Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • Gesetze, Bauvorschriften, Bebauungspläne, Bürgerinitiativen gegen Bebauung, Kündigungsschutz, usw.


    Nicht alle davon ist per se schlecht, aber in der SUmme wirkt es schon hemmend und man darf sich fragen, ob man da nicht da und dort etwas locker machen müßte.

  • munich 2030


    Wir haben nun mal ein Wirtschaftssystem das zum Wachsen verdammt ist um auch nur annähernd unser gegenwärtiges Niveau an Wohlstand zu halten.


    Die zusätzlichen Milliarden werden ja alle benötigt um die Infrastruktur anzupassen, Schulen zu bauen, Verwaltungen zu verbessern, Öffentlichen Nahverkehr auszubauen usw.
    Es herrscht ja ein gewaltiger Investitionsstau, nicht nur in München sondern in jeder großen Stadt.


    Sehr viel mehr Wohnungen wird es schon deshalb nicht geben, weil die rechtliche Situation mit all den Vorschriften zu bauen relativ komplex ist, Bauvorschriften einengen usw, Widerstände in der Nachbarschaft die Regel sind.
    Das größte Hindernis denke ich aber sind aber die mangelnden Kapazitäten, es gibt zu wenig Baufirmen und Facharbeiter. Selbst wenn man wollte, könnte man nicht sehr viel mehr umsetzen.
    Man sieht das doch bei den öffentlichen Investitionen. Eine Schule zu sanieren, oder eine Brücke oder eine Strasse, von einer neuen Ubahnlinie ganz zu schweigen, das dauert Jahre, allein die Planung und Umsetzung, es mangelt ja nicht am Geld, das wäre abrufbereit vorhanden, kann aber gar nicht ausgeben werden, weil es ungenügende Kapazitäten für Planung und Umsetzung gibt.
    in Berlin ist dieses Problem besonders krass. Es gibt seit zwei oder drei Jahren einen Investitionsfonds aus den Haushaltsüberschüssen, die einfach von den Bezirken nicht abgerufen werden, weil niemand da ist die Planung zu übernehmen, von der Kompetenz ganz zu schweigen, und es zu wenig Baufirmen gibt, die Arbeiten auch zeitnah durchzuführen.
    Das zeigt sich auch übrigens auch für Privatleute, die ihre Wohnung umbauen wollen.
    Um eine kleine Trockenwand zu entfernen und ein Bad neu zu fliessen, dauert es acht Monate, bis das gemacht ist, ich spreche aus eigener Erfahrung. Es ist ziemlich schwierig überhaupt Firmen zu finden, die solche Aufträge zu Zeit annehmen, das ist ihnen viel zu läppisch und mit anderen Projekten verdienen sie viel mehr.
    Und wenn so ein kleiner Umbau schon so lange dauert, dann wundert mich es nicht, dass grössere Projekte eben nur langsam umgesetzt werden.

  • Ich glaube wenn man +20.000 EW pro Jahr plant, dann liegt man sicher gut im Petto. Weitere Verdichtung und der Neubau von neuen Vierteln macht natürlich Sinn. Arbeiter wird man sicher genügend finden. Zumal die gewünschten Bauarbeiten, (Verdichtung / Neubau ) auch nicht zu anspruchsvoll sind.

  • Naja, ich denke mal, hätte Dubai nur auf Baufirmen, Arbeiter aus den VAE gesetzt, dann wäre es immer noch eine Wüste :)


    Wenn man einen Zuzugsboom hat oder eben eine Boomtown wie Dubai ist, dann holt man sich die Firmen, Arbeiter eben zusätzlich noch aus anderen Ländern.


    Das sollte doch in D. bzw. in München absolut kein Problem darstellen?


    Kann das Ganze einfach nicht nachvollziehen?


    Wer bremst denn bitte freiwillig ein Wachstum?


    Frag mal eine Stadt wie Detroit, deren EW Zahl in den letzten 30-40 Jahren um 60% gesunken ist. Habe einen Bekannten dort. Mittlerweile eine Ghosttown.


