Charlottenburg und Westend | Kleinere Projekte

  • Wow ich wusste garnicht, dass das Gebäude von 1912 ist, dachte das sei ein Nachkriegsbau.

    Viel ändern tut sich ja nicht, in Google Maps sieht es so aus, als hätten die Hinterhäuser noch ne Etage mehr?

  • Das Foto zeigt doch nur den gammeligen Ist-Zustand des Gebäudes? Mal abwarten also, was damit passiert. Mysteriös ist auch, warum das Gebäude aus dem Jahr 1912 vom Blockrand zurückgesetzt ist. Das kennt man aus der Vorkriegszeit sonst nur von den wenigen überlebenden Stadtvillen mit Vorgarten aus der Zeit vor 1880 als Charlottenburg noch nicht derart urbanisiert war.


    Naja, dieses Statement in der Projektbeschreibung lässt jedenfalls aufhorchen und auf eine hochwertige Sanierung hoffen: „Im Zug dessen wird ROCKSTONE die historische Qualität des Bestandes mit bestehenden Mietflächen im Umfang von 2.400 Quadratmetern freisetzen…“

  • Was mich eher erstaunt ist, wie in so ein kleines Projekt 30 Millionen Euro investiert werden können. Hier am Ort wurde für dieselbe Summe ein Gymnasium für 650 Schüler grundsaniert. Das ist vom Bauvolumen her vielleicht 4 x so groß.

  • 30 Mio bei 3400qm Nutzfläche. Das wären fast 9.000 Euro pro QM. Das reicht für ziemliche viele goldene Wasserhähne. Der durchschnittliche Neubau in Deutschland kostet knapp 4000 Euro pro QM. Und hier handelt es sich ja im Kern nur um einen Umbau.

  • Bismarckstraße 100 / Ecke Weimarer Straße

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    Mittlerweile wurde mit dem Hochbau begonnen und ein Bauschild wurde angebracht, auf dem neue Infos zum Vorhaben zu finden sind. Eine Visu des Projekts gibt es allerdings noch nicht.

    Auf der Seite der bauausführenden Firma CONEX habe ich zumindest diese Skizze gefunden:


    Copyright: CONEX


    Bauherr ist die Berliner Steuerberatungs- und -prüfungsgesellschaft DOMUS AG, die auf der Zeichnung am Eingang auch "notiert" ist. Vielleicht ziehen die ja in den Büroteil ein?

  • - Etwas weiter nördlich wurde in einer weiteren Lücke die Garagenbebauung in der Witzlebenstrasse 13 abgerissen / wird ein Baufeld vorbereitet:

    Oranien hatte vor anderthalb Jahren über den Abriss des Bestandsgebäudes berichtet. Genaueres wurde seitdem jedoch nicht berichtet. Über Black Label Immobilien wird nun jedoch das Luxus-Projekt mit dem Namen Haus Lenz vermarket. Die Visus wirken recht gefällig:


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    (C) Black Label Immobilien 2022

  • In dieser Baulücke in der Nehringstraße 14


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    entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 20 barrierefreien Wohnungen

    BV Nehringstraße 14

    Von 2022 gibt es eine Pressemeldung des Bezirks, dass in dem Gebäude mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnraum vorgesehen werden muss.


    So soll das Gebäude aussehen. Wie der Anschluss an das Wohngebäude in der Knobelsdorffstraße aussehen wird, ist nur schwer zu erkennen.


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    Copyright: Wohnquadrat


    Eintrag DAF-Karte

  • Neubau Verwaltungsgebäude des Amts für Kirchliche Dienste

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    Der Neubau an der Ecke Krumme und Goethestraße wurde inzwischen abgerüstet. Leider bin ich auch hier nur bei Dunkelheit vorbeigekommen, aber in gut einer Woche werden die Tage ja wieder länger. :)


    Trotzdem ist die Ziegelfassade mit der horizontalen Bänderung einigermaßen gut erkennbar, die sich an das benachbarte Bestandsgebäude anpasst:


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  • Celeste | Knesebeckstraße 10

    In der Knesebeckstraße 10, also hier, zwischen Savignyplatz und Ernst-Reuter-Platz, errichtet Primus Immobilien einen klassischen Neubau mit 25 Luxuswohnungen zwischen 28qm und 305qm. Dafür wird der Bestandsbau aus der Nachkriegszeit, in dem das Hotel Otto operierte, abgerissen. Da also keine Mieter aus bezahlbaren Wohnungen verdrängt werden, sollte diese Maßnahme zum Glück nicht ganz so kontrovers sein.


