Die ewige Hochhausfrage - das Original seit 2003

  • So, Heute habe ich mal bei 03 Architekten angerufen. Um ein wenig Licht ins dunkel der HH Studie zu bringen. Habe dort einen sehr netten Herrn erwischt. Richtig ist, daß die Stadt München bereits seit Frühjahr 2018 eine neue HH Studie plant.


    Dann hat sich (wie in München üblich) mal wieder alles verzögert, bis endlich im Sommer eine öffentlich Ausschreibung dafür herauskam.


    Dort konte sich jedes Architekturbüro bewerben. Die Wahl fiel auf 03 Architekten.


    Man hinkt daher dem Zeitplan etwas hinterher, da sie erst vor 3 Wochen den Zuschlag bekommen haben.


    Die üblichen Standtorte (BVT-SZ HH, entlang der A9, Arabellapark und neu, das Areal der Büschl Gruppe) werden jetzt eben genauestens untersucht.


    Es geht darum wieder einmal um Sichtachsen, Verschattungen aber auch andere Aspekte wie Sicherheit (bei Brand Feuerwehrzufahrt, etc.).


    Also relativ komplex. Mit ersten Ergebnissen wird man nicht vor Juni 2018 rechnen können, meinte der Herr von 03 Architekten.


    Das Ganze lief sehr freudlich ab und falls er hier mitließt, nochmals vielen Dank für die Infos :).

  • munich 2030,


    Vielen vielen Dank für deine Mühe und die Informationen.


    Ich bin gerade dabei mich schlau zu machen hinsichtlich Brandschutz in Wohnhochhäusern über 60 m.


    Hab einiges ausgearbeitet, drehe mich momentan im Kreis, weil ich an Informationen, die über die veröffentlichten Texte hinausgehen, nicht herankommen kann momentan.


    Gruß von Schachbrett.

  • Munich_2030: Auch von meiner Seite Dank für das Engagement. Mir scheint aber, dass die Stadt den Architekten schon wieder viel zu viele Vorgaben macht. Vor allem darüber, was alles nicht geht. Warum zur Hölle, muss bereits beim groben festlegen von Hochhausstandorten im Stadtgebiet das Thema Feuerwehrzufahrten miteinbezogen werden??? So wird doch alles total verbürokratisiert und verkopft, anstatt mit klarer und logischer Herangehensweise Standorte zu identifizieren :nono:

  • Und immer wieder wird auf den 100m von 2004 herumgeritten. Nicht höher, als die Frauenkirche. Mehr als nur Lachhaft...und das 14 Jahre danach :(


    Wie ein Mensch alleine (Kronawitter) das gesamte Wachstum einer Stadt komplett ausbremsen kann? Bin mir so langsam gar nicht mehr so sicher, ob es nach der HH Studie sehr viel anders wird? Vielleicht 3-4 "Ausnahmefälle", die dann 110-115m werden dürfen. Ansonsten eine Weiterführung, der beliebten 50-70m Stumpen und einige 80-100m HH. Das war's dann.


    http://www.deal-magazin.com/ne…-Wohnhochhaeuser-bis-2023

  • Danke @ Munich 2030,


    Frau Habenschaden spricht sich in Interview zur OB Kandidatur für höhere Bebauung auf Grund von Flächensparen aus.


    Bei der BVK - Diskussion war ihr Hinweis zum Bürgerentscheid von 2004 eine der Stimmen evtl dann zur anschließenden Begrenzung auf 100m.


    Mal so mal so ?

  • Auch von mir ein Danke an Munich 2030 für dein Engagement.


    Bin schon sehr auf das Ergebnis der Studie gespannt.


    Allerdings will ich jetzt auch mal eine Lanze für Hochhäuser zwischen 80-100 Meter brechen.


    Die gedankliche Grenze von 100 Metern in der Münchner Bevölkerung ist zwar nervig, ich verstehe aber nicht so recht, warum bis heute außer den zwei Vorschlägen Knorr und BVK kaum Absichten für wenigstens 80-100 Meter zu erkennen waren.


    Dass in dieser Höhenliga ansehnliche bis wunderschöne Gebäude entstehen können, beweisen ja zum Beispiel der Bahn- & Kollhofftower in Berlin, das WestendDuo & Main Plaza in Frankfurt oder die Tanzenden Türme in Hamburg. Auch könnten solche Gebäude die Akzeptanz von Hochhäusern in der Bevölkerung erhöhen, damit in 10-20 Jahren sich auch mal jemand an die 100-150 Meter traut.