    Die würden 24/7 Wohnungen bauen mit Allen Leuten, die zur Verfügung stünden, um 300.000 mehr EW zu haben. Oder wieder 1,8 Mio wie zu den goldenen Zeiten!


    Kann da nur den Kopf schütteln!

  • Wenn du heute über eine Großbaustelle gehst, sind die allermeisten Arbeiter sowieso schon aus Polen, Bulgarien und Rumänien. Als "Subunternehmer" hier. Aber natürlich, in der EU gäbe es ein großes Arbeitskräftepotenzial.

  • 15. Dezember 2016: Über 3.700 günstige Mietwohnungen für München


    Der Aufsichtsrat der GWG München hat den Wirtschaftsplan für die Zeit 2017 bis 2021 verabschiedet und damit den Grundstein für eine starke Bauoffensive der städtischen Wohnungsgesellschaft gelegt. Bis Ende 2021 sollen demnach mehr als 3.700 Wohnungen fertiggestellt sein. Hierfür investiert die GWG München knapp 700 Millionen Euro.


    gut zu wohnen in der Landeshauptstadt – auch in Zukunft
    In den nächsten fünf Jahren sieht die GWG München den Bau von über 3.700 freifinanzierten und geförderten Wohnungen vor. Im Vergleich zu den Planungen im Vorjahr erhöht sie ihre Bautätigkeit im Fünfjahreszeitraum um fast 40 Prozent. Zusätzlich errichtet die GWG München auf über 20.000 m² Kindergärten, Kindertagesstätten, soziale Einrichtungen sowie Supermärkte und Arztpraxen.


    Quelle: http://www.gwg-muenchen.de/pre…gen?loadPressRelease=4583

  • Komme gerade von einem "wundeschönen" Winterspaziergang im Münchner Osten zurück.


    Muß zugeben, bin auch schon länger nicht mehr die Strecke von den Bavaria Towers bis zur SZ, dann an Baumkirchen Mitte vorbei, die Neumarkter entlang und an Rohde&Schwarz vorbei zum Werksviertel und Highrise One zu Fuß gegangen.


    Hatte diesmal keine Kamera dabei. Und das ist wohl auch Besser so :)


    War ja sonst immer jemand, der die negativen Kommentare zum Werksviertel versucht hat zu entkräften.


    Aber Heute stelle ich mir die Frage: Zäumt man da nicht das Pferd von hinten auf?


    Baut man nicht 3 kleine Inselchen wie Baumkirchen Mitte, Werksviertel und Bavaria Towers in eine riesige Müllhalde gemischt mit einem Schrotthaufen?


    Will das jetzt nichtmal mit Gewerbegebieten von Top Cities in Europa wie Barcelona, etc. vergleichen.


    Setze eher mal tief an. Also bei Städten wie Bratislava, Brandys nad Labem (in der Prager Metropolregion), Prag City, Trnava, Budapest und Brno (da noch am ehesten).


    In allen diesen "unterentwickelten", osteuropäischen Cities habe ich nicht ein so derart häßlich Gebiet gesehen, wie auf meinem Spaziergang Heute im Münchner Osten :(


    Mir fehlen die Worte. Häuser, Fabrickhallen, Müllhalden, Altgewerbe das noch während des 2. Weltkriegs gestanden haben muß. Kaputte Fensterscheiben, Fassaden, wo man sich wundert, daß die den ganzen Schrott noch zusammenhalten, etc.


    Habe mal vor ca. 25 jahren ein Praktikum bei einer Firma in der Levellinstr. gemacht (Nähe Neumarkter). Schon damals fand ich die Gegend nicht so toll. Dort ist allerdings die Zeit stehen geblieben. Die Stadt hat wohl dieses Gebiet vollkommen vergessen?


    War dann sehr froh, als ich Auto saß, die Prinzregentenstr. runterfuhr und ab dem Haus der Kunst, dann durch Schwabing bis zu meiner Wohnung in Milbertshofen wieder eine normale, schöne Stadt erlebt habe.


    Auch wenn es jetzt etwas populistisch klingen mag. Aber bevor man die Bavaria Towers, etc. in dieses Ghetto gesteckt hätte, hätte man das komplette, beschriebene Gebiet plattmachen müssen.


