Wilhelmstraße - Plattenbaumoderne vs Neubebauung

  • Man denke nur an den sanierten Bau neben der nordkoreanischen Botschaft, da wurde hier auch schon drüber geschrieben - grau, kalt, absolut trostlos.
    Oder die mittlerweile schweinchenrosa verpackte Platte in der Almstadtstraße, die in diesem Forum auch mal Thema war.



    ...und unsaniert ist sie NICHT grau, kalt und absolut trostlos??? :nono:

  • ^^
    Nicht dass ich die Optik vorher schön gefunden hätte, aber so glatt und plan waren die genannten Beispiele vor der Sanierung nicht, der Farbton in der Mauerstraße war mit seinem grau/rot schon gefühlt wärmer als jetzt (!). Aber - um es nicht zu Missverständnissen kommen zu lassen - beide Beispiele hätte man gar nicht sanieren dürfen (hier fasst Echter Berliners Argumentation 3 Posts vor diesem), so bleiben sie in NOCH schrecklicherer Optik viel länger erhalten. Man verliert also bei der großen Masse der Plattenbauten durch Sanierungen doppelt.
    Die "Perlen" sind ja im Vergleich wirklich nur eine Hand voll und die dürfen bitte nur im Original erhalten werden. Der Rest sollte, genauso wie 60er-Westschrott z.B. in FFM, auf kurz oder lang verschwinden... Zumindest in 1a Lagen, um die Billiger-Wohnraum-Verteidiger nicht zu sehr zu provozieren!


    Sanierte Platten beweisen eigentlich nur eins: Dass Wärmedämmung selbst den unansehnlichsten Bau noch unterirdischer erscheinen lässt.

  • @Arcadien
    OK, habe das "ein" dann wohl überlesen. Wär auch ne Idee...
    Im Falle des Ministeriums würde ich sagen, der Missstand ist die Fassade. Nicht wegen ihrer Entstehungszeit oder wegen ihres Aussehens (sieht wie gesagt ganz ok aus, finde ich), sondern weil sie eben früher mMn besser aussah, ganz einfach. Wieso dürften nicht auch andere zu dieser Erkenntnis kommen. Der Missstand wäre dann behoben (nicht nur provisorisch), ohne dass man ihnen dann vorsätzliche Geschichtsfälschung oder so unterstellt. Ja, es ist ne oberflächliche Ansicht, aber was sind Fassaden sonst, wenn nichts Oberflächliches? Dabei fällt mir auf, dass die Fassade ja heute doppelt so lang ist.

  • laut dem "stern" sind ganze blöcke inzwischen nahezu leer, bis auf 2-3 mieter


    Tabula Rasa mit Neubau und einer zu erwartenden Blockrand-Bebauung und einer mit Sicherheit kompletten Vermietung bzw. Verkauf von Eigentumswohnungen würde den Wohnungsmarkt trotz Hochpreisigkeit durch die schiere Maße an tatsächlich nutzbaren Wohnraum deutlich besser entlasten.
    Wie man sieht, scheint der Eigentümer bei dem Altbaubestand schließlich kein Interesse zu haben weiterzuvermieten.
    Doch so geht eben Profilierungssucht mit Symbolpolitik einher (siehe TS-Artikel). Aber, hey! Es fallen ja auch alle drauf rein, insofern voll ins Schwarze getroffen! ;)




    Öh, also von der Selbstregulierung (unsichtbaren Hand) des Marktes hab ich ja schon so Einiges gelesen aber vom "Flusslauf der 2. Natur" hab ich noch nie was gehört. Und das hast du wirklich nicht erfunden? ;)


