Straßen, Schienen und Wege (allgemeine Diskussion)

  • Metro-Busse

    ^ Wurden die Schienen vor dem Kö-Bogen nicht längst entfern? Seit Monaten sehe ich Kanalbauarbeiten dort, wo die Schienen mal lagen (s. die Rosa-Absperrungen im Bautagebuch).


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    Wie die RP heute berichtete, ab Anfang März soll die Rheinbahn das genaue Konzept für 4 Metro-Buslinien im 20-Minuten-Takt vorstellen, die Mitte 2018 starten sollen und von 24 Fahrzeugen bedient werden. Sie sollen Stadtteile außerhalb der Innenstadt verbinden - was sie so besonders von den längst existierenden SchnellBus-Linien unterscheiden soll, wurde nicht geklärt.
    Bei den Straßenbahnen werden demnächst ein dichterer Takt am Abend und Steigerung der Durchschnittsgeschwindigkeit (u.a. durch eigene Strab-Spuren, etwa auf der Grafenberg Allee) angestrebt.


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    Dieser gestrige RP-Artikel thematisierte den Lärmschutz in Angermund - ein Bahntunnel müsste insgesamt einen 45 Meter breiten Streifen beanspruchen und 218,7 Mio. EUR nur für den Rohbau kosten, die Lärmschutzwände sind für 55 Mio. EUR zu haben. Und schon wieder - wieso sollten ein paar Häuschen für eine Unmenge an Geld einen Tunnel bekommen, wenn in der dicht bewohnten Innenstadt Lärmschutzwände ausreichen? Schon wieder hat kein Politiker den Mut, offen und ehrlich für klare Verhältnisse zu sorgen.


    Für die über 160 Mio. EUR Unterschied könnte man jede Menge kleinerer Bahnhöfe sanieren - auch den in Angermund.

  • Und jährlich grüßt das Murmeltier in Form des VRR-Reports: Der Zustand von manchen S-Bahnhöfen in Düsseldorf ist schlecht. Ob Grafitti ein Grund sein sollte einen Bahnhof abzuwerten sei dahingestellt, aber jeder Nutzer kann wahrscheinlich dazu ein paar Beispiele beisteuern. Bilk, Volksgarten und Friedrichsstadt sind m.E. einer Landeshauptstadt nicht würdig (neben anderen, die ich seltener frequentiere). Wie von Bau-Lcfr erwähnt, die Mehrkosten für die Einhausung der Angermunder Bahnstrecke würde viele S-Bhfe in einen Zustand versetzen, der mit den Bahnhöfen an der Wehrhahnlinie vergleichbar wäre.


    http://www.rp-online.de/nrw/st…e-bahnhoefe-aid-1.6658745

  • U-Bahnhof Nordstraße

    ^ Wollen wir die U-Bahnhöfe der anderen Linien nicht vergessen. Der U-Bahnhof Nordstraße bekommt derzeit einen neuen Aufzug:





    Irgendwann könnte man vielleicht die verbraucht wirkenden Wände erneuern:



  • Zitat von Studie

    Dortmund, Essen und Düsseldorf landeten wegen schlechter Luft und ausbleibender Gegenmaßnahmen hinten. So belegte Dortmund den 11. Platz, Essen den drittletzten Platz, Düsseldorf landete auf dem letzten Platz der 14 untersuchten Städte.


    Wundert mich gar nicht, bei dem Wahnsinn, den man täglich auf den Straßen erleben kann.

  • Wer die Situation in Berlin, München, Köln und Frankfurt kennt, muss sich schon wundern. All diese Städte sind am Rande des Verkehrskollaps. Greenpeace hat mal wieder seltsame Kriterien...

  • ^Naja, in der Studie wird ja nicht bewertet, wie schnell man mit einem Auto in der Rushhour von A nach B durch die Stadt brausen kann.


    München hat z.B. das Straßenbahn in den letzten Jahren stetig ausgebaut. In Köln und München gibt es ein Bikesharing System, dass den Namen auch verdient. Das in Düsseldorf ist eine Katastrophe, dass ist selbst in Duisburg (Metropolrad Ruhr) um Längen besser.


    Wo sind hier in Düsseldorf die Konzepte oder Planungen, um MIV umzulenken, auf ÖPNV oder Rad? Die Stadt hat wegen der NO2-Grenzwertverletzungen quasi schon die Pistole auf der Brust, aber mehr als hilflos mit den Achseln zucken fällt denen nicht ein..


