Leipzig: Innerer Osten (außer ZOB und Krystallpalast-Areal)

  • ^ Ein Schelm, der bei diesen Worten Schuberts an wahlkampftaktisches Geplänkel denkt. Günstige Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung war natürlich schon immer ein großes Anliegen der Leipziger CDU gewesen.

  • @#35


    Außerdem ist das "Geld der Bürger" auch viel besser beim (privaten?) Vermieter aufgehoben ;)

  • Das Detelf Schubert schon immer die Weitsicht hatte konnte man ja im Fall Unister sehen, in welchem er der Stadt fehlendes Gespür gegenüber einem Investor attestiert. Was daraus geworden ist, kann man ja noch heute deutlich sehen.

  • Neubau der LWB

    Aus einer Pressemitteilung der LWB von gestern:


    http://www.lwb.de/news/detail/…r_Bauprojekte_geplant/169



    Ab 2015 steigt das Unternehmen ins Neubaugeschäft ein. Die strategische Planung beinhaltet unter anderem mehrere Gebäude am Wintergartenhochhaus mit etwa 80 Wohnungen. Auftakt für die Entwicklung des Areals soll der Neubau des Unternehmenssitzes der LWB sein. Für das Projekt wird ein Realisierungswettbewerb einschließlich der Erstellung einer Entwurfsplanung stattfinden. Dies hat der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 28. Juni 2012 beschlossen. Der avisierte Büroneubau ist die wirtschaftlichste Lösung. Er steht zudem symbolhaft für die nachhaltige Neuausrichtung des gesamten Unternehmens.

  • [kann gelöscht werden]

    Einmal editiert, zuletzt von Geograph ()

  • Das geht ja doch recht schnell, mit der Telekom - war das so im zeitplan? auch wieder reines call-center? und ist noch ein dritter abschnitt geplant?


    optisch ist nicht viel zu sagen. an den ersten bauabschnitt angepasst bzw gleiche konzept. die vertikale betonung des trumähnlichen quaders lockerts es zumindest etwas auf und gibt eine leicht moderne note. das muss man weder loben noch besonders tadeln. an der stelle eh absolut gleichgültig, solange die fluchten und höhenkanten eingehalten werden nicht nicht zwingend in telekom-magenta verputzt wird.

  • Die LVZ berichtet heute über den Sieger des Wettbewerbs, der nun auch konkret umgesetzt werden soll. Entschieden wurde sich für die Arbeit des Büros Motorplan
    aus Weimar. Sie übernehme die Vorgaben des Architekten Kuehn Malvezzi (Siehe Link)
    http://www.google.de/imgres?hl…ved=1t:429,r:44,s:0,i:221


    Der in der LVZ gezeigte Entwurf des ersten Gebäudes scheint allerdings niedriger zu sein, als das benachbarte Hotel. Fände ich nicht harmonisch, zumal in dem Beitrag die Rundungen am Baukörper gelobt werden die sich auch am benachbarten
    Hotel oder auch am Astoria befinden.

  • Hier einmal der Vergleich des jetzigen Wettbewerbssiegers:

    Entwurf: Reproplan Weimar


    Mit dem Baumassenentwurf von Kuehn Malvezzi:

    Entwurf: Kuehn Malvezzi


    M.E. hatte das K-M mit der Betonung zum Ring hin weitaus besser gelöst. Der jetzige Gewinner ist weitaus langweiliger und die Betonung der Torsituation zur Wintergartenstrasse wird unnötig verschenkt. Auch wird keinerlei Unterschied zwischen Ringfassade und Fassade zur engen Wintergartenstrasse gemacht. Sämtliche prämierten Teilnehmer des städtebaulichen Wettbewerbs hatten das bedacht. Sieht mir dann doch alles sehr nach Kostenoptimierung aus. Sehr schade, hoffentlich erhebt da das Gestaltungsforum Einspruch.

  • ^
    Heute sind in der LVZ auch der 2. und 3. Preis gezeigt. Die von Dase bemängelten Kritikpunkte werden von keinem der 3 Preisträger erfüllt, sodass hier im Vorfeld vielleicht neue Vorgaben (insbesondere was die Bauhöhe angeht) gemacht wurden?


