Leipzig: Alte Messe + Revitalisierung "Kohlrabizirkus"

  • Hornbach Baumarkt auf Alte Messe


    Der Baumarkt "Hornbach" hat wie viele weitere Baumarktfirmen Interesse, in der ehemaligen Messehalle 17, westlich neben dem Volkspalast, einen Baumarkt einzurichten. Bereits auf dem künftigen Porta-Areal war ein Baumarkt vor einigen Jahren geplant. Es wäre dann neben HIT-Markt und Porta-Möbelhaus der dritte große Einzelhändler auf dem Areal. Natürlich kämen dann auch zu diesem Objekt wieder zahlreiche Parkplätze hinzu. Geplant sind ja mehrere kleine Einzelhändler auf der Alten Messe. Weitere Infos in der L-IZ.



    An der Puschstraße mit Blick auf die Messehalle 17.



    Nordwestlich an der Freifläche in Richtung Zwickauer Straße/La Playa-Beachclub.



    Gegenüber der Ottostraße.

  • Ich sehe das Ganze ähnlich zweischneidig wie die L-IZ. Einerseits wäre die Ansiedlung eine hervorragende Möglichkeit, die Halle 17 zu erhalten, denn allzuviele Nutzungsmöglichkeiten gibt es für solche Immobilien ja nicht. Andererseits dürfte der Großteil der Baumarktkunden mit dem eigenen PKW unterwegs sein - dies und die dann recht starke Prägung als Einzelhandelsstandort machen das Gelände der Alten Messe für Investoren der eigentlich gewünschten Branchen nicht unbedingt attraktiver.

  • Heama-Zentrale bekommt Glas


    Als ich heute die Zwickauer Straße entlang gefahren bin, konnte ich sehen, das die oberen zwei Geschosse bereits ihre Fenster erhalten haben, aber nur zur Straßenseite.

  • Swordper - Wie sicher ist das mit Hornbach? > Den aktuellen Stand weis ich nicht. Soweit ich weis, will die LEVG keinen Baumarkt auf der Alten Messe ansiedeln. Es sollen mehrere kleine Einzelhändler statt große Einzelhändler sein. Ansonsten befindet sich zum Beispiel am Hauptbahnhof schon ein zentrumsnaher Baumarkt.

  • Der Bio-Cube auf der alten Messe hat inzwischen einen Großteil seiner Fassade erhalten. Man sieht dem Gebäude den Kostendruck ein wenig an, trotzdem finde ich die Reminiszenzen an das Gebäude der Bio-City (Fenstereinfassungen, rötliche Farbe in unterschiedlichen Tönungen, etc.) recht gelungen - sicherlich sieht das Ganze im Sonnenlicht auch noch einmal schmucker aus, da die einzelnen Rottöne aus verschiedenen Perspektiven stets anders wirken.




    An der östlichen Fassade wird noch gearbeitet:


    Durchblick vom Deutschen Platz:

  • Beim Bio.Cube finde ich ja klasse, dass er sich so schön in das Ensemble aus Bio.City und dem DDR.Riegel.Plattenbau einreiht. Sarkastischerweise finde ich neben diesem neuen Bau den Riegel garnicht mehr so fehlplaziert, denn man bräuchte bei einer späteren Erweiterung des Biocitykonzeptes einfach nur eine neue Vorhangfasade vorblenden und würde so doch recht viel Geld sparen. ^^


    Sicherlich ist der Bio.Cube eine dringend benötigte Erweiterung der Bio.City, aber etwas mehr Ideenreichtum bei der Fassadengestaltung á la U.Bahn München wäre in meinen Augen eventuell ansprechender gewesen und hätte mehr für die BioCity werben können.

