Kappeln: Ostseeresort Olpenitz [Neubau]

  • Kappeln: Ostseeresort Olpenitz [Neubau]


    Nordeuropas größtes Ferienressort soll auf dem ehemaligen Marinegelände in Olpenitz nahe Kappeln entstehen!


    - 170 Hektar Fläche
    - 7000 Betten
    - 400 bis 700 Millionen Euro Bauvolumen


    Die Verträge mit einer US-Investorengruppe hat die Projektentwicklung Harm GmbH & Co KG bereits unterzeichnet. Man wartet derzeit auf die Baugehmigung und hofft bereits im Januar mit den Abrissarbeiten der Kasernengebäude anfangen zu können.
    Bis zur Saison 2012 sollen die Bauarbeiten fertiggestellt sein.


    Quelle: Eckernförder Zeitung

  • Gewaltiges Projekt.
    Rein architektonisch betrachtet würde mich mal interessieren, wie der Bau des geplantes Hügels inclusive Eisgebirge, Schneeloipenbahn, Schwimmhalle und Stellplätze für zig Yachten von statten gehen soll.
    Gibt es da Vergleichbares?
    Kennt jemand gar ein ähnliches Projekt?
    Gruß
    V.

  • Na, ich meine, der FreizeitHügel (rechts im Bild) selbst soll 32 m hoch werden - die Anlage selbst finde ich nicht sooo anspruchsvoll, aber wie das mit Hügel wird, DAS ist etwas anderes. Immerhin sollen 2000 Boote im Winter da rein. Mit aufgestelltem Mast. Und auf 20 m Höhe ist ein Spassbad vorgesehen. Und drinnen im Hügel dann die Eiswelt. Und obendrauf die Seilbahn. Und ein Sporthotel. Da würde mich mal das Wie interessieren -vor allem wegen der Statik und Machbarkeit.
    Der Rest sind ja nur Ferienhäuser.
    Eine Idee?

  • Mir ist leider nichts Vergleichbares bekannt. Dieser Hügel wird mit Sicherheit das absolute Highlight der Anlage werden, bin gespannt wie sich die nahe gelegenen Einrichtungen in Damp gegen diesen Konkurrenten behaupten wollen.


    Übrigens hat das Projekt auch eine Homepage, welche jedoch nur dieses eine Video beinhaltet. Dennoch durchaus sehenswert für Interessierte.

  • zur zeit sieht das ganze eher wie ein riesen luftschloss aus, da gibt es viele klagen und einwände der bürger und naturschützer. die finanzierung ist wohl auch noch in frage gestellt und das wirtschaftlichkeitsgutachten ist auch nicht ohne zweifel. der angepeilte baubeginn ist mal wieder um ein halbes jahr verschoben und auf eis gelegt. zu viele stolpersteine.
    ich denke nicht, das der hügel überhaupt realisiert wird: zu kompliziert, aber da wollte ich mal die meinung eines fachmanns :)

  • Ich halte die Realisierung für äußerst wahrscheinlich, die Ausgangslage mit der Lage an der Schleimündung und der bestehenden Bebauung des Marinestützpunkt scheinen mir schlichtweg ideal für ein solches Projekt.


    Mit Stress seitens der Naturschützer musste man bei einem Projekt mit diesen Ausmaßen natürlich rechnen. Wobei ich denke, dass wenn es einst möglich war, den Marinestützpunkt in die damals fast unberührte Natur der Schleimündung zu stampfen oder auch das monströse Damp 2000 neben das beschauliche Alt-Damp zu bauen, sollte die Umgestaltung einer bereits bestehenden, unbenutzten Bebauung kein unlösbares Problem darstellen. Natürlich ist Tourismus immer irgendwo eine Umweltbelastung, allerdings glaube ich, dass sie in diesem Fall in keinem Verhältnis zu dem Gewinn für die Region steht.
    Und auch den angeblich großen Bürgerprotest kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Kappeln (und somit auch seine Bürger) würden unglaublich von der Realisierung profitieren und die beiden nahegelegenen Dörfer Olpenitz und Maasholm werden doch wahrscheinlich auch heute schon zum größten Teil vom Tourismus leben.


