Leipzig: Freiheits- und Einheitsdenkmal

  • Das Referat Medien, Kommunikation und Stadtbüro informiert:


    Bürgerforum zum Freiheits- und Einheitsdenkmal


    Am 7. April, 19:30 Uhr, sind alle interessierten Leipzigerinnen und Leipziger herzlich zum 1. Bürgerforum Freiheits- und Einheitsdenkmal in das Neue Rathaus eingeladen. Im Festsaal wird Oberbürgermeister Burkhard Jung gemeinsam mit Geschichts- und Kulturwissenschaftlern, Vertretern des Bundes sowie der Initiativgruppe "Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989" über das Anliegen und die Intentionen des Denkmals informieren und die drei durch den Stadtrat bestätigten möglichen Standorte – den Augustusplatz, den Wilhelm-Leuschner-Platz oder den Bereich gegenüber dem Hauptbahnhof – detailliert vorstellen. Nach breiter öffentlicher Diskussion soll dann einer dieser Bereiche durch die Ratsversammlung für den Künstlerwettbewerb festgelegt werden. Mit dem Forum wird die öffentliche Diskussion über die Entscheidung zum Standort eröffnet.


    Termin:
    Dienstag, 7. April
    19:30 Uhr


    Ort:
    Neues Rathaus
    Festsaal +++


    PM: Stadt Leipzig

  • so ab heute kann man als Bürger mitentscheiden: Ich hoffe auf rege Beteiligung von vielen Leute.


    http://www.leipzig.de/denkmal/


    Ich persönlich befürworte ja den Leuchnerplatz/Königsplatz, weil dieses die einzigste problemlose Lösung ist. Und vor allem die wirtschaftlichste, weil keine Umgestaltung notwendig wird und der Königsplatz sowieso neugestaltet wird/werden muss.


    Die Vorschläge Willy Brand Platz und Augustusplatz sind ungeeignet, weil der Augustusplatz bis auf die Stahldächer so sehr gut ist und so bleiben sollte (mit den beiden Brunnen) und der Willy Brand Platz bereits ein Denkmal hat.


    Somit geht nur der Leuchnerplatz, was auch das sinnvollste ist.

  • Weiß jemand, warum der Ring, den ich ja für den "authentischsten Ort" halte, bei den vom Stadtrat am 18. März 2009 beschlossenen drei Standortvorschlägen für das Freiheits- und Einheitsdenkmal nicht mehr dabei ist? OB Jung hatte den doch noch mit vorgeschlagen.


    Der Leuschnerplatz erfüllt ja nicht mal die selbst auferlegte Grundbedingung: "Unstrittig ist es, dass das Denkmal an einem authentischen Ort stehen muss."

  • ^ Der Leuschnerplatz liegt direkt am Ring und war Ort der Beatdemo, d.h. er hat durchaus etwas mit dem Thema zu tun und darf damit m.E. durchaus als authentisch bezeichnet werden. Es darf ja nicht vergessen werden, dass hier ein "Einheitsdenkmal" und kein "Montagsdemodenkmal" gebaut werden soll.


    Ich nehme ganz stark an, der Ring fiel heraus, weil die Grünflächen sowieso mit Denkmälern gepflastert sind und damit einzelne Elemente untergehen würden. Ob das der konkrete Grund war, weiß ich aber nicht. Aus städtebaulichen Gesichtspunkten gebe ich AndyJa Recht - der WLP ist der praktischste Ort.

  • Und was ist mit dem Teil des Willy-Brandt-Platzes zwischen Ring und Wagnerstraße, Nikolaistraße und Am Hallischen Tor, der auch im dem Lizzy-Artikel gut wegkommt?:


    Dabei hätte man nach Fertigstellung des Citytunnels auf er Westseite des Kleinewn Willy-Brandt-Platzes genug Raum, ein sofort sichtbares Denkmal zu platzieren. ... Der Ort hat deshalb Bedeutung für den Herbst 1989, weil sich hier – direkt vorm Hauptbahnhof – für den Demonstrationszug entschied, ob die bereitstehenden "bewaffneten Organe" eingreifen würden oder nicht.