    Zum Siegerentwurf: Mir gefällt er recht gut. Die zu lösende Aufgabe war schließlich auch nicht leicht, schließlich steht der Neubau ziemlich dicht zwischen historistischer Hotelfassade und einem Hochhaus der frühen 1970er Jahre.
    Das Problem kurz umrissen: Man könnte im Hinblick auf den Hotelbau auf eine "verschenkte" Torsituation verweisen. Allerdings wäre diese nur mit einem relativ schlanken, wenigstens hochrechteckigen, Baukörper machbar gewesen. Die Vertikale hätte hierfür primär betont werden müssen. Zur Veranschaulichung dafür kann der von Dase gezeigte Vorentwurf von Kuehn Malvezzi dienen. Das Wintergarten-Hochhaus hingegen fordert eher einen flacheren und vor allem horizontal ausgerichteten Nachbar, quasi einen Ersatz-Sockelbau. Im Hinblick darauf, dass weitere Bebauung um das Wintergarten-Hochhaus geplant ist und dahingehend, dass (schon aus Eigeninteresse) für die LWB eher das Hochhaus und nicht das Hotel gegenüber Bezugspunkt ist, kann ich die Entscheidung für den Siegerentwurf durchaus nachvollziehen.
    Überdies darf inzwischen festgestellt werden, dass zunehmend Neubauten mit horizontalen Fassadengestaltungen in Leipzig auf dem Vormarsch sind (Trias, Neubau HTWK, Ärztehaus am Reichsgericht, Zahnklinik am Bayr. Bahnrof). Insofern reiht sich der Neubau auch in moderne Strömungen ein.


    Im Detail gefallen mir am 1. Platz insbesondere die abgerundeten Ecken (immerhin hier eine kleine Analogie zum Hotelbau - oder doch "Zeitgeist"?) und vor allem die Gestaltung des 5. OGs. bzw. des Daches. Das Fassadenraster wurde hier ja minimiert, sodass das oberste Geschoss quasi vollverglast ist und das Dach zu schweben scheint - ein toller Effekt, wie ich finde.

  • Die LVZ berichtet wie erwähnt online, es fehlen allerdings die Visualisierungen von Platz 2:

    Entwurf: Schaltraum Architektur, Hamburg


    und Platz 3:

    03 Architekten München


    Der 3. Platz gefällt mir persönlich am Besten, passt er mit seiner recht strengen Gliederung doch irgendwie am Besten zu den zwei ebenfalls recht streng gegliederten Nachbarn, Platz 2 ist m.E. ebenfalls etwas besser als der Sieger, macht er sich doch als einziger ein wenig die Mühe, die Ecksituation ein wenig zu betonen. Insgesamt fällt es mir allerdings doch recht schwer, mir das schönzureden. Die von der LWB gewünschte Bescheidenheit des Siegers ist zwar schön und gut, beim Neubau einer Firmenzentrale im Zentrum einer Großstadt wäre das Wort "repräsentativ" allerdings wünschenswerter.

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    Danke für die schönen Bilder. Ist immer besser auch nochmal zu sehen, worüber man spricht :)


    Der Entwurf von "Schaltraum" versucht ja ganz schön eine Balance zwischen horizontalen und vertikalen Linien. Allerdings finde ich das vertikale Raster etwas zu engmaschig. Das hat etwas von Gitterstäben. Die Versuchte Betonung der Ecke ist ein weiterer Kritikpunkt meinerseits. Dadurch franzt das Gebäude zum Wintergartenhochaus etwas aus. Dort wird nie Anschlussbebauung entstehen, weshalb es meiner Meinung nach cleverer ist, auf eine einzelne Ecksituation nur zur Hotelseite hin zu verzichten und stattdessen den Neubau komplett, wie die beiden anderen Preisträger es getan haben, als zur Ringseite symetrischen Solitär zu entwickeln.


