Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Ganz ehrlich. Wozu steht dieses Gebäude noch? Da ist doch nix mehr zu retten. Das sieht man doch schon auf dem Bild. Wer sollte dort wohnen wollen und bereit sein das an Miete oder Kaufpreis zu zahlen was nötig wäre um es zu sanieren? Hier ist viel zu viele Jahre geschlafen, weggeschaut und hingenommen worden. Auch wenn es trotz seines Alters eine Sanierung verdient hätte. Bei so einer Ruine empfinde ich den Abriss als Erlösung. Für Gebäude und Umgebung.

  • Ist das Dein Ernst? Der heutige Zustand ist ausschließlich das Ergebnis einer konsequent verfolgten Strategie der früheren Eigentümerin GGG, die denkmalgeschützte Altbauten so weit verfallen lassen wollte, bis man sie dann durch Förderung gewinnbringend abreißen kann. Die heutigen Eigentümer haben das Gebäude in vollem Bewusstsein von Zustand und Denkmalstatus für gerade mal 2.000 Euro erworben, offenbar ohne jedes Konzept. Soll das am Ende noch durch einen mit öffentlichen Geldern finanzierten Abriss belohnt werden? Genau an diesem Beispiel wird sich zeigen, ob juristische Grundlagen wie das Grundgesetz ("Eigentum verpflichtet") oder das Denkmalgesetz noch etwas gelten.
    Ganz unabhängig davon ist der Zustand des Gebäudes niocht so schlecht, dass man es als Ruine bezeichnen müsste oder eine Sanierung völlig aussichtslos wäre. Wenn man in den vergangenen 25 Jahren in Chemnitz ähnlich etwas mehr Energie in den Erhalt von Denkmälern als in deren Abriss investiert hätte, wäre der Stadt einiges erspart geblieben. Es handelt sich hierbei auch nicht um irgendein Denkmal, sondern eines der wichtigsten Zeugnisse der Frühindustrialisierung der Stadt Chemnitz, dessen Wert auch bereits vor Gericht zur Untersagung eines bereits geplanten Abrisses geführt hat.

  • Ja, alles was noch irgendwie eine Chance hat oder gar bekommt, sollte auch umgesetzt werden.
    Hier im Forum ist man zu diesem Thema aus der Vergangenheit genau richtig.
    Man kann vielerlei Verluste noch einmal nachblättern.


    Für unzählige Gebäude ist die gegenwärtige Zeit zu spät.
    Ich erinnere mich am Beispiel Zietenstraße, wo man einfach ein, zwei Häuser herausnehmen wollte.
    Das ist noch gar nicht so lange her, was der Zietenstraße im unterem Bereich verschont blieb, ist anderen Straßen willkürlich und noch extremer geschehen.


    Man darf das nicht vergessen.
    Und wenn man heute lapidar über etwas spricht muss man ganz klar abwiegen, da jedes andere auch ein Thema für sich ist.
    Doch niemals sollte man vergessen, welchen Glanz einst die Industriestadt mit sich brachte,
    und was davon noch übrig ist.
    Die Moderne kann es nicht mehr Reparieren.
    Fehler kann man auch nicht mehr zurück nehmen.


    Man sollte über jedes Kleinod aus der Vergangenheit, wo es Hoffnung für einen Widerglanz gibt, zumindest zufrieden sein.
    Es sind ja versuche dieses oder jenes ein zweites oder gar drittes Leben zu geben. (eine letzte Möglichkeit)


    Noch einmal zum besagten Haus... man sollte es so stehen lassen.
    Gesichert ist es dem Anschein nach, gut.
    Das Grundstück ist ausreichend und die Straße ist auch, wie schon gesagt, nicht stark befahren.
    Wenn Schlafzimmer und Kinderzimmer zur Hofseite zeigen und die neuen Normen des Schallschutzes eh eingehalten werden müssen, (Dreifachverglasung, etc.) dürfte das auch kein Problem sein.
    Wenn man doch abbaut und wieder aufbaut, auch ok, aber wie gesagt, dürften dann die Grundmauern und vieles andere durch neues ersetzt werden...
    Ich denke es ist klar machbar, aber komplexer und kostspieliger.


    Aber das kann ja auch egal sein, Hauptsache es bekommt wirklich eine Chance.
    Am ende, wenn es denn vollbracht, ob so oder so..
    wird es kein Gedämmtes irgendwas mit Fenstern sein, die man leider neben Platten zu oft zu sehen bekommt.
    Das ist garantiert, wenn Saniert, neu aufgebaut, dann wird es ein sehr schönes Haus sein, welches sein Urglanz wieder zeigt, ganz so im Vergleich, die besagte Dresdner Straße 42.