    Wenn schon behauptet wird, dass hier ein "Einheitsdenkmal" und kein "Montagsdemodenkmal" gebaut wird, sei mir die Frage erlaubt, was denn die Beatdemo von 1965 mit der Wiedervereinigung 1990 zu tun hat.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Beatdemo


    Meines Erachtens ist diese Behauptung auch falsch, denn das "nationale Freiheits- und Einheitsdenkmal" entsteht bekanntlich in Berlin: http://www.freiheits-und-einheitsdenkmal.de/


    In Leipzig soll dagegen insbesondere auf die Rolle der Montagsdemonstrationen, hier wiederum besonders den 9. Oktober 1989, eingegangen werden:
    Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf … gemeinsam mit dem Land Sachsen und der Stadt Leipzig den Beitrag der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zur friedlichen Revolution wie in Berlin auf angemessene und sichtbare Weise zu würdigen.“


    Außerdem beschloss das Parlament mit den Stimmen von Union, SPD und FDP, dass auch Leipzig „als Stadt der Friedensgebete und Freiheitsdemonstrationen“ eine „angemessene Würdigung“ erhalten soll. Der Schriftsteller Christoph Hein hatte der Stadt der damaligen Montagsdemonstrationen den Titel Heldenstadt gegeben.


    http://www.spd-sachsen.de/content/view/449/78/
    http://wwischer.itrnet.com/denkmalleipzig/beginn.php

  • Aus der verlinkten Website der Stadt leipzig:


    Am 04. Dezember 2008 forderte der Bundestag die Bundesregierung daher auf, „gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig den Beitrag der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zur Friedlichen Revolution auf angemessene Weise zu würdigen.“ Dem gewaltfreien Widerstand des Herbstes 1989 soll in Leipzig mit einem Denkmal ein eigenes Gesicht gegeben und die Bedeutung der Zivilcourage hervorgehoben werden. Das Denkmal wird gemeinsam vom Bund, dem Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig errichtet und soll bis spätestens 2014 – dem 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution – eingeweiht werden.
    So steht dieses Denkmal nicht nur für die Leipzigerinnen und Leipziger, sondern für alle Bürgerrechtler Ostdeutschlands, die im Herbst 1989 die Freiheit einforderten.


    Damit ist es kein reines Montagsdemodenkmal, auch wenn diesen sicherlich zu verdanken ist, dass es in Leipzig entstehen soll. Einen offiziellen Titel hat es momentan trotzdem noch nicht, auf der Website der Stadt Leipzig ist ebenfalls von einem "Freiheits- und Einheitsdenkmal" die Rede. Und zur Freiheit passt die Beatdemo schon. Der Ringabschnitt vorm Hauptbahnhof hat zwar wie korrekterweise im Lizzy-Artikel beschrieben eine besondere Bedeutung, allerdings liegt der "kleine Willy-Brandt-Platz" ebenso wie der WLP direkt neben der Demostrecke - was macht ihn also "authentischer"?


    Im übrigen frage ich mich, ob Musikerdenkmale mit ähnlicher Begründung nur noch vor Musik- und Geburtsstätten stehen dürfen? Und sollte das Völki nicht auch eher in Dölitz stehen oder viel besser 100 kleine Völkis rund um die Stadt verteilt?


    Und vor allem: soll ein 5 Mio. Euro teures Denkmal, dass an _das_ wichtigste Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte erinnert, an einem Platz stehen, wo es vor lauter konkurrierenden Objekten untergeht?


    Eine Ergänzung aus der aktuellen LVZ: der Freistaat Sachsen wird wohl ein bis zwei Millionen Euro zum Denkmal beisteuern, damit sich der "Handlungsspielraum" vergrößert. In der LVZ steht das unter der selten eloquenten Überschrift "Sachsen buttert für Einheitsdenkmal zu"...