    Wie bei Metro+Holiday Inn, etc. an der Leo ja auch geschehen. Oder in vielen anderen Städten.


    So kann der Schuss ganz gewaltig nach hinten losgehn. 3 neue Fleckerl und über Alles, was jetzt dann im Zuge dessen noch neu dazukommt, wohl endlose Diskussionen, um Höhe, etc.


    Dann lieber gleich einen Gesamtplan für das große Gebiet aufstellen. Viele Münchner wären dort selbst über 10-20 neue 100m+ HH froh gewesen, Hauptsache der alte Schrott kommt weg.


    Man hätte oder sollte spätestens jetzt das nachholen und das gesamte Gebiet neu bebauen. Einen Plan aufstellen für Alles um die Neumarkter, Wrerksviertel, SZ HH und Bavaria Towers herum. Und da kann ruhig 90% davon abgerissen werden.


    Schäme mich echt für den Osten in der "Weltstadt mit Herz"!


    Das nächste mal nehme ich meine Kamera mit und mache ein "best of" davon.


    https://www.google.de/maps/pla…320125!4d11.62419!6m1!1e1

    Einmal editiert, zuletzt von Munich_2030 ()

  • Munich_2030:
    Das nennt sich Stadtentwicklung. Man fängt irgendwo an und versucht sukzessive den Rest ebenso weiterzuentwickeln. Angefangen bei den Bavaria Towers, die offenkundig eine Reihe positiver Entwicklungen entlang der Einstein- und Prinzregentenstraße bewirkt haben, wird sich dies mit Hilfe der neuen Tram zum SZ HH hoffentlich fortsetzen. Im Gewerbegebiet südlich der Gleise sorgt Baumkirchen Mitte für einen ersten Impuls. Ein zweiter könnte die Neuentwicklung um die Neumarkterstraße sein. Alles auf einmal platt machen geht vielleicht in einer Städtebausimulation (oder in China).
    Sei froh, dass es hier einen starken Veränderungsdruck gibt, ansonsten stünden diese Gewerbeansammlungen noch 50 Jahre unberührt. Das Werksviertel und insbesondere dessen Konzertsaal wird zeigen, ob es gelingt eine klassische Arbeitergegend auch heute noch in ein urbanes und gern besuchtes Viertel zu verwandeln. Dass die Gegenden entlang der Bahn schön sind, hat niemand behauptet, umso größer das Potential hier die Dinge neu auszurichten.


    Ich selbst war die vergangenen Tage in Kopenhagen. Gespannt auf eine der schönsten und fortschrittlichsten Metropolen Europas wurde ich herbe enttäuscht. Die Altstadt wie erwartet quirlig und voll von altem Häuserbestand. Aber die zahlreichen großen Neubauquartiere waren leider zum Abgewöhnen. Generell werden Straßenzüge viel zu breit angelegt (offenbar gibt es auch dort ein Abstandsproblem), Kreuzungen städtebaulich völlig belanglos eingefasst, es fällt schwer, eine Einheit zwischen Straße und angrenzender Bebauung zu erkennen, viel zu durcheinander steht alles herum. Die einzelnen Gebäude sind meistens recht hoch, dafür zu weit auseinander. Urbanität kommt fast nirgends auf, auch wenn man neben zwei 70m Hochhäusern steht. Hinzu kommt das architektonische Durcheinander. Klassische, harmonische Bauten sind Mangelware. Wohin man blickt unterkühlte Beton- und Glasfassaden, gepaart mit belanglos aufgebracht wirkenden Farbtupfern. Schade, dachte ich doch die Dänen machen so viel besser als die Bayern. Zumindest in Sachen Fahrradverkehr stimmt das auch, das ist in der Tat ein fünf Klassen Unterschied.

  • Naja, dann hoffen wir mal, daß es auch so eintreten wird.


    Hatte ja auch bei verschiedenen Stellen in der Stadt (Rathaus, Baureferat, Frau Merk, etc.) nachgefragt, ob es nicht Sinn machen würde, eben dieses Gebiet: Vom V-Markt Orleansstr. bis nördlich zu den Bavaria Towers und dann noch östlich zum SZ HH, einem großen Bebauungsplan mit Schwerpunkt moderne Büros, hochwertiges Gewerbe, modernes Wohnen mit gekonnt gesetzten Wohn HH, zu unterziehen.


