2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussion von Alternativen]

  • 2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussion von Alternativen]

    Laut der heutigen Druckausgabe vom MM :


    Für eine S-Bahn entlang des Güternordringes sehe die Deutsche Bahn zu wenig Bedarf, da die Bebauung zu locker sei
    und der Bereich schon gut durch das Strassennetz erschlossen ist.


    Auch hier herrscht meiner Meinung extrem statisches Denken vor.

  • Hat man sich eigentlich je mit der Option die Stamm2 über das Sendlinger Tor zu legen und dann auch den bereits bestehenden unweit entfernten Südring einfädeln zulassen überlegt? Wäre alternativenreicher, entlastender in der City, kürzer, billiger und sicherer weil man die überlastet Altstadt nicht weiter aushöhlen muss.


    Eine schnelle Grafik:




    http://www.mediafire.com/view/7zy6u6554946444/Stamm2_Süd.jpg

  • Naja ob durch eine weitere Anbindung des Sendlinger Tors die City wirklich entlastet wird wage ich zu bezweifeln. Diese Route hätte aber den Vorteil dass eine Fernzuganbindung effektiver werden würde.

  • schlechter Scherz oder? Das Sendlinger Tor ist nach HBf und Marienplatz der Hauptumsteigebahnhof Münchens. :D

  • ^^


    Eben! Ob man Stamm2 über Marienplatz oder das Sendlinger Tor baut ist von der Entlastungswirkung gesehen vermutlich nahezu egal. Von der Auslastung der U-Bahn wäre der Verknüpfungspunkt Sendlinger Tor sogar viel ungünstiger, da die U3/6 noch weitere Fahrgäster ab Sendlinger Tor Richtung Norden aufnehmen müsste.

  • Das wäre auf jeden Fall sinnvoll, da dann die Umsteiger von U1/2 eine Alternative zum HBF hätten.
    Momentan ist das Umsteigen am HBF ja wegen der Wege und der Menschenmassen ein ziemlicher Krampf.

  • ^^


    Eben! Ob man Stamm2 über Marienplatz oder das Sendlinger Tor baut ist von der Entlastungswirkung gesehen vermutlich nahezu egal. Von der Auslastung der U-Bahn wäre der Verknüpfungspunkt Sendlinger Tor sogar viel ungünstiger, da die U3/6 noch weitere Fahrgäster ab Sendlinger Tor Richtung Norden aufnehmen müsste.


    Aber dann entlastet man doch den Marienplatz und hat wie Hitch-Hiker es formuliert für die 2. meist befahrenste U-Bahn, die U2 einen Ersatz zum HBF.


    Meine ja nur wenn nicht jeder aus Norden und Süden kommend mit der U3 U6 am Marienplatz Richtung S-Bahn absteigen muss, dann kann es doch nur besser sein als das jetzt. Somit würde man auch die Stamm1 im City bereich massiv entlasten.

  • Anm.d.Mod.: Fortsetzung des Austausches aus dem [Info] Thread.



    Vor allem hat eine umsteigefreie S-Bahn-Verbindung ganz erhebliche Fahrtzeitvorteile und ist daher besonders geeignet für Vorortverbindungen und um Autofahrer zum Umsteigen auf den ÖPNV zu bewegen.


    Das hat Sie nur, wenn du im Vergleich annimmst, dass der Vorortbewohner z. B. zum Karlsplatz möchte. Wieviele wollen das denn wirklich - als Zielort - und machen es bisher nicht einfach, weil ihnen das Sternsystem dies aufzwingt, weil sie halt nur dort umsteigen können.


    Ich habe einmal auf Wikipedia ein paar Ortsnamen nachgeschaut, um es euch Einheimischen zu verdeutlichen, was ich meine:


    Wenn jemand in Feldmoching wohnt und in Unterföhrung seinen Büro-Arbeitsplatz hat, dann ist er doch effektiv unnötig umständlich unterwegs, wenn er erst ganz nach München rein muss, die ganze Stammstrecke durchfahren um dann wieder aus München raus zu fahren. Dem wäre mit einer Querverbindung tausendmal mehr geholfen, als mit einer 2. Stammstrecke. Und wenn ich mir diese Karte hier so anschaue:


    https://upload.wikimedia.org/w…r_S-Bahn_M%C3%BCnchen.png


    Dann gibt es nach wie vor außerhalb der Innenstadt München eher locker bebaute Bereiche, wie zB zwischen Feldmolching und Unterföhring (etwas nördlich von einer gedachten Querverbindung, jeweils auf halber Höhe zwischen den Streckenabschnitten Feldmoching-Oberschleißheim und Unterföhring-Ismaning). Solche "Lücken" finden sich aktuell etwas weiter außerhalb der Innenstadt eigentlich noch um ganz München herum. Analog zu diesem Autobahnring, der die Stadt ja großteils umschließt. Warum sollte hier ein S-Bahn Ring nicht aus den selben Gründen sinnvoll sein? Und das ganze dann oberirdisch, vielleicht sogar neben dem Autobahnring (da ist eh schon häßlich und laut, also was solls?), somit dann auch gar nicht so teuer.


    Müsste mal jemand ausrechnen, wieviel oberirdische S-Bahnkilometer man pro Tunnelkilometer im Verhältnis einkaufen kann.

  • ^^


    Wenn jemand von Feldmoching nach Unterföhring will ist das letzte Verkehrsmittel das er nimmt, die S-Bahn, sondern mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Bus, Auto oder z.T. U-Bahn. Mit der S-Bahn wäre man im BV minimum 1,5stu unterwegs.


    Warum sollte hier ein S-Bahn Ring nicht aus den selben Gründen sinnvoll sein? Und das ganze dann oberirdisch, vielleicht sogar neben dem Autobahnring (da ist eh schon häßlich und laut, also was solls?), somit dann auch gar nicht so teuer.


    Natürlich wäre das ein Ansatz, vermutlich langfristig besser geeignet, als eine zweite Stammstrecke (Dezentralisierung). Aber:
    Ein S-Bahn Ring um München herum würde nicht in fünfzig Jahren fertig werden, allein schon wegen den komplexesten Eigentumsverhältnissen die man sich vorstellen kann. Dazu kommen Proteste aus der Bevölkerung und ebenfalls unkalkulierbare Kosten (bestehende Straßen, Brücken etc. müssen auch über- oder unterfahren werden).


    Wie gesagt wünschenswert wäre dies schon, nur leider eher unrealistisch. Ich erinnere an die unendlich laufenden Planungen für den Autobahnringschluss von München-Süd nach München-West bzw. eine Fernzuganbindung an den Flughafen.

  • ^^


    Wenn jemand von Feldmoching nach Unterföhring will ist das letzte Verkehrsmittel das er nimmt, die S-Bahn, sondern mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Bus, Auto oder z.T. U-Bahn. Mit der S-Bahn wäre man im BV minimum 1,5stu unterwegs.


    Ist doch traurig, wo die Entfernung eigentlich so gering ist; ein Argument mehr, für einen S-Bahn Ring. Wer weiss, wieviele Autofahrer man in den ÖPNV bringen könnte, wenn durch solche elend langen Umwege der ÖPNV nicht so unattraktiv wäre?


    Klar ist auch, dass man Widerstände gegen Autobahnen nicht mit Widerständen gegen ÖPNV vergleichen kann. Bzgl. ÖPNV, wo er sinnvoll ist und Autofahrer auf die Schiene bringt, hat man zB die ganzen Ökologischen schonmal auf seiner Seite, die für besonders hartnäckiges Engagement bekannt sind. Lokale Immobilieneigentümer hat man auf seiner Seite, weil der Immobilienwert steigt oder ist es im Großraum München etwa nicht so, dass der Immobilienwert proportional zur Nähe zum nächsten S-Bahnhof steigt? Die lokalen Anwohner sind zumeist auch froh, sich die nicht vergnügungssteuerpflichtige Pendlerei mit dem PKW in der Rush Hour sparen zu können und stattdessen den ÖPNV vor der Tür zu haben. Die lokalen Kids und auch Rentner sind froh, nicht mehr auf unattraktive Landbusverbindungen angewiesen zu sein, sondern mit einer S-Bahn bequem in die City zu kommen.


    Das ist schon eine andere Gemengelage. Übrigens ist in keinem anderen Bereich eine Enteignung (natürlich gegen Entschädigung) leichter, als für neue Eisenbahnstrecken. Selbst für normale Asphaltstraßen, Flughäfen usw. geht dies nicht ansatzweise so einfach; diese besonderen planungsrechtlichen Privilegien der Eisenbahn haben sich aus der Kaiserzeit bis heute erhalten.


