Baugeschehen: Johannisplatz

  • ...zum Wiederholten Male kommt eine Kritik seitens der Presse
    wieder einmal wenn der Stein schon fest verankert ist.
    Man nichts mehr verändern kann und wird.

  • Schade für den Johannisplatz.


    Wenn es in den Bauvorschriften für eine Innenstadt nicht korrekt geregelt werden kann, welches Baumaterial verwendet werden soll, dann tut es mir auf das herzlichste leid.


    Man muss sich mal überlegen und auf der Zunge zergehen lassen, was hier (an dieser zentralen Stelle) für ein Monstrum entstanden ist. Da kann genauso gut in jedem x-beliebigen Gewerbegebiet von Castrop-Rauxel stehen.


    Der Kapitalismus in seiner schönsten Form!

  • Mit diesem Satz schießt OB Ludwig den Vogel ab:


    "Die jetzige Lösung passt an den Wall und fügt sich gut zu den Nachbargebäuden."


    Ich enthalte mich hier lieber, bevor ich meine gute Erziehung vergesse.

  • Nach einen kleinen Bericht der UnfreienPresse möchte die CDU nun eine Debatte zum Thema
    des Parkhauses mit seiner Wunderbaren Beleuchtung und passenden Fassade unternehmen.


    Das ganze wird wohl noch einmal hinterfragt


    Hier geht es zu dem Artikel.

  • Ich glaube ehrlich, das es keine Veränderung am Bau selbst geben wird.
    Nachdem der Bauherr die Baukosten auf nahezu 100% aufgestockt hat.


    Vielmehr vielleicht, wie hier wohl gehandelt wird oder wurde.
    Das ganze ist schon sehr Grenzwertig von außen zu beurteilen.


    Und gilt eigentlich als kleiner Skandal, der wohl auch weiterhin sehr, sehr klein gehalten wird.

  • So sehr ich hier an anderen Stellen viele Meinungen teile, so wenig verstehe ich den Umfang des Gezeters bei diesem Parkhaus.


    Die Farbgestaltung passt tatsächlich zu den Nachbarn (besser, als bspw. terracotta es getan hätte). Die Lamellen sind schlimmstenfalls zu ertragen, bestenfalls eine ganz gute Verkleidung für ein preisgünstiges offenes Parkhaus.


    Herrn Kellnberger ein Parkhaus "zuzugestehen" empfinde ich nach seinem Schaffen in Chemnitz uns speziell an diesem Platz als legitim. Man muss auch mal sehen, dass es mehr als unfair wäre, wenn er nicht an den Parkern verdienen könnte, die "seine Projekte" in die Stadt ziehen.


    Einzig die Laternen auf dem Dach stören wirklich das Bild - da sollte nachgebessert werden.


    In Summe gibt es in meinen Augen zahlreiche problematischere - wortwörtlich - Baustellen in Chemnitz.

    Einmal editiert, zuletzt von chemnitz_er ()

  • Es ist nun mal so wie es ist, das müssen wir und auch ich akzeptieren.
    Das mit den Laternen allerdings, bedarf schon noch einer Handlung.


    Ja, man muss sich vor Augen sehen,
    dass das angrenzende RAWEMA Gebäude und am Johannisplatz die ehemalige Dresdner-Bank
    sowie das ehemalige Staatsfinanz Gebäude ja nun auch erst einmal an den Mieter gebracht werden muss.


    Hierbei scheint man konsequent erfolgreich zu sein.
    Das RAWEMA Gebäude ist wohl zu 93% Vermietet,
    Und ich weiß jetzt nicht wie viele Tausend Quadratmeter allein dieses Haus besitzt.


    Dennoch eine kleine Kritik.
    Heutzutage, wenn man schon ein Parkhaus baut, dann gibt es so viele unendlich gute Möglichkeiten,
    eine ansehnlichere Fassade zu Präsentieren.


    Aber das ist nun zu spät.


    Zudem gibt es auch noch Hoffnung neben dem Schocken, die daneben liegende Freifläche durch die Stadt zu Schließen.


    Wenn die Laternen weg sind, oben und hier dann eine wirkliche Dichte wieder herrscht..
    Dann kann man vielleicht noch einmal Urteilen.


    Weil es eben nun mal so ist wie es jetzt und gegenwärtig ist.

  • Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es den Herrn Kellnberger in unserer Stadt gibt. Seine Gebäude strahlen eine gewisse Qualität aus, die ich bisher in der Chemnitzer Innenstadt kaum gewöhnt bin. Er versucht im "Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel" etwas Gutes aus dem Bestehenden zu machen und ich muss sagen das Ergebnis seines Wirkens ist mir allemal lieber als der frühere Zustand des "Johannisplatz'". Man sollte auch einfach mal realistisch bleiben, wir sind in Chemnitz, es gibt zig Freiflächen und die Investoren stehen nicht gerade Schlange. Jugendstil wird heute auch nicht mehr gebaut und jedermanns Geschmack kann man auch nicht treffen.


    Für mich ist der Johannisplatz durch die letzten Baumaßnahmen jedenfalls um einiges aufgewertet und staunenswerterweise kaum noch wiederzuerkennen. Ein Saxoniabrunnen steht auf einmal ("einfach mal so") wieder da oder ein altes Bankgebäude wird nebenbei mal saniert. Die Aufenthaltsqualität an diesem Platze hat sich so rapide gesteigert, dass ich nicht wüsste, weshalb ich wegen diesem Parkhaus rumningeln sollte. Die Alternative wäre weiteres Hingammeln des Platzes gewesen. Für ein Parkhaus ist das Gebäude für mich gelungen, welches auch ganz gut zum ehemaligen Sparkassenbau passt. Terracotta hätte wie gesagt nicht hingepasst wie es eigentlich generell nicht nach Chemnitz passt, weil Chemnitz nicht Las Vegas oder Spanien ist. Das Parkhaus füllt einfach nur eine Lücke auf, die sonst keiner bebaut hätte. Das ist die Realität, also was soll die Träumerei? Was hätte sonst hingebaut werden sollen an diese Stelle? Parkplätze werden nunmal gebraucht und zu einem gewissen Leben und Urbanität trägt auch das Parkhaus mit seinen neuen Geschäften im Erdgeschoss bei.


    Man sollte mal vergleichen was andere bisher in der Stadt gebaut haben, beispielsweise sich die Ergebnisse der GGG am Rosenhof oder der Rathauspassage anschauen, dann sehe ich zumindest eine wesentlich niveauvollere Anmutung der Kellnberger-Architektur. Er engagiert sich ja auch weiterhin in Chemnitz in Form neuer Bauprojekte. Auch für den Johannisplatz besteht die Hoffnung dass zum Beispiel der schwarze Flachbau in dem das "Vapiano" nun sitzt, noch aufgestockt wird.

  • ?rumgeningel? Naja.
    Über Geschmack kann man ja bekanntlich streiten..
    Es stimmt schon, das man eine lange weile an jahren warten müsste
    bis an dieser stelle sich was tuen, bewegen würde.


    Die klare sicht der tatsache habe ich meiner seits in meinen
    letzten beitrag geäusert



    .

  • [...]ich muss sagen das Ergebnis seines Wirkens ist mir allemal lieber als der frühere Zustand des "Johannisplatz'".


    Das klingt ziemlich nach "früher die Pest, jetzt nur noch Cholera". Dass der frühere, Zustand des quasi räumlich überhaupt nicht definierbaren Johannisplatzes eine Katastrophe war, steht doch gar nicht zur Debatte. Nur die stadträumliche Verbesserung ist losgelöst von der Gestaltung. Um das zu erreichen hätte man auch Schallschutzwände aufstellen können.


    Man sollte auch einfach mal realistisch bleiben, wir sind in Chemnitz, es gibt zig Freiflächen und die Investoren stehen nicht gerade Schlange. Jugendstil wird heute auch nicht mehr gebaut und jedermanns Geschmack kann man auch nicht treffen.


    Richtig, wir sind in Chemnitz und nicht in Novosibirsk oder einem verschlafenen Provinznest von Wyoming. Immerhin eine Stadt von beachtlicher Größer und wirtschaftlicher Relevanz die sich nicht mehr in den 90er Jahren der Völkerwanderung befindet.
    Ich kann diese Geisteshaltung absolut nicht nachvollziehen. Die restlichen Flächen werden sicherlich nicht attraktiver, wenn die Nachbarschaft aus unterirdischen Parkhäusern und Flachdachbuden besteht.



