Leipzig: Hainspitze (realisiert)

  • ^ Primark ist wohl in so gut wie allen deutschen Städten auf dem Vormarsch. Und hier wurde ja bereits gemunkelt, dass die irische Textilkette Ankermieter werden würde. Ist doch gut, dass dadurch ein großes Stück Stadtreparatur ermöglicht wurde.

  • Unabhängig davon, ob man Grundkonzept, Qualität usw. von Primark gutheißt, ist das definitiv ein Laden, der eine augenscheinlich magische Anziehungskraft aufs Kaufpublikum ausübt (wer das ausprobieren möchte, laufe mal mit einer Primark-Tüte aus der Filiale in Berlin-Steglitz durch Berlin-Mitte) und damit in der Region (vorerst) ein Alleinstellungsmerkmal. Zuletzt hat ja leider nicht nur ein Mal Dresden die ersten sächsischen Filialen bekannter Einzelhändler abgegriffen.

  • LE Mon. hist. hat HIER diesen LINK zu einer Studie der DG HYP gesetzt.


    Auf Seite 41 und Seite 61 wird die durchschnittliche Pro-Kopf-Verkaufsfläche für Leipzig mit 1,3 qm bzw. 1,2 qm angegeben. Dies sei auffällig "unterdurchschnittlich" im Vergleich mit anderen Städten in Ostdeutschland. und der mit Abstand niedrigste Wert.


    Schwerin: 3,6 qm
    Chemnitz: 3,1 qm
    Rostock: 3,0 qm
    Erfurt: 2,9 qm
    Potsdam: 2,8 qm
    Halle: 2,7 qm
    Magdeburg: 2,7 qm
    Dresden: 1,9 qm
    Leipzig: 1,2 qm





    Weitere Verkaufsflächen in Leipzig werden nicht als Problem angesehen. Mit dem City-Tunnel werde die Innenstadt noch besser an das Umland angebunden sein und die Attraktivität der Leipziger Innenstadt insgesamt steigen.

  • ^
    Gerade über die Entwicklung des letzeren Punktes zum City-Tunnel bin ich gespannt. Wenn dieser tatsächlich nur halbwegs nach Plan angenommen würde, dann würde die Innenstadt (insbesondere durch die Haltestelle "Markt") einen enormen Push erfahren!


    Die Zahlen zu den Verkaufsflächen pro Kopf sind überdies extrem aufschlussreich. Weniger dahingehend, das in Leipzig dringend mehr Verkaufsfläche benötigt würde (es funktioniert ja auch mit der bisherigen ganz gut, ohne das von Konsumentenseite Engpässe beklagt werdne müssten), sondern vielmehr dahingehend, dass ein wesentlich größerer Faktor noch rentabel für den Einzelhandel wäre. Das macht insgesamt Hoffnung, dass auch bisher eher vernachlässigte Ecken der Innenstadt durchaus belebt werden können. Zu diesen zähle ich auch den Brühl, welcher durch die Höfe (und neuentstandener Fußgängerzone) sowie dem Neubau an der Hainspitz ergänzend (und nicht ersatzweise) attraktiv gemacht werden kann.


    Am Ende zählen für den Einzelhandel ja nur Umsatz- und Gewinnzahlen. Wenn hierfür noch mehr Platz in form potentiell geschlossener Baukücken oder sanierter Altbauten benötig wird, ist das - so glaube ich - in unserer aller Interesse ;)

  • ...von Primark gutheißt, ist das definitiv ein Laden, der eine augenscheinlich magische Anziehungskraft aufs Kaufpublikum ausübt (wer das ausprobieren möchte, laufe mal mit einer Primark-Tüte aus der Filiale in Berlin-Steglitz durch Berlin-Mitte) und damit in der Region (vorerst) ein Alleinstellungsmerkmal.


    Schon gemacht... :daumen: Die Blicke in Leipzig waren dann aber nicht gerade verführerisch.