  • Nach einem guten Jahr gibt es eine neue Ausgabe der "Sachstandsinformation der Arbeitsgruppe ruinöse Gebäude in Chemnitz" (Link, zum Vergleich der Link zur letzten Ausgabe).


    Die Stadt musste in 2015 folgende Ersatzvornahmen durchführen, da der Eigentümer seinen Verpflichtungen zur Gefahrenbeseitigung nicht nachkam, wofür 130.000 Euro in Anspruch genommen werden mussten (300.000 Eiro im Haushalt eingeplant). Darunter ist aber nur ein Abriss, der hier im Forum schon vermeldet wurde:


    • Dresdner Straße 62, Abbruch


    • Heinrich-Schütz-Straße 14, Absperrung
    • Karl-Immermann-Straße 30, Absperrung
    • Markusstraße 35, Absperrung
    • Sebastian-Bach-Straße 2 und 4, Absperrung
    • Straße der Nationen 97, Absperrung
    • Waplerstraße 1, Absperrung


    • Carl-Hertel-Straße 8, Sicherungsmaßnahmen am Gebäude
    • Deulichstraße 6, Sicherungsmaßnahmen am Gebäude
    • Tschaikowskistraße 29, Sicherungsmaßnahmen am Gebäude
    • Zöllnerplatz 19, Sicherungsmaßnahmen am Gebäude


    Bei 31 der durch die „Agentur StadtWohnen-Chemnitz“ betreuten Objekte fanden durch aktive Tätigkeit Veränderungen in den Eigentumsverhältnissen und/oder im Bauzustand statt. Bei 22 Objekten führten die Vermittlungen zum Verkauf. Sicherungen werden zurzeit an 5 Objekten durchgeführt. Für 7 Objekte der Agentur sind Sanierungen in Planung und 5 Objekte befinden sich in Sanierung.


    Bei den nachfolgend aufgeführten Gebäuden, bei denen sich etwas getan hat, dürfte es sich nur eine Auflistung handeln, ohne dass die Stadt dabei zwangsläufig einen Anteil gehabt haben muss. Die Anzahl der Sanierungen ist aber bemerkenswert Ich verlinke jeweils zur letzten Erwähnung im Forum, eiem Luftbild oder einem Foto:


    Schloßchemnitz


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Leipziger Straße 103 (Forum), Leipziger Straße 107 (Forum), Leipziger Straße 111 (Forum)
    - Matthesstraße 57/Limbacher Straße 18 (Textima, Luftbild, Forum:( Zwangsversteigerung beantragt, Termin vermutlich Herbst 2016, Beräumung des Geländes mit EFRE-Förderung mit neuem Eigentümer ab Herbst 2016, B-Plan für das Gelände ab Ende 2016.


    Brühl


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Josephinenstraße 2a (Forum)


    Limbacher Straße


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Limbacher Straße 53 (Forum)
    - Antrag auf Zwangsversteigerung: Limbacher Straße 170 (Luftbild)


    Kaßberg


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Weststraße 54 (Forum)


    Sonnenberg


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Fürstenstraße 49 und Fürstenstraße 51 (Forum), Uhlandstraße 38 (Forum), Dresdner Straße 42 (Forum)
    - Antrag auf Zwangsversteigerung: Paul-Gerhardt-Straße 58 (Luftbild), Gießerstraße 41 (Luftbild), Heinrich-Schütz-Straße 14 (Foto), Zietenstraße 6 (Luftbild)


    Frankenberger Straße


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Frankenberger Straße 78 (Forum, war bisher nicht als Sanierung bekannt), Frankenberger Straße 90 (Forum)


    Erweitertes Stadtgebiet


    - Sanierung begonnen / abgeschlossen: Georgstraße 46 (Forum), Georgstraße 52 (Forum)
    - Antrag auf Zwangsversteigerung: Blankenauer Straße 2 (Termin: 08.06.2016, Forum), Zieschestraße 25a (Luftbild, Foto), Zieschestraße 27 (Foto), Permoser Straße 11 (Luftbild)


