Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • ^Vielleicht hätte ich über meinem Erguss noch dick und fett festhalten müssen, dass es sich um Satire handelt? Da darf man heutzutage alles... :nono:


    Achtung, Satire:

    Besagtes Möbelhaus diente, bevor es der Teppichfreund in den 90ern missnutzte, als Sporthaus - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Dort bekam der kleine Antonstädter seine ersten Germina-Ski...


    Das wäre natürlich ein gewichtiger Grund für dessen Erhaltung, dennoch würde ich großzügig von der Einrichtung einer Gedenkstätte absehen und mich mit einer einfachen Gedenktafel am Neubau begnügen. Vielleicht kann man das niedliche Gebäude auch translozieren und neben der Robotron-Kantine wiedererrichten, natürlich sponsored by MOPO (mit entsprechender Dachreklame im 70er-Style, versteht sich)? Das würde doch einen schönen Themenpark ergeben. Da machen dann Pegida-Demos im heimeligen Ambiente viel mehr Spaß, und das wackere Blättchen kann sich ganz der Erfüllung seiner demokratischen Aufgaben widmen. Oben prangt die Reklame, und unten marschiert die Leserschaft. Hauptsache, die bedrohten Parkplätze am Ferdinandplatz bleiben erhalten!

    ---Ende der Satire---


    Wie man diesem als Zeitung getarnten Skandalwisch auch nur den Hauch journalistischer Qualität andichten kann, bleibt mir ein Rätsel. Jahrelang haben sämtliche Dresdner Tagesblätter, MOPO und BLÖD vorweg, durch das Verbreiten nichtssagender Erfolgsmeldungen und vorauseilender Staatsregierungs- und Wagner-Orosz-Propaganda und einem Opportunismus geglänzt, das sich die Balken biegen. Ich erinnere nur an deren unsägliche Rolle in der Causa Waldschlößchenbrücke, A17 oder bei der Mundtotmachung des einzigen nichtwillfährigen Oberbürgermeisters Anfang der 2000er, der es wagte, der allmächtigen Staatspartei die Stirn zu bieten und deswegen über die Klinge springen durfte. Und nun sollen genau diese Blätter, die MOPO vorweg, ihren journalistischen Auftrag im demokratischen Sinne erfüllen? Die sächsischen Medien, insbesondere die Dresdner, sind ein untrennbarer Teil der hiesigen Zustände, und kein Beitrag zu deren Lösung. Tobschi hat das bezüglich der MOPO meiner Meinung nach genau auf den Punkt gebracht.


    Ansonsten verwahre ich mich dann noch ganz unpolemisch gegen diverse Unterstellungen, wir müssen uns im Austausch persönlicher Befindlichkeiten nicht unbedingt den Nachbarstadtfaden zum Vorbild nehmen. Ich glaube, damit sollten wir es bewenden lassen und uns dem eigentlichen Thema widmen.

    2 Mal editiert, zuletzt von antonstädter () aus folgendem Grund: ergänzt

  • Neubau Lennéstrasse (pohl.projekts)
    Ankündigung in Post 117


    Vermutlich infolge der Abstimmungen mit dem Stadtplanungsamt, durfte nun noch eine Etage aufgesattelt werden.
    Das halte ich für begrüßenswert, wirkt das Ganze nun großstädtischer und bietet noch tollere Ausblicke Richtung Grossen Garten für die Obenwohnenden. Seltsamerweise geht man nebenan im Lingnerstadtprojekt wohl nicht so weit.


    Altentwurf hier (Post 121)
    Neuentwurf hier (aktualisierte Projektseite)

  • Wenn ich Kulkas Aussagen so lese, hoffe ich eigentlich nur noch auf Schadensbegrenzung. Einen zweiten Schützenplatz (Kleinteilige Struktur aber dafür unterirdische Billigarchitektur) würde ich mir hier nicht wünschen. Ob ein Fenster nun so oder so verschoben ist, spielt für mich keine Rolle. Ich befürchte, hier erwartet uns ein recht ärmliches Fassadenrepertoire.

  • Euren Pessimismus kann und will ich nicht teilen! Erstens hat von den genannten Büros vor allem Mäckler bewiesen, dass er gute Fassaden gestalten kann. Aber auch die beiden anderen erwähnten Büros, auch Kulka, sind herausragende Büros. Die bisher gezeigten ersten Visualisierungen sehen für mich dann auch schon vielversprechend aus. Vermutlich sind das aber auch erst einmal nur die Vorschläge von Kulka. Die versprochene und auch sehr wünschenswerte Durchmischung mit den Entwürfen anderer Planer ist da wohl auch noch gar nicht eingeflossen.
    Ein Wunder erwarte ich in diesem Gebiet dann aber auch nicht. Die von Kulka genannte Anlehnung an die Dresdner Neustadt (oder gar die Bebauung am Central Park) finde ich zwar nett, aber wohl unerreichbar. Die Neustadt lebt von Ihrem Nutzungsmix und vor allem auch von Ihrer sozialen Durchmischung. Das wird kaum auf dieses Viertel aus der Retorte übertragbar sein. Die Bewohner werden relativ homogen aus einer eher solventen Schicht stammen. Kleinere Handwerksbetriebe, Künstler, usw. werden sich eher nicht hier ansiedeln. Doch das wäre auch wirklich kaum steuerbar und liegt auch nicht an der Qualität der Fassaden (am Neumarkt ist es diesbezüglich ja noch viel schlimmer).
    Doch stellt für mich schon allein die Tatsache, dass in diesem jetzt noch vollkommen toten Gebiet der Innenstadt ein derart dicht bebautes Stück Stadt geplant wird, einen Grund zum Feiern dar.