    Die Planungen im Nachverkehrsplan, warum wird in Düsseldorf die Straßenbahn so spärlich ausgebaut? Wohnsiedlungen in Eller & Reisholz - Deutzer Str. / Am Schönenkamp / Potsdamer Str. oder Hellweg in Flingern, möchte man die auf alle Zeiten mit dem Bus erschließen? Solche Erweiterungen wären im Vergleich zur Wehrhahnlinie kein Kraftakt, und zwischen Bus und Straßenbahn sind in Düsseldorf in Punkto Frequenz/Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit große Unterschiede.

  • Neuer Nahverkehrsplan

    ^ Die WZ schrieb gestern über den neuen Nahverkehrsplan und berichtete gleich in der Überschrift, dass es keine neue U-Bahnen geben soll. Am intensivsten wurde noch eine Tunnelverlängerung (U78, U79) vom Kennedydamm bis zum Reeser Platz geprüft, dennoch verworfen. Stattdessen wird überlegt, den PKW-Verkehr auf der Kaiserswerther Straße auf Anwohner zu beschränken, was den Stadtbahnen Staus ersparen würde.


    Einige denkbare (oberirdische) Ergänzungen im Schienenverkehr:


    # Die Verlängerung der U75 von Eller entlang der Vennhauser Allee bis zum S-Bahnhof Gerresheim
    # Die Verlängerung der U81/U82 vom Flughafen-Terminal zum Flughafen-Bahnhof
    # Die Verlängerung der U73 von Südpark zur Universität

  • Und RP-Online berichtet über eine Wahlkampfforderung der Grünen: Sie fordern ein landesweites ÖPNV-Ticket für umgerechnet 2 Euro am Tag.


    Auch wenn es nur Wahlkampfgeplänkel ist, das wohl keine Chance auf Umsetzung hat, halte ich es für eine gute Idee.


    Laut den Grünen nutzen täglich drei Millionen Menschen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in NRW und 4,6 Millionen Arbeitnehmer das Auto.

  • Grundsätzlich eine sehr gute Idee. Ich denke ein Großteil der Fahrgäste machen Pendler aus und Fahrgäste mit Abos. Diese drücken den Preis pro Tag je nach Fahrstufe auf etwa 3 Euro. Durch Einen Fahrpreis von 3 Euro/ Tag und einem besser ausgebautem ÖPNV kann man sicherlich Millionen von der Straße holen und mehr Gelegenheitsfahrer abgreifen.


    Solche Pläne gehen natürlich nicht auf, ohne vorher massiv den ÖPNV auszubauen (Kapazitäten, Taktung, neue Streken). Sonst sehen die Bahnen rund um die Uhr aus wie die Tokyoer U-Bahn zur Rush Hour. :D

  • ^ Für einen Angestellten mit normalem Gehalt spielt der Unterschied von 3 oder 3,50 EUR/Tag nicht die entscheidende Rolle, eher die Zeit. Bereits z.B. der Unterschied zwischen der Kesselstraße im Medienhafen (707) und der nächsten Halbinsel (eine selten fahrende Buslinie) würde 10-15 Minuten betragen. Künftig bracht man verstärkten Bürobau möglichst zentral während manche entlegene Bürobauten gerne zu Wohnungen umgebaut werden können.


    Jeden Morgen beobachte ich wie der HBf die Kapazitätsgrenze erreicht - wenn ein RE ankommt, gibt's ein Gedränge an den wenigen Treppen. Die Rolltreppen der U-Bahnen können ebenfalls schnell voll sein. Sollte der HBf mal stärker umgebaut werden, müsste man sich Gedanken machen, ob man da was machen könnte - zumindest je zwei Treppen pro Tunnel (der nördliche hat nur eine, nur der Hauptgang zwei). Zusätzliche Treppen in die U-Bahn-Ebene gehen nicht?
    So dürfte u.a. der Bahnhof Wehrhahn an Bedeutung gewinnen - das Aussehen ist katastrophal, aber auch der Hauptzugang zum Wehrhahn kann schon mal eng werden.

  • Künftig bracht man verstärkten Bürobau möglichst zentral während manche entlegene Bürobauten gerne zu Wohnungen umgebaut werden können.


    Das ist unlogisch, dadurch wird der Weg zur Arbeit doch nicht kürzer.

  • ^ Wenn der Weg von zuhause zum Bahnhof bzw. zur Arbeit ist (Büro ist zu einseitig gedacht) zu lang oder langwierig ist, ist das genauso kontraproduktiv wie umgekehrt - dann darf man sich nicht wundern, wenn nicht mehr Leute den ÖPNV nutzen.