    Infos zu besonders gefährdeten Kulturdenkmalen


    - Annaberger Straße 110 (ehemals herrenlos): Neuer Eigentümer beabsichtigt Erhalt und führt derzeit erste Sicherungsmaßnahmen durch (Forum)
    - Annaberger Straße 110a: Für Immobilien-Auktion in Dresden am 18.03.2016 durch Eigentümerin angemeldet [und versteigert]
    - Ebersdorfer Straße 2 (Foto:( Ortseinsicht 03/2016, bei Erfordernis AO mit Zwangsgeldandrohung
    - Forststraße 24-30 (Forum:( DSRG für Sicherung 10.11.2015, Wildwuchs entfernt, Sicherungsmittel beantragt bei 61
    - Leipziger Straße 117 (Foto, Forum:( Gebäude wurde notgesichert, Sanierung durch neuen Eigentümer geplant
    - Müllerstraße 2 (Foto:( Vertrag zwischen Stadt und Eigentümer über Sicherungsmittel aus Stadtumbau Ost – Aufwertung wurde
    abgeschlossen, voraussichtlicher Sicherungsbeginn: II/2016
    - Müllerstraße 4 (Foto:( Vertrag zwischen Stadt und Eigentümer über Sicherungsmittel aus Stadtumbau Ost – Aufwertung wurde
    abgeschlossen, Sicherungsmaßnahmen werden derzeit durchgeführt
    - Zöllnerplatz 19 (Foto:( Ortseinsicht am 17.03.2016 mit Eigentümer anberaumt
    - Markusstraße 35 (Foto:( Kaufinteressent in Verhandlung mit Hauptgläubiger und dem SIB; Sicherungsmittel bei Amt 61 beantragt
    - Zwickauer Straße 152 (Foto, Forum:( Sicherungsmaßnahmen sind erfolgt; am 01.03.16 erneute Versteigerung, neuer Eigentümer und Nutzungskonzept derzeit unbekannt
    - Karl-Immermann-Straße 30 (Foto, Forum:( Die von der LD erteilte Abrissgenehmigung wurde noch nicht umgesetzt, Sicherungsauflagen der Bauaufsicht erfüllt. Hier muss man demzufolge einen baldigen Verlust des Eckgebäudes befürchten, wenn man es sich bei den vielen Sanierungen in der Umgebung nicht doch noch anders überlegt.
    - Bruno-Salzer-Straße 2 (Foto:( Das Dach wurde gegen eindringende Feuchtigkeit gesichert. Die Arbeiten wurden 11/2015 abgeschlossen.
    - Fürstenstraße 83 (Forum:( Abbruchgenehmigung für ca. 80% der Gebäudesubstanz erteilt, Abstimmungen mit Eigentümer bzgl. Erhalt des Fabrikturms und Gebäudeteile entlang Hoferstraße und Fürstenstraße
    - Annaberger Straße 348 (Luftbild, Foto:( Eigentümer plant für 2016 Sicherungsmaßnahmen. Hierzu gibt es Fördermittelgespräche zu einzelnen Maßnahmen. Zur Unterstützung für den Eigentümer steht ein "Ehrenamtlicher Denkmalpfleger" zur Verfügung.

  • #1524 ^^


    - Karl-Immermann-Straße 30 (Foto, Forum): Die von der LD erteilte Abrissgenehmigung wurde noch nicht umgesetzt, Sicherungsauflagen der Bauaufsicht erfüllt.


    Das Haus kann man sicher noch retten.
    Ich möchte wissen wer da etwas von Abrissgenehmigung durchgesetzt hat?


    - Bruno-Salzer-Straße 2 (Foto:( Das Dach wurde gegen eindringende Feuchtigkeit gesichert. Die Arbeiten wurden 11/2015 abgeschlossen.


    Das wiederum wundert mich auch. Wollte man das Gebäude nicht abreißen und dort eine Wiese, ganz so wie aus den 90ern und nach 2000 schaffen?
    War das nicht schon mit weiteren Gebäuden in der Umgebung bereits beschlossene Sache?
    Wenn man jetzt plötzlich doch anders denkt, über den Standort in Altchemnitz, dann ist das schon eine Überraschung.

  • Der Abriss der Bruno-Salzer-Straße 2 mit EFRE-Geldern war tatsächlich im Gespräch, allerdings nur als "Fördermaßnahme in Klärung" (Link). Wie ein definitiv beschlossener Abriss hörte sich das also nicht an, so dass sich durchaus mittlerweile eine andere Meinung durchgesetzt haben könnte.

  • Anhand der kürzlich vorgestellten Sachstandsinformation zu ruinösen Gebäuden in Chemnitz liefert heute auch die Freie Presse weitere dort nicht explizit erwähnte Informationen nach (Link). Seit Herbst 2012 seien etwa 75 solcher Häuser in der Stadt saniert worden. Auf der Liste verbleiben damit nur noch 205 Gebäude. Diese Zahl kommt mir aber für das gesamte Stadtgebiet unrealistisch niedrig vor - wer weiß, nach welchen Kriterien ein Gebäude auf diese (leider nicht komplett einsehbare) Liste kommt.