    Die Vermarktung erfolgt durch Engel und Völkers. Auf der Website wird bereits mit einem Pre-Sale geworben und einige Visualisierungen des Bauvorhabens gezeigt. Die Fertigstellung soll im Q4 2026 erfolgen, was einen Bau-, bzw. Abrissbeginn im Spätjahr 2024 vermuten lässt


    Laut Projektbeschreibung hat man hohe Ambitionen: Das Gebäude strebt eine DGNB Gold Zertifizierung an und soll in Anlehnung an die Antike und Belle Epoque architektonische Maßstäbe setzen. Für mich sieht das Gebäude sehr nach einem Nöfer aus, was angesichts der Zusammenarbeit Nöfers mit Primus bei vorherigen Projekten nicht verwunderlich wäre.


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    (c) Bild 1-3: Engel & Völkers

    (c) Bild 4: Primus Immobilien


    Eintrag DAF-Karte

  • Umbau / Sanierung Goethestraße 77

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    Es ist immer wieder beeindruckend, wie schnell Holz nachdunkelt.

    Nach nur eineinhalb Jahren präsentiert sich die Holzfassade wie auf diesem aktuellen Bld zu sehen:


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    Der Zustand ist ansonsten aber tipptopp, über das Nachdunkeln hinaus sind noch keine physischen Verwitterungserscheinungen erkennbar.


    Zum Vergleich hier der Zustand vom Juli 2022:


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  • Westend-Office

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    Das neue Bürogebäude ist soweit fertig, möglichweise ist es zumindest teilweise bereits bezogen - so ganz eindeutig war das nicht zu erkennen.

    Zurzeit arbeitet man an der Fertigstellung der Außenanlagen:


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    Die Südseite:


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    Arbeiten an den Außenanlagen am Fürstenbrunner Weg:


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    Arbeiten an der Garagenzufahrt an der Südseite des Gebäudes:


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    Die Südostecke, rechts die Stadtautobahn A100:


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  • BV Zillecampus


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    Wie die Berliner Woche gestern berichtet hat soll das Zillecampus Ende dieses Jahres fertigstellt werden. Um besonders nachhaltig zu bauen, werden später wieder verwendbare Bauteile und Baumaterialien benutzt und kartiert, die Konstruktion des Neubaus soll zu 100 Prozent aus Holz bestehen.

    Wie weit man Grad ist weiß ich nicht. Man müsste bestimmt weit fortgeschritten sein .


    Nochmals hier die Hompage: ⬇️

    Zillecampus – Berlin-Charlottenburg


    & Bericht: Berliner Woche

  • Neubau Seniorenwohnanlage Pillkaller Allee 2 (Julia-von-Bodelschwingh-Haus)

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    Da das BV vor gut 2 Jahren hier von KaBa1 vorgestellt wurde, darf es kurz erwähnt werden: Die Berliner Woche vermeldet, dass das neue Seniorenwohnhaus jetzt offiziell eröffnet wurde und den Namen „Julia-von-Bodelschwingh-Haus“ trägt. Es wird von der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal betrieben. Planung und Bau haben 4 Jahre gedauert.


    Das Haus bietet 72 vollstationäre Wohnplätze für Pflegebedürftige, die bereits allesamt belegt sind sowie 13 seniorengerechte Wohnungen mit Service, von denen aktuell noch einige frei sind.


    Lage siehe DAF-Karte

  • Celeste | Knesebeckstraße 10

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    Das Büro Nöfer Architekten hat seine Website aktualisiert und das neue Projekt an der Knesebeckstraße 10 zum Portfolio hinzugefügt. Der Eintrag zeigt neue, hochauflösende Visualisierungen, u.a. eine Vollansicht der Straßenfront. Vorher war die Gestaltung des unteren Gebäudeteils nicht in den Visus abgebildet.


    Als ich letzte Woche am Bestandsgebäude vorbeilief, war das Hotel Otto bereits geschlossen. Es kann also bald losgehen.


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    Die schlichtere Gartenseite:


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    (c) Nöfer Architekten

  • An sich ein schönes traditionell orientiertes BV für den Blockrand aber die Visualisierung hierzu macht mich doch etwas ratlos und präsentiert einen für mich eher inkonsistenten, unverständlichen Entwurf von Nöfer.


    Weder erklärt sich mir warum man den Zahnfries unter der Traufe nicht am zurückspringenden seitlichen Gebäudeteil fortsetzt, noch wie die doch prominente Balkonachse, zu dieser eigenwilligen Metamorphose der einzelnen Balkondecken mit diesen sukzessive merkwürdig verschobenen Höhen u.Tiefen kommt


    Ich hab’s erst für ne opt. Täuschung einer vielleicht unglücklichen Perspektive gehalten, aber je mehr ich draufschaue desto mehr scheint mir diese Erklärung unzureichend.

    Die Kassettierung dieser Merkwürdigen Balkonbaldachines knickt zudem unschön ab / wenn die Flanken der Gefangenen Balkone so elegant ausschwingen lässt, warum stottert man dann an den Flächenbetonten Balkondecken plötzlich so rum?