    Ich würde nicht sagen "erfunden", ich finde "deuten" und "abstraktes, nicht greifbares versinnbildlichen" treffender.
    Ich will mit der These "Die 2. Natur ist der Motor des weltlichen Wandels" nur anregen, dass man sich von dem m.E. naiven Glauben lösen sollte, alle Änderungen in unserer Gesellschaft können wir ganz bewusst steuern. Globalisierung, Vernetzung, Steigerung der Vielfalt des Lebens und damit auch Vermenschlichung desselben (Verkehr: Car-Sharing, stärker werdende Fahrradkultur, stärker werdender Fokus auf Fußgänger; Internet: mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des Lifestyles, mehr soziale Kontakte etc. etc.), Postmaterialismus (Wir werden alles und gleichzeitig nichts haben), die allgemeine Beschleunigung des Alltags (die uns lehrt uns einfach fallen zu lassen und uns vom Flussstrom der 2. Natur mitreisen zu lassen, denn es ist zu mühsam bei dem Ritt des reisenden Flussstroms unterwegs die Bäume zu zählen, die den Flusslauf säumen und an uns vorbeirasen) --> stärker werdenden Unkontrollierbarkeit (Wir müssen nicht mehr alles genau verstehen und sollten uns mehr unseren innersten Wünschen und Gefühlen zuwenden)
    Das alles passiert einfach! Ohne dass auch nur irgendjemand dahintersteckt der das ganze aktiv und ganz bewusst vorantreibt.
    Es kann auch passieren dass es mal unerwartet regnet, sich Wirbelstürme bilden, es heiss ist usw. - Natur eben. In dem Fall aber "2.0" wie man bei neumodischen Dingen heutzutage so schön sagt.





    Selbst wenn es so wäre, würde ich darin eher ein Argument FÜR die Notwendigkeit von Regulierungen und Sozialpolitik sehen, was du ja offensichtlich grundsätzlich ablehnst.


    Modifzierungen an der 2. Natur müssen leben, sie müssen dynamisch sein!
    Beispiel: Der Stressfaktor Parkplatzsuche entfällt dank einem cleveren CarSharing-Konzept: in Gegenden wo sich viele Menschen tummeln, gibt es wenig Parkplätze dafür aber viele potentielle Nutzer, also sollte man sich dort mit einer entsprechenden App auf die Suche jener konzentrieren und wenn man jemanden gefunden hat, einfach aussteigen, der Nächste übernimmt. In Gegenden wo sich weniger Menschen aufhalten gibt es weniger potentielle Nutzer, so gibt es in der Regel auch wieder mehr verfügbare Parkplätze, sodass das Parkplatzproblem auf die traditionelle Art und Weise gelöst wird: indem man einen dann in der Regel auch leicht zu findenden Parkplatz sucht. ;)


    Getrocknete Tinte auf Papier welche Paragraphen bildet, ist aber nicht dynamisch, es ist tot!
    Die 2. Natur will aber, dass alles in einem beständigen Fluss ist, stößt der Fluss aber auf einen statischen Widerstand wird dieser jedoch früher oder später hinweggeschwemmt. Man sollte sich nicht der 2. Natur widersetzen, sie ist immer stärker und sie will nur unser Bestes und das vorallem auch nachhaltig. Denn alles was wir hassen, uns unangenehm ist und uns keinen Spaß macht (z.B. Behördengänge, juristische Streiterein, sonstige Konflikte usw.), entspricht nicht der 2. Natur und wird auf Dauer keinen Bestand haben, soetwas ist außerdem auch ineffizient und unwirtschaftlich.
    Der hiesige Fall beschreibt es ganz gut. Denn Protektionismus verlangt immer einen ungeheuren verwaltungstechnischen Aufwand und entsprechend hohen Kosten (in dem Fall der Plattenbauten: juristische Streiterein) und viel Nerven (nicht gesundheitsfördernd). Desweiteren bedeutet es viel getrocknete Tinte mit langweiligen, technokratischen Texten und wenig Spaß! Ich sag nicht dass ich als Alternative diese damit zusammenhängenden sozialpolitischen Maßnahme tilgen würde, überhaupt nicht! Auch wenn mir jetzt keine konkreten Vorschläge einfallen bin ich aber der festen Überzeugung, dass das alles irgendwie dynamischer und erfreulicher geht.
    Obwohl...ein erster Schritt ist dank der Digitalisierung schon getan: man kann sich glaub ich in Berlin mittlerweile über ein Online-Portal ins Einwohnermeldeamt eintragen lassen... noch dynamischer wäre es jedoch wenn man sich dort eines Tages so leicht ein- und auschecken könnte (in Zukunft extrem starker Mobilitätsanspruch der Gesellschaft aufgrund verstärkender Globalisierung und damit der einhergehende Anspruch den nationalen Status oft zu wechseln) wie es die Funktion bei Facebook erlaubt, mit der es möglich ist, der Freundessschar mitzuteilen wo man sich gerade befindet.




    Man muss die Platten nicht toll finden und auch kein Sozialstaatsromantiker sein, um ein solches Vorgehen durch den Vermieter als asozial zu bezeichnen. Flyn wird sicher das Rausekeln von Mietern nur so lange tolerieren, wie es ihn/sie selbst nicht betrifft. Alles eine Frage des Umgangs miteinander.


