Bornheimer Bauprojekte

  • Freiligrathstraße 35-39

    Bis in den April hinein war auf dem Gelände der Freiligrathstraße 35-39 der Familienmarkt von Caritas und Diakonie aktiv. Nach deren Wegzug gibt es nun Pläne für die neue Nutzung des Geländes - die Nassauische Heimstätte möchte auf dem 2.600 Quadratmeter großen Grundstück 54 Wohnungen errichten. Die Wohnfläche soll 4.600 Quadratmeter betragen, der Bau 2019 beginnen und mit einem Investment von 13,5 Millionen Euro realisiert werden.
    Es gibt einen Entwurf von Landes & Partner, ein „urbanes Hofhaus“ soll entstehen, mit hohen Eingangsportalen, Gesimsen, steinernem Sockel und Mansarddach - was gut zum Altbaubestand in der Nachbarschaft passen sollte.
    Dies berichtet die FR inklusive einer Mini-Mini-Mini-Visualisierung.


    So schaut es aktuell vor Ort aus, der traurige Bestand wird abgerissen.



    Handybildchen von mir.

  • Berger Palais und Arnsburger Straße 68-70

    Heute gibt es ein kleines Update von drei Bornheimer Projekten. Beginnen wir mit dem Berger Palais, Berger Strasse 115-119, letzter Beitrag war hier. Mittlerweile ist der Putz angebracht und das Ergebnis kann sich für diesen Straßenabschnitt sehen lassen und passt ganz gut in das Umfeld, auch wenn es ein klein wenig "billig" ausschaut:



    Weiter geht es mit der Arnsburger Straße 68-70, letztes Update war hier zu sehen. Der Rohbau scheint vollendet zu sein. Da die Straße hier so eng ist, bin ich mit meinen Photographiekünsten deutlich an meine Grenzen gestoßen:



    Bilder: Marty

  • Neubau Panoramabad

    Zuletzt wurde das Projekt in Beitrag #175 erwähnt, davor in #146 und #109 (mit Lageplan). Heute berichtet die Frankfurter Rundschau, dass sich die Stadt und die von der ABG Frankfurt Holding geführte Bäderbaugesellschaft nun auf den Entwurf eines Architekturbüros geeinigt haben. Der "Sieger-Entwurf" (demnach wird es einen Wettbewerb gegeben haben) muss noch überarbeitet werden, heißt es, in einem Monat soll das Ergebnis vorliegen.


    Die Planung umfasst ein zu öffnendes Dach ("Cabrio-Dach"). Ob auch dieses Merkmal realisiert wird, soll erst nach Vorliegen der Überarbeitung entschieden werden.


    Der bisher für Mitte 2018 geplante Baubeginn verschiebt sich auf Anfang 2019. Mit der Fertigstellung ist 2022 zu rechnen. Bekanntlich wird das bestehende Panoramabad bis dahin weiter betrieben, dann abgerissen, anschließend ist auf dem Areal an der Inheidener Straße der Bau von Wohnhäusern vorgesehen.

  • Arnsburger Straße 1-3a, Ecke Habsburger Allee

    An der Habsburger Allee, auf dem Abschnitt zwischen den Einmündungen der Arnsburger und der Berger Straße, kündigt sich Abbruch und Neubau an. Das nicht denkmalgeschützte klassizistische Eckhaus Arnsburger Straße 1, bekannt als "Wertheim-Villa" (nach dem Nähmaschinenfabrikanten Joseph Wertheim), steht wohl leer. Die westlich angrenzenden Gebäude ebenfalls, aber nur diese werden offensichtlich für den Abbruch vorbereitet. Die zur Habsburger Allee orientierten Gebäude haben seltsamerweise die Anschrift Arnsburger Straße 3 und 3a. Aktuelle Bilder, zunächst das Eckhaus (mit offensichtlichen Bauschäden):



    Rechts die Arnsburger Straße 3, vermutlich aus den 1960er-Jahren, hier war der Eingang des Café Wien, davor eine zugehörige Terrasse (L). Links die Arnsburger Straße 3a, wie die Nummer 1 mit hohen Geschossen, ebenfalls mit klassizistischen Merkmalen. Nur eine Achse - wahrscheinlich ein Fragment eines ansonsten zerstörten größeren Gebäudes.