    Die Antwort damals darauf war ja ein klares Nein. Das war im Juli 2016. Meiner Meinung nach wäre es das Sinnvollste, was die Stadt in den letzten 30-40 Jahren an Stadtplanung auf die Beine bringen könnte.


    Und ich denke, daß man damit jetzt schon anfangen sollte. Nicht warten, bis Bavaria Towers, Werksviertel, etc. fertig sind. Dann vergehn nochmals 5-10 Jahre und in 15-20 Jahren ist die Gegend dann einigermaßen auf dem Stand der Dinge.


    Da keinen Fotoapperat dabei, hier eine meiner Lieblingsecken, direkt hinter den Bavaria Towers:


    http://i64.tinypic.com/ztfz8h.jpg


    Die kaputten Fassaden, Graffitis und eingeschlagenen Scheiben der Gebäude sieht man hier nicht.


    Aber ich werde den Weg nochmals mit Fotoapperat gehen und ein "Best of" machen. Nehm dann extra mal meine Proficam mit.


    Denke es werden 50-80 Bilder zusammenkommen, die einem das Grauen einjagen. Jedenfalls für eine "noble" Millionenmetropole, wie MUC.


    Möchte dann hier nicht alle online stellen, aber habe noch ein paar Facebook fanpages, da kann ich ja ne kleine Ausstellung machen. Reinschaun lohnt sich :)


    Frau Merk, Herr Reiter bekommen auch nen Link zugeschickt.


    Ja, in Kopenhaben war ich zuletzt 1994 oder 1995. Zum Roskilde Festival. Da war aber Architektur noch nicht so mein Interesse. Eher Rockmusic und skandinavische Frauen :)

  • Mich beeindrucken immer die Münchner "Favelas" die man entlang der S8 sieht, wenn man mit der S-Bahn vom Flughafen zum Hbf fährt. Aber hey, die "Favelas" haben S-Bahn Anschluss!


    Da schlummert noch eine große Flächenreserve, wenn man die Laubenpieper und Schrottplätze - oder was das sonst so alles sein mag - zur Aufgabe des Terrains bringen könnte. Wie gesagt sogar mit bester Erschließung durch eine bestehende S-Bahn.

  • Ja, kenn ich auch :)


    Und ich fühl mich jedes mal wie im Wilden Westen, wenn ich die Riemer Autobahn zur Messe fahre. Links und rechts kilometerweit nur Pampa.


    München ist zu 30-40% baulich komplett unerschlossen. Redet aber davon, daß kein Platz mehr sei?


    Allein auf dem Google Earth Bild, von mir oben, würde Dir NYC einen 432 Tower und noch 2-3 weitere 300m+ Gebäude hinstellen.


    Ist halt, wenn es eine Stadt nicht gewohnt ist, auf engstem Raum jeden qm zu nutzen und dicht und senkrecht zu bauen.

  • munich,


    München hat auch nicht die wirtschaftliche Stärke um solch ein Gebiet von heut auf morgen neu zu entwickeln. Schau dir an, wie lange die Parkstadt Schwabing braucht, bis sie komplett bebaut ist. Dann lieber Stück für Stück.


    Dieses Gelände hinter den Bavaria Towers ist mir auch schon negativ aufgefallen. Ein gutes Gelände für Bavaria Towers II.


    Das einzig positive an dem Gelände ist, dass man mit ein bisschen Geldanreizen wahrscheinlich doch ziemlich viel umgestalten wird können. Eine Ausnahme wird wahrscheinlich die SZ-Druckerei sein.


    Derzeit in diesem Gebiet wird ja noch dieses Gelände neu bebaut werden:
    https://goo.gl/maps/HmQsytMmjd12


    Ich bin vor kurzem hier vorbeigefahren und gesehen, dass da etwas größeres gebaut wird. Weiß jemand mehr?
    https://goo.gl/maps/P3DqeAoBnXE2


    Erstaunlich ist, dass es hier sogar eine griechische Volksschule gibt: https://goo.gl/maps/qbDuw7KxKp92

  • München bzw. Bayern, der wirtschaftsstärkste Standort Europas? Hat nicht die Stärke? Wer dann? Bratislava, wo derzeit 2-3 mal soviele Projekte in Planung sind? Milano, wo 5-6 mal soviele Projekte in Planung sind?