    Lieber rallekoffskaja:
    1. Wär ich schon längst ausgezogen, weil ich gar kein Bok hab mich mit meinem Vermieter zu bekriegen. Naja manche suhlen sich auch leidenschaftlich in Nachbarschaftsstreitereien und bemerken gar nicht wie dadurch ihre Lebensqualität beschnitten wird und Verlierer sind sie dann trotzdem. In diesem Fall ist es ähnlich.


    2. Wo wir auch beim 2. Punkt wäre, ich wäre auch deswegen ausgezogen weil ich der Überzeugung bin dass der Vermieter immer am längeren Hebel sitzt und das auch in diesem Fall ist.


    3, Ich würde mich desweiteren wahrscheinlich ziemlich in Grund und Boden schämen wenn ich wüßte, dass nur einen Steinwurf entfernt eine Gruppe Menschen hungernd und frierend - die Decken und Isomatten entrissen - am Brandenburger Tor für ihr Recht auf das nackte Überleben kämpfen. Die paar wenigen verbliebenden Bewohner der Platten müssen halt in ein anderes Stadtgebiet umziehen, ach Gottchen, erst Recht in dieser Relation....(das wäre alles viel leichter wenn schonmal das ganze Ummelden von Strom, Telefon, internet etc. von einer zentralisierten Institution übernommen wird, die 2. Natur wird hier schon noch helfen keine Sorge, und dann ist die Gentrifizierung nur noch halb so wild und irgendwann aus verschiedenen Gründen, die ich jetzt im "interest of time" hier nicht erwähne ;), überhaupt kein Problem mehr, sondern selbstverständlicher Lebensinhalt!)


    4. Halte ich einen Vergleich mit meinen Umgang in dieser Situation auch für müßig, da diese Vertragskonditionen die dort gelten berlinweit so ziemlich einzigartig sein dürften. Bei anderen Wohnung kriegt man die Mieter durch Mieterhöhungen raus.





    Um nochmal konkreter auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Die 2. Natur will es weich und harmonisch haben, sie will Zentren haben die freudig strahlen, pulsierend und menschenzugewandt sind. Diese Platten sind aber definitiv abweisend. Der öffentliche Raum, das Sharing, das Teilen, der Postmaterialismus ist wichtiger als das streng eingegrenzte "Eigentum" (=die "eigene" Mietwohnung) dieser Leute, die meinen sie gehören nur Ihnen. Öffentlicher Raum und die eigenen 4 Wände werden aber eines Tages eins sein, denn in dem Besitzdenken ("meine" Mietwohnung) wohnt Egozentrik, Misstrauen (Ich hab etwas zu verbergen) allgemein schlechte Gedanken und damit eine gewisse Boshaftigkeit inne, die nicht mit den Tendenzen der 2. Natur vereinbar ist!
    Ja Natur kann grausam sein, aber das muss sie manchmal sein damit Neues, Besseres entsteht.
    Andernseits muss man auch sagen dass die Barrieren mit der die 2. Natur zu kämpfen hat, paradoxerweise ihr Lebenselixier sind. Denn gäbe es die Barrieren nicht müsste die 2. Natur keine Kreativität an den Tag legen, wie sie diese beseitigen kann. Meine Reaktionen von vorhin führt also daher, dass ich mich dem (möglichst weichen) und größtenteils schon weiter fortgeschrittenen (sprich: bin da gedanklich schon in der Zukunft) Werdegang der 2. Natur ausgesprochen verbunden fühle und deswegen enstprechend hin und wieder emotional reagiere bzw. meine 2. Natur-gefärbten Beiträge zu fragmentiert sind um verstanden zu werden.
    Wer mehr über die 2. Natur und die großen Tendenzen des weltlichen Wandels erfahren möchte, kann mich gerne per PM kontaktieren. :D



    Sorry, dass das alles so lang geworden ist, aber ich finde es oft sehr schade, dass Diskussionen hier in diesem Forum m.M.n. immer unglaublich eindimensional ausgerichtet sind, dabei ist doch heutzutage alles vernetzt (mittlerweile sogar Mainstream-Binsenweisheit, siehe Untertitel vom "Cloud Atlas"-Kino Poster)! Warum also nicht Städtebau und Wirtschaft zusammen vernetzt diskutieren oder eben Städebau und Philosophie etc. bzw. zumindest für solche Diskussionsansätze offen sein....?
    Ich möchte dazu eben meinen Beitrag leisten, abgesehen davon ist es so dann hier auch einfach lebendiger und aufregender. ^.^

    Einmal editiert, zuletzt von _Flyn_ ()

  • lolsrslywtf
    Meinst du das.... ernst?!


