Frag das Frankfurter Forum

  • Na dann helfen wir mal doch gerne beim Schlau machen :)


    Bei solchen Projekten, wo es von vorneherein Klar ist, das der Kran mitwächst, bekommt er natürlich ein entsprechend stärkeres Getriebe mit mehr Seilwindungen auf der Hubtrommel.


    Zum einen eben die Mehr an Metern Seil, zum anderen sind die Motoren für solche Höhen auch viel Leistungsstärker, d.h. der Hubvorgang ist wesentlich schneller, sonst würd es ja stunden dauern, bis der Lasthaken vom Boden auf 200m oder mehr ist :)


    Alle bekannten Kranhersteller können einen Standardkran den Baustellenverhältnissen "pimpen", eben auch mit Stärkerem Hubwerken mit mehr Seil.


    Die beiden Wolff-Wipp-Krane am T185 haben beide etwa 550m Seil an Bord haben (2-Strang Betrieb, Rollenhöhe nach Erreichen der entgültigen Gebäudehöhe)


    Rechenbeispiel Wipp-Krane am T 185:


    Gebäudehöhe: 195 m (etwa)
    Seilstränge: 2
    Rollenhöhe mit Steilgestelltem Ausleger:
    245 m
    Plus Seilreserve: ~ 60 m


    SUMME: 550 m Seil

  • Weiß einer was das für ein Kuppelbau ist, der in der Heilbronner Straße entsteht? (Habe ich gestern beim Einfahren in den Hauptbahnhof gesehen)

  • Ja genau die mein ich, danke. Wird die Gegend architektonisch sicherlich aufwerten, gefällt mir. :daumen:

  • ^


    Das kann aber kein "normales" PV sein, denn am Sonntag (Deutschland-Spiel) waren die unteren Ränge besetzt und auf dem Feld Stehplätze.
    Jetzt gibt es dekorierte Tische und Bänke sowie Stehtische. Muss also irgendetwas exklusiveres sein.


    H.

  • DIE Subventionsgang? Na, Schmittchen - das will ich dann bitte in Zukunft auch bei jedem Bankevent lesen...


    *Dieser Beitrag zerstört sich in Kürze selbst*

  • Äh, ja - lange nicht mehr den Wirtschaftsteil gelesen? Klamme Banken bekommen das Geld vom Staat sogar wesentlich direkter als die Hersteller von Windenergieanlagen.

  • Abgesehen davon, dass die eine Branche durchweg kassiert, die andere lediglich teilweise Unterstützung in Anspruch nimmt, scheint dein Wirtschaftsteil nicht zwischen Subvention, also Zahlung ohne Gegenleistung, und Stabilisierungsmaßnahme in Form von Kredit und Bürgschaft zu unterscheiden.

  • Solange die Bürgschaft nicht in Anspruch genommen wird, fließt erst einmal gar keine Leistung. Es ist gar nicht selten, dass das nicht passiert. Wird sie doch in Anspruch genommen, geht die Hauptforderung auf den Bürgen über. Das ist dann die Verpflichtung zur Gegenleistung, wenn man so will.


    Kannst Du bitte die vollständigen Zitate des jeweils vorstehenden Beitrags lassen (Richtlinien)? Danke.

  • Aber ich will hier doch gar kein Banken-Basing betreiben, ich komme schließlich ursprünglich selbst aus der Branche. Aber dennoch: Schon das Spannen eines Rettungsschirms ist eine direkte Subvention, das teilverstaatlichen ganzer Häuser kann man auch nicht anders nennen. Die Windenergieproduzenten bekommen hingegen einen indirekte Subvention - die über den Einspeisepreis generiert wird. Diese Branche ist jedoch mittlerweile gut aufgestellt und könnte auch ohne leben - genau so wie die klassischen Stromproduzenten, die über Rückstellungsmodelle (Atomstrombetreiber) oder künstlich niedirig gehaltenen Kohlepreise ebenfalls mehr oder weniger aus Steuergeldern ihre Profite hoch halten können.


    Im übrigen hab' ich gar nichts gegen Subventionen für Wind- oder Solarenergie - die regenerativen Energien dürfen ruhig noch ein paar Öre bekommen, um im Wettbewerb die gleiche Ausgangsposition zu haben.


    Schweifen wir nicht ein wenig ab? Hat das Waldstadion eigentlich schon das neue Logo bekommen?