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Ich kann meinen Beitrag (Nr. 42) nur wiederholen.
    Das Denkmal ist zudem so wichtig, das ich Dase recht geben muss, es darf nicht durch andere vorhandene Objekte untergehen. Deswegen ist der Willy Bradt Platz schon "vergeben". Die Ecke hin zum Hallischen Tor ist zu uneinsichtig für Fußgänger.
    Deswegen wäre der WLM Platz oder neu Königsplatz wie er mal heiße soll viel besser. Und das beste daran: derPlatz muss sowieso neugestaltet werden und kann an das Denkmal angepasst werden.
    Die Diskusion wo alles 1989 passiert ist finde ich nicht wirklich zielführend, da man so fast die gesamte Innenstadt irgendwie vorschlagen könnte.


    und nicht vergessen, an der Umfrage der Stadt beteiligten, sonst könnt ihr später nicht meckern wenn es euch nicht gefällt.........................!!!

  • Mal ne ganz andere Frage am Rande, was darf ich denn unter "neu Königsplatz wie er mal hieß" verstehen? Gibt es da den Wunsch zur Rückbenennung und falls ja, was spräche denn gegen Wilhelm Leuschner ( http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Leuschner ) [und für den König]?


    Gibt es denn schon Planungen, wo die Markthalle eventuell hin soll und wie die Ein- und Ausgänge des Citytunnels gestaltet werden?


    "Unstrittig ist es, dass das Denkmal an einem authentischen Ort stehen muss." - Die Vorgabe hat sich die Stadt in ihrem Text selbst gegeben.

  • Den Plan unter http://www.leipzig.de/de/buerg…/freiheit/leuschnerplatz/ im Vergleich mit dem Luftbild http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000 interpretiere ich so, dass dieses Kästchen am rechten Rand des Ovals die Treppen zum CT symbolisieren. Ist das richtig und wenn ja, soll dann das Karree westlich der Markthallenstraße unbebaut bleiben?


    Inwiefern ist bei dem Brandt-Platz "die Ecke hin zum Hallischen Tor ... zu uneinsichtig für Fußgänger". Und könnte das eine Neugestaltung nicht ändern?
    http://www.leipzig.de/de/buerg…al/freiheit/hauptbahnhof/
    Das Hauptargument der aktuellen Neugestaltung des Leuschner-Platzes gilt dann auch für den westlichen Brandt-Platz:
    Der Bereich des Promenadengrüns zwischen dem Hallischen Tor und der Nikolaistraße steht nach Fertigstellung des Citytunnels uneingeschränkt zur Verfügung und bietet viele Chancen für die zukünftige Gestaltung des Denkmals. Die Freiflächengestaltung kann sich im Rahmen der Gartendenkmalpflege des Promenadenrings dem künstlerischen Konzept anpassen. Eine Verbindung des Denkmalbaus mit der erforderlichen Neugestaltung der Anlage bietet die Möglichkeit für eine kostengünstige Koppelung der Maßnahmen.

  • Nein, es gibt dazu keine Plänung und wird es m.E. auch nicht geben. Die Markthalle soll am historischen Standort wieder entstehen, der auch auf den WLP-Planungen von 1992 zu erkennen ist (wenn den Bereich dort auch eine Straße durchschneidet).


    Das mit dem uneinsichtig verstehe ich ebenfalls nicht, an der Lage des kleinen Willy-Brandt-Platzes einqequtscht zwischen Hbf, Riesenkreuzung, LVB-Häuschen und Videoleinwand ändert dies aber nichts. Der Willy-Brandt-Pltza ist im klassischen Sinne kein Platz, Augustusplatz und WLP sind dies schon.


    Das Karree westlich der Markthallenstrasse soll weder nach den alten Planungen (siehe die von dir verlinkte Grafik) noch nach den künftigen (Standort der Markthalle) unbebaut bleiben, oder was meinst du genau?