    Zu dem Hügel kann ich leider immer noch nichts sagen, stecke absolut nicht in der Materie, aber früher oder später wird sich wohl hoffentlich irgendein Fachmann in diesen Thread verirren. =)

  • Fröhliche Weihnachten!
    Nein, ich denke nicht, dass es gebaut wird. Da hat es schon so viel Ärger und Fragen gegeben, und dann die Fehler in der Planungsphase, also, ich würde vermuten: Nö.
    Hast Du die Pläne mal gesehen? Ich finde, das sieht alles nach möglichst schnellem Erlangen der reinen Baureife samt Baurecht aus, dann vielleicht kurzerhand die Sahnelagen (direkt an einem Naturschutzgebiet, deswegen der ganze Ärger) verkaufen und schwupps - weg. Es sind keine Namen, Firmen, Betreiber genannt, nur ein Geldgeber für die "Anschubfinanzierung" aus den USA. Wer soll das denn alles bezahlen? Und was soll wohl mit Kappeln (9000 Einwohner) werden, wenn da Olpenitz mit 10.000 Betten entsteht? Glaubst Du wirklich, die freuen sich alle auf den "Ballermann an der Ostee?" Allein der Verkehr!!!!! Alles durch Eckernförde :) Im Sommer :) Kann ja heiter werden.


    Und dann 2000 Boote mehr auf der Schlei und in der dänischen Südsee. Also, ich weiß nicht so recht. Geld ist nicht immer alles - und vielleicht wäre eine Ausschreibung doch besser gewesen, damit Kappeln die Wahl gehabt hätte, was es denn da hin haben will. Ob Tausende von Holzfertighäuschen dicht an dicht wirklich die beste Wahl waren muss sich -meine Meinung - noch zeigen.


    Ich finde den Werbefilm nämlich übrigens mehr abschreckend als einladend. Es wird auch keine Skihalle mehr geben, "nur" eine Langlaufloipe mit Eisgebirge zum Klettern. Austermann ist nämlich angeblich halb vom Stuhl gefallen, als Harm den Vorschlag mit der 360 m langen und 60 m hohen Skihalle gemacht hat. Die Kappelner auch.


    Schade, das mit dem Hügel interessiert mich immer noch :)

  • An den Verkehr habe ich in der Tat noch gar nicht gedacht, da wäre wirklich einiges an zusätzlichen Investitionen notwendig, um die Situation einigermaßen erträglich zu machen. Man denke nur daran zurück, wie Joe Cocker über Tage hinweg ganz Eckernförde lahmgelegt hatte, das als Dauerzustand? Nein danke!


    Aber in einem Punkt bin ich nicht deiner Meinung: Geld ist eben doch immer alles. Wenn es einen Weg gibt, dieses Projekt gewinnbringend zu realisieren, dann wird auch irgendjemand diesen Weg beschreiten, ob es den Bürgern nun passt oder nicht. Überhaupt glaube ich immernoch, dass den meisten Kappelnern (richtig so?) das Projekt gefallen müsste, da Kappeln ja immer noch einen gewissen Sicherheitsabstand zu der eigentlichen Anlage einhält. Unglaublich viele neue, wohlhabende(!) Touristen hören sich doch erst einmal ganz gut an. Bei den Olpenitzern, bei denen der ganze Zirkus nun quasi im eigenen Vorgarten stattfinden soll, kann ich die Abneigung gegen das Projekt schon eher verstehen. Aber auch die Damper werden die Realisierung von Damp 2000 wohl nicht sonderlich begrüßt haben, dennoch wurde es gebaut.


    Die Qualität des Films ist wirklich etwas, naja, mäßig, aber es soll ja bald eine neue Webpräsens von denen geben, und so lang wie die dafür brauchen, scheint es ja etwas Großes zu werden. ;)


    Zum Hügel nichts Neues... =)

  • Guten Morgen.
    Also, die Webseite sieht schon seit zwei Jahren so aus, allerdings wurde dann Mitte September verkündet, "Port Olpenitz startet durch".
    Nunja, auf der EXPO des gleichen Jahres waren sie nur auf einem Gemeinschaftsstand der WIREG, das hat auch schon verwundert, weil, wenn Investoren und Leute mit Geld, dann doch wohl da? Aber gut, mal abgehakt. Eine Autobahn nach Port Olpenitz wird es nicht geben, so Austermann - fand ich niedlich, aber Tatsache ist wirklich: könnte voll werden, auf den Strassen zumindest. Joe Cocker war übrigens klasse.
    Und ob die "Reichen und Schönen" wirklich diese Art von Urlaub wollen, sei mal dahingestellt. Zielgruppe sind angeblich gut betuchte Städter und Segler.