  • Sorry, Mahlzeit aber bei Deinem Posting rollen sich ja einem die Zehnägel zusammen. Deine feine Unterscheidung zwischen direkter und indirekter Subvention ist völllig fehl am Platz. Während es für die eine Industrie - Solar- und Windenergie - nur aufgrund der Subventionen in dieser Form und Breite überhaupt einen Markt in Deutschland gibt, bestand, besteht und besteht auf absehbare Zeit für die andere (Finanzdienstleistungen) ein tatsächlicher Bedarf. Ohne Subventionen würden sich in Deutschland Solaranlagen gar nicht und Windanlagen wenn überhaupt nur in bestimmten Regionen rentieren. Wenn Du Dir den Weltmarkt für Solaranlagen ansiehst, wirst du feststellen, dass sie sich bisher (!) ohne Subventionen in nur sehr wenigen Märkten überhaupt rentieren. Man kann nun - wie Du - für die Subvention der Branche sein, aber das steht dann auf einem ganz anderen Papier. Im übrigen profitiert die Stromindustrie nicht von subventionierten Kohlepreisen. Vielmehr wird die deutsche Kohleindustrie subventioniert, da sie mit den internationalen Kohlepreisen nicht mithalten kann. Der Weltkohlepreis bleibt davon relativ unbeeindruckt.


    Man kann für oder gegen etwas sein (wie Subventionen für Ökoindustrien), aber bitte sei so nett und argumentiere sauber und halte Dich an Fakten.

  • Achtung, Off-Topic!
    Klar werden Banken derzeit massiv subventioniert (ich weiß es, ich arbeite bei einer). Auch eine Bürgschaft ist eine Subvention. Es handelt sich um eine Eventualverbindlichkeit und die hat einen Preis (einfach mal bei EulerHermes anrufen und fragen, was eine Bürgschaft von >€100 Mrd für HRE kosten würde). Auch die Commerzbank bedient ihre Stille Einlage nicht (läppische €1,5 Mrd entgangene Zinsen p.a.). Die Landesbanken werden massiv gestützt und lagern Papiere in eine öffentliche Bad Bank aus.


    Erneuerbare Energien werden ebenfalls subventioniert. Bei Wind finde ich das Niveau allerdings sehr moderat, die Einspeisegebühr liegt nur unerheblich über dem Marktpreis. Bei Photovoltaik ist man aus heutiger Sicht leider über das Ziel hinausgeschossen. Die hohe Vergütung für Solarstrom hatte vor einigen Jahren sicher eine wertvolle Anschubfunktion, aber bei um nahezu 50% gesunkenen Panelpreisen ist das Förderungsniveau heute überhöht. Man kann sogar argumentieren, dass die Subvention die deutschen PV-Hersteller die Rationalisierung der Fertigung verschlafen ließ, weshalb sie in kürzester Zeit von chinesischen Produzenten überholt wurden.


    Wichtig ist jedoch die Feststellung, dass Kohle und Atom ebenfalls massiv subventioniert werden, da sie erhebliche Umweltschäden erzeugen, für die sich nicht aufkommen. In einer Volkswirtschaft muss jeder für von ihm verursachten Schäden aufkommen. Nur wenn diese in den Preisen internalisiert werden, entstehen faire Marktpreise, nur dann funktioniert das System auf Dauer (also nachhaltig. Leider ist dieser Begriff dermaßen überstrapaziert, dass ihm eine Pause gegönnt sei).
    Nur kommen weder Kohle noch Atom für die Externalitäten auf. Kohlestrom ist ein übler Abgas- und Co2-Produzent, und Atommüll muss über 100.000 Jahre gelagert werden, leider gibt es (trotz mehreren Mrd Euro Explorationskosten) keine Endlagerstätte. Der Müll liegt in Lagerhallen, sämtliche Risiken trägt die Allgemeinheit (auch eine Art Bürgschaft, nämlich ganz archaisch mit unserer Gesundheit).
    Abgesehen davon finde ich es auch keine große Leistung, binnen weniger Jahrzehnte sämtliche Rohstoffe aus der Erde zu buddeln und bei der Schlüsselübergabe an die nächste Generation ist nichts mehr da - Sollen die halt irgendwas Schlaues erfinden, dann geht's auch so!


    Es gibt in Deutschland keinen nicht subventionierten Energieträger, deshalb sind Fingerzeige problematisch. Wind hat noch mit die beste Bilanz, sie funktioniert dauerhaft, bei schon heute sehr moderater Förderung.


    Musste mich nochmal äußern, aber so langsam müssen wir wieder die Kurve zur Architektur kriegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Heinz () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Solange die Bürgschaft nicht in Anspruch genommen wird, fließt erst einmal gar keine Leistung. [...] Wird sie doch in Anspruch genommen, geht die Hauptforderung auf den Bürgen über. Das ist dann die Verpflichtung zur Gegenleistung, wenn man so will.


    Da die Hauptforderung, die übergeht, aber nicht höher ist als der Anspruch, den der Bürge erfüllt hat, kann man von einer Gegenleistung nicht sprechen.

  • garcia: Kohle wird in Deutschland subventioniert um nicht alle Kohle aus dem Ausland zu beziehen (Stichwort Unabhängigkeit). Sie wird nicht subventioniert um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein - unsere Kohle geht nicht auf den Weltmarkt, sondern bleibt in D.