  • Die Paul Gerhardt-Straße/Sonnenberg ist im Bereich ab Heinrich-Schütz-Straße bis zur Ecke Beethovenstraße arg gebeutelt.
    Die gegenüberliegende Straßenseite ist aber Saniert und bewohnt.
    Leider wurde hier auch Abgerissen. Somit weißt diese Ecke unschöne Lücken auf.


    Viel ist es nicht mehr, was dieser Straßenabschnitt aus vergangenen Tagen von sich zeigt.
    Das was man sieht, ist jedoch bereits etwas nach zwölf.


    Im Falle einer Zwangsversteigerung der Hausnummer 58, sehe ich hier bei alleiniger Zwangsversteigerung,
    ohne Nachbar (Eckhaus) Paul-Gerhardt-Straße 56, keine großen Hoffnungen.
    Es müsste im Paket zu haben sein, somit würden Chancen deutlich erhöht.
    Eine Absperrung vor dem Haus 58 deutet auf eine Baustelle, nicht auf eine Absperrung für das Haus. Da schau ich aber demnächst noch einmal genauer hin


    Zunächst die Ansicht des Hauses, Paul-Gerhardt-Straße 56:
    Sicht vom Kreuzungsbereich, Beethovenstraße.



    Der Kreuzungsbereich gegenüber:



    Hier das Wohnhaus, Beethovenstraße 32, was immer noch genauso ohne irgendwelchen Veränderungen zu 2013 verharrt, siehe Beitrag hier <



    Straßenansicht, Paul-Gerhardt-Straße 56 & 58:



    Sicher noch zu retten:



    Nummer 58:





    Weiter geschaut in Richtung, Heinrich-Schütz-Straße:



    Dieser gepflegte Rasen passt so gar nicht hier her..
    Nachbargrundstück der Hausnummer 58:
    Sicher hat hier jedes Grundstück einen anderen Besitzer.
    Da gibt es sicher nur die zwei Möglichkeiten..
    Entweder Abriss, oder Sanierung.
    Oder doch drei. Irgendwer baut sich ein Einfamilienkasten dazwischen..
    ist ja alles schon dagewesen.



    Nummer 58:




    Die Paul-Gerhardt-Straße 64:



    Und das Eckhaus zur Heinrich-Schütz-Straße, Paul-Gerhardt-Straße 66, wo der Besitzer scheinbar drinnen wohnt, es aber keine Fortschritte gibt.
    Zuletzt mit hier im Bilde zu sehen < ((Im Beitrag ist die Münchner Straße erwähnt. Paul-Gerhardt-Straße ist richtig))


    Mai 2016

    5 Mal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • Es wurden weitere Kandidaten für den Abriss mit EFRE-Mitteln identifiziert (Beschlussvorlage:(


    - Fäkaliensammelbecken Auenstraße 7 in Glösa, Kosten 87.675,41 Euro. Dort könnte anschließend wohl eine Reithalle entstehen.
    - Ehemaliger GGG-Bauhof Helbersdorfer Straße 15, Kosten 131.402 Euro

  • "Denkmalschutz nervt, Denkmalschutz macht nur Arbeit, am besten streicht man einfach die Gebäude von der Denkmalliste": So kann man offensichtlich die Einstellung von Thomas Morgenstern, Leiter der Abteilung Denkmalschutz der Stadtverwaltung, zusammenfassen. Weil der Eigentümer so schwer erreichbar sei, plädierte der in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses für die Streichung des sogenannten Kanonenkugelhauses an der Frankenberger Straße 156 von der Liste der Chemnitzer Kulturdenkmale (Freie Presse). Normalerweise hätte der Bauauschuss direkt im Anschluss einen neuen Abteilungsleiter berufen müssen...

  • Offensichtlich ist hier der Bock als Gärtner tätig. Der Mann hat offenbar seine Aufgabe falsch verstanden. Leute aus allen möglichen Ämtern die Abriss rufen gibt es weiß Gott genug. Wenn nun auch Vetreter des Denkmalschutzes in den Chor einstimmen, fällt ein wichtiges korrektiv weg.