    Ok, das an der Neuumarkterstr. hat sich ja auch noch nicht konkret durchgesetzt, was dort jetzt hinkommen soll, oder?


    Das auf dem anderen Gebiet was gebaut werden soll? Also ich weiß nix davon?


    Naja, wenn wir schon in der Gegend sind:


    - Links und rechs der Unterführung Platz für 2 Bürotower ala SZ:


    https://www.google.de/maps/pla…2!3d48.1320125!4d11.62419



    - Also wenn Herr Reiter gern Parkplätze überbaut. Wenn nicht den Ostbahnhof Parkplatz, wo dann? Allerdings würde ich keine Wohnungen über parkende Autos bauen. Da passt locker ein Büroensemble ala 10 Towers auf Stelzen hin.


    https://www.google.de/maps/pla…2!3d48.1320125!4d11.62419



    - Westlich der Friedenstr. ist Platz für mind. 2-3 Bürotower.


    https://www.google.de/maps/pla…2!3d48.1320125!4d11.62419



    - Kunstermann(park). Der sinnloseste und häßlichste "Park" in MUC. Gehört bebaut. Dazu unbedingt Überbaueng des V-markt Parkplatzes. Oder Komplettabriss!


    https://www.google.de/maps/pla…2!3d48.1320125!4d11.62419



    - Tot, tot, tot. Megaflächenverschwendung. Von der Stadt anscheinend bisher auch 0,0 beachtet.


    https://www.google.de/maps/pla…2!3d48.1320125!4d11.62419


    Könnte jetzt noch zig weitere Stellen im Münchner Osten hier posten. Dürften ca. 40-50km² sein, wo nichts oder nur Schrott steht. Manhatten hat 59,1km² Fläche und 1,5 Mio EW und Bürogebäude ohne Ende.

  • Also im Endeffekt dieses Gebiet hier. Wie schon erwähnt, sind 3 kleine Inselchen bereits geplant mit Werksviertel, Bavaria Towers und Baumkirchen Mitte.


    Aber wo sind die nächsten Projekte? Hatte damit eigentlich schon 2016 gerechnet. jedenfalls mit 2-3. Was ist 2017?


    Wäre wirlich so eine große Platznot, dann könnte man auch zwischen den Schienen auf der Riesenfreifläche im Osten des Bildes bauen.


    Eigentlich fast überall. Wie gesagt, dürften ca. 40-50km² sein(oder etwas weniger) und 70% davon könnte jederzeit weg und 10-20% sind sowieso völlig unbebaut.


    http://i63.tinypic.com/2qcnt4j.jpg

  • Ich bin vor kurzem hier vorbeigefahren und gesehen, dass da etwas größeres gebaut wird. Weiß jemand mehr?


    Ja, das ist dieses Boardinghaus:
    http://www.deutsches-architekt…hp?p=525882&postcount=228


    Wäre wirlich so eine große Platznot, dann könnte man auch zwischen den Schienen auf der Riesenfreifläche im Osten des Bildes bauen.


    Wird derzeit schon bebaut (Gewerbegebiet, Filmstudios). Die restlichen vergammelnden Areale zwischen den Gleisen gehören der Bahn. Das wurde jetzt hier aber auch schon zehn mal erwähnt (Google Maps ist nicht aktuell).


    Links und rechs der Unterführung Platz für 2 Bürotower ala SZ:


    Nein, das geht nicht mehr, da dort die neue Tram fährt und ihre Wendeschleife liegt.


    Westlich der Friedenstr. ist Platz für mind. 2-3 Bürotower.


    Du weißt schon, dass dies vorgehaltene Flächen für die Stamm-2 Bauarbeiten sind? Dort werden die Tunnelvortriebsmaschinen eingeführt. Anschließend, nach Fertigstellung von Stamm-2 kann der Streifen dann bebaut werden. HH sind hier ungünstig, da direkt dahinter dichte Wohnbebauung.