    Chat bitte woanders (PN) weiterführen. Vielen Dank
    Bato


    Ey manno, dat war'ne Frage zum Thema, Alda!!11


    Schon klare Mieze :troest:

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  • RTL 2.0

    Um nochmal konkreter auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Die 2. Natur will es weich und harmonisch haben, sie will Zentren haben die freudig strahlen, pulsierend und menschenzugewandt sind. Diese Platten sind aber definitiv abweisend. Der öffentliche Raum, das Sharing, das Teilen, der Postmaterialismus ist wichtiger als das streng eingegrenzte "Eigentum"


    Ich seh' das genauso wie du, Flynn. Ich glaub' der Vermieter ist jetzt auch schon Fan der Gender-Theorie Theorie von der zweiten Natur!


    Er wird für den Erhalt der Wilhelm-Platten sorgen und sein mies erwirtschaftetes Geld esoterisch den Asyl 2.0-Demonstranten am Brandenburger-Tor zugute kommen lassen.


    Nach Beiträgen wie Deinem bin ich jetzt endgültig von jeglichem krankhaften Hinterfragen geheilt, ob meine Beiträge noch nah genug am Thema sind.


    Das mit der Natur 2.0 solltest du besser in der Lonsch weiterverfolgen.

  • Die Bürgerinitiative Willhelmstrasse hat sogar eine recht aufwendige Website, wie ich gerade gesehen habe:
    http://wilhelmstrasse.org/


    Und äh...musizieren können sie irgendwie...auch. :D



    Mag sein dass ich etwas brutal klang. Aber es mischte sich bei mir auch etwas Emotionalität bei, liegt darin, dass ich in meinem Leben schon zu viel von Stillstand umgeben gewesen bin und irgendwann flipp ich bei dieser allgegenwärtigen Gegen-Alles-Haltung dann halt auch mal aus.


    Außerdem bin ich kein Hellseher, ich hab meine Prognose abgegeben und stelle Tendenzen dar die m.E. größter Wahrscheinlichkeit eintretten werden und begründe warum.
    Desweiteren kann ich mich nicht erinnern das Herausekeln von Mietern befürwortet zu haben, das legen mir hier einige in den Mund. Ich habe dies lediglich als eine mögliche Option aus Sicht des Investors genannt. Letzterer kann ja auch an einen anderen Investor hochpreisig weiterverkaufen, wenn er die Mieter mit einer Abfindung herausgelockt hat und muss dann nicht mehr fürchten die Rentabilität seines geplanten Baukomplexes in irgendeiner Weise eingeschränkt zu sehen.


    Es gibt viele Möglichkeiten und ich bin mir sicher, dass die Platten vom Flussstrom weggeschwemt werden wie hier:
    1
    .
    .
    .
    2
    Der Flussstrom (die Straße) wird hier auf wunderbare Weise, geradezu künstlerisch versinnbildlicht.
    Die Platten Wilhelmstraße 56-59 sind für mich auch eine temporäre Kuriosität.




    necrokatz:
    ja absolut

    Einmal editiert, zuletzt von _Flyn_ ()

  • Nun...es geht nicht grade um das Herausekeln von Bewohnern, aber es gibt ja auch Projekte wie z. B. jenes in der Strassburgerstr. wo die Mieter eine Prämie bekommen, wenn sie früher ausziehen und das ist wohl recht erfolgreich, da zumindest dort nur noch 2 Parteien bis Ende Dez. Bleiben, ansonsten ist das Gelände geräumt .

  • Der Senat will dem Investor wohl keine Steine in den Weg legen und den Abriss des Plattenbaus sowie den geplanten Neubau genehmigen.
    Kritik kommt seitens der Linksfraktion die Mieterschutzrechte ausgehebelt sieht und Akteneinsicht verlangen will.


    Artikel Berliner Zeitung

  • Das wird doch schon seit Menschengedenken so gemacht. Ich kann mich noch an die Wohnungsnot in West-Berlin der 80er-Jahre erinnern - da waren 10.000 DM zum rausgehen üblich. Heute liegt der Kurs wohl bei 5 bis 20.000 Euro, je nachdem, wie lange man als Mieter die Nerven behält...