    Aushub der Baugrube erfolgt



    Die Baugrube für das neue Handelshaus wurde ausgehoben.



    Hier bestimmen Baufahrzeuge ab jetzt das Bild.



    Die Wände im Erdbereich wurden teilweise betoniert.



    An der Großen Fleischergasse - links steht die wieder aufgebaute Blechbüchse.

  • Update 15. Dezember '12



    Der Aushub schreitet vorran. Mit den Verbauungen hatten ja schon die Archäologen angefangen.
    Bilder von Gestern

  • Baugenehmigung für Hainspitze erteilt

    LVZ, 15.1.2013
    Baugenehmigung für Hainspitze erteilt


    Für das 80-Millionen-Euro-Projekt Hainspitze hat die Stadt Leipzig mittlerweile die Baugenehmigung erteilt. Der Baubeginn soll spätestens im April erfolgen, die Fertigstellung ist für Herbst 2014 geplant. Alexander Folz, Geschäftsführer der Comfort Berlin-Leipzig GmbH, auf LVZ-Anfrage: "Im Frühjahr 2013 geht es mit dem Einbringen der Bodenplatte in die schon vorhandene Baugrube los." Aktuell laufen die Ausschreibung der Arbeiten für den Neubau.


    Der Einzelhandelsspezialist Comfort übernimmt die Vermietung der insgesamt 14.000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen. Investor ist die Centrum-Gruppe aus Düsseldorf.

  • Einige Informationen, die bei einem bauinfo-Rundgang vom Stadtforum Leipzig im April bekannt wurden, zum Bauprojekt.


    Die "Hainspitze" wird ein komplettes Einzelhandelshaus werden. Vom Untergeschoss bis zum dritten Obergeschoss werden mehrere Einzelhändler einziehen. Im Dachgeschoss sind die Sanitär-, Technik-, Sozial- und Zweckräume untergebracht. Eine Tiefgarage wird es nicht geben. Dazu sollen die umliegenden Stellplätze genutzt werden. Mieterbranchen sollen Textilien, Schuhe und Unterhaltungselektronik sein, davon der größte vielleicht Textilien. Baubeginn soll im Mai, spätestens im Juni, sein, und Eröffnung Ende 2014.

  • ^ Nun gut, die BILD spekuliert mal wieder ohne verwertbares Insiderwissen. Das ist uns ja nicht neu. Für meine Begriffe standen die Höfe am Brühl unter einem viel schlechteren Stern und gebaut wurde trotzdem. Dass das bislang sehr schwierige Umfeld in der nördlichen Innenstadt nicht von heute auf morgen optimal sein wird, nur weil die Höfe eröffnet haben, dürfte jedem Investor klar sein.

  • Wie ich erfahren habe, soll aufgrund mangelnder Stellplätze noch keine Baugenehmigung vorgelegen haben. Da dieses Problem gelöst sein soll, wird die Genehmigung wohl demnächst erteilt werden.

  • In der BILD wird wild spekuliert, dass der Düsseldorfer Projektentwickler Centrum GmbH die Baugrube selbst wieder verfüllen muss. Der Baustart für den geplanten 85 Mio.-Euro-Neubau wird immer wieder verschoben, weil ein zahlungskräftiger Großmieter fehlt. Frank Hinz (46), Kommunikationschef der COMFORT-Gruppe, die für die Akquise zuständig ist, sagte gegenüber dem Blatt: „Ich wüsste nicht, dass gerade etwas unterschrieben sei.“


    Aus der Erfahrungen am Burgplatz heraus wurde eine "Verfüllungsbürgschaft" in die Baugenehmigung aufgenommen. Sollte das Projekt nicht realisiert werden, muss der Investor die Fläche auf eigene Kosten wieder einebnen. Jedoch sind die Fristen bis dahin großzügig bemessen.