    Die Alternative wäre weiteres Hingammeln des Platzes gewesen. Für ein Parkhaus ist das Gebäude für mich gelungen, welches auch ganz gut zum ehemaligen Sparkassenbau passt. Terracotta hätte wie gesagt nicht hingepasst wie es eigentlich generell nicht nach Chemnitz passt, weil Chemnitz nicht Las Vegas oder Spanien ist. Das Parkhaus füllt einfach nur eine Lücke auf, die sonst keiner bebaut hätte. Das ist die Realität, also was soll die Träumerei? Was hätte sonst hingebaut werden sollen an diese Stelle? Parkplätze werden nunmal gebraucht und zu einem gewissen Leben und Urbanität trägt auch das Parkhaus mit seinen neuen Geschäften im Erdgeschoss bei.


    Das ist doch ein Märchen, dass die Lücke sonst keiner bebaut hätte. Woher will man das denn wissen? Bei etlichen Grundstücken im Zentrum interessiert es die Stadt seit Jahren nicht ob da was gebaut wird oder nicht. Nur weil man sich jetzt plötzlich in den Kopf gesetzt hatte, am Johannisplatz müsse dringend etwas geschehen, koste es was es wolle, stehen natürlich nicht von heute auf morgen Investoren mit fertigen Plänen parat. Das Kellnberger das natürlich Eiskalt ausnutzt um seine Wegwerfarchitektur durchzudrücken, war irgendwo abzusehen.
    Die Stadt benimmt sich mit diesen Grundstücken und Parkhäusern in zentrumsnähe wie ein plötzlicher Lotto-Millionär. Erstmal wird ordentlich rausgeschleudert. Grundstücke gibt es ja genug da kann man ja lieber ein günstiges Parkhaus drauf setzen als eine teure Tiefgarage unter das eigentliche Gebäude zu bauen. Sobald die Grundstücke knapp werden, geht das Gerenne los. Dass Leute, die etwas außerhalb des unmittelbaren Zentrums arbeiten unbedingt genau im Stadtkern (noch) ein Parkhaus mit Dauerparkplätzen brauchen, ist wohl auch als Chemnitzer Unikum zu bezeichnen.



    Man sollte mal vergleichen was andere bisher in der Stadt gebaut haben, beispielsweise sich die Ergebnisse der GGG am Rosenhof oder der Rathauspassage anschauen, dann sehe ich zumindest eine wesentlich niveauvollere Anmutung der Kellnberger-Architektur. Er engagiert sich ja auch weiterhin in Chemnitz in Form neuer Bauprojekte. Auch für den Johannisplatz besteht die Hoffnung dass zum Beispiel der schwarze Flachbau in dem das "Vapiano" nun sitzt, noch aufgestockt wird.


    Allein das Niveau auf dem wir hier vergleichen, sollte uns doch allen wirklich zu denken geben.
    Neulich war ein Poträt der Schocken Nachfahren Racheli Edelman und Hillel Schocken in der Freien Presse zu lesen. Edelman stellte unumwunden fest, dass das Zentrum der über 240.000 Einwohner Stadt Chemnitz im Vergleich zur Innenstadt des 90.000 Seelen zählenden Zwickaus "tot" sei.
    http://www.freiepresse.de/LOKA…-Stein-artikel8562281.php
    Und wer Zwickaus Innenstadt kennt, weiß dass dort auch nicht die Hütte brennt. Die östliche Hälfte besteht aus Plattengebirgen, einiges steht leer und hier und dort klafft eine nicht gerade belebende Baulücke.

  • Danke. Es gibt hier offenbar ein paar Speichellecker, denen Aufträge wichtiger sind als Chemnitz oder die Berufsehre.

  • Seine Gebäude strahlen eine gewisse Qualität aus, die ich bisher in der Chemnitzer Innenstadt kaum gewöhnt bin.


    Das stimmt allerdings. Allerdings umgekehrt. Nahezu jeder Neubau, der seit der Wende im Zentrum entstanden ist, ist qualitativ hochwertiger, als die Architektur am Johannisplatz. Galerie Roter Turm, Galeria Kaufhof, Peek & Cloppenburg, Bürgerhaus am Wall, Schmidtbankpassage, Rathauspassagen, Türmer etc. Jedes dieser Gebäude hat zumindest einen gewissen Qualitätsanspruch, der beim Johannisplatz aber nahezu völlig aufgegeben wurde. Wenn man bloß mal in den Leipzig-Strang schaut, was dort an Neubauvorhaben im Zentrum diskutiert werden, wird einem ganz anders. In Leipzig würden Gebäude, wie sie jetzt am Johannisplatz stehen, nicht mal in den Gewerbegebieten am Stadtrand genehmigt werden.

