Sonstige Bauvorhaben

  • Das Großprojekt Neubau der Berufsfeuerwehrwache spielt seit einiger Zeit immer wieder eine Rolle. Nun kommt neue Bewegung in die Sache. Die CDU plädiert dazu, einen neuen Standort für die neue Wache zu suchen. Zunächst hieß es, die bisherige Wache an der Feuerwehrstraße für etwa 25-32 Millionen zu sanieren und auszubauen. Die aktuelle Wache wurde im Jahr 1954 erbaut und für 100 Kräfte konzipiert. Mittlerweile arbeiten über 200 Mitarbeiter in dem Gebäudekomplex.


    http://www.braunschweiger-zeit…aerft-sich-id1668447.html
    http://braunschweigheute.de/ko…die-neue-hauptfeuerwache/

  • Friedrich Wilhelm Viertel (Kultviertel)

    Momentan wirkt es nach Stillstand am ehemaligen Gerstner Gebäude. Eigentlich sollte ins Obergeschoss ein eurasisches Restaurant einziehen und Braunschweig zukünftige Gastronomie präsentieren, doch nichts ist erkennbar.



    Die Pflasterarbeiten auf der anderen Straßenseite (Kattreppeln) werden pünktlich vor den Weihnachtseinkäufen beendet.



    Bilder von mir.

  • Es ist absolut traurig und auch erschreckend, dass eines der wenigen und bedeutenden Baudenkmale der Gegend einfach mal zugebaut werden (können).


    Wenn die Kemenate als Ausstellungsort zu klein für die Stiftung ist, dann hätten sie sich mal nach einer Alternative umschauen sollen. Aber noch schlimmer, als die verbaute Sicht auf die Kemenate, ist das unbeschreibliche Aussehen dieses Anbaus.


    Der Reiz der Kemenate, gerade durch die letzte Fassadengestaltung, war dieses unangetastete mittelalterliche Aussehen, dass jetzt zerstört wird.

  • Kemenate

    Ich frage mich manchmal, ob in ein paar hundert Jahren, die Menschen genauso viel Hochachtung vor unseren Garagen- und Hinterhöfen haben werden, wie wir heute vor mittelalterlichen Zweckbauten. Die Kemenate wurde doch nie erbaut, damit man sie sieht, sondern als rückständiger Lagerraum an ein Fachwerkhaus angebaut. Ich glaube, es wäre den Erbauern der Kemenate heute ziemlich peinlich, wenn sie wüssten, dass dieses Gebäude Aushängeschild mittelalterlicher Architektur wäre.


    Wenn man der Kemenate wieder ein ihr angemessenes Umfeld geben wollte, das ihrem Wesen und Anspruch gerech würde, müsste man es allseits mit Gebäuden umbauen!

  • Die Kemenate ist für dich also nur sowas wie eine alte Garage..?
    Dann wundert es einen nicht, dass es Auftraggeber und Architekten gibt, die sowas entwerfen wie diesen Anbau, der dabei rausgekommen ist.


    Da haben sie sich vielleicht von der Jakob-Kemenate inspirieren lassen, es ist aber komplett nach hinten losgegangen.

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  • Die Kemenate ist für dich also nur sowas wie eine alte Garage..?


    Kellerersatzraum trifft es eher. Die Kemenate ist kein repräsentativer, mittelalterlicher Bau, sondern ein Nutzbau, in dem man (a) seine Vorräte gelagert hat und (b) sich bei sehr großer Kälte zurückziehen könnte. Es gibt auch Bilder vom historischen Zustand von vor dem Krieg, der zwar nicht bauzeitlich ist, aber seit etwa 1500 in dieser oder ähnlicher Form bestanden haben müsste. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Kemenate, soweit ich das erkennen kann, fensterlos war und die heutigen Fenster nach dem Krieg hinzugefügt wurden oder ältere Durchgänge zu den Fachwerkbauten darstellten.


    Jetzt habe ich die Denkmaltopografie für Braunschweig nicht zur Hand, aber maßgebliches Kriterium für die Schutzwürdigkeit der Kemenate dürfte die geschichtliche Bedeutung sein. Seine künstlerische Bedeutung dürfte nahe Null liegen, da das Gebäude, anders als einige andere Kemenaten im Stadtgebiet, keinerlei Repräsentationsfunktion inne hatte.


    Was ist die Kemenate denn in Deinen Augen?


    PS: Ich finde den "Container" ganz gut.

  • Für mich ist die Kemenate ein steinerner Wohnbau eines mittelalterlichen Hauses, das größtenteils aus Fachwerk bestand, und als eines der wenigen mittelalterlichen Bauten der Gegend die Zerstörungen und Abrissarbeiten überstanden hat.
    Es ist nicht nur ein Baudenkmal an exponierter Stelle und aus geschichtlicher und kultureller Sicht bedeutend, sondern besticht auch durch sein Aussehen. Es mag zwar einfach sein, es hat aber weitaus mehr Charme, als all die Klötze drumherum.


    Es hatte schon seinen Grund, wieso alle neuen Häuser hinter die Kemenate versetzt wurden. Und nun wird dieser freie Blick unglaublicherweise verbaut. (Aber in schlechten Entscheidungen war die Stadt ja schon immer top).
    Die Kemenate wird nicht umsonst in unzähligen Reiseführern aufgelistet.
    Aber vielleicht werden sich die Touristen und Kulturinteressierten zukünftig für das rostige Metall begeistern können. Wenn man sich so die Foren durchliest scheinen die Braunschweiger selbst jedenfalls kaum begeistert zu sein.
    Das ist jedenfalls ein Verlust im Ortsbild.