    Jener von "03 Architekten" ist im Grunde ein Alternativentwurf zum Sieger. Hier wird vollends Bezug auf das Hotel genommen. Die Sockelzone und das Gesims unter den beiden obersten Geschossen verweisen deutlich auf die horizontalen Bänder des Hotels nebenan. Das betont die angesprochene Torsituation. Ansonsten ist der Entwurf relativ unspektakulär und schon fast ein wenig historisierend. Gerade deshalb (wegen der Analogien zum Hotelbau) fällt hier jedoch das Flachdach, ganz im Gegensatz zu den anderen Entwürfen (bei denen es stimmig ist), negativ ins Gewicht. Denn wegen des Bezuges zum historistischen Hotelbau erwartet das Auge quasi auch ein Schrägdach als oberen Abschluss bei Neubau nebenan.


    Das der Sieger irgendwie unrepräsentativ wäre, finde ich nicht. Man darf repräsentativ ja auch nicht mit protzig oder monumental gleichsetzen. Hier handelt es sich ja um ein städtisches Unternehmen, welches vorwiegend niedrigpreisigen Wohnraum anbietet, da wäre derartiges recht unpassend. Modern, schlicht, sicher zweckmäßig und laut LVZ auch energiebewusst sind Eigenschaft des Neubaus - und ich kann mir gut vorstellen, dass sich die LWB dadurch sehr wohl aussagekräftig und passend repräsentiert fühlt.

  • #44
    Ich stimme Dase Beitrag zu und halte den neuen Siegerentwurf für eine gehörige Verschlechterung gegenüber dem Entwurf von Kuehn Malvezzi!

  • Laut L-IZ wird der zweitplatzierte Entwurf gebaut:
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…ut-neue-LWB-Zentrale.html


    - Vertragspartner für Entwurfsplanung: Büro Schaltraum Architektur Hamburg
    - es wird gelobt, daß der gewählte Entwurf „von außen großstädtisch und von innen betrachtet wie ein kleines Quartier“ wirke.
    - Entwurfsplanung bis Juni 20013
    - danach Kostenberechnung
    - Ziel: Spatenstich Ende diesen Jahres
    - flexible Nutzbarkeit des vorderen Bürogebäudes war entscheidendes Kriterium

  • Da hab ich ja grad ein deja vu. Die nicht vorhandene Dachgestaltung ist neben dem prägnanten Kopfbau umso bedauerlicher. Das Gebäude wirkt einfach zu niedrig. Ein Staffelgeschoss hätte dem etwas abhilfe schaffen können. Insgesamt die gelebte Langeweile. Nervig ist auch dieser inflationäre Gebrauch des Wortes "großstädtisch". Als ob dieser Begriff im Bezug auf nur ein Gebäude in irgendeiner Form geeignet wäre, darunter gute Architektur zu subsumieren.

  • Mhm..schade, er ist mit seiner Rasterlangeweile und den springenden Fenstern zum Bayr.Hof hin der m. E. schlechteste Entwurf für die Ecke und vor allem vergleichsweise 0815. Dieser Ecke hätte etwas mehr Extravaganz gut gestanden.


    Ne Mischung aus der "runden Ecke" vom bisherigen Sieger von Reproplan Weimar und Platz Numero 3 hätte ich am gelungensten gefunden.


    Schade.

  • Chapeau! Ich habe diese "tolle Neuigkeit" auch gerade eben in der LVZ gelesen. Chance verpasst würde ich hier ganz klar meinen. :nono:


    Neben dem hässlichen und banalen Bau zur Ringseite, setzt das hintere geplante Gebäude noch einen drauf' auf die "Fassungslosigkeit". Unglaublich, an solch einer sichtbaren und prominenten Stelle so einen Müll zu produzieren. Da kann man nur noch hoffen, dass ein paar nachträgliche Änderungen während der weiteren Planung auftreten, obwohl ich hier auch eher skeptisch bin.


    Schade, dass man sich im Nachhinein nicht für einen der ursprünglichen ersten Plätze Kuehn Malvezzi aus Berlin entschieden hat. Naja, das liebe Geld.


    Dumm gelaufen werte LWB!