Rund um den Ostbahnhof / Werksviertel (1.150 WE/6.700AP) [im Bau]

  • SimonMuc:


    Sieht gut aus!!! Aber ist halt schon krass nachbearbeitet.


    München kann sich in Sachen Architektur doch schon lange nicht mehr mit Berlin vergleichen. Genau genommen kann das keine andere deutsche Stadt.


    Mich wundert aber, Berlin ist arm, baut trotzdem coole Dinger, München schwimmt im Geld, baut meistens nur Mist...verkehrte Welt?

  • Super Gebäude was in Berlin gebaut wird :daumen:
    Das Zoofenster in Berlin sieht auch Super aus wenn das jemand kennt ist ein tolles HotelHochhaus mit 118 Metern und sieht toll aus.
    Einfach Mist was in München so läuft, Hochhausstandorte werden mit kleinen Büroklötzchen vollgebaut und Hochhäuser werden ja fast eh nicht mehr gebaut.
    Zwar in Planung aber das dauert ja alles immer so ewig lang z.B (Olympia OfficeTower in München) ist geplant, aber wird immer noch nichts gebaut. (Gibts bei dem Projekt eigentlich schon irgend welches Neus???)
    Die könnten doch einfach mehr Wohnhochhäuser bauen da ist doch jedem damit geholfen, wenn es eh einen Mangel an Wohnungen gibt.

  • Das kann gut Möglich sein!!!
    Seit dem Bürgerbegehren gegen die Hochhäuser hat sich ja auch keiner mehr so richtig getraut, höher zu bauen obwohl es schon wieder erlaubt wäre.

  • 99 Meter - a bisserl was geht immer

    (geiles Berlin, seufz) ... dieser ominöse Bürgerentschied von München lies doch im Innenbereich weiterhin Häuser bis 99m zu (und war nur 1 Jahr bindend) - da ist doch irgend ne Niedrigbau-Mafia im Spiel bzw. zu viel Starkbier im Umlauf?

  • So einfach ist es nicht. Die Banken rücken seit der Finanzkrise das Geld nicht mehr so raus, auf das die "Investoren" :confused: aber angewiesen sind. Oftmals kann man keinen Vor-Mietvertrag, der früher oft Startschuss für eine Finanzierung war, vorweisen. Der Büromarkt schrumpft sich gerade gesund, da es quasi keine Fertigstellungen mehr gibt. So füllen sich langsam die Bürokomplexe am Arnulfpark immerhin. Düster ist meine Prognose für die Vorhaben am Vogelweideplatz und an der Friedenheimer Brücke.

  • Weil dus kurz angesprochen hast Martyn
    Auf diese 2 Projekte freue mich schon sehr aber wie du auch sagst, gespannt wies mit den Mietern aussieht und wie schnell diese vermietet sind oder sie bauen sie auch erst wenn sie einen Mieter gefunden haben.
    Hier noch mal die 2 Projekte in der Übersicht:


    Friedenheimer Brücke:
    http://img5.imageshack.us/img5/6840/a000111.jpg


    Vogelweideplatz:
    http://img42.imageshack.us/img42/6661/vogelweideplatzmodell.gif

  • von MiaSanMia: Mich wundert aber, Berlin ist arm, baut trotzdem coole Dinger, München schwimmt im Geld, baut meistens nur Mist...verkehrte Welt?


    OT, aber kann ja verschoben werden.



    Simpel gesagt: Berlin ist eine Stadt, die für 4,3 Mio EW (Höchststand 1942) gebaut ist - sind aber heute nur 3,5 (wenn auch Tendenz steigend). Das heißt, hier gibt es wesentlich weniger Mangel an Immobilien als in München, was in den letzten 70 Jahren seine Bevölkerung nahezu verdoppelt hat (auch auf Kosten des nach dem Krieg völlig ausgebluteten Berlin - Siemens z.B.). Ergo muss in Berlin ein Gebäude schon ein wenig mehr hermachen, wenn es Käufer/ Mieter anlocken soll, denn es gibt ja (noch) Alternativen. Mitte-Mitte vielleicht mal ausgenommen. In München mit seiner (gewollten??) Mangelwirtschaft kann man den Leuten jeden Mist für Mondpreise andrehen, selbst in peripheren nördlichen Schotterebene-Lagen. Mangels Alternativen wohnt man dann eben im x-ten 70er Jahre-Aufguss und zahlt dafür seine 14,- EUR Miete/m². Ein Traum eigentlich für Investoren - Rathaus-Amigo müsste man sein ;)
    Ob die Stadt nun reich ist oder bettelarm hat darauf weniger Einfluß als vielleicht gemeinhin vermutet.


    VIELLEICHT - und ich lehne mich hier zugegebenerweise ziemlich aus dem Fenster - hat es auch mit einer chronischen Kreativlosigkeit, Renditefetisch, gelangweilten Sattheit UND vor allem mangelndem Traditionsbewusstsein (!) ohne einen Funken Remineszens an den Genius Loci zu tun. So ist nüchternste Renditearchitektur ausgerechnet im Süddeutschen Raum vielfach anzutreffen - München "leuchtet" in dieser Hinsicht besonders - was man eigentlich im atheistischen, unbarocken, armen und spröden Nordosten erwarten würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Baukunst ()

  • Baukunst:


    Ich gebe dir in Allem Recht.


