Dresden: Neumarkt

  • Den zweitplazierten Entwurf fand ich wesentlich besser, da zumindest zurückhaltender. Brave Form, mit Holzfassade und etwas Schwung. Außerdem hätte man den Kasten am einfachsten in 10 Jahren umbauen können...


    Zur Zeit scheinen ja die 60iger in Retro wieder "in" zu sein. Als hätte man nichts gelernt. Jede Generation muß wohl ihre eigenen Fehler machen.

  • Nein, die sind fortschrittlich und zukunfstgewandt und blabla:drug: ...Schwachsinn...Da reißt man sich das Gesäß auf, um der Stadt bzw. diesem Platz wieder schön zu machne und dann kommen diese Heinis und machen alles kaputt um sich zu profilieren...:nono: Es gibt doch schon ne Tiefgarage, wozu dann also noch ein Parkhaus ;)?

  • Meine ich ja auch. Bei einem derartigen Bau in so einer Umgebung kann man ja nur noch nach der Planierraupe rufen. Von der Aussenfassade her muss es sich auf jeden Fall mit den angrenzenden und gegenüber stehenden Gebäuden decken. Das Innere steht auf einem anderen Blatt geschrieben. In dem Zustand passt das Gebäude in diese Umgebung so gut wie ein Artikel von Eva Herman in der "EMMA"

  • also da fehlen mir aber auch die worte!! wie kann man sowas direkt vor die frauenkirche bauen? vor allem wo drumherum fleissig rekonstruiert wird... :neinnein:
    ich bitte alle aus dresden sofort eine bürgerinitiative zu gründen und DAS zu verhindern!!! :D

  • So etwas gibt es gewissermaßen schon in Form der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V.. Diese will eine möglichst geschichtstreue Rekonstruktion des Gebietes und hat auf dieser und dieser Seite dem ganzen Vorhaben die rote Karte gezeigt.

  • Ich denke schon, dass es möglich sein sollte, an dieser Stelle auch moderne Architektur zu entwickeln. Und es ist auch nicht so, dass moderne Architektur unbedingt unscheinbar sein oder sich unterordnen muss. Es hat keinen Sinn, das Alte und Vergangene 1:1 wiederaufzubauen. Es gibt keine Architektur-Reservate.


    So gesehen mag ich mich der allgemeinen Kritik und der Forderung nach einem vollständigem Ensemble absoult nicht anschließen.


    Und eigentlich sagt mir der Entwurf von Cheret & Bozic sogar sehr zu. Auch der zweite Platz gefällt mir, wenngleich er schon etwas langweilig ist.


    Einzig stört mich am Siegerentwurf die weiße Fassade. Ockerfarben oder Beige würde er mir besser gefallen und die vorhandene Bebauung auch besser ergänzen. Weiß ist einfach schlecht.


    Das dieses Wettbewerbsergebnis allerdings zahlreiche Empörung und Unruhe verursachen wird, wird den Verantwortlichen wohl klar gewesen sein. Ein solcher Kontrapunkt mag allerdings ab und zu nötig sein.

  • Es waren aber (auch ausserhalb der Top5) deutlich bessere zeitgenössische Entwürfe dabei, den Sieger finde ich einfach nur hundsmiserabel.
    Ungelenk, gezwungen und trotzdem anonym und vermutlich auch mit sehr kurzer halbwertszeit.:Nieder:

  • So haben im Deutschen Architektur-Forum halt immer verschiedene Meinungen ihren Platz und das ist es dann, was uns von den anderen Foren unterscheidet. :daumen:


    Einzig der zweite Platz würde mir noch zusagen, wenngleich eben zu brav. Der dritte Platz ist stinklangweilig, der vierte sieht aus wie eine Werkhalle und der fünfte Platz wirkt auf mich, wie das Ergebnis vollständig verkehrter Medikation.


    Und ein historisierender und angepasster Bau mit diesen Ausmaßen wäre kaum möglich, wollte man sich nicht völlig der Kulissenschieberei hingeben.

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    Die ersten fünf Plätze hier: http://www.neumarkt-dresden.de/news.html



    Und ein historisierender und angepasster Bau mit diesen Ausmaßen wäre kaum möglich, wollte man sich nicht völlig der Kulissenschieberei hingeben.


    Die Verfechter des historischen Neumarktes möchten an dieser Stelle überhaupt keinen Neubau, auch keinen historisierenden.


    Das dieses Wettbewerbsergebnis allerdings zahlreiche Empörung und Unruhe verursachen wird, wird den Verantwortlichen wohl klar gewesen sein. Ein solcher Kontrapunkt mag allerdings ab und zu nötig sein.


    Genau! Volkserziehung!

  • Das dort ein Neubau entstehen soll, war aber seit geraumer Zeit klar. Und mit "Volkserziehung" hat das wenig zu tun, wenn man historische Bauten durch moderne Bauten ergänzt und dabei bewusst eine andere Gliederung der Fassade wählt.

  • Das ist aber keine andere Gliederung der Fassade, sondern hässlich.


    Mein Verständnis für den Begriff "hässlich" wird ziemlich genau durch dieses Gebäude ausgedrückt.


    Das schöne an konträren geschmäckern ist das es keinen Sinn hat über schön und hässlich zu streiten, da schönheit im Auge des Betrachters liegt.


    zur entschärfung Augenkrebs mit hässlich vertauscht

  • Sorry Waxo Khana, aber wer nicht an Augenkrebs leidet, kann die vertikale Gliederung recht klar erkennen, die eben der horizontal gegliederten Fassade der Frauenkirche entgegengesetzt werden soll.


    Ist ja okay, wenn es einigen nicht gefällt. Kann ja verstehen, dass Anhänger historischer Architektur andere Vorstellungen haben. Aber diese blöden Ausdrucksweisen von idiotisch, pervers, Planierraupe bis zu Augenkrebs gehen mir echt auf die Nerven.

  • Was für ein entsetzlich dummer Klotz. Und doch in gewisser Weise unfreiwillig komisch: So wie man vor einigen Jahrzehnten meinte, jeder halbwegs unzerstört über den Krieg gekommenen westdeutschen Stadt einen brutalistischen Betonblock für Sparkasse oder Hertie ins Herz rammen zu müssen, so hat man hier bisher - mehr oder weniger - historisierend gebaut, um dies nun durch einen dermaßen unpassenden Kasten in 1970er-Kaufhausarchitektur abzustrafen.