    Ich glaube, darum geht es auch nicht, es geht um die für mich völlig unprofessionelle Art, dieses Projekt zu vermarkten und anzugehen. Wir reden hier immerhin von 500 -700 Millionen Euro Einsatz und entweder 6800 oder 10.000 Betten. Das ist für mich irgendwie auch ein Unterschied.
    Es gibt noch nicht einmal einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan! Und das macht mich irgendwie stutzig. Wer sagt denn, dass da wirklich ein Ferienzentrum "in einem Guss" entsteht und nicht das ganze riesen Gelände zerstückelt und an irgendwelche Teilinvestoren verkauft wird, die dann irgendetwas draus machen? Die Immobilienpreise fallen in Olpenitz schon jetzt in den Keller - keiner will da die nächsten fünf Jahre auf einer Großbaustelle wohnen - und danach sozusagen an einer Hauptverkehrsstrasse?
    Hm. Damp sieht das eher gelassen, die machen ihr Geld ja auch nicht mit Tourismus, sondern mit Reha und Medizin.
    Ich weiß nicht, mich schreckt diese Masse ab, das geht für mich in amerikanische Verhältnisse: so ein abgezäuntes Leben. Und dann stelle ich mir vor, wie das wohl ist, ich meine, Du willst da teuren Urlaub machen, und um dich herum laufen Tausende von Touris, die einfach mal so zum Gucken kommen. Nein, Danke. Ich kenne das vom Segeln, diese künstlichen Ferienanlagen im Norden werden nicht gut angenommen, ein Segler will sich nicht ins Achterdeck gucken lassen von Leuten, die auf dem Balkon über ihm schweben. Und ein Segler braucht kein Haus zu mieten. Und für eine Hafenstadt ist nichts so tödlich, wie ein toter Hafen. Deswegen: vielleicht besser doch ein, zwei Nummern kleiner?

  • Nach einem Bericht des Property Magazine hat die Stadt Kappeln inzwischen den Bebauungsplan beschlossen. Der Flächennutzungsplan wurde vom Land Schleswig-Holstein genehmigt. Demnach kann mit dem Bau eines der größten Ferienressorts Nordeuropas begonnen werden. Der erste Bauabschnitt startet im September 2008, die Fertigstellung ist im Jahr 2012 geplant. Die in dem Artikel genannte Gesamtinvestionssumme von über 500 Milliarden Euro ist mit Sicherheit falsch, es dürften 500 Millionen sein.

  • Ich habe mir mal die Seite der Investoren angeschaut.


    Da ist auch ein Video zu finden.


    Das sieht ja alles ganz putzig aus. Durch die Kleinteiligkeit der Bauten lassen sich natürlich auch nur Bruchteile realisieren. Als Fertigstellung wird übrigens 2012 angepeilt.


    Boot-Liegeplätze werden ja an der Ostsee im sommer knapp, von daher macht eine Marina an der Stelle natürlich Sinn. Aber ist wohl auch ziemlich gross gedacht.


    Verrtiebsstart soll zielgruppengerecht auf der Hanseboot im Oktober 2008 sein.

  • Update

    Neuer Plan vorgetellt! Kappeln, Landesregierung, Bank, Investoren und (vor allem!) Naturschutzverbände sind zufrieden.



    www.port-olpenitz.de


    Der Nordhaken bleibt unbebaut, es gibt eine Insel weniger, die Nordmole wird mit "Ostseehäusern" bebaut, es entsteht eine Flusslandschaft, ein Hotelkomplex wird durch Ferienwohnungen ersetzt, Multifunktionshügel wird um die Hälfte verkleinert und es gibt nur noch 6000 statt 7000 Betten.


    http://www.shz.de/home/top-the…sogar-naturschuetzer.html