  • Diese Plattenbauten sind ein Grauen, man sollte schnellst möglich alle in der Wilhelmstraße abreißen, allein die tschechisch Botschaft hat in der Straße einen architektonischen Wert meiner Ansicht nach.


    Die Mieter sollte man je nach Vertragslage entschädigen.

  • Sehr erfreulich, dass nun der Abriss kommt und damit auch mehr nutzbare Wohnungen auf dem Immobilienmarkt verfügbar sein werden. Auch Luxuswohnungen können helfen hier Druck rauszunehmen.
    Die Symbolpolitik vorallem der Linken dient nur den Partikularinteressen von ein paar wenigen Priveligierten. Mit einer ganzheitlich-gedachten sozialen Wohnungspolitik hat das jedoch überhaupt rein gar nichts zu tun.

  • Wird es denn in den neuen Häusern mehr Wohnungen geben als in den alten? Deine seltsame Verdrehung des privilegiert Seins erschließt mir nicht.

  • Auch mir erschließt sich die Logik von Flyn nicht so ganz. Dass der Abriss von relativ preiswerten Wohnungen in der Innenstadt und der Ersatz durch teure Luxuswohnungen das Mietniveau in Innenstadt senken soll, das erschließt sich mir selbst bei ganzheitlichem Denken nicht.
    Eines zeigt dieser Fall auf jeden Fall: Dass die Privatisierung der Wohnanlage ein großer Fehler war. Allerdings glaube ich nicht, dass das Thema jetzt schon erledigt ist. Die Berliner Wohnungspolitik ändert sich ja gerade, und auch die Rekommunalisierung ist mittlerweile ein großes Thema.

  • allein die tschechisch Botschaft hat in der Straße einen architektonischen Wert meiner Ansicht nach.


    Was auch immer man dort entscheidet - die tschechische Botschaft ist wahrlich eine der grässlichsten Bausünden im weiten Umkreis und sollte ganz schnell abgetragen werden. Leider liegt diese Entscheidung wohl nicht im Ermessen der aktuell Beteiligten...

  • Wird es denn in den neuen Häusern mehr Wohnungen geben als in den alten? Deine seltsame Verdrehung des privilegiert Seins erschließt mir nicht.


    Bitte genau lesen.


    Sehr erfreulich, dass nun der Abriss kommt und damit auch mehr NUTZBARE Wohnungen auf dem Immobilienmarkt verfügbar sein werden.


    Die Blöcke stehen doch weitestgehend leer.


    Ich bin mir sicher dass der Investor bei der 1AAA Lage für eine entsprechende Wohnungsmasse sorgen wird und dafür wohl auch in die Höhe bauen wird. Die BI hat ja schonmal auf einen Bebauungsplan mit einem Wohnturm an der Ecke Voßstraße/Gertrud-Kolmar-Straße hingewiesen.


    Und zum anderen natürlich der städtebauliche Aspekt...es kann nur besser werden als mit dieser suburbanen Vorstadtbebauung.


  • Die Blöcke stehen doch weitestgehend leer.


    Wobei man sich durchaus die Frage gefallen lassen muss, warum diese Blöcke denn leerstehen... An der mangelhaften architektonischen Güte wird es wohl kaum liegen. Ebensowenig an der Lage. Ich habe da wenig Hoffnung auf spektakuläre Neubauten.

  • Was mich hier daran stört ist, dass das hier durchaus urbane Blockrandbebauung ist, aber ein Abriss der Leipziger Strasse und der Fischerinsel nicht legalisiert werden konnte obwohl für ein vernünftiges Stadtbild unumgänglich. Nicht einmal die Königstadt darf jetzt vernünftig nachverdichtet werden von einen (für ein vernünftiges Stadtbild eigentlich unumgänglichen) Abriss der Plattenbauten mal ganz zu schweigen.
    Wer hat z.B. erlaubt, dass Lidl an der Heinrich Heine-Straße gegen Planwerk Innenstadt ein Häuschen mit Parkplatz bauen darf etc.? Warum darf so massiv gegen das Planwerk verstossen werden (auch z.B. nördich der Media-Spree mit Metro, Hellwig und einen 3. Handel) aber hier soll ein durchaus akzeptables Gebäude wege dam Stadtbild weichen dürfen? Hier geht es doch nur darum, dass das Brandenburger Tor in der Nähe ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Ufologe ()