    Zu einer nachfolgenden Bebauung hat das Architekturvisualisierungs-Büro B.C. Horvath diesen Entwurf eines Wohngebäudes online. Mehr ist mir nicht bekannt, auch nicht, ob diese Planung realisiert werden soll. Daraus ergibt sich der geplante Erhalt des Eckhauses Arnsburger Straße 1, was jedenfalls eine gute Sache wäre. Zum Schluss eine ähnliche Perspektive wie bei der Visualisierung:



    Bilder: Schmittchen

  • Der "Villa Wertheim" widmet die FAZ (RMZ) S. 34 eine kurze Notiz. Die Fraktion Die Frankfurter hatte sich angesichts der schon entkernten Nachbargebäude besorgt an den Magistrat gewandt, der sich beeilte mitzuteilen, für die Villa Wertheim liege kein Abbruchantrag vor, nur für das benachbarte Gebäude aus dem Jahr 1965. An seiner Stelle solle ein Wohnhaus mit 12 WE und TG entstehen.


    Die Anfrage der Fraktion "Die Frankfurter" vom 11.3.2018 ist sehr lesenswert, weil sie ausführlich die Geschichte der Familie Wertheim darlegt.

  • Arnsburger Str. 1-3

    Der Abbruch des alten "Café Wien" (Habsburger/Arnsburger Straße) bringt Überraschendes zutage:








    Fotos von mir


    Wenn Denkmalschutz bedeutet, Althergekommenes zu bewahren, dann bewahrt die Abbruchfirma das Denkmal davor, erhalten zu werden. Der Bauleiter meinte auf meine Frage, der Zustand des linken Gebäudes sei sehr schlecht.


    Zum Thema Abstandsfläche wird uns hier belegt, dass man durchaus Gebäude unmittelbar aneinanderbauen kann, auch wenn eine geschlossene Bauweise zuvor nicht vorhanden war.

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  • Wow, das ist nun wirklich eine Überraschung, was dort zu Tage tritt. Ich frage mich seit Jahren, wie das gesandwichte Haus ursprünglich begehbar war. Und das man den ganzen Fassadenschmuck nicht abgeschlagen sondern überbaut/eingemauert hat erstaunt mich auch. Hoffentlich schaut sich unser Denkmalamt das nun an und rettet eventuell, was zu retten ist. OK, ich träume weiter...

  • Es handelt sich bei den beiden Hausteilen vermutlich um ein Haus, das früher über die Rückseite U-förmig verbunden war. Dazwischen lag möglicherweise ein Hof eventuell mit Werkstatt oder Stall.

  • ^ Deine Annahme dürfte in etwa zutreffen. Der Ravensteinplan von 1895 zeigt nicht gerade eine U-Form, aber einen Verbindungsbau. Ob das ein zusammengehöriges Ensemble war oder zwei eigenständige Gebäude, kann man nicht erkennen. Im Krieg jedenfalls ist die ganze Ecke ziemlich zerstört worden, das nun im Abbruch begriffene Gebäude hat seinen hinteren Teil verloren und vielleicht auch den Verbindungsbau.



    Ravensteinplan von 1895, © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main



    Luftbild 1927 © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main




    Fotos von mir

  • Bornheimer Ratskeller, Kettelerallee 72

    Der Wiederaufbau des Bornheimer Ratskellers wurde in #176 vorgestellt. Damals war der Rohbau der oberen Geschosse noch nicht abgeschlossen. Nun ist das traditionelle Gasthaus äußerlich annähernd fertig - und gut geworden:



    Gut möglich, dass am Gasthaus noch der historische Schriftzug zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss (AK) angebracht wird, denn auf einer vom Betreiber vor Baubeginn erstellten Fotomontage (FR) ist dieser abgebildet.


