Neues aus Bilk

  • Städtebaulich gefällt mir das Projekt sehr gut. Es wird einfach das einzig richtige getan, was man in einem Gründerzeitviertel tun kann: schlicht den Block wieder schließen und Nachverdichtung im Blockinneren.


    Die Fassaden sind nicht gerade außergwöhnlich, aber nicht schlecht. Die stehen und fallen mit der Auswahl und Qualität des Fassadenmaterials.


    Dass der Schornstein bleibt gefällt mir gut auch wenn er zunächst nicht gerade schön aussieht bleibt so ein Stück Geschichte erlebbar. Gerne öfter!

  • Die Fassaden sind mir wirklich zu beliebig; wenn es wie hier in unmittelbarer Nähe so viele Gründerzeitfassaden gibt, hätte man sich à la Ralf Schmitz daran orientieren können; oder man hätte sich die hervorragenden Backsteinbauten aus den 20er/30er Jahren, ebenfalls in Steinwurfweite, für einen Neubau zum Vorbild nehmen können, wie es in der Bankstraße in Pempelfort gemacht wurde.

  • Mir gefallen die Arbeiten von Jo Franzke sehr gut; in Frankfurt gibt es ja auch schon einige gelungene Beispiele und meines Wissens nach war er auch bei einem der Blöcke des Le Flair im Quartier Central beteiligt.


    Genau so, wie es im Quartier Central an der Schinkelstraße gemacht wurde, ist es auch hier richtig, die einzelnen Hauser durch variierende bzw. unterschiedliche Fassaden darzustellen.

  • Ich habe mir die Visualisierung der Fassaden zur Karolinger Straße nochmal genau angeschaut: eigentlich handelt es sich nur um ein Haus, welches in leichten Variationen bei Farbe und Material aneinander gereiht ist.


    Etwas mehr Kreativität könnte ich mir hier schon vorstellen.


    Eventuell ist es auch sinnvoll mehrere Architekten mit dem Entwurf zu beauftragen, um wirklich unterschiedliche Fassaden und auch ein breiteres Angebot an Wohnungsgrundrissen zu erzielen.


    Der Charme solcher Gründerzeitviertel wird ja auch durch die Vielzahl wirklich unterschiedlicher Fassaden erzeugt.

  • Eventuell ist es auch sinnvoll mehrere Architekten mit dem Entwurf zu beauftragen, um wirklich unterschiedliche Fassaden und auch ein breiteres Angebot an Wohnungsgrundrissen zu erzielen.


    Diese Methode wurde im Quartier Central erfolgreich angewandt. Ich wünschte, sie würde in ähnlichen Fällen zum Standardverfahren.


    Drei parallele Häuserzeilen, auch das ist nicht wirklich kreativ. Man hätte abwechslungsreiche Durchgänge und intime Innenhöfe schaffen können. Auf diese Weise wäre eine größere Vielfalt an Wohnungsgrundrissen möglich; hier wird man wahrscheinlich ein paar Basisgrundrisse wiederholen.

  • Auto Becker

    Der Abriss von Auto Becker wird wohl noch etwas dauern.
    Nach der Schliessung von Data Becker wird gerade die komplette Front der Verkaufsräume zur Merowingerstrasse hin renoviert.
    Dort soll der Fahrrad-Shop einziehen, welcher sich zur Zeit noch im ehemaligen Obi auf der Aachener Strasse befindet.

  • Bei dem Entwurf von Franzke Architekten ist das Data-Becker Gebäude sowieso nicht überplant; dort ist ein neutraler Gebäuderiegel als Platzhalter dargestellt.
    Wohnen direkt an der lauten Merowingerstraße halte ich auch eher für problematisch.

  • Die FAZ schreibt sehr lobend über die Entwicklung der südlichen Innenstadt (dabei kommt die Autorin aus Köln). Es gibt Interessantes zu Nachverdichtung und Strukturwandel.


    Architekt Guido Höhmann hat ein ehemaliges Speditionsareal für Wohnen und Gewerbe reaktiviert. Es schlummert weiteres Potenzial von ungenutzten Flächen, was die Stadt dazu veranlasst demnächst einen Hinterhofatlas zu veröffentlichen. Die Nahversorgung hat sich mit den Düsseldorf Arkaden entscheidend verbessert. Der Medienhafen bringt für alle südlichen Stadtteile eine neue Qualität. Die neue U-Bahn kommt. Aengevelt sieht Bilk auf dem Weg zum Szeneviertel.



    Am Rande wird bemerkt, dass mit den Königskindern noch dieses Jahr begonnen werden könnte.

  • ^Interessanter Artikel.


    Die Information, dass mit den Königskinder noch in diesem Jahr begonnen werden kann ist meines Wissens nicht neu. Frankonia erwartet allerdings noch eine Normenkontrollklage der Mühlenwerke gegen den entsprechenden Bebauungsplan und will deren Ausgang abwarten.