  • Wobei das Hauptproblem des DDR-Riegels nicht dessen Fassade ist - vielmehr liegt er quer zu Sichtachse der Straße des 18. Oktober und durchkreuzt nicht nur metaphorisch die Idee eines Blickes vom Völkerschlachtdenkmal zur Stadt und retour.
    Post Scriptum: Wollen Sie wirklich bunte Blumen auf Fassaden? ;)

  • ich muss tglas meinung anschließen und sagen, dass der riegel nun tatsächlich mit der biocity eine bebauungsachse bildet. interessant wäre ein umbau des riegels. man könnte einfach die beiden überbauungen der straße des 18. oktober entfernen und die beiden ränder bebaut lassen. dadurch ergebe sich ein interessanter kimme-korn effekt für den betrachter und man würde nach wie vor den überraschungsmoment haben, wenn man den deutschen platz verlässt und sich das alte messegelände vor einem öffnet... die mietauslastung des riegels zeigt zumindest, dass die flächen nutzbar sind.

  • Mit dem modernen Backsteinbau noch im Bild wirkt das auf mich etwas wie Hafencity. Den Bio Cube als Solitär find ich eigentlich gar nicht schlecht. Sieht irgendwie ganz witzig aus.

  • Hier sieht man das noch einmal etwas genauer:



    Allerdings hat DrZott ganz recht, das Problem ist wirklich die Position und Versperrung der Sichtachse. Ein Zurechtstutzen wiederum wäre ein Verschenken der Torsituation, da dürfen es gern zwei, drei Etagen mehr sein.


    @ TGlas: witzigerweise fand ich beim ersten Anblick, dass die jetzige Fassade mit ihrer knalligen Farbigkeit durchaus Ähnlichkeiten zu einigen Stationen der Münchener U-Bahn aufweist. Beispiele: Candidplatz, Georg-Brauchle-Ring, Marienplatz.

  • DrZott: "Blümchen" oder andere Natur/Bio.Motive auf der Fasade des Bio.Cubes könnte ich mir durchaus vorstellen, vorallem, wenn sich daraus eine plakative Verbindung von drinnen/draußen ergeben würde. Warum müssen es denn immer schwarze Punkte oder ein silberner Grafiti.Anstrich auf der Fasade sein? ;)


    DaseBLN: Als knallig würde ich diese Komposition in Rot nicht unbedingt ansehen, wobei ich als Laie das Gelb der einen Dachseite nicht verstehe.
    Vielleicht muss man diesen Bau und die Wirkung in der näheren Umgebung wirklich selbst erleben um einen Eindruck zu bekommen.


    In welchem Umkreis sieht man eigentlich etwas von diesem Gebäude? Wäre es möglich von der Hauptstraße aus einen Blick zu erhaschen oder stehen da zuviele Bäume rum?

  • Was Natur und Blumen mit dem Inhalt des Gebäudes ("Rote Biotechnologie") zu tun hat, ist mir vollkommen schleierhaft. Bitte Biotechnologie nicht mit den (angeblichen) Biotomaten im Supermarkt verwechseln. Das ist das genaue Gegenteil. Ansonsten war auch nichts anderes als eine zweckmäßige Architektur zu erwarten. Die Finanzierungsweise des Biocubes unterscheidet sich fundamental von der BioCity, wo massenweise staatliche Gelder verbaut wurden. Insofern zieht hier mehr Rationalität ein, da man die erhöhten Baukosten umgehend den Mieterfirmen aufbürden müsste. Im Unterschied zur BioCity haben wir hier einen absolut marktgerechten Bau, was ich sehr begrüßenswert finde, angesichts der teilweise sehr luxuriösen Wissenschaftspaläste ringsum.

  • In verschiedenen Publikationen kann man -immer sachlich, kühl und nüchtern formuliert- die Meldung finden, dass Leipzig der zentrale Standort der Einrichtung mit dem Namen “German Centre of Integrative Biodiversity Research – iDiv" wird.


    Die neue Forschungseinrichtung der Deutschen Forschungsgemeinschaft -DFG- wird an den Standorten Halle, Jena und Leipzig angesiedelt.