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  • Ich kann der Kemenate keinerlei ästhetischen Reiz abgewinnen - sorry. Ich denke, das würden ihre Erbauer ähnlich sehen. Muss halt jeder selber wissen, ob die Kemenate zu den künstlerisch wertvollen Bauten des 13. Jahrhunderts zu zählen ist, wie z.B. das Altstadtrathaus, oder Teile der Kirchen, oder ob sie einen (weitaus) niedrigeren Rang einnimmt.


    Ich verstehe auch das Gemecker der Braunschweiger nicht. Heut kann man sich die Kemenate von außen ansehen, und das in einem völlig unattraktiven öffentlichen Raum, demnächst wird die Kemenate zu einem Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude, das tatsächlich zu einem Anziehungspunkt werden kann. Reiseführer können die Kemenate dann halt als Verantaltungsort nennen, nicht nur als Sehenswürdigkeit (als welche meist auch das Happy-Rizzi-Haus genannt wird). Ich kann damit leben.

  • naja ein Großteil der Bevölkerung hätte es lieber gehabt, wenn die Stiftung in eines der Gebäude direkt dahinter gezogen wäre und dort die Ausstellungen abgehalten hätte.
    Ist dieser "Duplo-Stein" nicht sowieso sehr klein?
    Zynisch gesehen passt es zum Hagenmarkt, der sowieso (leider noch nicht) glänzt und ein Kunterbunt an Gebäudearten-und Farben bietet.
    Ich finde die Gestaltung des "Duplo-Steins" mit der großen Glasfront und der Glasverschmelzung zur Steinmauer (Erdgeschoss) gelungen. Nur verbaut es die freie Sicht vom Hagenmarkt auf die Kemenate. Vor-und Nachteile eben, aber immerhin tut sich dort auch mal etwas (kulturelles).


    Ausstellungen könnte man auch in Absprache im ehemaligen, jetzt leerstehendem, Reinicke und Richau Gebäude veranstalten.

  • Danke für die aktuellen Bilder! Deutlich wird, dass die Baulücke an der Güldenstraße endlich geschlossen werden muss! Hoffentlich gehts bald los mit dem Bau des "Gülden-Office". Was entsteht denn an der Katharinenstraße? War dort nicht einmal ein Biergarten?

  • Ich war am Wochenende mal im eisigen Braunschweig unterwegs und habe ein paar laufende oder kürzlich abgeschlossene Projekte fotografiert. Zunächst ein Blick in die sanierte Wendenstraße mit der neuen Straßenbahntrasse sowie der Jugendherberge:


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    Blick in den Stichweg, demnächst wieder mit dem altern Namen Güldenklinke:



    Links das alte Hansa-Kino, das bald zu einem Appartment-Haus umgebaut wird (wahrscheinlich verschwindet auch die BaulücKe daneben).
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    Am Welfenhof wird fleißig entrümpelt:



    Umbaumaßnahmen der Nord-LB am Bruchtorwall:


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    Blick in Kattreppeln (Umgestaltung der Fußgängerzone):



    Fast fertig saniertes Haus an der Wilhelmstraße, gegenüber vom neuen Studentenwohnheim. Gewöhnungsbedürftig, dieses Giftgrün:


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    Blick aufs Theater im Gerüst:



    Blick in die Kaffeetwete:



    Das "Haus der Versicherungen" am Bankplatz ist fertig renoviert und erstrahlt in hellem Weiß:


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    Nach monatelangem Stillstand gehen die Bauarbeiten an der Gliesmaroder Straße/Langer Kamp endlich weiter:



    Fotos allesamt von mir.

  • HCKBS, das sind ganz tolle Eindrücke, die du uns hier präsentierst. Herzlichen Dank!


    Mittlerweile ist es wieder ziemlich mild hier im schönen Braunschweig.
    Die Wendenstraße ist ganz toll geworden. Super geplant und ganz akkurat. Grüne Bepflanzung wird den Straßenverlauf dann im nächsten Frühjahr abrunden und vllt. ziehen ein paar Hausbesitzer nach und hellen ihre 70er Jahre Fassaden auf (solange es dezente Farben sind, die zur Umgebung passen).


    Die Straße neben der neuen Jugendherberge soll dann "Neuer Geiershagen" heißen.


    Ja, dieses "Giftgrün" in der Wilhelmstraße ist nicht so lustig und vllt. möchte der Hausbesitzer besondere Aufmerksamkeit erhalten. Mich wundert nur, warum das im Inneren Okerbereich erlaubt ist?


    Das Twetenquartier wird wunderbar und ein Hauch neue Lebensqualität zieht ein. Wahrscheinlich wird in den nächsten Jahren dann auch der Bäckerklint/ Platz am Eulenspiegelbrunnen aufgewertet.

  • Die "Baulücke" neben dem ehemaligen Gloria / Hansa ist übrigens keine Baulücke sondern der Verkauf der historischen Bockstwete. Ich glaube kaum, dass dort eine Überbauung genehmigt wird . .

  • Die "Baulücke" neben dem ehemaligen Gloria / Hansa ist übrigens keine Baulücke sondern der Verkauf der historischen Bockstwete. Ich glaube kaum, dass dort eine Überbauung genehmigt wird . .


    Einen völligen Überbau meinte ich auch nicht sondern vielmehr, dass der Pavillion entfernt und dann das (kleine) Gelände mitbebaut wird. Ich finde, die Bockstwete hat null Aufenthaltsqualität sondern besitzt vielmehr eine Hinterhofatmosphäre mit Parkmöglichkeiten. Durch die Sanierung der Wilhelm- und der Wendestraße hoffe ich mal auf einen Synergieeffekt und so diese Schmuddelecke aufgewertet wird.