    Das denkmalgeschützte Ensemble ist wieder als solches wahrnehmbar, der Putz des benachbarten Wohnhauses hat denselben Farbton wie der der Gaststätte erhalten:



    Am kommenden Wochenende wird zunächst der Biergarten mit 600 Plätzen eröffnet. Wie es von außen aussieht, wurden der Eckturm und die charakteristische Pergola, die den mit Kastanien bestandenen Innenhof zum Bornheimer Hang hin abschließt, sorgfältig instand gesetzt. Auch dazu waren dem Vernehmen nach zahlreiche Abstimmungen mit dem Denkmalamt erforderlich. Kompliment an die an diesem Projekt beteiligten Personen!



    Bilder: Schmittchen

  • Familienbad Bornheim (Neubau)

    Der zuletzt hier von Schmittchen berichtete Sachstand ist dahin zu ergänzen, dass nunmehr die Voraussetzungen für die Bestellung eines Erbbaurechts vorliegen. Das Projekt heißt anscheinend jetzt Familienbad Bornheim.


    Laut M_115_2018 vom 15.6.2018 wird das Erbbaurecht auf 60 Jahre für die eigens gegründete Bäderbau Frankfurt GmbH & Co KG bestellt, und zwar über ein rd. 8.000 m² großes Grundstück unmittelbar westlich der Eissporthalle, das bisher als Parkplatz genutzt wird. Diese Gesellschaft wird unter dem Dach der ABG Frankfurt Holding von der Bäderbaugesellschaft mbH verwaltet, deren Geschäftsführer der Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding Junker in Personalunion ist.


    Im Zusammenhang mit dem auf dem Gelände befindlichen VIP-Bereich der Löwen Frankfurt gibt es eine Vereinbarung hinsichtlich der Verlagerung desselben auf ein anderes Grundstück. Dafür anfallende Kosten sind im Projektbudget des Familienbades Bornheim abgebildet und fallen nicht unter mögliche Kosten der Baureifmachung des Grundstücks.



    Grafik: Auszug aus https://www.stvv.frankfurt.de/…15_2018_AN_Lageplaene.pdf


    Zum Vergleich: das Grundstück des abzureissenden Panoramabades ist knapp 7.900 m² groß, allerdings fast quadratisch.

  • Für das neu zu bauende "Familienbad Bornheim" besteht bereits eine Planung der Stuttgarter 4 A-Architekten. Diese soll umgesetzt werden, schrieb die Frankfurter Rundschau Anfang Mai. Zwei Grafiken:



    Auch interessant ein Lageplan (das "Cabriodach" ist auch eingezeichnet) sowie eine Grafik zu den Funktionsbereichen. Westseite:



    Bilder: 4a Architekten GmbH / Bäderbau Frankfurt GmbH


    Die Fertigstellung ist 2022 geplant. So lange soll bekanntlich das Panoramabad in Betrieb bleiben, anschließend wird es abgerissen. Aktuelles Foto:



    Bild: Schmittchen

  • ^^ und ^ Mein persönlicher Arbeitstitel lautet Funktionsbad. Schlichter geht es kaum noch. Ich fühle mich mal wieder in die 1970er-Jahre zurückversetzt. Positiv ist die Nutzung des bis dato eher toten Dreiecks neben der Eissporthalle und die damit verbundene Bündelung der Sportstätten. Vielleicht werden die großen Außenflächen mit Streckmetall verkleidet; das wäre ebenso ein Lichtblick wie Naturstein im Treppen-/Sockelbereich. Innen scheint das Bad streng, schlicht und funktional und wenig großzügig gehalten zu sein, allerdings erlauben die vorliegenden Skizzen sicher noch kein abschließendes Urteil. Schön finde ich, dass der Saunabereich im Obergeschoss liegt und Auslauf aufs Dach bietet.

  • Eissporthalle

    Nebenan wird demnächst saniert. Zu den bevorstehenden Baumaßnahmen an der Eissporthalle eine städtische Pressemitteilung von heute:


    40 Jahre Schmuckkästchen am Ratswegkreisel: Magistrat beschließt Sanierung der Eissporthalle


    Der Magistrat hat einer Vorlage an die Stadtverordnetenversammlung zugestimmt, die Eissporthalle mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen zu ertüchtigen. Die 1981 eröffnete Eissporthalle wird für den öffentlichen Eislauf, Training zahlreicher Eissportvereine und von dem Eishockey-Team der Löwen genutzt.