    Zudem würden 2-3 solcher Gebäude den o2-Tower oder den Arabellapark wunderbar ergänzen ohne neue Rekorde in unserer Stadt aufstellen zu müssen und trotzdem dem Büroflächenmangel entgegenwirken.


    Mir wären gelungene Beispiele von 90-Meter-Türmen die den Münchnern evtl. Lust auf Mehr machen, lieber als auf Teufel komm raus auf 115 Meter zu bestehen.

  • Laut SZ Bericht über das BVK Projekt gibt es mehrere Stadtratsmitglieder die
    Vorbehalte haben, die 100 m Grenze zu überschreiten.
    Zudem: OB Reiter, Frau Merk sind momentan ganz im Hintergrund, hmm....

  • ^


    Schachbrett: Neuer Artikel oder der, der vor ein paar Wochen veröffentlicht wurde?


    Habenschaden meinte meines Wissens nach einmal, sie hätte nichts gegen 100 Meter +, würde aber zuvor einen erneuten Bürgerentscheid befürworten.


    Zitate OlympiaFlo:


    Dass in dieser Höhenliga ansehnliche bis wunderschöne Gebäude entstehen können, beweisen ja zum Beispiel


    … oder der BMW-Tower, wobei sich an dessen konstruktive Genialität hier heute wohl niemand mehr wagt.


    warum bis heute außer den zwei Vorschlägen Knorr und BVK kaum Absichten für wenigstens 80-100 Meter zu erkennen waren.


    Naja, das liegt an den B-Plänen der Stadt. Warum höher hinauswollen, wenn klar ist, dass es ohnehin abgelehnt wird?
    Es sagt alles, wenn das Werk-4 und die Bavaria Towers die ersten HH in München seit 2012 sind, die über die 80 Meter hinausgehen.

  • Da dieser Bürgerentscheid wohl weder aus den Köpfen der Politiker, der Presse und auch nicht aus einem Teil der Bevölkerung verschwindet, halte ich einen neuen Bürgerentscheid ebenfalls für sinnvoll!


    Und zwar noch bevor die HH Studie fertig ist. Es gibt dann (HH Studie Hin oder Her) sowieso bei jedem Gebäude, über 100m ewige Diskussionen.


    2004 ist noch zu präsent in den Köpfen. Ganz nach Harry G: "Du kriagst den Bauern zwar ausm Oanser...aber des Oanser ned ausm Kopf des Bauern"


    Und falls er negativ ausgehn sollte...ja, mei. Dann wohl Besser so. Dann wird weiterhin unter 100m gebaut. München hat die Hochhauswelle, die Milano, Rotterdam, Warsaw, Wien, Bratislava, etc. (in Europa) bereits 2005-2010 ereicht hat, eh verschlafen.


    Dann bleibt halt München so, wie es ist...und viele sind zufrieden!

  • Knaller wie BMW oder Hypo wären natürlich das Beste was uns passieren könnte, das würde einigen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen.
    Leider wird kein Unternehmen mehr so viel Geld für den eigenen Sitz ausgeben, geschweige denn Investoren...


    Wie war das denn beim ADAC-Hochhaus und dem Skyline Tower? Beides Gebäude nach dem Entscheid und um die 90 Meter mit etwas Anspruch an die Gestaltung? Die Stadt scheint ja zwischendurch etwas mutiger gewesen zu sein.
    Hoffentlich bekommen die progressiveren Kräfte in der Stadt dauerhaft wieder oberhand und bereiten wenigstens innerhalb ihrer wohl verinnerlichten 100 Meter Regel ein paar Projekten den Weg (von mir aus aber auch gerne bis 150 Meter :D).



    Kleine Randnotiz aus dem Olydorf:
    Im halbjährlichen Dorfboten wird schon wieder geunkt, die Hochhausbebauung an der Moosacher Straße "zerrupft" das gewohnte Bild vom Olympiaturm aus und am schwarzen Brett des Olydorf-Onlineauftritts wird anonym was von einem "Schandturm" der Knorr Bremse gebrabbelt.
    Man kann nur hoffen, dass diese Herrschaften nicht zu viel freie Zeit haben und auf öffentlichen Sitzungen gegen die höhere Bebauung in der Nachbarschaft wettern.