    BILD, 02.07.2013
    Bauen oder zuschütten!
    Knebelvertrag für Hainspitze-Investor
    http://www.bild.de/regional/le…vestor-31092854.bild.html

  • PRIMARK in Hainspitze


    Sehr gute Aussichten für PRIMARK in der Hainspitze, siehe LVZ. Dies lässt zu hoffen, dass spätestens im August - mit zwei Monaten Verspätung - der Bau beginnen kann. Aber schon jetzt dürfte der einst geplante Eröffnungstermin nicht mehr zuhalten sein.

  • ^ scheene Sache! :daumen:


    Die LVZ bestätigt nun, das PRIMARK in die Hainspitze zieht und ganze 9.000 m² in Anspruch nimmt. Sie ist zu diesem Zeitpunkt dann die größte Filiale in Deutschland. Bisher ist es Hannover mit 8.700 m².


    Auch ist eine neue Grafik zusehen, die nun mit den Schriftzügen "PRIMARK" an der Fassade montiert ist, und wenn ich mich nicht täusche, hat sich auch dessen Fassadenfarbe ins graue bewegt.

  • Auf der neuen Visualisierung kommt aus meiner Sicht deutlich das Verspringen der Dachkante hervor....war bisher nicht so auffällig sichtbar. Das soll wohl ein lustiges Gimik der Architekten sein, ich persönlich finde es eher albern, weil es den Eindruck erweckt, als wäre in der Spitze das Material für den überkragenden Abschluss ausgegangen. Bleibt zu hoffen, dass es von der Straße aus nicht großartig auffallen wird.

  • ^
    Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. So tragisch finde ich das jetzt aber auch nicht. Es wirkt tatsächlich etwas verspielt und steht in sich im Widerspruch zur ansonsten vorherrschenden Gleichförmigkeit der Fassadenstruktur. Vielleicht soll es ja als ein kleiner Kontrast dazu bzw. zur Belebung derselben dienen. Den Nutzwert halte ich aber für bsehr gering, weil ich Deine Hoffnung auf begrenzte Wahrnehmbarkeit von der Straße aus als ziemlich realistisch einschätze.


    In einem Kommentar zum Artikel in der Printausgabe wird übrigens von Angeboten an Primark gesprochen, die von der "Grünen Wiese" gekommen wären. Ich schätze mal, dass es gerade diese Offerten gewesen sind, die nunmehr zur Verzögerung des Baustarts geführt haben. In diesem Kontext macht auch die Aktivität aus dem Rathaus Sinn. Laut LVZ wären ja vor einigen Wochen Primark-Vertreter im Rathaus zu Gast gewesen. Ich teile deshalb unterm Strich das Fazit der LVZ dahingehend, dass Primark zwar sicher kein moralisch einwandfreier Modediscounter ist, die Hainstraße und die Innenstadt durch die Neuansiedlung aber entscheidend an Attraktivität gewonnen haben. Gerade im Wettbewerb mit Einkaufstempeln und Outlet-Centern in der Pampa verhilft das schließlich zu einem guten Vorteil.

  • Noch im Oktober 2013 soll der Baustart erfolgen.
    Bis zum Winter soll die Bodenplatte bereits fertig sein.
    Die Gesamtfertigstellung des Neubaus/Hainspitze ist für das Jahr 2015 anvisiert.


    Bei der noch zu Mietenden freien Fläche braucht man sich auch keine großen Sorgen zu machen.
    Interessenten gibt es scheinbar ausreichend.


    Hier ein aktueller Bericht..

  • @Elektizist, aedificator,


    meint ihr nicht, dass dieses kümmerliche Dach lediglich der geordneten Technikunterbringung dient? Im Gegensatz zum unsäglichen Staffelgeschoss des Hotel de Pologne wird man auf Straßenniveau den "Gimmick" auf der Hainspitze wohl nicht sehen.



    Hier die neue Visualisierung. Für die Lage ein würdiger Vertreter, wie ich finde, und ein wichtiger Beitrag zur Stadtreparatur.



    Bild: Ortner&Ortner Architekten