    Ergänzung:
    Schon seit geraumer Zeit sind auf der Website von Mäckler Architekten Entwürfe für Gebäude im Bereich der Cockerwiese zu finden, Link: http://www.chm.de/staedtebau/stadtensemble.html?project_id=3
    Sollten Mäcklers Gebäude auf dem Bauabschnitt entlang der Zinzendorfstraße in diese Richtung gehen, hätte ich überhaupt nichts dagegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Arwed ()

  • "Klein-Central-Park" ist richtig schlecht...


    ^Danke für den Link. Sind ein paar spannende Dinge dabei! Die Architektur Mäcklers schätze ich sehr, seine Planung ist aber stark in den 90ern verhaftet.

    Einmal editiert, zuletzt von arnold ()

  • Hauptproblem bleibt leider die unüberwindliche Trennung von der Altstadt durch den aufgeblähten Straßenraum. Auch Kulka redet sich das als "Klima und Lüftungszone mit durchaus raumbildenden Qualitäten" schön. Letztendlich sind die Grünflächen aber "totes Land" denn zur Erholung dienen die vielen von Hauptverkehrsstraßen umtosten Grünstreifen nicht. Das zu lösen ist aber sicherlich auch nicht der Anspruch dieses Projektes. Vielleicht entsteht ja in ferner Zukunft, wenn alle Flächen hinter dem Ring bebaut sind, ein Änderungdruck der zur Komprimierung der Verkehrsfläche damit zum Gewinn von zusätzlichem Bauland und auch wirklich nutzbaren Grünflächen führt.

  • ^ Zum Thema Umgang mit der St. Petersburger Straße fand sich neulich auch ein Hinweis in der SZ: "Stadtplaner Christoph Mann, zuständig für die Altstadt, erklärte, dass von der großen Idee, die überdimensionierte St. Petersburger Straße zu verschmälern, abgerückt wurde. Das müsse eine Aufgabe für nachfolgende Generationen bleiben."


    Man muss leider realistisch sein und sagen, dass der städtische Haushalt u.a. durch Schulen, Kitas, die beiden Großprojekte Kulturpalast/Kulturkraftwerk schon arg belastet ist, teure Straßenumbaumaßnahmen nicht finanzierbar und wohl auch schwer vermittelbar wären. Sollte doch mal Geld da sein, würde ich den Umbau der Großen Meißner/Neustädter Markt als dringender einstufen. Langfristig muss sich natürlich an der St. Petersburger etwas ändern und das sieht man offenbar auch im Stadtplanungsamt so.

  • Robotron-Abriss - update: bald ist die Hütte weg!




    ^ Blick von Nord - es gäbe noch weitere Ost-Moderne-Fenster, an denen man sich versuchen könnte.
    v Blick von Ost




    ^ Schaufensterfront mit bemerkenswerter Hinterfüllung. Könnte man so glatt unter Denkmalschutz stellen, wa.
    v Blick von Süd - ebenso mit Ost-Fenstern im Eck



    Dass die "Ostmoderne"-Funktionsbauten kaum Gegenliebe erfahren, liegt wohl auch an ihren schalen Rückseiten.
    hier die Ex-Kantine von hinten: Hmm, sieht gar nicht mal so gut aus! :D



    oder der heutige Teppichfreund-Kubus von "hinten":



    und noch ein Durchblick als Ostmoderne-Impression:

  • ^ Lingnerstadt: SäZ berichtet erneut über die Abrissvorgänge.


    Auch das benachbarte Rechenzentrum muß bis Jahresende dran glauben.
    Die derzeitigen Reste des Hauptklopses fallen noch bis Ende diesen Monats, so der Plan.

  • Schulcampus Strassburger Platz


    Grundsteinlegung und bisher planmäßiger Bauablauf (ohne Keller :) )


    DD-TV
    Wirtschaftsbürgermeister Lames (SPD) äussert dort, dass die Stadt diesen Schulbau förderte - v.a. durch "intensive Zusammenarbeit" im Baugenehmigungsverfahren. :lol5:


    SäZ


    Geworben wird ja damit, dass 5 Standorte der Schulen folglich auf einen konzentriert werden.
    Um welche alten Adressen handelt es sich denn, und wo wirds demnächst dunkel und der Leerstand grassiert?

    Einmal editiert, zuletzt von Elli Kny ()

  • ^ obs nicht passt, ist abzuwarten. Passen tuts aber zum neuen Reigen um den Straßburger Platz, der dann arschitektonisch in Futschikplatz umbenannt werden könnte. :D
    (nunja, so ganz unnachvollziehbar ist der Bau nun dennoch nicht - aber gelungen geht anders)

  • Jo, reiht sich ein zu dem mäßigen bis schrecklichen Gelumps gen Straßburger Platz. Riegel, Riegel, Block. Schön geht wirklich anders.

  • Umbau Georg-Arnold-Bad




    ^ was sich ggf am Grundriss ändert, kann ich als Bädermuffel nicht sagen, aber sicher andere.
    Verglichen mit dem Luftbild scheint die Veränderung doch umfangreich zu sein.