Leipzig: Universitätsklinikum (Neubau, Umbau, Sanierung)

  • Heute wurde der Abschluss der Sanierung der ehemaligen Hautklinik gefeiert, die jetzt ein zentrales Forschungszentrum für die Medizin beherbergt (Freie Presse). Nach Angaben des sächsischen Finanzministeriums flossen seit April 2007 rund 77 Millionen Euro in die Bauarbeiten.


    Zudem entsteht am Standort Leipzig/Halle das Nationale Leistungszentrum «Chemie und Biosystemtechnik», was aber natürlich nicht zwangsläufig zu Neubauten oder Sanierungen führen muss (Vorstellung). Unwahrscheinlich ist das nach den Erfahrungen mit solchen großen Vorhaben aber nicht, allein um für die Arbeitsgruppen die nötigen Voraussetzungen für eine fruchtbare Zusammenarbeit und Forschungstätigkeit zu schaffen.

  • Nach über einem Jahr wird es mal wieder Zeit für neue Fotos. Das von lguenth1 angesprochene Zentrale Forschungslabor des Universitätsklinikums ist äußerlich fertiggestellt. Der von Arwed Rossbach errichtete Gründerzeitbau in der Stephanstraße ist dabei ebenso Bestandteil des neuen Forschungslabors. Hier heißt es noch im Inneren: "Baustelle, betreten verboten!". Das Dach bekam wie erwartet nicht seine ursprüngliche Form zurück, was aber in Anbetracht der neuen Nutzung sicher nicht verkehrt ist. Die Fassade und vor allem das markante Portal aus Rochlitzer Porphyr wurden schön aufgearbeitet.


    Saniertes und umgebautes Gründerzeitgebäude zum Zentralen Forschungslabor der Uniklinik Leipzig in der Stephanstraße




    Einer der künftigen Eingangsbereiche ins Forschungslabor mit dem beeindruckenden Portal




    Das von Architekt und Stadtplaner Hubert Ritter um 1930 errichtete Gebäude im Bauhausstil (früher Hautklinik) fügt sich nahtlos an das Gründerzeitgebäude an und ist künftig ebenso Bestandteil des Zentralen Forschungslabors. Der Teil hinter der Verglasung wurde bereits in einem früheren Bauabschnitt saniert, worin schon seit 2010 geforscht wird.




    Blick von der Liebigstraße, der zentralen Straße des Universitätsklinikums, in die Stephanstraße. Rechts das künftige Zentrale Forschungslabor, links das Sonderlabor (2009 von den Leipziger Architekten Schulz&Schulz realisiert), dahinter das spätklassizistische Chemie-Laboratorium (um 1878 errichtet) und auf der anderen Straßenseite dahinter normale Wohnbebauung aus der Gründerzeit.





    Blick vom Zentralen Forschungslabor zur Klinik für Frauen- und Kindermedizin





    Blick auf die Frauen- und Kinderklinik. Auf der Wiese im Vordergrund stand bis letztes Jahr das optisch grässliche Bettenhaus der Uniklinik. Manchmal ist eine einfache Wiese eben doch die bessere Lösung, zumindest vorerst.




    Noch ein Blick von oben auf den westlichen, weitestgehend fertiggestellten Teil des Universitätsklinikums.




    Im östlichen Teil der Uniklinik sieht's noch ziemlich marode aus. Die Liebigstraße wird in diesem Teil bis voraussichtlich Anfang Oktober saniert. Links steht ein bis auf das sanierte Dach verfallener Gebäudekomplex aus den 50er-Jahren, der zum größten Teil leer steht. Früher waren hier meines Wissens auch hauptsächlich Labore untergebracht.




    Erfreulich hingegen die Sanierung des Gebäudes für Pathologie und Gerichtsmedizin am östlichsten Zipfel der Uniklinik, wo man sich auf der Zielgeraden wähnt.




    Eingang Johannisallee




    Noch zwei Ansichten des Gebäudes für Pathologie und Gerichtsmedizin in der Liebigstraße.



    Bilder: Cowboy

  • :ibao:
    Institut für Pathologie / Institut für Rechtsmedizin: Der Staatsbetrieb Sächsische Immobilien und Baumanagement (SIB), der für diese Baumaßnahme die Verantwortung trägt, rechnet mit der Fertigstellung im Dezember 2014.


