Bogenhausener Tor (Bavaria Towers) 5 HHer 39m-87m [im Bau/Planung]

  • Wenn man von der Prinzregentenstr aus hinterm Friedensengel einen 200 m Turm sehen würde, hätten wir sofort das 2. Hochhausbegehren an der Backe. Viele Leute in München sehen Hochhäuser sehr kritisch. Man sollte deshalb eine gute Kompromisslinie finden.

  • Aber warum? Was finden die Leute in München so schlimm an HH? Ich werde das mit den Sichtachsen auch niemals begreifen?


    Ist die Prinzregentenstr. denn heilig gesprochen worden? Ist sie so ein Prachtboulevard? Absolut nicht.


    Es gibt wohl hunderte von Straßen auf der Welt, da stehen prachvollere und schönere, alte Bauten, als auf der Prinzregentenstr.!


    Und von diesen Straßen blickt man auch auf 200m+ HH oder eine ganze Skyline. Wen stört es dort? Keinen!


    Werde niemals dieses Problem verstehen. Achja, aber wenn man die Isar ab der Corneliusbrücke in richtung Süden geht, dann sieht man die fünf, bis zu 176m hohen und häßlichen Schornsteine, des HKW Süd. Das ist dann schön? Ja, was für ein romantischer Isar Spaziergang :(


    Liebt der Münchner lieber dieses Rohrpottflair, als schöne, moderne Bürotürme? Anscheinend schon.


    https://www.merkur.de/bilder/2…izkraftwerk-sued-1tef.jpg


    http://casestudies.uli.org/wp-…98/2016/02/0-IMG_4923.jpg

  • Das Problem bei den Volksbegehren ist doch, dass sich radikale Minderheiten durchsetzen können, weil sie ihre Leute zur Urne kriegen und die meisten anderen bleiben zu Hause.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass der Bürgerentscheid zur Steinkohle nur deshalb durchgehen konnte, weil an dem Tag ein Sauwetter war.

  • Ich denke, dass viele hier im Forum (mich eingeschlossen) eine positivere Sicht auf Hochhäuser in München haben, als ein großer Teil der Münchner Bevölkerung und ich kann es ihnen nicht unbedingt verdenken.


    Es gibt in München wenige Gebäude, bei der wohl die Mehrheit sagen würde: "Der Turm gefällt mir."
    Ein o2-Tower mag hochwertig mit netten Details sein, aber im Großen und Ganzen einfach langweilig. Der Großteil des Arabellaparks ist auch gewöhnungsbedürftig und nicht im klassischen Sinne schön (Ausnahme das Hypo-Hochhaus).


    Deshalb kann ich gut verstehen, dass viele in München eher ablehnend gegenüber Hochhäusern sind, vor allem wenn sie auch noch eine Sichtachse tangieren.
    Das sowas durchaus spannend sein kann, sieht man an der nördlichen Leopoldstraße mit den Highlight Towers im Hintergrund. Sowas funktioniert aber auch nur wenn die Gebäude ansprechend gestaltet sind.


    Bezüglich der Prinzregentenstraße würde ich noch sagen, klar gibt es in anderen Ländern prachtvollere Straßen mit beeindruckenderen Gebäuden, aber - und das ist relevant - wir sind in München und da gibt es nur wenige Straßen wie die Prinzregenten.
    Vielleicht könnte ein Hochhaus von Calatrava im Hintergrund funktionieren, ein Bjarke Ingels mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.
    Die Chance, dass sich die Qualität Sichtachse also verbessern würde sehe ich leider eher gering an und dann sollte man sich vielleicht einen anderen Ort für ein herausstechendes Gebäude suchen (Georg-Brauchle Ring, Parkstadt Schwabing, Arabellapark, etc.)