    Meine Frage an dich lautet immer noch: wieso ist der WLP als Ort, der direkt am Ring liegt, nicht "authentisch"?

  • In erster Linie, weil der Leuschner-Platz zumindest nach der geplanten Neugestaltung nicht mehr viel mit dem Ring zu tun hat, sondern senkrecht daneben und deutlich getrennt davon liegen wird und die Achse Karli-Peterssteinweg aufgreift.


    In zweiter Linie, weil historisch am Leuschnerplatz meist schon alles vorbei war und die Menge sich auflöste. Das halte ich für kein gutes Symbol, zumal man mit Sicherheit auf den Stadtführungen etc. bei dem Denkmal auch nach der konkreten Situation auf dem Platz des Denkmals gefragt werden wird.


    Der westliche Brandt-Platz liegt aufgrund seiner Lage am Haupbahnhof damit immerhin auch gleichzeitig an einem der wichtigsten Einfallstore zur Innenstadt und im Hotelviertel der Stadt, wird also stark frequentiert und wahrgenommen. Bei dem (neuen) Leuschner-Platz sehe ich das nicht in der Form.


    Die Videowand am Mobilitätsturm der LVB muß auch nicht für immer da stehen. Ein schöner Standort dafür wäre doch beispielsweise der zweitgrößte Umsteigeknoten der LVB, der Leuschner-Platz ;-).

  • LE Mont:
    Du scheinst ja ein Fan des Willy Brandt Platzes zu sein. Jedes genannte Argument änders auf diesen ab. Aber ich geb dir recht: das mit dem Einfallstor stimmt, aber auch der WLP wird belebter werden als jetzt. Und er ist größer als die freien Bereiche des W-Brandt-Pl.
    Zudem ist der Bereich bis zum Hallischen Tor nicht komplett neu zugestalten.
    Aber: der W-Brandt-Pl. ist deutlich besser als deswegen den Augustusplatz umzugestalten.
    Und nochmal, man sollte das Geld zu 100% in das Denkmal stecken, nicht in irgendwelche Umgestaltungen. Dieses bietet nur der WLP weil der durch den Citytunnel neu gemacht wird.
    Und: Den LWB Kiosk zu verlegen ist unrealistisch und unsinnig. Der gehört an den Haupbtbahnhof und ist dort genau richtig.

  • der standort wlp böte zudem einen weiteren vorteil:


    nach fertigstellung der city-tunnel-station und der umliegenden bebauung wird er sicher zu einem beliebten ort für demos und sonstige politische veranstaltungen werden (ooops: praktischerweise liegt das polizeipräsidium auch am platz). das denkmal vor ort böte einen symbolträchtigen bezug, dass selbstbestimmung kein zustand ist, sondern immer wieder eingefordert werden muss.


    als zierrat in einer grünanlage würde das freiheitsdenkmal meines erachtens seinen sinn verfehlen.

  • Also grundsätzlich isses mir ehrlich gesagt Bohne, wo genau das Denkmal gebaut wird, da es DEN optimalen Standort sicher sowieso nicht gibt und sich der Großteil der Bevölkerung im Laufe der Zeit an alles gewöhnt.


    Das Problem scheint mir, dass wir nicht wissen wie solch ein Denkmal ausschauen wird. Rein von der Dimension her wäre sicher der Augustusplatz der Beste.


    Nach dem Lesen des Lizzy-Artikels muss ich sagen, dass auch ich die Lösung am kleinen Willy-Brandt-Platz, also zwischen Nikolaistraße und Hallischem Tor, recht gut finde.


    Es gibt einige Faktoren die dafür sprechen:


    -Der Platz besitzt eine vergleichbar gute Dimension wie der eventuelle Königsplatz. Im Vergleich zum Augustusplatz unterliegen m.M.n. aber alle Alternativen.


    -Er liegt direkt an der Demostrecke.


