Im Düsseldorfer Wohnen-Thread habe ich mal geschätzt, wieviel es kosten müsste, wenn der aus den Baukosten resultierende Mietpreis um 12 EUR/Qm kalt liegt, aber 40% per Dekret je 8 EUR/Qm oder so verteilt werden müssten - den Fehlbetrag muss man natürlich auf den Rest der Wohnungen umlegen, ein deutlich bemerkbarer Betrag von einigen EUR/Qm*Monat.
Das ist ein rein theoretisches Konstrukt. Faktisch wird das Geld nicht auf den Preis der übrigen Wohnungen umgelegt, die Stadt nimmt es aus einem Bündel von Einnahmen. Somit müssen selbst die Profiteure dieser Sozialtransfers einen (kleinen Teil) dazu beitragen.
Was nutzt einem der Kandidat, wenn er nicht gewählt wird?
Ist ein Unternehmer tatsächlich die bessere Wahl für einen Posten als Oberbürgermeister einer Millionen Stadt? Oder würde gerade dann der soziale Aspekt gegenüber ökonomischen Ansichten ins Hintertreffen geraten? Ich halte es für äußerst schwierig, diese Fragen pauschal zu beantworten.
Natürlich ist die Politik-Vorerfahrung auch von Vorteil. Allerdings neigt gerade die Berufspolitik in Deutschland dazu, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Jemand der nicht nur diese (gerade in München) festgefahrenen Kreisen kennt, hat eben auch oft eine andere Sichtweise.
Nur weil jemand unternehmerisch denken kann muss er übrigens nicht automatisch unsozial sein. Gerade der soziale Aspekt in München geht auch teilweise in die falsche Richtung bzw. es findet keine angemessene "Abstufung nach oben" statt. Das ist für sich genommen auch wieder unsozial.