    Wie gesagt, dürften ca. 40-50km²


    Es handelt sich in erster Linie mal um dieses Gebiet? Werksviertel und V-Markt mal ausgenommen, handelt es sich dabei um eine Fläche von maximal 3km2. 40-50km2 entsprächen einem Sechstel der Gesamtfläche Münchens, bitte Zahlen auch auf ihre Plausibilität prüfen.

    Copyright 2016 Google


    In der Tat wurde diese Gegend in den letzten Jahrzehnten weitgehend sich selbst überlassen. Bisher bestand auch einfach nicht die Notwendigkeit, solche unattraktiven Gegenden neu zu beplanen. Ein Stadtplaner hat sich da lieber vielversprechendere Viertel vorgenommen. Jetzt, da die Not groß ist, wird auch dort versucht, Neues zu schaffen. Direkt entlang der Autobahn dürfte es auch genug interessierte Investoren geben, siehe BVT.


    München ist zu 30-40% baulich komplett unerschlossen.


    Quelle? 15,5% Acker, 4,1% Wald. Der Rest erschlossen.


    München bzw. Bayern, der wirtschaftsstärkste Standort Europas? Hat nicht die Stärke? Wer dann? Bratislava, wo derzeit 2-3 mal soviele Projekte in Planung sind?


    Das wäre mir neu, dass München der wirtschaftsstärkste Standort Europas wäre. Bayern spielt hier keine Rolle. Es fehlen schlicht die nötigen Ressourcen alles in deinem gewünschten Tabula Rasa Tempo durchzuziehen. So einfach wie du dir das vorstellst ist es in Deutschland nicht. Allein die rechtlichen Rahmenbedingungen verursachen leider enorme Entwicklungszeiten.
    Zudem fehlt ausreichend Personal und Geld in der Stadtkasse.
    Ob Bratislava wirklich 25.500 WE/a plant, oder da du wahrscheinlich auf HH abzielst, 135 HH in den Schubläden liegen hat, sei mal dahingestellt...

  • Hier kurze Stichpunkte zu meinen Thesen.


    - Münchner Wirtschaftskraft: http://www.unternehmeredition.…starksten-stadte-europas/


    Ok, dann war es 2013 nur die 2. stärkste hinter London. Habe aber vom Jahr 2015 etwas anderes gehört. 2016 nach dem Brexit sowieso.


    - Fläche meines Gebietes. Habe geschrieben 40-50km² und dann in Klammern "oder eher weniger". Wohl etwas verschätzt. Ok, vielleicht sind es 15-20km². Aber weniger nicht.


    - Man kann jetzt "unerschlossen" deuten, wie man will? Bezieht es sich nur auf Ackerflächen, magst Du recht haben. Reißt man jedoch vieles von dem alten Schrott ab, dann ist eben gerade im Osten 20-30% unbebaut.


    - Bin Gestern an den beiden Flächen an der Unterführung vorbeigegangen. Da ist definitiv kein Wendeplatz der Tram. Es werden dort gerade Bäume gepflanzt.


    - Das die Flächen zwischen den Gleisen im Besitz der Bahn bleiben, das muß ja nicht für immer so sein.


    - Das ist mir völlig neu, daß gerade dort an der Friedenstr. eine größere Baustelle für Stamm 2 sein soll? Selbst Herr Ernst von Steidle meinte, daß es natürlich sehr reizvoll wäre westlich der Friedenstr. Büros zu bauen. Ich denke, der ist in die Stadtplanungen etwas besser involviert.


    - Ja, die Bratislava Zahlen waren nicht auf neue WE bezogen. Sondern rein auf Hochhausprojekte. 2-3 mal soviel. Hat München also 45-70 in Planung oder wie kommst Du auf 135? Aber an die 60-80 dürften es in Bratislava schon sein. Allein der Sky Park von Zaha Hadid wird 8-10 HH haben. Gibt aber noch viel mehr Projekte. https://www.youtube.com/watch?v=9sSGjrGMtYM


    Denke mal eine Reise nach Bratislava wäre interessanter gewesen, als Kopenhagen, wenn man eine europäische Stadt im Aufwind erleben möchte.