  • Ich halte die Abhängigkeit von der WestLB für nicht so gravierend. Wenn die WestLB Objekte aufgibt und Personal abbaut, dann werden die Lücken schnell geschlossen – sei es mit Gewerbe, sei es mit Wohnraum. Düsseldorf hat einen enormen Arbeitsplatzüberschuss, der sich im Pendlersaldo widerspiegelt.


    Davon abgesehen ist der Bankenstandort Düsseldorf kerngesund. Es gibt sehr viele interessante Bankkunden (gewerblich und privat) und viele Geldinstitute wollen einen Teil des schönen Kuchens.


    Der fördernde, staatliche Teil der alten (bis 2002) WestLB ist ohnehin in der NRW.Bank aufgegangen.

  • Dennoch. Bei dort ansässige Gastronomen ist der bisherige Personalabbau auch nicht unbemerkt geblieben. Ich wohne selbst in Unterbilk und besonders zur Mittagszeit und nach Feierabend besiedeln überwiegend WestLB Mitarbeiter die Geschäfte rund um die Friedrichstraße.
    Ein signifikanter Stellenabbau würde also allenfalls eine deutlich sichtbare Delle in der Umsatzbilanz hinterlassen!

  • ^ Das ist pure Spekulation. Oder kannst du WestLB Mitarbeiter von denen der Landesversicherungsanstalt oder einer den umliegenden großen Anwalts- oder Wirtschaftsprüferkanzleien an der Krawatte unterscheiden?

  • Die Probleme der WestLB (erst mit der EU, jetzt mit faulen Krediten) haben in der Friedrichstadt sicher zu erheblichen Veränderungen geführt. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Es ist unabhängig vom Städtebau wünschenswert, dass die Bank schnell wieder gesund wird.


    Trotzdem steht der Stadtteil nicht allein auf diesem Bein. Als Wohngebiet mit guter Lage zum Regierungsviertel und zum Bankenviertel ist er sehr beliebt. Und es gibt neue Arbeitsplatzschwerpunkte – Stichworte: GAP15, D-Arkaden, Medienhafen.

  • ^ Das ist pure Spekulation. Oder kannst du WestLB Mitarbeiter von denen der Landesversicherungsanstalt oder einer den umliegenden großen Anwalts- oder Wirtschaftsprüferkanzleien an der Krawatte unterscheiden?


    Wie das so üblich ist, tragen die Mitarbeiter meist gut sichtbar ihren blau/ weißen Mitarbeiterausweis an sich.


    Wie dem auch sei. Ich sage nicht, dass der Verlust der WestLB die Gegend in den Ruin treibt, dennoch geht de facto ein wichtiger Teil der Laufkundschaft verloren.

  • Ich war und bin noch nie Fan von Landesbanken gewesen. Zum einen wegen der politischen Einflussnahme (DDR-Geruch) und auch wegen den vielen Steuergeldern die verschwendet werden für sinnlose (staatliche) Tätigkeiten, wie Investmentbanking.


    Sicher ist, dass die derzeitige Größe der WestLB nicht erhalten bleiben wird. Der Stadtteil wird m.E. nach auch mit einer geschrumpften WestLB attraktiv bleiben.

  • Der Stadtteil hat in den 90ern schon den Umzug der Provinzial Versicherung zum Werstener Kreuz überlebt; die Gebäude am Kirchplatz wurden von der WestLB übernommen und umgebaut.
    Ich bin ziemlich sicher; dass bei einer möglichen Verkleinerung der WestLB eventuell frei werdende Flächen schnell andere Nutzer finden.
    Der Standort ist einfach gut!


    Eventuell ergibt sich ja bei einer deutlichen Umstrukturierung der Bank auch die Chance, den gruseligen Kasten an der Ecke Friedrichstraße / Herzogstraße abzureissen.
    Das wäre eine der besten Sachen, welche die WestLB für Düsseldorf machen könnte!


    Eine sich in das Quartier einfügende Sockelbebauung (Blockrandbebauung) mit einem klar definiertem Hochhaus und vorgelagerter Plaza an der Straßenecke könnte ich mir dort gut vorstellen.
    (vielleicht etwa so wie der neue Opernturm in FFM von Christoph Mäckler)


    Aber bislang ist ja alles zur Zukunft der WestLB nur Spekulation.

  • Ich denke da wird dein Wunsch ein Wunsch bleiben, das Gebäude im Block Friedrich-/Herzog-/Talstraße/Fürstenwall ist immerhin das zentrale Hauptgebäude in dessen Keller sich das riesige Rechnenzentrum befindet für das vor ca. 8 Jahren extra Schränke mit dem Hubschrauber durchs Dach eingeflogen wurden, außerdem hat der Bau gerade eine schier eeeewige Renovierung hinter sich, da trennt sich die WestLB glaube ich eher von den 2 Gebäuden die den Kirchplatz flankieren, zumal diese auch neuer, kleiner und sicher besser zu vermarkten sind.