  • Scheinbar sind Geschmäcker doch verschieden. Aber..


    ..Galerie Roter Turm, Galeria Kaufhof, Peek & Cloppenburg..


    ..sind für mich nicht gerade Paradebeispiele, die die Stadt verschönert haben, auch wenn sie "Qualität" haben mögen, aber im Endeffekt haben sie die Stadt eher verschandelt. Klotzarchitektur. Trotz dass die tollsten Architekten mitgewirkt haben. Herbeigezwungen. Man möge sich zum Beispiel mal das wunderschöne Parkhaus vom Kaufhof ansehen. DAS ist Qualität. (achso ja Ironie off) Der Kaufhof-Glasbau an sich geht aber. Aber ansonsten ist das Umfeld an Kälte und liebloser Betonwüste kaum noch zu überbieten.


    Die Galerie Roter Turm ist mir sowieso schleierhaft. Das einzig Gute daran ist dass es ein Shopping-Center ist und Leute in die Stadt zieht. Ansonsten zu kolossal aufgezogen, zu verschlossen, absolut unklare Formen, und ob die Fassade wirklich dahin passt, kann man sehen wie man will..


    Die SchmidtBank-Passage find ich auch in Ordnung. Genauso wie das neue Verwaltungsgebäude am Düsseldorfer Platz.


    Einen direkten Vergleich kann man zum Beispiel zwischen dem Gebäude des Sozialgerichts und dem Rawema-Haus ziehen, da beide sich relativ ähnlich sind. Die Rawema-Sanierung ist da besser gelungen, da das Gebäude längst nicht mehr den sozialistischen Charme versprüht wie das des Sozialgerichts.

  • Das stimmt allerdings. Allerdings umgekehrt. Nahezu jeder Neubau, der seit der Wende im Zentrum entstanden ist, ist qualitativ hochwertiger, als die Architektur am Johannisplatz. Galerie Roter Turm, Galeria Kaufhof, Peek & Cloppenburg, Bürgerhaus am Wall, Schmidtbankpassage, Rathauspassagen, Türmer etc. Jedes dieser Gebäude hat zumindest einen gewissen Qualitätsanspruch, der beim Johannisplatz aber nahezu völlig aufgegeben wurde. Wenn man bloß mal in den Leipzig-Strang schaut, was dort an Neubauvorhaben im Zentrum diskutiert werden, wird einem ganz anders. In Leipzig würden Gebäude, wie sie jetzt am Johannisplatz stehen, nicht mal in den Gewerbegebieten am Stadtrand genehmigt werden.


    Ich glaub Leipzig ist einfach mal was ganz anderes. Ich kann auch die tollsten Fantasien haben was man in Chemnitz alles Tolles bauen kann/sollte, nur muss ein Geldgeber seinen Kopf dafür hinhalten und auch die Ausgangssituation stimmen. Die ist bei massig Shopping-Centern am Stadtrand und relativ hohen Leerständen blöderweise alles andere als günstig für die Chemnitzer City und die schönsten und teuersten Protzbauten.. was Herr Kellnberger macht: Er trägt höchstens mit seinen Sanierungen dazu bei, dass Chemnitz irgendwann mal dahin kommen könnte, wo Leipzig gerade ist. Die City wird ein bisschen attraktiver: Leute werden angezogen, aber es ist nur ein Baustein. Dass es nicht das Non-Plus-Ultra ist, ist klar.

    Einmal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • Danke. Es gibt hier offenbar ein paar Speichellecker, denen Aufträge wichtiger sind als Chemnitz oder die Berufsehre.


    Ja, dieser Satz lässt einem wirklich an den gesunden Menschenverstand des Schreiberlings zweifeln.


    :nono:


    Ich habe bloß keine Lust, dass jeder Neubau (noch nichtmal richtig fertig) in Chemnitz gleich mies gequatscht wird. Man kann sich etwas auch zwanghaft schlechtreden.. aber egal Chemnitz und Architektur/Stadtplanung sind scheinbar eh getrennte paar Schuhe.