    -Die unterirdische S-Bahn-Haltestelle könnte den entsprechenden Beinamen bekommen ("Hauptbahnhof Tief - Platz der Friedlichen Revolution"). Also auch ähnlich wie beim Königsplatz.


    -Entlang des HBF fließt ein Großteil des öffentlichen Verkehrs (fast alle Tram; B6/B87; An-, Ab- und Durchfahrt aller Züge) so dass das Denkmal stets Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.


    -Gäste per Zug würden sofort nach Verlassen des HBF vom Denkmal "empfangen". Reisende aus der unterirdischen S-Bahn-HS quasi direkt vor dem Denkmal ans Tageslicht steigen.


    -Das Areal befindet sich heute in miserablem Zustand und müsste, ähnlich wie bei der Alternative Königsplatz, ohnehin umgestaltet werden.


    -Stichwort "eingequetscht": Nur weil der Königsplatz heute recht verlassen ausschaut, wird das schon in naher Zukunft nicht mehr so sein. Sowohl westlich (z.Zt. Kirchenneubau und Technisches Rathaus angedacht) als auch östlich von ihm wird wohl schon in 15-20 Jahren das Meiste bebaut sein. Somit wird dort sicher nicht mehr Platz sein als beim heutigen kleinen Willy-Brandt-Platz. Ganz im Gegenteil: Durch den Kirchenneubau wird das Denkmal ganz schön unter Druck geraten.


    Den kleinen Willy-Brandt-Platz und das ensprechende Denkmal würde man weither von fast allen Himmelsrichtungen (Nord, West und Ost) wahrnehmen. Beim Königsplatz bliebe dies nach der geplanten Bebauung auf die nördliche und z.T. südliche Himmelsrichtung beschränkt. Also bestünde die Gefahr des "eingequetscht seins" zukünftig hier viel eher.


    Heute sieht das natürlich noch anders aus. Aber wir hier im Forum denken ja ganz gern auch mal langfristig.


    Und das dass LVB-Haus samt Leinwand sicher von Anfang an nicht als Lösung für die Ewigkeit angedacht war, sollte auch klar sein. Das würde ich logischerweise mit unter der Neugestaltung des entsprechenden Areals subsumieren.


    -Viel mehr als der Standort interessiert mich ohnehin, wie das Denkmal gestaltet wird. Hier liegt der Knackpunkt.


    Mein Fazit: Danke Lizzy für die Idee! Mal schaun, ob diese Idee auch andere (höhere Entscheidungsträger) begeistert.
    Im übrigen halte ich nichts davon den Bürgermeister-Müller-Park nach Westen zu versetzen. Der Park ist schön so, dort wo und wie er heute ist.

  • die grünanlagen des promenadenrings werden ohnehin mit hohem aufwand und seit jahren wieder in ihren ursprünglichen zustand zurückversetzt (siehe richard-wagner-treppe). allein schon deshalb dürfte dieses gelände als standort für das denkmal ausscheiden.

  • ^ So gesehen kann (wenn der Augustusplatz nicht in Frage kommt) ohnehin nur eine der zwei historischen Parkanlagen (Königsplatz oder Willy-Brandt-Platz)
    wieder original hergestellt werden. Und der Standort der Klinger-Treppe und dessen Grünanlagen befinden sich an ganz anderer Stelle und haben
    mit beiden Alternativen überhaupt nichts zu tun. Beide Argumente fallen somit flach.

  • Zum Ringgrün: Die Stadt Leipzig verfolgt seit Anfang der 90er die Wiederherstellung des Promenadenringes, der sich m.W. nur innerhalb des Ringes befindet. Jeder Eingriff ins noch vorhandene Grün ist aufgrund des Status' als Gartendenkmal dabei zu vermeiden. Die Stadt kann nicht bei den Höfen am Brühl ewig mit dem Investor um die Zufahrt vom Ring und die damit verbundenen Eingriffe in den Promenadenring diskutieren, ausgleichsmaßnahmen verlangen, etc. und dann auf der gegenüberliegenden Seite des Halleschen Tores die Grünfläche erheblich reduzieren. Die gegenwärtigen Pläne sind hier zu sehen, für das Einheitsdenkmal bliebe nur der kleine Willy-Brandt-Platz in seiner ungefähren heutigen Dimension.