    Eingerichtet werden 13 Professuren und Arbeitsgruppen. Wenn ich das richtig sehe, werden acht davon in Leipzig angesiedelt sein.


    Die LVZ vermeldet etwas versteckt im Lokalteil, dass die neue Forschungseinrichtung zunächst in der Biocity angesiedelt wird. In deren Nähe ist ein 3 ha großes Grundstück für die neue Forschungseinrichtung, an der 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten sollen, reserviert.



    Informationen HIER , HIER und HIER .

    4 Mal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: geändert

  • Messehallen-Abriss ab September


    Ab September 2012 soll der Abriss der sechs Messehallen auf dem neuen porta!-Areal beginnen. Heute, 29. Juni 2012, hat man zur "Langen Nacht der Wissenschaften" die Möglichkeit, die Halle 4 ein letztes Mal von Innen zusehen. Zwischen 18.00 Uhr und 0.00 Uhr werden Künstler vom Theaterprojekt "Titanick" unter dem Titel „AusBlick“ eine Kunstaktion mit Klängen und Live-Musik zeigen.



    Die Halle 4 befindet sich an der Straße des 18. Oktober Ecke Straße Alte Messe.


    Weitere Infos auf alte-messe-leipzig.de.

  • ... und nun, kommen endlich die Bilder vom Inneren der "sehr interessanten und erhaltenswerten" Messehalle 4 >>



    Zwar war der 29. Juni zu diesem Zeitpunkt trüb, dafür aber recht warm.



    Einer von mehreren Blicken ins Innere, hiervon in Richtung Osten.





    Ein Blick in westlicher Richtung.



    Als wäre hier jahrelang keiner drin gewesen. Aber vergangenes kann man ja trotzdem hängen lassen.



    In der Einfahrt zur Halle 4 war auch eine Ausstellung über Bestands- und Neubauten auf der Alten Messe zusehen, darunter Erweiterungsbauten der BIO CITY LEIPZIG. Keine Ahnung, ob nur Visionen oder richtige Planungen >>



    Dieser Campus ist am Russischen Pavillon vorgesehen, jetzt befindet sich hier noch eine große Halle.



    Nahaufnahme dieser Gebäude.



    Westlich vom BIO CUBE könnte dieses Gebäude entstehen.


    Passend dazu, gibt's heute einen Artikel in der Bild, in dem steht, dass das Fraunhofer Institut einen Neubau, westlich vom BIO CUBE, plant. Mit Eröffnung im Dezember 2014 sollen hier Büros und Labore untergebracht werden.

  • Ahh, vielen Dank für diese Bilder aus dem Inneren der Messehalle 4! Sie ist in der Tat interessant, aber ich kann mit ihrem Abriss leben. Viel bedauerlicher finde ich den Verlust der Halle 5, die eine selten klare Architektursprache der frühen Moderne ausstrahlt.






    Es soll anstelle dieser Halle ein Parkplatz entstehen, wenn ich das richtig gesehen habe. Wäre es nicht möglich, sie zu einem Parkhaus umzufunktionieren? Blick hinein:


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Vielen Dank euch beiden für die Bilder. Strukturell gesehen sind eigentlich beide Hallen recht interessant, schade, dass es nicht gelungen ist, eine neue nichtdestruktive Nutzung dafür zu aquirieren. Nicht hilfreich für die Wertschätzung der Hallen ist sicherlich die Verwahrlosung der vergangenen 15 Jahre.


    Was die gezeigten Entwürfe betrifft, scheinen das eher Visionen denn konkrete Planungen zu sein, allerdings zumindest auf Basis der Urbanplan-Studie von 2010 (z.B. Biocity-Campus-Lounge-Ei). Beim Fraunhofer-Anbau wird es sich wohl um einen weiteren Klon handeln, den man dort auch sehen kann. Wäre natürlich schön, wenn im Anschluss wirklich eine Grünfläche zwischen BioCube und Fraunhofer-Neubau entstehen würde.