ja keine richtige Bürgerbeteiligung, "denn die frage ob man eine Bebauung überhaupt will nicht zulässig war".


    Welch Verständnis von Bürgerbefragungen, die sich auf Ablehnung beschränkt und welch Weitblick.... und Richtig sie meinen es nur gut, können sich Wohnungen dort nicht vorstellen und werden sicher helfen, dass der Entwurf so lange geändert wird, bis er nicht mehr funktionieren kann, nur um Recht zu behalten.


    Also wegen mir, kann sich dieser Bezirksbeirat in Zukunft darauf beschränken zu diskutieren wo am besten die Mülleimer platziert werden.


    http://www.stuttgarter-zeitung…9a-bb14-6cb66ae6000e.html

  • Lächerlich Posse die sehr gut zeigt wohin eine ausufernde Beteiligung aller möglichen Gruppen führen kann – nämlich zu nichts, außer natürlich weiter steigenden Wohnkosten. Denn die Erde dreht sich weiter, auch wenn das die ewigen Nimby´s nicht wahrhaben wollen. Die Grünenn sind damit meiner Meinung nach am Ende der Fahnenstange ihrer Politik angekommen. Sie drücken sich um Entscheidungen weil das eben bequem ist und schieben stattdessen zig Instanzen vor die ihnen letztlich den schwarzen Peter abnehmen sollen. Das funktioniert eben nicht! Politiker werden gewählt um stellvertretend für die Mehrheit Entscheidungen zu treffen, und nicht um rumzueiern. Wenn Kuhn jetzt einknickt kann er das Rosensteinviertel gleich mit begraben. Wenn er sich gegen den Bezirksrat stellt wird man ihm vorwerfen er würde sich gegen den Bürgerwillen stellen. Ih glaube allerdings das Quartier wird kommen, allerdings zeigen die 15 € pro m2 auch was ich schon befürchtet habe. Zu wenig, zu teuer.

  • Ich glaube auch das es kommen wird, da wird der PP mal stark sein und gleichzeitig jedoch die Scheunentüren für Änderungen aufmachen, um am Ende was zu bekommen was nicht funktioniert.


    Er ist zu schwach, um all die besorgten Bezirksratmitglieder stumm zu bekommen, da wird dann was von Verkehrsaufkommen gefaselt was dort oben nicht bewältigt werden kann ??
    Dabei war zur IBM Hochzeiten, fast jeder Mitarbeiter alleine mit seinem PKW dort. Die Flächen die jetzt bebaut werden sollen sind ja fast alle ehemalige 1-2 stöckige Parkplätzbereiche. Die Anschlußstrasse ist zudem die ehemalige B14. Dort haben 2500 Personen gearbeitet und keiner der dort wohnenden Bezirksmitglieder kann diesen Transfer herstellen, diese "ernst gemeinten Sorgen" sind keine es geht hier nur um den St. Florian.


    Was man braucht ist eine bessere ÖPNV-Anbindung und diese kann man einfach durch höhere Frequenz, der zwei vorhanden Buslinien erreichen und vielleicht durch eine Direktverbindung zum Campus und Step-Areal ausweiten.

  • Gibt es eigentlich ein Limit für Provinzpossen in einer Großstadt?


    Wenigstens muß man kein Hochhäusle mehr wegdiskutieren, sondern kann sich gleich der Verschlimmbesserung der wenigen verbliebenen architektonisch ansprechenden Gestaltungen des Siegerentwurfs annehmen.

  • Oha, jetzt wirds interessant. Baubeginn 2020, allerdings soll das Areal bis dahin als Fläche für Start-Ups und Künstler Ateliers dienen. Man wünscht sich zudem ausdrücklich auch Gastronomie und einen Club! Die Betreiber des Kowalski´s stünden wohl bereit und wollen hier einen Open-Air Club mitsamt Bühne errichten, Vorbild sei die Bar 25 in Berlin. Also ich bin mal gespannt und sehr dafür! Wenn hier tatsächlich diese Zwischennutzung kommt gebe ich Ohlsen dort sogar ein Bier aus ;)


    Quele: http://www.stuttgarter-zeitung…d0-a443-723573fbf4ef.html

  • Neuigkeiten zum Garden Campus! Es geht nun endlich etwas vorran. Man hat sich jetzt auf 1400 Wohnungen geeinigt, die Planung wurde überarbeitet und es soll 2020 losgehen. Was mir allerdings mal kurz die Sprache verschlagen hat, in einer aktuellen Visualisierung in der StZ ist das geplante Hochhaus um rund das doppelte gewachsen (!). In der Visualisierung würde ich auf rund 22 Stockwerke tippen.

  • Bericht bei der StZ: https://www.stuttgarter-zeitun…1c-8d23-fd294f876177.html


    Das wird richtig groß. Allerdings ist man bei der StZ wohl nicht sicher ob da jetzt 3300 oder 4000 Menschen wohnen sollen, im Artikel stehen jedenfalls beide Zahlen.


    Auf der Website des Investors gibt es unter https://www.ssn-group.com/proj…ct/5mrz89ElNKuwEQAoksgSgC, dort auch mit einer Draufsicht des Geländes.
    Fertigstellung ist geplant für 2025, Kosten ca. 959Mio.€. Da geht was.


    Unklar ist jedoch (leider) weiterhin die ÖPNV-Anbindung, die Seilbahn weiterhin in Diskussion.


    Ich finde die Planung ganz clever, gerade das "Lärmschutzwand-Gebäude" könnte interessant werden ist ist m.E. mal was neues. Die Verkehrsanbindung sollte allerdings ebenfalls unbedingt bald geklärt werden - ob eine Seilbahn da ein tragfähiges Konzept darstellt weiß ich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von tyset () aus folgendem Grund: Eigene Bewertung eingefügt

  • In einem so schon grünen Gebiet ein bisschen arg viel Grün (und damit Abstand) zwischen den Blöcken für meinen Geschmack. Aber auch unklar wie belastbar die Darstellung schon ist.
    Proportionen passen für mich auch nicht. Mehr Blöcke, dafür kleiner und wirklich geschlossen würde ich mir da wünschen. Dann müsste man sich auch nicht mit 3000-4000 Bewohnern begnügen was zwar für aktuelle Stuttgarter Verhältnisse ein Paukenschlag ist, aber halt für so ein Areal immer noch zu wenig.

  • Puh, also von allem ist der Gewinner tatsächlich noch das beste.
    Trotzdem alles irgendwie nah am Zeilenbau der 60er.
    Was soll eigentlich in der heutigen Zeit wo Bauplatz rar ist dieser Unfug mit diesen Unmengen an Platz zwischen den Gebäuden/Blöcken? Man weiß doch mittlerweile, dass das nur Nachteile hat (außer für Leute für die mehr Grünfläche per se etwas Gutes ist).
    Wenn das an aktuell gültigen Babauungsplänen liegt, dann sollte man die tunlichst mal ändern.

  • Nochmal zur Erinnerung: Der Siegerentwurf wurde in der Zwischenzeit überarbeitet und der Stadt präsentiert. Die im Netz zu findenden Entwürfe sind nichtmehr aktuell. Wäre schön wenn die Projektentwickler die aktuellen Visualisierungen auch mal auf ihre Seite stellen würden.