    Zitat § 22 Absatz 1 Allgemeines Eisenbahngesetz:


    "Für Zwecke des Baus und des Ausbaus von Betriebsanlagen der Eisenbahn ist die Enteignung zulässig, soweit sie zur Ausführung eines nach § 18 festgestellten oder genehmigten Bauvorhabens notwendig ist. Einer weiteren Feststellung der Zulässigkeit der Enteignung bedarf es nicht."


    In § 18 ist das Erfordernis einer Planfeststellung festgelegt (aber kein zwingendes Erfordernis, vgl. "oder genehmigten Bauvorhabens"). D. h. eine wirksam planfestgestellte oder sonstwie genehmigte Trasse ist bzgl. Enteignungen von Grund an keine weiteren Bedingungen geknüpft und rechtlich fast erschreckend unkomplitziert. Das ist also auch kein Hinderungsgrund.

  • ^^


    Wenn jemand von Feldmoching nach Unterföhring will ist das letzte Verkehrsmittel das er nimmt, die S-Bahn, sondern mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Bus, Auto oder z.T. U-Bahn. Mit der S-Bahn wäre man im BV minimum 1,5stu unterwegs.


    Also ich finde das Beispiel überhaupt nicht so aus der Luft gegriffen. In meinem Bekanntenkreis kenne ich z.B. Mitarbeiter von ProSiebenSat.1, die jeden Tag mit der S-Bahn nach Unterföhring fahren - weil sie keinen Stellplatz in der Firma bekommen oder momentan gar kein Auto haben, oder einfach keine Lust auf die nervige Fahrerei auf der A99 oder dem Mittleren Ring. Dafür nehmen sie dann auch wohl oder übel eine längere Fahrzeit durch die Innenstadt in der überlasteten S8 mit allen Störungen und Zugausfällen in Kauf (übrigens fahren auch viele den Bogen außenherum über Flughafen und steigen dort in die S8 stadteinwärts). Eine echte Querverbindung wäre da schon interessant, da reicht es schon, wenn du in Schwabing West wohnst. Aber das Beispiel Feldmoching trifft sogar auf eine mir bekannte Familie direkt zu. Das gleiche Problem haben z.B. die tausenden Mitarbeiter von Infineon in Neubiberg, die z.B. in Obersendling wohnen. Sie alle müssen sich durch die Stammstrecke quetschen, obwohl es hier sogar eine Schienen-Direktverbindung über die Großhesseloher Brücke gäbe - die nur nicht genutzt wird.


    Allerdings könnte ich mir bei einem reibungslosen Funktionieren der Stammstreckenvariante durch die Innenstadt auch gut vorstellen, dass die Fahrgäste den evtl. umsteigefreien Umweg durch die Innenstadt einer Direktverbindung vorziehen. Aber nur, wenn es auch wirklich schnell geht.

  • Ja jetzt. Wobei es da einen Queerbus gibt ,der natürlich sinnvol ist. Da eine Expressbusachse das wäre schon mal was.


    Und wenn es einen S-Bahn Ring Nord gäbe würde natürlich jemand der von Feldmoching nach Unterf. reisen mag, diesen nutzen. Eine U-Bahn fährt auch nicht nach Unterföhring.



    Das Beispiel ist natürlich von Ihnen auch quasi extra provokant gewählt, da diese benannte Verbindung eh kaum Nachfrage hat im Vergleich zu anderen.


    Ein Südring würde ad hoc die Mega Nachfarge im südlichen City breich kompensieren. Dazu würde die Altstadt massiv entlastet werden und Pendler hätten auf einen Schlag 3 neue Regional Bahn Haltepunkte. S-Bahn Pendler die quasi komplett von west nach ost oder andersrum reisen müssen, würden sich den Wahnsinn der Altstadtpassage ersparen und gleich viel Zielgerichteter unterwegs sein können.


    Das sind alles Fakten. Da lenken auch keine "^^" davon ab. :D



    So ist es!

  • Ein S-Bahn Ring wäre ohne Zweifel der größte Wurf. Der Nutzen ist unbestritten. Aber glaubt irgendjemand ernsthaft an eine Realisierung? In straff und effizient arbeitenden Verwaltungen und Behörden möglich, bei Mitwirken von DB, Stadt, Freistaat, Staat, hunderten Privateignern eher unwahrscheinlich. Leider.