    Das bedeutet, dass das Institut für Pathologie und das Institut für Rechtsmedizin aus ihren derzeitigen Unterkünften in der ehemaligen Mikrobiologie und dem ehemaligen Sektionscontainer, ab Januar 2015 in das sanierte Gebäude ziehen können. Somit ist der Weg für den Abriss des Gebäudes der alten Mikrobiologie (bitte siehe unten) frei - eine der Grundvoraussetzungen für die geplante östliche Erweiterung des Uniklinikums.

    Bildquelle: Cowboy

    Bildquelle: Homepage 'Skizzierte Geschichte der Universität Leipzig'

  • Klinikneubau an der Liebigstraße (1. Bauabschnitt)

    Der auf dem Grundstück Liebigstraße 22 zu errichtende Klinikneubau (1. Bauabschnitt) soll nun so (von außen) oder so (von innen) aussehen.


    Der Neubau ist mit dem Bestandsgebäude Haus 6 Zentrum für Frauen- und Kindermedizin zu verbinden. Lageplan hier.


    Kurz zur Erinnerung:
    Nutzfläche des 1. BA: ca. 9.500 m²;
    geplante Anzahl der Betten: ca. 140;
    Baukosten: ca. 70 Millionen Euro;
    Bauzeit: 2016 bis 2018 (Bauzeit des 2. BA: nach 2020).

  • ^ Danke für die Zusammenfassung. Der Neubau an der Liebigstraße 22 erfolgt auf dem Grundstück des alten Bettenhauses, das 2013 abgerissen wurde. Auf 9.500qm werden künftig eine Pflegestation für etwa 140 Betten und diverse ambulante Funktionsbereiche untergebracht sein, ebenos das Universitäre Krebszentrum Leipzig (UCCL). Das Dresdner Architekturbüro Wörner, Traxler, Richter zeichnet für den Entwurf verantwortlich.
    Quelle: Uni Leipzig



    Noch ein paar bunte Bildchen dazu:



    Ansicht des Neubaus in der Liebigstraße




    Innenansicht
    Visualisierungen: Architekturbüro wörner, traxler, richter / Dresden



    Das Grundstück, auf dem nächstes Jahr der Neubau entsteht.

    Bild: Cowboy

  • Großer Artikel heute in der LVZ (Bezahlbarriere), wenig neue Infos. Die Planungen zum Erweiterungsbau des Universitätsklinikums (siehe zwei Beiträge drüber) in der Liebigstraße gehen in die Endphase, so dass 2016 mit dem Bau des 85 Mio Euro teuren Neubau begonnen werden kann. Vorstandssprecher des Uni-Klinikums Professor Wolfgang Fleig: „Wir brauchen dringend mehr Platz für die Frauen- und Kindermedizin, die Onkologie, die operativen Fächer und andere Bereiche“. (Kleine Anekdote dazu: Eine Klinikmitarbeiterin sagte mir letzte Woche, dass die Geburtsstation in der Frauen- und Kinderklinik, die erst 2007 eingeweiht wurde, für etwa 1700 Geburten pro Jahr ausgelegt sei. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres kamen hier schon 1042 Babys zur Welt)


    Weiter im Text wird erwähnt, dass ab September der Umbau und die Sanierung der maroden Mensa an der Liebigstraße startet.

  • Auf dem Gelände des ehemaligen Bettenhauses an der Liebigstraße wird Baufreiheit für die Erweiterung der Frauen- und Kindermedizin geschaffen. Infos und Visualisierung siehe oben in #106 und #107.




    Gleich nebenan erfolgt der Abriss des Gebäudes der Mikrobiologie. Die hinteren Anbauten werden bereits abgerissen, beim Hauptgebäude an der Liebigstraße werden die Fenster entfernt.




    Eigentlich schon ein bisschen schade um das Gebäude, das wohl in den 1950er-Jahren errichtet wurde.






    Zum Schluss noch ein Schwenk rüber zur Mensa, die aktuell umgebaut und saniert wird.


    Bilder: Cowboy

  • Das Gebäude der Mikrobiologie wurde zur Hälfte abgerissen.



