Projekte Marsfeld inkl. BR, Brauereien, Telekom, Zirkus Krone, Finanzämter etc.

  • Verkehrsministerium

    Nach dem 2. Weltkrieg wurden in bewundernswerter Weise fast alle bedeutenden Gebäude trotz der allgemeinen Not restauriert oder wenigstens notdürftig wiederhergestellt.
    Nur wenige der bedeutenden Bauwerke sind verschwunden, wie der alte Hauptbahnhof, die Maxburg, die Synagoge, die Neue Pinakothek oder das bayerische Verkehrsministerium.
    Da das Ministerium in diesem Forum bereits mehrmals angesprochen wurde, möchte ich es kurz vorstellen:


    Das Bayerische Verkehrsministerium wurde zwischen 1905 und 1913 nach Plänen Carl Hocheders errichtet. Dominiert wurde das Gebäude von einer 72 Meter hochen Kuppel.
    Das gebäude stand nicht lange. Im 2. Weltlkrieg wurde es schwer beschädigt und nach und nach abgerissen. Heute sind nur noch einige Teile erhalten.


    Zeichnung des Ministeriums


    Grundriss:

    erhalten sind noch die westlichen und südlichen Gebäude, die Kuppel fehlt


    Eines der wenigen Fotos die ich gefunden habe:


    Der Bau nach dem Krieg, die hier sichtbaren Elemente wurden alle abgerissen:


    Der südliche Trakt des Ministeriums, er war einst mit einem Torbau mit dem restlichen Ministerium verbunden.


    Dieses Gebäude (u.a. Aldi) wurde an Stelle des Zentral- und Osttrakt des Ministeriums errichtet. Eigentlich kein schlechter Bau - doch kein Ersatz...


    Der noch stehende Westtrakt:


    Die Rückseite des Trakts wurde modern geflickt (hier schlossen sich der Kuppelbau an) - In meinen Augen ein Musterbeispiel für den schlechten Umgang mit Denkmälern:



  • Vielen Dank für die umfangreichen Recherchen und die Bilderdokumentation :daumen:


    Auch deine Internetseite ist sehr interessant - ich hoffe da kommt noch mehr :)

  • Finanzverwaltung Deroystraße Neubau [in Planung]

    Der Freistaat Bayern will seine an mehreren Standorten in Muenchen verteilten Finanzaemter auf dem Standort an der Deroystraße konzentrieren. Derzeit gibt es dort 4 Gebaeude (3 quadratische aus dem Jahr 1968, 1990 saniert und welche beibehalten werden sollen, sowie ein teilweise 9-geschossiges aus dem Jahr 1976, bis zu 30 Meter hohe Gebaeude, was abgerissen werden soll.)


    Lage


    Der jetzige Bebbaungsplan erlaubt Gebaeude bis zu 9 Geschossen und noch weitere 20.000 qm Geschossflaeche. Derzeit sind 42.000 qm Geschossflaeche realisiert. Allerdings will der Freistaat zukuenftig 125.000 qm dort haben, was also ungefaehr eine Neubauflaeche von um die 100.000 waere. (da ja das eine Gebaeude abgerissen werden soll)


    Viele Informationen ueber das Projekt in einem Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 25.04.2007, was hauptsaechlich eher eine Informationsveranstaltung war:


    Als Textdatei:
    http://209.85.129.104/search?q…TZUNGSVORLAGE/1142722.doc


    Als doc:
    http://www.ris-muenchen.de/RII…TZUNGSVORLAGE/1142722.doc


    Laut einem Finanzamt-Forum wird schon ueber einen "Tax-Tower" spekuliert, was angesichts der gewuenschten qm und der Feststellung, dass der Gruenstreifen wichtig ist und wohl erhalten werden soll, nicht abwegig ist.


    http://www.verdi-finanzamt.de/forum/messages/12.html

  • "Tower" wäre wahrscheinlich übertrieben. Ich kann mir etwas zwischen 40-50m vorstellen, höher wäre an dieser Stelle schon zu gewagt. Ich erinnere mich noch gut, als ein elender Streit darüber entbrannte, ob das Mercedes-HH wie zunächst geplant 80m werden dürfe. Am Ende kam da ein Murks bei raus um 68m oder so. Und das beim als HH-Standort ehemals und insgeheim heute noch favorisierten Standort Mittlerer Ring, ewig weit weg von der Frauenkirche.

  • Ja, wenn dann wird das nur etwas mit derselben Hoehe wie das Mercedes Center oder den geplanten Arnulfparkhochpunkten, aehnlich dem technischen Rathaus im Osten neben dem Telekom X Towers. Eines Tages wenn man 100-200 solcher Dinge gebaut hat, kann man vielleicht auch wieder die 100 Marke in Angriff nehmen ;).

  • So langsam wandelt sich in nächster Zukunft die Gegend. Eigentlich würde, wenn so ein kleines Hochhaus gebaut werden würde, gut zu den Hochpunkten im Arnulfpark passen.
    Was wurde eigentlich mit der Hauptpost, oder dieses grüne burgartige Gebäude an der Arnulfstraße weiter stadteinwärts gemacht? Werden dort die ursprünglichen Dächer restauriert, weil der nordwestliche Turm hat ja ein richtiges Spitzdach bekommen, so weit ich das aus den Augenwinkel aus der S-Bahn heraus erkennen konnte.