    Unerklärlich find ich zudem diesen etwas unschön hineingestöpselten eigentlich überflüssigen Schlusstein über dem Linken Eingangsbereich den man bei seinem Pendant dann plötzlich weglässt. Warum sabotiert man hier unnötig die selbst aufgestellte Symmetrie ?


    Und nachdem man soviel gestaltende Energie in die Fassade gesteckt hat - warum dann plötzlich bei einem Steigenden Dach eines eher traditionell orientierten repräsentativen Hauses diese billig und proletenhaft wirkenden Monitorfenster?


    Man hätte an der Schauffassade die Balkonachse ganz klassisch auch mit einem Risalit vorbereiten und mit einem Giebel abschließen lassen können, wenigstens Gauben aufs Dach setzen können oder beides.


    Ich bin gespannt wie dieses BV am Ende aussieht aber die Gestaltung wirkt bisher leider ausgerechnet an der Schaufassade selbst für die Version eines gründerzeiltenden Zeitgenössischen Baues mit expressionistischer Marotte unzulänglich.

    Kaum zu glauben dass das von Nöfer kommt.

  • Neue Pläne für den Teufelsberg (mal wieder)

    Der Tagesspiegel berichtet exklusiv und hinter einer Bezahlschranke über neue Pläne für den Teufelsberg. Die wesentlichen Inhalte habe ich kurz zusammengefasst:


    Nach einem Eigentümerwechsel mit dem neuen Geschäftsführer Joachim Meier sollen dort nun ein Wissenschaftscampus, ein Tagungsräume, weitere Flächen für Street Art und ein Café entstehen. Darüber hinaus soll es eine Ausstellung über die Geschichte des Berges geben und ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm, bereits im März mit dem Festival „Power of Female Art“.


    Da die ehem. Abhörstation unter Denkmalschutz steht und der Teufelsberg ein Naturschutzgebiet ist, sind Neubauten nicht mehr erlaubt. Wohl aber Umbauten, dazu bearbeitet das BA Charlottenburg-Wilmersdorf derzeit drei Umbauanträge, die Genehmigung könnte bereits in ca. einem Monat erteilt werden.


    Am Hauptgebäude mit der größten Kuppel fanden in letzter Zeit bereits Umbauten statt, so wurde u. a. eine weitere Außentreppe als zweiter Fluchtweg angebaut und ein Baustellenaufzug installiert, der zum bestimmten Anlässen einen barrierefreien Zugang ermöglicht, wobei ein Bediener anwesend sein muss. Perspektivisch ist der Einbau eines neuen Aufzugs in den leeren alten Fahrstuhlschacht geplant, auch die großenteils zerfetzte Hülle der Kuppel soll restauriert werden.


    Die frühere Kantine wird jetzt schon für Veranstaltungen vermietet, der Einbau weiterer Fenster wurde von den Denkmalschutzämtern prinzipiell erlaubt. Das Café düfte vermutlich am Eingang des Geländes enstehen. Und schon im April will der Verein „Alliierte in Berlin“ die Sammlung alter US-Fahrzeuge wieder öffentlich zugänglich machen. Eine Ausstellung über den Teufelsberg könnte noch im Laufe dieses Jahres eröffnet werden. Diese soll die Geschichte des Orts behandeln, zu der auch die Rohbauten der „Wehrtechnischen Fakultät“ aus der Nazizeit gehören und natürlich die „Field Station Berlin“ der US-Amerikaner.


    Der wissenschaftliche Campus soll der Friedens- und Klimaforschung dienen und soll bereits in rund zwei Jahren bezugsfertig sein. Dafür gäbe es auch schon Interessenten, so z. B. zwei US-Stiftungen.


    Zur bequemen Erschließung wird sogar an einen elektrischer Shuttle-Bus gedacht, der den Teufelsberg und auch das benachbarte Ökowerk Berlin mit dem S-Bahnhof Heerstraße verbinden soll. Testfahrten gab es angeblich bereits, eine Partnerfirma wird noch gesucht. Eine BVG-Linie hingegen ist wegen der erwartbar geringen Fahrgastzahlen nicht realistisch.


    Und noch was für Rekordgeile: Marketingleiterin Termoth kündigt an, durch eine Aufschüttung am Gipfel den Rang als größte Erhebung Berlins zurückerobern zu wollen, der vor ein paar Jahren an die Arkenberge verloren ging.


    Klingt alles nach viel Wollen und Vorstellen und (noch) wenig konkret, aber vielleicht passiert ja wirklich mal was. (2011 hatte Kleist hier schon einmal über frühere Pläne berichet). Vor allem die Restaurierung der markanten Kuppeln wäre für die Stadtsilhouette wünschenswert.