    Zum LVB-Pavillion: dieser ist sicherlich nicht als Lösung für die Ewigkeit gedacht, aber auch nicht als temporäres Gebäude. Es gibt momentan m.W. keine Pläne, am Standort etwas zu verändern, für den Zweck ist dieser auch ideal. Das Häuschen gibts übrigens auch nciht für lau, also wieso sollte der Bau des Dnekmals die Umsetzung des Gebäude smitfinanzieren? Und wo soll es hin?


    Im übrigen hast du glaube ich falsche Vorstellungen von der Größe und Lage des Wiederhergestellten Königsplatzes. der Platz wird ~ 2/3 der Fläche des Augustusplatzes haben, von einer eingequetschten Lage kann man also kaum sprechen. Und die Kirche wird nach heutigem Stand der Dinge kaum etwas sein, dass irgendwen unter Druck setzt. Ansonsten kann man die genannten Punkte pro klWBP fast alle umformulieren und pro WLP einsetzen. Was das Aussehen des Denkmals betrifft, ich vermute ganz stark, dass dir das kaum schmecken wird ;)

  • @LE Mon Hist. - Die Videowand am Mobilitätsturm der LVB muß auch nicht für immer da stehen. Ein schöner Standort dafür wäre doch beispielsweise der zweitgrößte Umsteigeknoten der LVB, der Leuschner-Patz ;-). > Das wäre eher der drittplatzierte, Goerdelerring steht auf Platz 2.


    Augustusplatz: Vor der Oper, wie man es plant. Wenn dort das Denkmal hinkommt, das ist der Platz voll zugestellt und man sieht nicht mehr durch. Für eine Dauerausstellung mit einem Jahr ist es ja okay.


    Nikolaikirchhof: Idealer Platz für die Benennung und das Denkmal. Benennung ist hier jedoch fehl am Platze. Ihn wird man sicher nicht umbenennen und einen 1 qm großen Platz will man sicher auch nicht haben. Denkmal wäre hier die Friedenssäule.


    Richard-Wagner-Platz: Auch ideal, doch schon seit bald 100 Jahren für Wagner reserviert. Vorm Naturkundemuseum, am Platz des möglichen Towers. Wer weis oder doch im Vorgarten des Museums "RUNDE ECKE"...?


    Meiner Meinung nach wäre es zwar schön, mit einem zweiten Freiheitsdenkmal, aber, wohin mit ihm? Sonst, braucht man eigentlich nicht wirklich eins. Die 5 Millionen könnten man für ein Denkmal der Stadtgeschichte, für Schautafeln und Denkmale in den Promenadenanlagen ausgeben. Den kein Denkmal kostet wirklich 5.000.000,00 EUR. Außer ein Monument.

  • ^ Nach Inbetriebnahme des CT ist stark davon auszugehen, dass der WLP den 2. Platz im ÖPNV-Bereich einnehmen wird.


    Warum aus der Standortdiskussion folgt, dass man eigentlich keins braucht, erschliesst sich wahrscheinlich nur dir und der SPD-Fraktion.


    Das Geld kann man übrigens genausowenig für ein "Denkmal der Stadtgeschichte" ausgeben wie man die Kosten des CT in KiTas investieren könnte. Mit Repliken (Nikolaisäule, Mendelssohn-Denkmal) kannst du die Kosten übrigens kaum vergleichen, in den Gesamtkosten sind schliesslich nicht nur der eigentliche Bau, sondern auch der Wettbewerb, die unmittelbare Umfeldgestaltung etc. inbegriffen. Nichtsdestotrotz sind 5-7 Mio. Euro eine stattliche Summe, aus denen sich mit Sicherheit was machen lässt.