    Just my 2 cents ^^

  • Unabhängig davon, ob HH nun hinter dem Friedensengel passen oder nicht:


    Die Prinzregentenstraße ist nun mal für deutsche Verhältnisse (und jeglicher Vergleich mit dem Ausland ist aufgrund beinahe gänzlicher Zerstörung im 2. WK Quatsch) von der städtebaulichen Anlage eine der wenigen überhaupt noch halbwegs erhaltenen Prachtstraßen Deutschlands (in München mit Maximiliansstraße, Briennerstraße und Ludwigsstraße). Gleichzeitig gibt es irgendwo auf der Welt auch immer höhere und beeindruckendere Hochhäuser, Europa spielt im Hochhausbau als Benchmark kaum eine Rolle.


    Die Ludwigsstraße eignet sich aufgrund ihrer Monumentalität - anders als der zierliche Friedensengel - mMn deutlich besser für ein Cluster im Hintergrund.


    Allgemein:


    Die Sichtachsen interessieren doch die Bürger nicht, sondern nur ganz wenige Denkmalschützer und Politiker. Zulauf erhalten sie nur, da die Bürger Themen wie Verschattung, Verkehrszunahme und eine Störquelle in der direkten Nachbarschaft befürchten.


    Und wichtig:


    2004 haben 15 % (?) aller Münchner am Entscheid teilgenommen, 49 % stimmten für über 100 Meter Hochhäuser. Also so groß ist der Anteil der Verweigerer nicht. Er dürfte eher noch weiter abgenommen haben.


    @Mods: Bitte in den Biergartenratsch verschieben...

  • Sehr feine Entwicklung. Was für Banken der Deutschland Standort Frankfurt ist, wird München immer mehr zum europäischen Silicon Valley bzw. Stadt der DAX, MDAX und Tec-DAX Unternehmen.


    IOT Forschung durch IBM, Nvidia, Infineon, Microsoft, Google, Linde, Siemens, BMW, MunichRe, Allianz, etc.


    Diese Liste liese sich unendlich fortsetzen. Ich denke, daß vor allem im Blockchain, IOT, AI und generell im Tech Bereich noch wahnsinnig viele Unternehmen, München für sich entdecken werden.

  • ^^ Wie ein Wolkenkratzer mit 200 Metern am Standort wirken würde, wird sowieso eine theoretische Überlegung bleiben - mit Bürgerbegehren oder ohne. In Düsseldorf gibt es genehmigte Projekte über 100 Meter, wo sich absolut nichts tut und ein halbes Dutzend realer Hochhaus-Baustellen bis 70 geplanten Metern. Für besonders teure Flächen in Wolkenkratzern ist der Standort bestimmt weder zentral noch exklusiv genug.


    Ich habe mir die Fotos auf der vorherigen Seite angeschaut - EG-Läden/Gastronomie würden ins Quartier Lebendigkeit bringen, hoffentlich sind welche geplant. Man sieht gleich neben den Neubauten eine Tankstelle, die gerne einem Hochbau weichen könnte - mit ihr kommt ein Hauch Gewerbegebiet-Wirkung.

  • Warum wird hier zugelassen, dass Giesecke + Devrient die LHM dermaßen unter Druck setzt?


    Einsehbare Geldtransporte? Dann baut halt einen Sichtschutz! Ein einfaches Membranzelt über dem Innenhof würde reichen und ist relativ billig.


    Erschütterungen? Dann schreibt eine erschütterungsarme Bauweise vor und überwacht diese. Wo sollen denn Erschütterungen herkommen? Eigentlich nur bei den Arbeiten zur Baugrube. Und hier gibt es x-Varianten ohne Erschütterung zu arbeiten.


    Das sind Einwände, die eigentlich technisch haltlos sind und ich wüsste keine Rechtsgrundlage, die ein Bauen bei gegebenen Bebauungsplan verhindern könnte!