    Ich war jedenfalls schon 2014 absolut begeistert von dieser Mini Metropole mit ca. 400.000EW.


    Bitte Dich auch in gewissen Dingen Besser zu recherchieren. Sonst redet man zuviel aneinader vorbei.

  • München wäre gerne "kleiner", als es ist, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Lokalpolitik Münchens, aber auch die Zaghaftigkeit der Münchner ihr Wachstum nicht als Bürde zu betrachten, sondern als Privileg und Glück.


    Letztlich können sich das aber auch nur die leisten, die in München "angekommen" sind oder ein gewisses Standing ererbt oder in früheren Zeiten erarbeitet haben. Die "Newcomer" haben es ungleich schwerer und ohne vorwurfsvoll wirken zu wollen finde ich es schon ziemlich egoistisch, wenn die Einheimischen da immer so auf die Bremse drücken und v. a. damit beschäftigt sind Erwartungen zu senken. Es gibt vielleicht kein Menschenrecht darauf in München zu leben, aber unser Grundgesetz kennt folgendes Grundrecht (Art. 11 I): "Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet".


    Alle Staatsorgane sind den Grundrechten unmittelbar unterworfen. Somit hat auch die Stadt München die verfassungsmäßige Pflicht alles dafür zu tun, was sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch tun kann, um jedem Deutschen, der sich in München ansiedeln will, diesen Wunsch auch zu ermöglichen, falls irgendwie möglich. Das Grundrecht mag die Grenze dort finden, wo die Kommune auch keinen zusätzlichen Platz "herzaubern" kann. Und das Grundrecht berechtigt an der Stelle auch keinen Bürger dazu von der Stadt München z. B. die Ausweisung neuer Baugebiete einklagen zu können - es formuliert aber einen Auftrag an alle Verfassungsorgane den Deutschen die Freizügigkeit wo nur möglich auch zu ermöglichen. Aber die Stadt München hat noch lange nicht alles ausgeschöpft, was sie ausschöpfen könnte. Das darzustellen, nur darum geht es uns hier doch.

  • Du hast es mit Deinem Post absolut auf den Punkt gebracht. Das ist ein bayrisches bzw. Münchner Phänomen.


    Diese reichen Bauern, die über Generationen hinweg soviel Land und Geld geerbt haben, daß sie gar nicht wissen wohin damit.


    Aber eines wissen sie: Sie wollen keinen anderen in "Ihrem" Millionendorf haben.


    Dort wo ich wohne gehören einem 70 jährigen Vollbauern ca. 270 Wohnungen. Solche Leute wollen auch weiterhin extrem hohe Mietkosten verlangen.


    Ihre größte Angst ist es, daß doch mal zuviel neue WE gebaut werden und die Mietpreise fallen würden. Denn sie können Ihren Rachen nicht voll genug kriegen.


    Und genau diese Bauern sind es auch, die leider einen sehr großen Einfluß auf die Stadt, die Stadtpolitik und im Endeffekt auch auf die Bautätigkeit besitzen.


    Wer das Geld hat, schafft an. Das war schon immer so!


    Und das bremst eine Stadt, die so im Wachstum steckt, leider sehr stark aus!

  • So viel Schmarrn habe ich hier im ganzen Jahr nicht gelesen ^^!^^. München ist eine ganz normale Großstadt wie viele viele andere es in Deutschland auch sind. 80.000 Studenten leben hier. Die kommen auch fast alle gut zurecht. Und ich bezweifle jetzt mal dass es sich ausschließlich um Millionäre und Erben oder bevorteile Erben handelt. :lach:


    Und dass München extra lieber immer eine Größe kleiner sein will als es eigentlich ist, das ist 100%iger Schmarrn. Siehe FCB, CSU. Genau das Gegenteil ist der Fall.

  • Na, wenn 80.000 Studenten hier leben :). Das ist dann natürlich was ganz anderes und entkräftigt Alles.


    Mal so ne Frage ganz nebenbei: Bist du in München geboren? Und wenn nicht, seit wann lebst du hier?