  • Ja genau die. Wird aber wohl mehr oder weniger ohne Funktion werden.
    Vielleicht aber auch als Versammlungsräume, wiel es schaut eher so aus als ob diese verglast werden oder? Schade das davon nicht auf der Internetseite zu sehen ist wie es hinterher ausschaut, nur das es wohl gelb oder oker angestrichen wird.

  • Weitere Informationen zu den Gebäuden Arnulfstrasse 60 und Arnulfstrasse 62, die der Investor "Orlando Real Estate" von der Deutschen Post gekauft hat, findet man auf der Website des Investors:


    http://www.orlandorealestate.de/


    Diese Fotos vom 04.08.07 zeigen das Gebäude Arnulfstrasse 60, das derzeit als Sanierungs- bzw. Umbauprojekt "Art Deco Palais" vermarktet wird:





    Das ehemalige Postgebäude ist ein sehr schöner Altbau aus dem frühen 20sten Jahrhundert - den Ausdruck "Art-Deco-Palais" finde ich allerdings doch etwas dick aufgetragen...

  • schwierig schwierig...


    jedesmal, wenn ich vorbei gehe empfinde ich das gebäude so unglaublich kasernenartig verschlossen und monoton


    Ich füchte, da werden wohl grosse teile von abgerissen werden müssen.


    Wichtig wäre vor allem eine öffnung des Erdgeschosses zum Stadtraum hin.
    Derzeit ist das auf Fussgängerhöhe vollkommen verschlossen....hmhm

  • Finanzamt

    Der Münchner Merkur meldet am 19.09.07, ein städtebaulicher Wettbewerb solle über die Bebauung des Areals entscheiden


    Bayern plant, dass alle sieben Münchner Finanzämter auf dem 50.000 m2 grossen Areal in der Deroystrasse gebündelt werden sollen. Hier nochmal die Lage.
    Der Stadtrat München habe gestern einstimmig beschlossen, dass ein Wettbewerb entscheiden soll, wie das Gelände gestaltet wird. Man wolle den "zentrumsnahen Verwaltungsstandort" stärken und "kleinteilige Flächen umnutzen", die Grünen möchten gleichzeitig die Grünflächen auf dem Gelände erhalten. Ursprünglich für diesen Standort vorgesehene zusätzliche Wohnbebauung ist somit vom Tisch.


    An der "Karl-, Barer- und Meiserstraße sowie an der Arco- und Prinz-Ludwig-Straße" würden durch die Umsiedlung der Steuerbehörden Flächen frei, die lt. Bayerns Finanzminister Falthauser als Ausgleich für evtl. Wohnungsbau genutzt werden könnten...


    Baubeginn soll zwischen 2008 und 2009 sein, ca. 2011 könnte das erste Gebäude stehen. Das gesamte Umsiedlungsvorhaben wird auf einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren geschätzt.


    Vollständiger Artikel: http://www.merkur-online.de/regionen/mstadt/;art8828,840361

  • Wohnungen an der "Karl-, Barer- und Meiserstraße " wird toll. Für die es nicht wissen: hier war die Reichsführung SS und das Oberkommando der SA, sowie NS-Studentenbund, Ärzteschaft usw. untergebracht. Ich befürchte ja, dass man durch einem Umbau/Abriss dieser Gebäude unliebe Braune Denkmäler loswerden will (wie am Obersalzberg, beim Braunen Haus oder beim Neubau des Ägyptischen Museums)

  • Also gerade beim braunen Haus, wo man ja ein NS-Dokumentationszentrum bauen will, finde ich es ziemlich uebertrieben vom "Loswerden von braunen Denkmaelern" zu sprechen.

  • Ich habe die Diskussion nicht wirklich verfolgt; die Reaslisierung des Dokumentationszentrums war aber ganz offensichtlich nicht immer so sicher wie jetzt. Vielleicht gab es ja doch den einen oder anderen, der das Zentrum nicht wollte, und der, wie PaBr andeutete, den Neubau des Ägypt. Museums zum Anlass nehmen wollte, "unliebe Braune Denkmäler loszuwerden"...


    In was für Gebäuden sind denn die Behörden an der "Karl-, Barer- und Meiserstraße" untergebracht? Sind das original NS-Bauten?

  • Finanzamt

    Am Donnerstag und Freitag tagt das Preisgericht zu den eingereichten Entwuerfen von Architekten, am Freitag will Ude das Ergebnis vorstellen. Baubeginn soll Anfang 2009 sein, Fertigstellung 2011.


    Das Ergebnis des Wettbewerbs soll zwischen 18. und 29. Juni in den ehem. Postgaragen in dem Paketzustellamt in der Deroystr. 3-5 praesentiert werden, Oeffnungszeiten 10-18 Uhr.


    Bin mal gespannt, was dabei rauskommt.. Ich rechne eigtl mit einem Entwurf mit Hochpunkt, analog zum technischen Rathaus in etwa.


    Quelle: SZ