    Bis auf: "mangelndes Traditionsbewusstsein". Gerade dieses ist es, welches hierzulande gewagtere Bauten verhindert. Jeder Politiker argumentiert hier, es könnten keine Gebäude höher als 8 Stockwerke geschaffen werden oder keine modernen Formen realisiert werden, da diese das Stadtbild, die bestehende Struktur und was noch alles, zerstört werden würde. Alles Quatsch.


    So gesehen, ist das hiesige Traditionsbewusstsein total vermessen.

  • Was ist an den üblichen Wohnschachteln die hier gebaut werden traditionell?

  • Was ist an den üblichen Wohnschachteln die hier gebaut werden traditionell?


    Wer behauptet das?


    Ich meine damit die innere Haltung, nicht den Baustil.

  • Also wenn wir hier jetzt anfangen, Projekte anderer Städte aufzulisten, dann sind wir damit fertig, wenn das Werksviertel Eröffnung feiert...;)


    Missisauga ist heute praktisch ein Stadtbezirk von Toronto, der größten Stadt Kanadas. Von Pampa kann also nicht die Rede sein.


    Toronto baut seit einigen Jahren einen Wolkenkratzer nach dem Anderen. Die Region boomt, zieht immer mehr Menschen aus dem Umland an.
    Allein bei meinem Besuch vor gut 4 Monaten habe ich min. 18 sich im Bau befindende Wohnhochhäuser gesehen. Alle min. 140 Meter hoch.
    Typisch kanadische Bauweise, meist vollverglast.


    Das Wohnraumproblem löst sich damit sicherlich leichter als die 4-Etagenbauweise Münchens.


    Trotzdem, Maßstab für München kann und will das nicht sein. Insgesamt betrachtet sind das zwar für sich betrachtet optisch ansprechende Gebäude, schaut man sich allerdings das Gesamtbild an, sieht wirklich alles gleich aus.


    Und dann wären wir wieder in München wo auch langsam alles gleich aussieht...

  • Die Region boomt, zieht immer mehr Menschen aus dem Umland an.


    Du meinst "Ausland". Kanada hat doch nur untergeordnet ländliche Bevölkerung und wächst zu 80 % durch Zuzug aus dem Ausland.

  • Nein, nein. Ich meinte schon Umland ;)
    Vielleicht etwas undeutlich ausgedrückt.


    In den letzten Jahren begann ein für kanadische Verhältnisse wahnsinniger Zuzug nach Toronto aus dem ländlichen Ontario, aber auch aus kleinen bis mittelgroßen Städten Saskatchewans und Manitobas. Ebenfalls aus Quebec, wo sich einige Kanadier nicht mehr willkommen fühlen, ziehen ab.


    So gesehen stimmt das dann schon. Auch wenn absolut gesehen der Zuzug aus dem Ausland vor Allem aus dem asiatischen Raum durchaus größer ist.

  • Ebenfalls aus Quebec, wo sich einige Kanadier nicht mehr willkommen fühlen, ziehen ab.


    Du meinst nicht-frankophone Kanadier? Ich dachte, dass die Zukunft Kanadas immer mehr im englisch-sprachigem Teil liegt. Toronto ist die unangefochtene Metropole Kanadas und alle Rohstoffe und auch 90 % der Landmasse liegen im anglosächsischen Teil. Quebec ist doch höchstens eine mittelgroße Großstadt und international eher unbekannt. Montreal ist größer aber schon mit einem größeren Anteil an Englischsprachigen.

  • Aber von den separatistischen Tendenzen habe ich auch schon gehört. Kurios! Französisch sprechende Menschen haben anscheinend überall auf der Welt einen sehr sehr eigenen Stolz... ;)

  • Muss das wirklich so lange dauern? Wer weiss schon was in 20 Jahren in München los ist? 1000 Wohnungen klingt nach einem Projekt mit spannender Größe, braucht man allerdings eine halbe Ewigkeit um dieses umzusetzen muss man sehen, dass hier pro Jahr nur 50 Wohnungen geschaffen werden, das ist nicht mehr als ein beliebiger Wohnblock.


    Wenn man sich anschaut was in den letzten 20 Jahren vor allem in arabischen und asiatischen Städten wie Dubai oder Shanghai passiert ist, kann man nur verzweifeln wenn man sieht auf welchem Level wir unsere Weiterentwicklung vorantreiben..


    Ist schon richtig, wir realisieren langsamer als in anderen Ländern. Das liegt aber an unserer stabilen demokratischen Staatsform, an unserem Rechtsstaat und an der Verbundenheit mit Tradition (zumindest in München).


    Das Projekt Parkstadt Schwabin war eine Dekade lang eine einzige Verhandlung zwischen Stadt, damaligen Nutzern und Eigentümern, bevor Bagger anrücken konnten. Der Rechtsstaat hat die Eigentümer vor schneller "Enteignung" durch städtische Interessen geschützt, sowie Nutzern erlaubt, gegen ökonomische Interessen der Eigentümer weiter von alten Nutzungsvereinbarungen ausgehen zu können, bis diese wie vereinbart ausliefen. Unterm Strich ist dies eher eine Qualität, als ein Nachteil. Wenn auch mit Zeit erkauft.


    Und die Münchner sind hat ein wenig allergischer gegen Wandel als, sagen wir, die Berliner.


    Bei all dem Wohnungsmangel: Wenn wir all unser Pulver in den nächsten 10 Jahren verschiessen, haben wir danach noch größere Probleme... Lieber in 50-Jahresdimensionen denken....