  • ich dachte G&D geben den standort auf?


    ansonsten versteh ich die Stadt, dass sie auf die einwände eines wichtigen unternehmens und arbeitgebers eingeht

  • Was mir an den Bavaria-Türmen missfällt, ist dass es doch letztlich sehr gleich aussieht. Bis auf das Hotel haben alle Gebäude die gleiche Fassade. Wäre besser gewesen, da ein bisschen mehr Variation in der Fassadengestaltung hineinzubringen, so wirkt es doch arg monoton.
    Vielleicht schafft man es ja, beim fünften Turm da noch was zu ändern. Kann auch gerne 120 m hoch werden, vielleicht war dann letztlich der Einspruch von G&D hilfreich.

  • ^
    Sehe ich genauso. Sowohl, wenn man direkt vor den Türmen steht, als auch bei der Fernwirkung, wirken sich einige Punkte eher negativ aus.


    Drei mal die gleiche Glasfassade. Ok, wäre nicht soooo schlimm. Das Problem allerdings ist. Es gibt die "Schokoladenseite", wenn man von Westen kommend, in Richtung Tankstelle, auf die Tower blickt. Da wirken sie doch relativ schlank.
    Leider gibt es aber dann noch den Anblick von Norden. Und der kommt besonders schlimm bei der Fernwirkung zur Geltung (siehe meine Fotos). Sie wirken einfach durch die große Breite, wie gläserne Stumpen.


    Da kann man nur darauf hoffen, daß bei einer Genehmigung des 5. BVT, die Architekten einen komplett neuen Entwurf vorlegen. Vielleicht ja auch ein Doppeltower? Die Fläche dafür wäre jedenfalls groß genug.
    Ob dann an der Höhe auch noch was geändert wird? Zu hoffen wäre es. Über 100m würde es natürlich wieder ganz anders wirken.

  • Hat jemand denn ein paar Bilder wo man die Türme im jetzigen Zustand aus der Ferne sieht? Auf den letzten Fernbildern hat ja noch einiges von der Fassade oben gefehlt.

  • Im Sky Tower hat nun IPSEN, ein französisches Pharmaunternehmen, die obersten vier Etagen auf rund 5.300 Qm für seine D, A & CH-Zentrale angemietet. Bisher befand sich diese im Raum Karlsruhe.


    https://www.immobilien-zeitung…-mietet-in-bavaria-towers


    Interessante Baubilder gibt's auch hier:


    https://www.heidelbergcement.com/de/bavaria-towers


    und mit einigen Technikdetails hier:


    https://www.beton.org/aktuell/…s/bau-der-bavaria-towers/

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  • Vom Alten Peter.


    Der fünfte Turm wird sich einmal mit geschätzt 50 % Überdeckung links vor den Sky Tower stellen, gleichzeitig den höchsten Punkt des Ensembles markieren. Die Ästhetik wird dadurch aus größerer Entfernung von dieser Blickrichtung nicht besser. Tower Nr.5 hätte niedriger, der Skytower dafür höher werden müssen, sodass sich der höchste Punkt in der Mitte und nicht am Rand befindet.


  • Die Bavaria Tower wurden mit der klaren Vorgabe geplant keine Sichtachsen zu beeinträchtigen, insbesondere hinter dem Friedensengel sollten sie nicht zu sehen sein. Logischerweise verhindert genau dieses Anliegen jetzt auch eine schöne Fernwirkung von erhöhten Punkten wie der Aussichtsplattform des Alten Peter. In meiner Wahrnehmung stehen die Gebäude zu dicht aneinander und wirken dadurch wie ein großer, gedrungener Klumpen.


    Ein ähnlicher Effekt stellt sich auch bei den beiden neuen Türmen am Hirschgarten (Kap West) ein. Die Türme sind nur marginal höher als die Friends-Türme dahinter. Dadurch wirkt (z.B. von der Donnersbergerbrücke) das Ganze wie ein zusammengewürfelter Gebäudehaufen. Auch am Arabellapark ist das zu beobachten, einzig der HVB-Turm sticht ein wenig hervor. Hier könnte sich mit den in Planung befindlichen neuen Türmen möglicherweise eine Verbesserung ergeben.