  • Vom eigentlichen setzt sich alles weiter fort, worum es anfänglich einmal ging.


    Das RAWEMA Haus ist in seiner Sanierung als Ergebnis gelungen.
    Die Ehemalige Dresdner Bank ist als solche der Lebhaftigkeit auch Positiv zu betrachten.
    Die Ehemalige Staatsbank, Saniert und mit Leben Gefüllt, auch ein Positives.


    Mit dem Parkhaus werden Kritiker, wie meine Wenigkeit auch leben können.


    Der Wall wird angenommen von den Chemnitzern.
    Das Leben findet hier nun langsam mehr und mehr statt.


    Und aber auch anderes in der City, wie Galerie Roter Turm, und auch das neue Karree in der City,
    sind nicht unbedingt unschön anzusehen.
    Die Galerie finde ich Gelungen.
    Die Architektur ist keine einfache.
    Ich finde dieses Bauwerk gut.

    4 Mal editiert, zuletzt von (dwt). () aus folgendem Grund: Zufügung Text

  • Ich gebe jedem einzelnen Satz von waldkauz Recht. Ich sehe nicht, wo das die Wiederauferstehung der Platte einläuten sollte. Die Kellnberger-Rawema-Platte ist (aus meiner Sicht - man kann ja über soetwas sachlich streiten) die schönstsanierte der gesamten Chemnitzer Innenstadt (wie ihr wisst stehen sie unter Denkmalschutz - ich hörte auch noch nichts von Investoren, Die uns die Vorkriegsarchitektur zurückbringen werden). Nebenbei hat er allein am Johannisplatz zwei historische Gebäude sehr schön saniert und in der gesamten Chemnitzer Innenstadt Lücken geschlossen und offenbar attraktiv genug gebaut und marketingseitig darauf hingewirkt, dass sich Läden angesiedelt haben, die Chemnitz vorher gemieden haben, erstmals großstädtisches Flair bieten und nebenbei Hunderten einen Arbeitsplatz sichern.


    Zumindest in meinem Fall hat das nichts mit Speichel lecken zu tun (schon solche Sprüche sind eine Frechheit aber alte Hasen dürfen das hier offenbar), ich habe an Kellnbergers Aktivitäten keine geschäftliche Aktie. Es ist allerdings so, dass mich als Bürger dieser Stadt sein Wirken nachhaltig positiv beeinflusst.
    In diesem Forum wirkt es, als hätten einige eine Aktie daran, dieses Wirken klein und schlecht zu reden, das ist nicht nur ätzend, sondern ich habe auch noch nicht ein stichhaltiges Argument gelesen.


    Zu den fiktiven Investoren, die Schlange stehen, soviel Schöneres zu realisieren: Die können sich gern auf den zahlreichen noch freien Baufeldern austoben (und können das schon seit 23 Jahren). Ich freue mich über jeden, der die Innenstadt verdichtet und sie damit erst zu einer Innenstadt macht. Über Details kann man dann sicher streiten aber welche der sonstigen Neu-/ sanierten Bauten der letzten Jahre der große Wurf gewesen sein soll, ist mir da schleierhaft.


    Letztlich bleibt mir nur zu sagen, dass der Ton hier ungewöhnlich rau ist und es den teils sehr harten Standpunkten an Argumenten zu fehlen scheint. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.


    Einen schönen Sonntagabend wünscht ein Chemnitzer.


    P.S.: Zufällig kenne ich mich in DD und LE etwas aus, man kann ja da mit Ureinwohnern mal sprechen, wie sie die Investitionen ins barocke Disneyland am Neumarkt, die Centrum Galerie, die Sanierung und Neubebauung in der Prager Straße, die Kaufkraftverlagerung in den Elbe-Park oder die Höfe am Brühl (wie Centrum Galerie innerstädtisch mit ParkHAUS), die "Unikirche" etc. finden. Es ist vielleicht auch in diesen Städten nicht alles Gold, was glänzt.