    Um weiter die Attraktivität der Eissporthalle zu gewährleisten sind Sanierungsmaßnahmen in mehreren Bereichen notwendig. Im Einzelnen sind es: technische Ertüchtigung des Versorgungsganges zwischen Halle und Außenring, neuer Belag für Tennisplätze im Außenring, Renovierung verschiedener Räume, neue Eishockeybande, Austausch Hallenbeleuchtung mit LED-Technik, Erneuerung der Außeneisbahn, neue Stühle in der Halle, neue Spinde in der Anschnallhalle und neues Membrandach für den Außenbereich. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 3,8 Millionen Euro.


    Die Einzelmaßnahmen werden in den nächsten Jahren durchgeführt, ohne die Nutzung für den Spielbetrieb und beim öffentlichen Eislauf zu behindern. Sportdezernent Markus Frank sagt: „Nach beinahe 40 Jahren werden an unserem Schmuckkästchen am Ratswegkreisel umfängliche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Damit behält die Eissporthalle ihre Funktionalität und Anziehungskraft, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern aus der Stadt, aus der Region und von den Vereinen gern geschätzt wird.“ Er ist sich sicher, dass auch die Stadtverordnetenversammlung der Aufwertung der in die Jahre gekommenen Eissporthalle zustimmen wird.

  • Berger Palais und Arnsburger Straße

    1) Berger Palais


    Der Neubau auf der Berger Straße 119 ist endlich soweit fertiggestellt und mittlerweile auch bezogen:



    Das Gebäude fügt sich von der Formensprache sehr gut in die vorhandene Bausubstanz ein. Die Farbgebung der Fassade ist allerdings unschön. Insgesamt 4(!) Farben wurden verwendet. Allesamt pastellartig und wenig kontrastreich. Maximal 2 Farben wären besser gewesen. So sieht das Ganze etwas gefrickelt und billig aus.


    2) Arnsburger Straße


    Bei diesem Projekt handelt es sich um den Abriss und Neubau einer alten Architektursünde nebst der Renovierung eines benachbarten Gründerzeitlers. So sah es hier tatsächlich mal aus.


    Zwischenzeitlich hat sich viel getan und straßenseitig stellt sich das Ensemble wie folgt dar:


    Der renovierte Altbau:



    Der Neubau (sorry, da die Straße hier so eng ist, habe ich Schwierigkeiten, das ordentlich draufzubekommen):



    Im "Hinterhof" befindet sich noch ein Gebäudeteil, das ebenfalls neu errichtet wurde:



    Bilder: Marty

    Einmal editiert, zuletzt von marty-ffm () aus folgendem Grund: Kritik eingefügt

  • Neues Projekt Heidestraße / Saalburgstraße

    In dem Blockinnern zwischen Heidestraße und Saalburgstraße stand früher ein zwar etwas heruntergekommenes, aber durchaus charmantes Ensemble. Die Aufnahmen habe ich irgendwann vor ein paar Jahren zufällig gemacht. So sah es damals aus - sorry für die vielen Bilder, aber irgendwie hat mich das damals fasziniert und ich habe schon geahnt, dass das irgendwann mal fallen würde. Daher habe ich die Bilder auch ein wenig zu Dokumentationszwecken gemacht:






    Natürlich musste das Ensemble leider fallen und zwischenzeitlich wurde es durch diesen Neubau ersetzt. Die Blickrichtung ist im übrigen die Gleiche wie im ersten Bild oben:



    Möge jeder selber urteilen, ob das Neue schöner ist.


    Bilder: Marty

  • Fremdkörper

    Vielen Dank Marty-ffm für die Dokumentation! Das dort niemand auf die Barrikaden gegangen ist? Einen unpassenderen Fremdkörper hätte man zwischen diesen ganzen Altbauten nicht bauen können.