  • MiaSanMia,


    Nicht SZ - BVK sondern Artikel zur Paketposthallen- Bebauung und 100m Diskussion dort.


    Eigentlich müsste kein neuer Bürgerentscheid her, sondern ein formaler Stadtratsbeschluss.


    Auch könnte die Studie/ Rahmenplan als verbindliche Planungsvorgabe beschlossen werden.


    Wie seht ihr das ?

  • Herr Pretzl halte ich ebenso für einen absoluten Lichtblick in der CSU. Auch mit seiner Kritik, wie derzeit Architekturwettbewerbe in München durchgeführt werden.


    Schade, dass die CSU im ganzen aber sehr vielstimmig ist und oft konträr zu Pretzls Meinung.



    Wenn es ein 2. Bürgerentscheid sein muss, dann bitte erst _nach_ einem vorgelegten Hochhausrahmenplan und bitte nur in Verbindung mit einer Wahl (z.B. Kommunalwahl), damit auch ein wirklich relevanter Anteil der Bevölkerung auch teilnimmt.

  • Manuel Pretzl ist bereits Gestern zum 2. Bürgermeister gewählt worden. Die Kritik an der CSU kann ich so nicht ganz nachvollziehen.
    Bzw. würde ich es für die Stadt München nicht an der Partei festmachen, sondern eher an den einzelnen Personen. Die Politik der CSU in Dingolfing, Landshut, etc. interessiert mich nicht!


    Hatte letztes Jahr die Ehre, ca. 30min mit Josef Schmid zu telefonieren. Komischerweise hatte er eine komplett andere Meinung (und er meinte, viele seiner Münchner CSU Kollegen auch) zum Thema Wachstum, Infrastruktur und auch Hochhäuser! Als großer Singapur Fan, konnte er nicht verstehen, warum seit Jahren von der SPD bzw. deren OB's nichts als Sprüche kämen und man HH so kritisch gegenüber stehen würde?


    Und genauso sehe ich das auch. Herr Reiter hat bisher nur durch Sprüche geglänzt. Ansonsten fügt er sich wunderbar in die SPD OB Ära ein. Bitte nennt mir mal ein großes Bauprojekt mit Büro HH oder Wohn HH, daß in seiner Ära geplant wurde?



    https://www.muenchen.de/aktuel…biebl-kulturreferent.html


  • Das freut mich für ihn. Lese, dass Frau Merk wieder zur Stadtbaurätin gewählt wurde. Zu der hab ich keine Meinung, was Hochhäuser betrifft. Soviel ich mich aber über die Jahre erinnere, geht sie auch eher halbherzig an die Sache ran.

  • Munich_2030:


    Naja, die CSU ist seit Jahren Koalitionspartner inkl. Koalitionsvertrag, Schmid 2. OB.


    Genau wie die SPD ist auch die CSU in der Verantwortung.


    LugPaj sprach die unterschiedlichen Meinungen innerhalb der CSU an. Nein, und dafür müssen wir nicht nach Landshut oder Dingolfing schauen, allein in München vertritt die Partei dutzende Einzelmeinungen (wie die anderen Parteien auch).


    Bsp: Robert Brannekämper vs. Manuel Pretzl; Konträrer könnten zwei CSU Politiker nicht sein.


    Keine Partei ist allein Schuld für Missstände, anders herum trägt die CSU aber ganz gehörig zur Wohnraumproblematik bei.


    Das strikte Festhalten am Auto als Verkehrsmittel Nr. 1 (folglich kolportiert die selbe Partei den Verkehrsinfarkt), das Blockieren vieler neuer Tramtrassen, das Ablehnen und Schrumpfen von dutzenden Bauprojekten - all das ist doch nicht von der Hand zu weisen.


    Und da interessiert es bei allem Respekt ggü. unseren Politikern nicht im geringsten, was Herr Schmid so denkt, sondern was er und seine Partei in die Tat umsetzen - als Koalitionspartner (Hr. Reiter denkt auch viel...).


    Die Mentalität von Stadtrat (liberal, offen) und Lokalpolitik (verklemmt, provinziell) driftet leider weit auseinander.


    Manuel Pretzl und auch die neue OB-Kandidatin der CSU, Kristina Frank, besitzen hohes Potential - ob hinter den Ankündigungen aber auch Handfestes steckt, müssen die beiden noch beweisen.