  • Ich gebe jedem einzelnen Satz von waldkauz Recht. Ich sehe nicht, wo das die Wiederauferstehung der Platte einläuten sollte. Die Kellnberger-Rawema-Platte ist (aus meiner Sicht - man kann ja über soetwas sachlich streiten) die schönstsanierte der gesamten Chemnitzer Innenstadt (wie ihr wisst stehen sie unter Denkmalschutz - ich hörte auch noch nichts von Investoren, Die uns die Vorkriegsarchitektur zurückbringen werden). Nebenbei hat er allein am Johannisplatz zwei historische Gebäude sehr schön saniert und in der gesamten Chemnitzer Innenstadt Lücken geschlossen und offenbar attraktiv genug gebaut und marketingseitig darauf hingewirkt, dass sich Läden angesiedelt haben, die Chemnitz vorher gemieden haben, erstmals großstädtisches Flair bieten und nebenbei Hunderten einen Arbeitsplatz sichern.


    Ich und wohl auch die meisten anderen die hier ihren Unmut äußern, haben keinerlei Beanstandungen was die Sanierung des Rawemahauses oder der Bank angeht und von Rekonstruktionen träumt in der selbsternannten Stadt der Moderne sicherlich auch niemand. Dass Kellnberger sich damit scheinbar bei der Stadt die Möglichkeit erschlichen hat, die Neubauten auf niedrigsten Niveau zu errichten, ist die eigentliche Sauerei. Das sollte man schon voneinander trennen.


    Zumindest in meinem Fall hat das nichts mit Speichel lecken zu tun (schon solche Sprüche sind eine Frechheit aber alte Hasen dürfen das hier offenbar), ich habe an Kellnbergers Aktivitäten keine geschäftliche Aktie. Es ist allerdings so, dass mich als Bürger dieser Stadt sein Wirken nachhaltig positiv beeinflusst.
    In diesem Forum wirkt es, als hätten einige eine Aktie daran, dieses Wirken klein und schlecht zu reden, das ist nicht nur ätzend, sondern ich habe auch noch nicht ein stichhaltiges Argument gelesen.


    Das Problem in Chemnitz ist nicht, dass schlecht geredt wird, sondern das vieles schön geredet wird. Das war mit der GGG-Abrisswellle so und das ist auch am Johannisplatz so.



    Zu den fiktiven Investoren, die Schlange stehen, soviel Schöneres zu realisieren: Die können sich gern auf den zahlreichen noch freien Baufeldern austoben (und können das schon seit 23 Jahren). Ich freue mich über jeden, der die Innenstadt verdichtet und sie damit erst zu einer Innenstadt macht. Über Details kann man dann sicher streiten aber welche der sonstigen Neu-/ sanierten Bauten der letzten Jahre der große Wurf gewesen sein soll, ist mir da schleierhaft.


    Scheinbar haben wir ein anderes Verständnis von Attraktivität. Ist die Innenstadt durch die Kellnberger Neubauten attraktiver geworden? Die handvoll Geschäfte lockt doch im Vergleich zu vorher nicht mehr Leute ins Zentrum.
    Zu den Investoren. Wer nicht suchet der nicht findet. Wie ich oben schon gesagt habe, halte ich es für einen Fehler bei der Entwicklung so eines Projektes immer so sofort eine Gesamtlösung anzustreben die dann innerhalb von XY Jahren umgesetzt sein muss. Dass da bei der vergleichsweise großen Flächenverfügbarkeit in Chemnitz die Leute nich Schlange stehen, ist logisch. Angst den Zug möglicherweise verpassen zu können, brauchen sie schließlich haben.
    Und was wäre so schlimm daran gewesen, statt den Flachbauten auf ein Mehrgeschossiges Gebäude zu bestehen? Dann wär da halt vorerst eine Baulücke geblieben so wie seit 70 Jahren. Immer noch besser als das jetztige Ergebnis und man hätte weiterhin die Perspektive hier Stadtreparatur zu betreiben. Als solche kann man den Flachbau nun bei aller Liebe nicht bezeichnen....


    Letztlich bleibt mir nur zu sagen, dass der Ton hier ungewöhnlich rau ist und es den teils sehr harten Standpunkten an Argumenten zu fehlen scheint. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.


    Wies in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus. Kellnberger hat hier zusammen mit einer Rathausclique ein falsches Spiel gespielt. Als schon lange klar war, wie das Parkhaus ausschauen wird, hat man es trotz der vorhergehenden Diskussionen um die Gestaltung es nicht für nötig befunden, dies öffentlich kund zu tun um sich so den Gegenwind zu ersparen. Die Genossen hätten es nicht besser machen können.