Altenburg (Thüringen): Zwischen Sanierung und Abriss

  • Stadtforum Altenburg

    Pressemitteilung


    Am 23. Januar 2010 wurde in Altenburg das „STADTFORUM ALTENBURG - Forum für Denkmalschutz und Stadtentwicklung“ gegründet


    Im Jahre 2008 wurde im Leitbild der Stadt Altenburg der Kerngedanke formuliert: „Altenburg ist Architektur, Geschichte und Kultur“.
    Auf der Grundlage dieser Erkenntnis und ausgelöst durch die jüngsten Diskussionen um die Bebauung des Areals am Altenburger Markt hat sich in den letzten Wochen eine Plattform gebildet, die produktive Ideen zur Stadtentwicklung bündeln und bekannt machen will.


    Aus diesem Grund haben sich engagierte Bürger, darunter viele Fachleute, zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Dabei geht es vor allem um den Denkmalschutz und die Erhaltung des historisch gewachsenen Stadtbildes, es geht aber auch um Strategien für einen behutsamen Stadtumbau einschließlich neuer Bauwerke sowie um die Belebung der Innenstadt.
    Entsprechend dem Kerngedanken aus dem Leitbild will das STADTFORUM ALTENBURG mithelfen, die Attraktivität unserer 1000-jährigen Stadt weiter zu erhöhen und ihre Zukunfts- chancen zu verbessern.


    Das STADTFORUM ALTENBURG ist politisch sowie wirtschaftlich unabhängig und in seiner ehrenamtlichen Arbeit allein der Sache verpflichtet.


    Das STADTFORUM ALTENBURG hat folgende Ziele:
    – durch Gesprächsrunden und Diskussionsforen zu aktuellen Fragen der Stadtentwicklung zu informieren und zu sensibilisieren
    – der Herausforderung einer schrumpfenden Stadt gemeinsam zu begegnen und dabei die Erfahrungen erfolgreicher Stadtforen in Leipzig, Görlitz, Freiberg oder Chemnitz zu nutzen
    – weitsichtige Nutzungs-, Sanierungs- und Bebauungskonzepte zu begleiten und zu befördern
    – Verständnis in der Öffentlichkeit für die städtebauliche Bedeutung des Areals am Markt zu wecken und in einen offenen Diskurs einzutreten
    – angemessene architektonische Lösungen für dieses Areal und seines weiteren Umfeldes zu finden


    Das STADTFORUM ALTENBURG wird unterstützt ...


    ... durch eine Vielzahl von Einzelpersonen, die u.a. im Bericht von ABG-Net aufgelistet sind: http://www.abg-net.de/index.php?id=197&tx_ttnews[tt_news]=10062&tx_ttnews[backPid]=255&cHash=2338fca6d5


    Dr. Henrik Pradel und Johannes Schaefer sind Sprecher des STADTFORUMS ALTENBURG


    Dr. Henrik Pradel
    Bei der Brüderkirche 2
    04600 Altenburg


    Johannes Schaefer
    Marstallstraße 14
    04600 Altenburg


    Mail: StadtforumAltenburg@web.de

  • Zur Abwechslung mal was erfreuliches aus dem Altenburger Land. In Maltis wurde kürzlich eine gut erhaltene Bohlenstube entdeckt, die der Eigentümer des Hauses jetzt weitgehend rekonstruieren möchte:
    http://www.wochenspiegel-abg.d…ete_und_Zeitung-2051.html


    In Altenburg selbst, in der Pauritzer Straße 2, war vor nicht ganz einem Jahr ebenfalls gut erhaltene Reste einer Bohlenstube aus dem Jahr 1599 (d) entdeckt worden:
    http://www.mediathek-thueringen.de/single-view-tv/?tx_ttnews[tt_news]=1423&tx_ttnews[year]=2009&tx_ttnews[month]=03&tx_ttnews[day]=13&cHash=c1dc75dcdb
    http://www.abg-info.de/altenbu…tadt-altenburg-2009-.html

  • Der Abriss ist beendet. Heute begann der Abtransport der Reste.
    Nun sieht das "Areal am Markt" so aus.



    Von November 2011 bis April 2012 finden sich die Archeologen auf dem Platz ein.
    Danach beginnt der Hochbau. Im Juni 2013 soll alles fertig sein.


    Zur Vollständigkeit, zeige ich nochmal das Gelände vor dem Abriss.

  • Noch haben die Archäologen das sagen, aber nächsten Monat geht es hier mit den Aushub für die Tiefgarage und den späteren Hochbau los.
    Bilder vom 08.03.2012

  • Nur zum Verständnis, sind das was man auf der Bautafel sieht alles Neubauten oder nur der rote Eckbau?
    Wenn nicht dann bin ich schwer beeindruckt, so behutsam baut man selten in einer Altstadt.


    Edit: Steht ja alles oben^^.
    In meinen Augen ein Großartiges Vorhaben. Abriss von zu maroder Bausubstanz muss nicht immer zu lasten der Alstadt sein ich hoffe das macht Schule.

  • Für ein Neubauvorhaben in einer Altstadt sicherlich besser als was man andernsorts so hingesetzt bekommt. Allerdings wäre sicherlich die Sanierung der vollständig erhaltenen Altbausubstanz die bessere Alternative im Vergleich zum auf Alt getrimmten Neubau gewesen :)

  • Korrekt, allerdings nicht zum Preis die Ecke noch par Jahre vor sich hingammeln zu lassen weil vor der nötigen Investition zurückgeschreckt wird. Manchmal muss man pragmatisch sein. Ein Patentrezept ist das nicht da hast du schon recht.

  • Natürlich sind die hohen Sanierungskosten und vermutlich geringe Nachfrage ein Dilemma. Dessen bin ich mir durchaus bewußt.
    Es ist halt als Bewohner einer westdeutschen Großstadt, in der vielfach die den Krieg überdauerten Gebäude in der Nachkriegszeit für aus heutiger Sicht gesichtslose und architektonisch sehr fragwürdige Bauten "platt" gemacht wurden und sich häufig eine städtebauliche Katastrophe ergeben hat, immer schmerzhaft zu sehen, dass sich das Gleiche in Städten wie Altenburg, Pößneck, Gößnitz etc. wiederholt. Wobei wie schon geschrieben im vorliegenden Fall zumindest die Kleinteiligkeit der Neubauten in Altenburg als positiv zu sehen ist.

  • Am Freitag wurde ein Gerüst an der Fassade angebaut und ein Bagger steht auch schon bereit. Auch die Plakate vor der Fassade wurden demontiert.
    Dann wird es Montag bestimmt losgehen.

  • Tag 1:


    Heute wurde damit begonnen die letzte Fassade abzureißen.
    Dies wurde mit Presslufthämmern getätigt.



    Dann hat man versucht sie mit einem Bagger einstürzten zu lassen.
    Mit mäßigen Erfolg.
    Video 1
    Video 2


    Am Ende des Arbeitstages war die oberste Etage verschwunden.

  • Kein erfreulicher Anblick, trotz des schönen Wetters und der guten Sicht auf die Kirche. Gibts auch bereits Abrisspläne zu dem Gebäude, welches sich im letzten Bild links von der Kirche befindet? Von dem äußeren Erscheinungsbild könnte es auch bald zum Abrißkandidat werden.