  • ^ Im Falle der Einpendler findet dieser Weg von Zuhause zum Bahnhof in einer anderen Gemeinde statt, das wären dann Themen für die anderen Unterforen (Duisburg, Essen usw.). Düsseldorf hat dennoch den dritten und letzten Teil dieses Weges in der Hand und sollte sich in diese Richtung bemühen - unabhängig von den anderen Teilen.


    Meine letzte Ex-Firma ist geschrumpft und vom Altstadtrand nach Mörsenbroich gezogen - ich konnte noch vom HBf 2-3 Minuten mit sehr vielen Stadtbahnlinien fahren, die im Tunnel sehr flott fuhren. Die paar verbliebenen Kollegen bräuchten vom HBf um 15-20 Minuten - soviel Zeit braucht ein RE vom westlichen Ruhrgebiet nach Düsseldorf. (Mein Glück: In der Nähe des Quartier Central darf ich immer noch zentral gelegen werkeln.)


    Man kann sich übrigens freier die verkehrlich passende Wohnung aussuchen (ich nahm bewußt eine neben einer Strab-Linie) als die Firma und wo diese sitzt. Und wenn jemand zufällig in Düsseldorf selbst wohnt - die zentrale Lage der Firma schadet auch da nicht, sondern hilft.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Ok, deine Sichtweise hängt wohl hauptsächlich von deinem persönlichen Arbeitsweg ab, ob man so einfach die Probleme lösen kann, bezweifele ich.


    Verstehe ich das richtig, dass du nicht mehr an der Heinrich-Heine-Allee arbeitest, sondern bei einer anderen Firma in der Nähe vom QC?
    Was mich da interessieren würde - gehörtest du zu den Unglücklichen, die gekündigt wurden oder hast du selber gekündigt, bzw. wenn du nicht gekündigt worden wärest, wäre es für dich ein Grund gewesen, den Job wegen des dann längeren Arbeitsweges zu kündigen?


    Ich persönlich würde da lieber den längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen oder näher an die Arbeitsstelle ziehen.

  • ^ Die Absturzgeschichte der Firma X spielt hier keine Rolle und es ist jetzt bereits die vierte Firma seitdem ich in der jetzigen Wohnung wohne (inzwischen 20 Jahre). Nur der letzte Teil des Arbeitsweges ändert sich, da würde ein Umzug nichts ändern - es sei denn nach Düsseldorf, zur doppelten Miete, wobei dann meine Frau pendeln müsste.


    Erst kürzlich verlinkte Echnaton eine Studie über Vorteile des Wohnens im Ruhrgebiet und Pendelns mit dem RRX. Mit dem kommt man aber zum Hauptbahnhof und dann spielt eine große Rolle, ob es wenige Minuten weiter geht, mit alle paar Minuten kommenden Verkehrsmitteln - oder das Mehrfache davon. Je näher desto besser - die Kesselstraße besser als die weitere Halbinsel, das Siemens-Gelände in Unterbilk ist noch ein paar Haltestellen näher und das angedachte Hochhaus am HBf könnte man in einer Minute zu Fuß erreichen.

  • ^ Die Absturzgeschichte der Firma X spielt hier keine Rolle und es ist jetzt bereits die vierte Firma seitdem ich in der jetzigen Wohnung wohne (inzwischen 20 Jahre). Nur der letzte Teil des Arbeitsweges ändert sich, da würde ein Umzug nichts ändern - es sei denn nach Düsseldorf, zur doppelten Miete, wobei dann meine Frau pendeln müsste.


    Ok, auch wenn du keine klare Antwort gibst, scheinst du deinen Arbeitsweg zumindest nicht von ein paar Minuten Zeitgewinn abhängig zu machen. ;)

  • Metro-Busse

    Die RP schrieb heute über die von der Rheinbahn geplanten beschleunigten Metro-Buslinien, von den einst vier angedachten wurde eine bereits gestrichen. Bei den anderen ist die Kommunalpolitik nicht überzeugt, dass sie die versprochenen Fahrgastzuwächse bringen würden. Die Stadtpolitiker würden lieber die Schienenverbindungen ausbauen.


    Es gibt ferner Zweifel, ob der neue Rheinbahn-Chef die richtige Posten-Besetzung ist, etwa von Andreas Hartnigk von der CDU geäußerte - aber auch in der Ampelkoalition, wo ein Mangel der Kompromissbereitschaft bemängelt wird.