    Schräg gegenüber sind Teile der Fassade der alten Mensa abmontiert worden.


    Bilder von mir.

  • Klinikneubau an der Liebigstraße

    Die Fassadengestaltung des Neubaus ist, meiner Meinung nach, schlichter und schlechter geworden :mad:


    Bild von mir.

  • Aktuelle Bautätigkeiten an der Liebigstraße

    1, Klinikneubau Haus 7 (58 Mio. Euro) wächst nun aus dem Boden. Dabei wird die Frauen- und Kindermedizin in Haus 6 direkt mit den Funktionsbereichen im Haus 7 verbunden - vollflächig im Erdgeschoss und über Verbindungsbrücken in den Obergeschossen.





    2, Der Umbau der ehemaligen Speisenversorgung (rund 22,6 Mio. Euro) läuft in vollem Gange. Hier entsteht im Untergeschoss eine neue Mensa. Neben der Bibliothek und Technikräumen – im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss – wird außerdem die Lernklinik ihren Platz im 2. Obergeschoss finden. Daher wird das Gebäude derzeit um eine weitere Etage aufgestockt.




    3, Im Mai 2016 haben die Arbeiten zum dritten Bauabschnitt im Institutsgebäude der Medizinischen Fakultät (15,69 Mio. Euro) begonnen. Neben Speziallaboren, Mess- und Präparationsräumen für die Physiologie wird es künftig hier auch Platz für die Dauer- und Wechselausstellung des Karl-Sudhoff-Institutes ebenso wie Multimedia- und Dokumentationsräume geben.


    Links das vor einigen Jahren umgebaute und modernisierte Bereich des Hauses.



    Der Rest des Gebäudes ist außen ziemlich marode.




    Das Institutsgebäude von der Baustelle Haus 7 aus gesehen.


    Das Institutsgebäude vom KGV Johannistal 1832 e.V. - Sachsens ältester Kleingartenanlage aus gesehen.


    4, Neben und im Haus 4 wird das gefäßmedizinische Zentrum des Uniklinikums integriert (7,769 Mio. Euro) und die Voraussetzungen für eine Erweiterung der OP-Kapazitäten geschaffen.


    Die erste Bauphase, Abbruch der Verbindungsgänge zwischen der Notfallaufnahme und dem Haus 4 kommt langsam zum Ende. Die eigentlichen Arbeiten am Rohbau (Erdgeschoss und 1. Obergeschoss) dürften bald starten. Im späten 2. Quartal 2017 soll der Neubau in Betrieb genommen werden.


    5, Parallel zur Erweiterung von Haus 4 beginnen Ende 2016 die Bauarbeiten an der Zentralen Notfallaufnahme (4,7 Mio. Euro). Die Liegendkrankenanfahrt wird um ein Geschoss erhöht. Die Inbetriebnahme der neuen Station ist für 2018 geplant.


    Bilder von mir.

  • Hier ein paar Updates vom Baugeschehen in der Liebigstraße. Zunächst der Neubau des Haus 7. Hier wurde mittlerweile Richtfest gefeiert. Die Bilder zeigen den Zustand vor 4 Wochen.



    Hier schön zu sehen die Verbindung zwischen Haus 7 und 6.



    Und noch mal aus einer anderen Richtung, Blick nach Südwesten.



    Weiter geht es mit der Liebigstraße 27, die zum zentralen Studienzentrum umgebaut wird.



    Dieser Teil ist äußerlich schon fertig.



    Im Innenhof einmal fertig...



    und unfertig...



    Und der aktuelle Umbaustand bei der ehemaligen Speisenversorgung.





  • Wo einst das schöne Bettenhaus stand, befindet sich nun der größte Klinikneubau am Standort kurz vor der Fertigstellung. In das neue Gebäude wird die Kinder- und Jugendmedizin und das Krebszentrum einziehen. Außerdem bietet das neue Gebäude Platz für 158 Betten, diverse Ambulanzen, Tageskliniken, Verwaltungsbereiche sowie eine neue Cafeteria. Am 20. September ist die feierliche Eröffnung mit Landesvadder Michael Kretschmer.



    Architektonisch richtet sich der Neubau an den vor über 10 Jahren erbauten Kliniken entlang der Liebigstraße.






    Bilder: Cowboy