    Meine Meinung: Solange man in München keine echte Höhenentwicklung zulassen kann, finde ich derartige Ensembles für das Stadtbild eher negativ. Dann soll man doch lieber weiter einzelne Hochhäuser bauen, die eher locker zueinander stehen - wie beispielsweise in der Parkstadt Schwabing. Dadurch können die Gebäude in der Wahrnehmung zumindest einen gewissen Höheneffekt entfalten und wirken nicht so gestaucht.

  • Tower Nr.5 hätte niedriger, der Skytower dafür höher werden müssen,


    Die goldene Regel heißt, jede Höhenstaffelung sollte möglichst immer von Süden nach Norden, bzw. (wie in diesem Fall) von Westen nach Osten verlaufen, also genau andersherum als es hier offenbar passiert ist, indem der "höchste" Tower im Westen des Ensembles entsteht. Die nächste Regel lautet, immer vom Stadtinneren nach Außen staffeln, sodass die Wirkung aus der Innenstadt bzw. der Blick über die Stadt hin zum Ensemble optimiert wird. Auch diese Regel scheint man missachtet zu haben. So braucht man sich nun nicht zu wundern, wenn es suboptimal wirkt bzw. die Sicht aus den wichtigsten Perspektiven verdeckt wird.

  • Logischerweise verhindert genau dieses Anliegen jetzt auch eine schöne Fernwirkung von erhöhten Punkten wie der Aussichtsplattform des Alten Peter [...] stehen die Gebäude zu dicht aneinander


    Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, wenn HH dicht nebeneinander stehen. Dass die BVT von Westen aus recht "zu eng" stehen, liegt natürlich auch an der begrenzten Grundfläche des Grundstücks. Wie Iconic schon schrieb, hätte aber eine andere Höhenverteilung (also z.B. ein Tausch von Sky-Tower und dem künftigen Tower Nr. 5) schon viel bewirken können.


    Dass das Ensemble in der Fernwirkung nicht generell schlecht dasteht, zeigen Munich_2030´s Bilder von Neuperlach aus, quasi die Schokoladenseite der BVT: http://www.deutsches-architekt…hp?p=608141&postcount=286


    Ein ähnlicher Effekt stellt sich auch bei den beiden neuen Türmen am Hirschgarten (Kap West) ein.


    Da stimme ich dir völlig zu. Leider war der Hirschgarten seit dem Entscheid nicht mehr auf Fernwirkung ausgelegt: KapWest, Alter Peter.


    Arabellapark: Hier könnte sich mit den in Planung befindlichen neuen Türmen möglicherweise eine Verbesserung ergeben.


    Die geplanten Türme der Versicherungskammer stehen vom Alten Peter aus zu weit rechts, als dass sie von dort aus ein gutes Cluster abgeben würden. Hier bräuchte es am besten noch einen weiteren Turm anstelle des "Forum Bogenhausen" an der Kreuzung Richard Strauss Straße, Denningerstraße, sowie anstelle des Arabeska (bzw. ein höheres Vertical Garden):



    keine echte Höhenentwicklung zulassen kann, finde ich derartige Ensembles für das Stadtbild eher negativ.


    Ich finde Ensembles generell besser als Solitäre. Auch wenn die BVT aus der Ferne gestaucht aussehen, insbesondere vor Ort wirkt es dann meist um Welten besser, wenn mehrere HH nebeneinander stehen, als nur ein einziger Turm. Aber ich gebe dir Recht, die Fernwirkung kann darunter leiden. Doch: So ist es mit vielen Clustern am Anfang, daher ist es gerade so wichtig, sich für ein paar wenige HH-Standorte zu entscheiden und diese dann konsequent auszubauen, nicht ständig neue Standorte schaffen.