    Zitat iconic: Sie alle müssen sich durch die Stammstrecke quetschen, obwohl es hier sogar eine Schienen-Direktverbindung über die Großhesseloher Brücke gäbe - die nur nicht genutzt wird.


    Das verstehe ich auch nicht. Welchen Grund gibt es denn dafür, dass diese Verbindung nicht vom ÖPNV genutzt wird? Selbst, wenn eine S-Bahn oder andere ÖPNV-Züge dort von einem Güterzug ausgebremst werden, so kann die Verbindung immer noch schneller sein, als sich erst in die Stadt schleppen zu müssen.


    Außerdem könnte relativ einfach in Kooperation mit dem Umland ein Expressbussystem aufgebaut werden. Die Kosten und Planungsleistungen wären im Vergleich verschwindend gering.

  • Der Ring ist schon da. Die gleise liegen. Die Stationen kann man ja nach und nach bauen. Sogar BMW, der heilige Gral der Stadt fordert immer wieder einen S-Bahn Anschluss am FIZ.


    Natürlich muss man da umrüsten und Signalisierungen ändern. Aber wer einen 7km Tunnel in 40 zum Wahnsinnspreis incl Open End was die Kosten angeht haben will, kann mir nicht damit kommen, dass ein paar S-Bahn Stationen oberirdisch zu viel sind.


    Sry, das ist absurd. Den Ring kann man nach und nach im Betrieb mit weiteren Stationen ausstatten. Die Kernstationen müssen erstmal Poccisstr. und Kolumbusplatz sein. Dazu oben am Frankfurter Ring. Ein dreiviertel Ring tuts ja auch erstmal bis man weiterbaut. Sehe da keine Probleme.

  • ^^


    Ich dachte es geht um einen Ring um München und nicht in München. Also entlang des Autobahnrings (der selbst noch nicht mal geschlossen ist).
    Innerhalb Münchens sieht es anders aus, dort existiert in der Tat ein Ring, der, aus welchen Gründen auch immer, leider nicht genutzt wird.

  • Höö??? Kennen Sie die breite Bahntrasse im Norden die haargenau durch die Gebiete geht in denen sehr viele Menschen arbeiten. Die Bahntrasse die parallel zum Frankfurter Ring entlang geht. LOL? Wo soll man denn bitte weiter nördlich einen Bahnringschluss bauen? Macht null Sinn! Fakt!

  • :nono:


    Zitat Pumpernickel
    Analog zu diesem Autobahnring, der die Stadt ja großteils umschließt. Warum sollte hier ein S-Bahn Ring nicht aus den selben Gründen sinnvoll sein? Und das ganze dann oberirdisch, vielleicht sogar neben dem Autobahnring (da ist eh schon häßlich und laut, also was solls?), somit dann auch gar nicht so teuer.


    Endokin: Meine Posts beziehen sich auf Pumpernickels Vorschlag; durch Einbinden dessen Texte ist dies eigentlich auch eindeutig erkennbar.

  • aber das ist doch komplett sinnlos und irrelevant. Ein S-Bahn Ring ausserhalb der Stadt. Da ist ja nichts, und zweitens bestehen die Hauptreiseströme von der Stadt ins Umland bzw umgekehrt. Wozu soll man das dann diskutieren.


    Der Ring in der Stadt ist da, bedarf nur einiger neuen Stationen und einer Spange von der Moosacher S-Bahn auf den Nordteil entlang des Frankfurter Rings. Fakt! Alles Fakten!

  • Ich denke, ein S-Bahn-Ring müsste in der Tat über die bestehenden Eisenbahn-Trassen des Nord- bzw. Südrings laufen. Auch der Nordring wird ja immer wieder ins Gespräch gebracht, vor allem durch große Unternehmen wie BMW und Knorr Bremse:
    http://www.tz.de/muenchen/stad…dert-bahnhof-3549751.html
    http://www.sueddeutsche.de/mue…-bahn-anschluss-1.1958587
    https://www.gruene-muenchen.de…n-braucht-einen-nordring/



    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/…%C3%BCnchner_Nordring.png


    Die Frage hier sollte aber sein: Wäre ein geschlossener S-Bahn-Ring wirklich eine Alternative zum 2. Stammstreckentunnel durch die Innenstadt?