  • Zwei kurze Themen, die leider nur allzu gut zur aktuellen Sitution in der Innenstadt passen:


    Grünflächen verwuchern oder vertrocknen, immer mehr Graffiti- Geschmiere
    Genau das ist mir gestern bei einem Spaziergang durch die Stadt auch aufgefallen - keine Gehwegflächen mehr ohne Unkraut, Graffiti wird selbst auf "einfachen" hellen Wänden über Monate und Jahre nicht mehr beseitigt. So wird es der Stadt nur schwer gelingen, leergezogene Gewerbeflächen mit Investoren zu füllen und die Chemnitzer (und Umlands-Bewohner) wieder für die Innenstadt zu begeistern.


    Die Galerie Roter Turm verändert aktuell ihr Inneres. In der Hauptsache geht es wohl um neue Bodenbeläge. Leider wird offenbar wieder nicht versucht, die Interaktion mit dem Außenraum zu verändern. Die ungestalteten Schaufenster zum Wall sind weiterhin an Tristesse nicht zu übertreffen. An weiteren Eingängen in die Ladenflächen oder gar einen Coffeeshop mit Blick auf den Stadthallenpark ist gar nicht zu denken.


    Da wäre mehr drin.

  • Was die verwilderten Verkehrsflächen angeht, muss ich sagen, dass ich persönlich ungemähte Wiesen attraktiver finde, als bis auf wenige Zentimeter gekürzte und dann aufgrund der Hitze vertrocknete und von Hunden vollgekackte "Grünflächen". In Zukunft könnte man vielleicht tatsächlich wilde Blumenwiesen anlegen. Also ähnlich wie jetzt, allerdings mit mehr über das gesamte Jahr hinweg blühenden Pflanzen.


    Was die Pflanzkübel abgeht. Warum man da nicht mal anfängt mehrjährige Pflanzen auszuwählen, die nur einmal im Herbst geschnitten werden müssen und sonst kaum Pflege brauchen, verstehe ich allerdings auch nicht. Auf Stiefmütterchen- und Geranien-beete lege ich persönlich aber auch keinen Wert.

  • Da gebe ich dir Recht, ich mag natürliche Blumenwiesen auch. Um die ging es mir aber weniger (bis gar nicht). Die innerstädtischen Laufwege entwickeln sich zu Biotopen, es gibt kaum noch Gehwegplatten, deren Fugen nicht grün sprießen. Irgendwie sieht alles ziemlich versifft und angegammelt aus, beispielsweise auch die fragwürdigen Rostcontainer rund um die Rathauspassage.

  • In erster Linie geht es wohl um das liebe gute Geld.


    Wirklich schön sieht es nicht aus, wenn das Gras dann schon die Metermarke überschreitet und über die Bordsteine herausragt.
    In erster Linie geht es ja um Grünstreifen und kleineren Grünflächen.
    Wenn man das nur ein, zwei mal im Jahr macht, spart man eine menge Bares.


    Es ist Städtische Aufgabe, Unkraut was auf dem Fußwegen zum Vorschein kommt zu beseitigen.
    Graffiti dagegen der jeweiligen Eigentümer des Gebäudes.
    Hier könnte man die jeweiligen Besitzer Anschreiben um daran erinnert zu werden, ihre Schaufenster oder Fassaden sauber zu halten.
    Um so mehr Graffiti an einer Hausfassade, desto schneller und noch mehr kommt neue Unordnung dazu.


    Hausbesitzer in Leipzig haben sich bei Firmen, die Graffiti beseitigen, eine Art Flatrate zugelegt.
    Man zahlt einen Betrag im Jahr und das Haus oder die Häuser die dazu gehören, werden innerhalb 48 Stunden davon befreit.
    Wäre auch eine gute Idee für Chemnitz.
    Natürlich kostet das auch, aber ohne Pflege, was nun leider dazu gehört und ohne Folgeinvestitionen geht es aber auch nicht.


    Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, sind die edlen Fußwege im hinteren Bereich der Straße der Nationen/ IHK Gebäude, und gegenüber.
    Nachdem man vor ein paar Jahren die Parkflächen neu gebaut hatte, hat man dann einfach einen Teil
    der Fläche des Einkaufsweges Zugeteert und die Original Platten der Wege nicht wieder eingesetzt.
    Das sieht einfach nur mal Schäbig aus.
    Da werde ich mal ein, zwei Bilder von machen, damit man genauer versteht was ich meine.
    Wenn man hier bei Google Maps mal genauer hinsieht, kann man die Umrisse von Teer und Platten im Übergang sehen.
    Da dies bereits schon Jahre so ist wie es ist, kann man nicht davon ausgehen das dies nur als eine Übergangslösung gedacht war.

  • ^ Da liefere ich noch Bilder von 2015 nach.
    Schade, den diese bauten machten mir nicht den Eindruck des starken Verfalls.